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OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser
Hier ein interessanter Link für Leute die mit Wasser Ihr Geld vermehren wollen:
http://ms.ligatus.com/de/finanzen/fidal/...n7INTOL0R4vKn40
Es ist schon im vollen Gang...die Spekulanten sind schon am Start / gestartet.
Und das Volk mäht und muht (wir eingeschlossen) weiter...
#52 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

@ Fritz: mir machen nicht die Reaktionen der Menschen auf die Regierungsentscheidungen Angst, sondern die Entscheidungen der Regierenden, die oft gegen die (gefühlte, tatsächliche) Mehrheit des Volkswillens laufen.
Die Regierenden (Parteien spielen dabei keine Rolle) werden von Industrie und den Banken getrieben und sie lassen sich auch gern vor den Karren spannen.
@Micha: Deinen letzten satz kann ich auch nicht teilen. Im Gegenteil. Wenn die Finanzsystembedinge große Umverteilung von unten nach oben endlich durchbrochen werden würde, Unsummen nicht zur Befriedigung von Spekulanten mittels Rettungsschirme verblasen werden, wäre geug Geld vorhanden, um in Bildung, Infrastruktur und Umweltschutz zu investieren.
Das Finanzsystem steht derzeit vor dem Kollaps, da würde auch eine absolute Mehrheit der FDP nix dran ändern. Es wird Änderungen geben, geben müssen ... Ich glaube auch nicht, dass Poliker wie Schäuble und Merkel so blöd sind, das nicht zu wissen. Nur sie geben es nicht zu, belügen uns weiter und versuchen, alles so weiter laufen zu lassen. Nur - wem nützt das alles????? Nach den Wahle wird es (egal, wer regiert) weiter massive Einschnitte für alle geben, weil das Geld weiter von unten nach oben gepumpt wird - mit einer exponentiellen Steigerung übrigens ...
Nachtrag:
@Pit: Ein aufschlußreicher Link. Aber uns geht es doch gut. Und Deutschland ist natürlich nicht Griechenland, Spanien oder Italien ...
Mein letzter Satz entspringt dem Gedanken, dass wir einen Wertewandel brauchen, der mit den derzeitigen Berufspolitikern nicht zu realisieren ist. Es müssten die Ausuferungen des Kapitalismus gekappt und die soziale Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard endlich realisiert werden. Und es müssten die gefunden werden, die zur Umsetzung dieser Gedanken in der Lage sind.
Ich glaube schon, dass das nicht ohne Einschnitte funktioniert.
Michael
#54 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

Danke für Eure Antworten.
Zur Begründung für meine erschreckten Zeilen von vorhin: Ich schrecke zum einen auf, wenn Menschen als „Ratten“ oder „Volksverräter“ bezeichnet werden. Ich bin zweitens stets irritiert, wenn Mitmenschen den Eindruck vermitteln, die Wahrheit (es gibt aber keine) zu kennen (als aufgeklärte Bürger wissen wir aber doch, dass nur die Anhänger fundamentalistischer Bewegungen oder politischer Ideologien ihre „Wahrheiten“ gelten lassen und mit Andersdenkenden nicht debattieren, sondern diese beseitigen). Ich ärgere mich drittens, wenn der Eindruck entsteht, dass Weltbilder aus einfachen Die-Bösen-da-Oben-wir-Armen-hier-unten-Verschwörungstheorien-Misch-Masch gebildet werden und alle Diffenziertheit auf der Strecke zu bleiben scheint, die aber Voraussetzung für gesellschaftlichen Fortschritt ist. Ohne heftige Diskurse und argumentative (differenzierte) Konfliktaustragung gibt es den aber nicht. Das alles bezieht sich nicht – oder nur teilweise – auf das, was hier im Forum geschrieben wird, aber es war mein Auslöser.
Die Probleme, die unsere Gesellschaft, Deutschland und Europa haben, sind einfach zu komplex und zu ernst, um sie einfachen „Lösungen“ und „Erklärungen“ zu überlassen – oder vielleicht am Ende sogar irgendwelchen populistischen Parteien und Personen, die diese anbieten, verbunden mit den alt bekannten Ansagen, „da oben“ aufzuräumen. Das mag bequem sein, aber führt nicht dahin, wo wir hinwollen (unterstelle ich jetzt einfach mal).
Wir haben nicht nur das Wasserproblem und den dahinter stehenden- zweifelhaften – Interessen. In der Tat gibt es das Umverteilungsproblem (siehe die Debatte um den Armutsbericht), dazu die Auflösung der sogenannten Mittelschicht im Lande, die eklatanten Bildungshürden für sozial schwächere Schichten im Lande, die Vereinsamung alter Menschen und den volkswirtschaftliche existenzbedrohenden demografische Entwicklung, eine fehlende Einwanderungspolitik, eine hinkende Energiewende, krasse Verrohungstendenzen in weiten Teilen der Bevölkerung und vieles vieles mehr, um das WIR alle uns kümmern müssen. Und dabei sind noch nicht einmal die vielen außenpolitischen Probleme benannt, die es so ganz nebenbei auch noch gibt und einer Lösung bedürfen (Atomwaffenverbreitung, Massaker in Syrien, int. Terrorismus, Hunger, AIDS etc. etc).
Also, was können wir tun? Die Aussage, wir könnten doch nur alle vier Jahre wählen und das war es, ist mir viel zu kurz gegriffen – und erstaunt mich auch etwas, denn es gibt ziemlich viele Möglichkeiten etwas zu tun. So tumb und starr, wie manche denken, ist das pluralistische System, in dem wir leben, nämlich nicht. So viele unter uns, die wir hier schreiben und lesen, sind engagiert, ob nun in Vereinen, Kirche, Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, Parteien, Tierschutzorganisationen und so weiter. Zum anderen belegt gerade dieses Forum, dass es Wege gibt, durch Diskussionen wie diese oder andere die Öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen, Mitleser überhaupt erst darauf zu bringen, dass es bestimmte Probleme gibt (Grandios sind die von Michael eingeholten Stellungnahmen aus den Parteien!). Lass uns doch nicht unterschätzen, wie empfindlich Politik auf Öffentliche Meinung und organisierte Interessen (im Bundestag sind über 2000 Interessenverbände offiziell angemeldet!) reagiert. Aber alles ist abhängig davon, dass wir nicht nur schimpfen und nicht wählen, sondern Meinungen bilden, äußern und etwas tun! Und das da, wo wir leben, also nicht nur auf einer Demo in Berlin, sondern – so wie es Albert anmahnt – da, wo unser Handeln sogar unmittelbare Wirkung haben kann – mit positiven Folgen für „oben“, wenn wir es überall tun.
Und damit zum nächsten Punkt, der offensichtlich nicht nur mich umtreibt: Ist das politische System problemlösungsfähig? Und wenn nein, was müssen wir ändern? Volksbefragungen und – entscheide? Da frage ich mich, ob wir den Optimismus haben, die Menschen im Lande tatsächlich dazu bringen können, sich mit den komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen, wie es dann notwendig ist, wenn sie die Entscheidungen selber treffen sollen. Und: Trauen wir dem Lande zu, populistischen Bewegungen nicht auf den Leim zu gehen? Ganz ehrlich? Ich habe da Zweifel.
Ich bin mir sicher, dass wir alle regelmäßig die Tagesordnungen der gesetzgeberischen Körperschaften studieren (Kommunale Parlamente, Landtage, Bundesrat und Bundestag und EU-Parlament). Wie in Gottes Namen sollen wir diese vielen wichtigen Themen anders bearbeiten als in dem repräsentativen, parlamentarischen System, ohne zumindest unseren berechtigten Anspruch auf „Gerechtigkeit“ (was ist das eigentlich?) und „Effizienz“ oder auch „Interessenausgleich“ aufzugeben?
Für mich habe ich entschieden, zum einen misstrauisch zu bleiben gegenüber denjenigen zu sein, die es sich zu einfach machen, zum anderen ehrenamtlich aktiv zu bleiben (auch wenn mir mit einer 50-Stunden-Arbeitswoche und einem verantwortlichen Vatersein damit die Zeit zum Paddeln oder der Realisierung meines Segelkanuprojektes fehlt) und außerdem meine Meinung auch dann zu sagen, wenn ich mir dafür verbale Dresche einhandeln sollte.
Also, versteht mich nicht falsch: Ich finde es ausdrücklich gut und notwendig, wenn auch hier im Forum politisch diskutiert wird. Nur erschrecke ich mich manchmal – vielleicht bin ich da auch zu empfindlich – wenn solchen Unwuchten auftauchen, die ich oben kurz skizziert habe.
Herzlich, Fritz
#55 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser
Hallo Fritz!
Da hast Du ein wirklich gutes Statement verfasst und ich kann Dir in vielen Punkten nur zustimmen.
Doch bei meinem "Volksverräter" bleibe ich. Wenn eine Regierung gegen ein Menschenrecht stimmt, so fühle
ich mich schon von Ihr verraten - sorry und das äußere ich dann auch so.
Bei der Stromprivatisierung hat man uns schon mehr Transparenz versprochen und was ist daraus geworden?
Ich kann keine Vorteile entdecken - ausser das der immer teurer wird. Ich wechsele wenn es geht immer zu
dem günstigsten Anbieter und trotzdem wird es immer teurer. Beim Gas genauso und jetzt soll das mit dem
Wasser wohl auch so werden? Da kommt bei mir so richtig "Freude" auf.
Sorry, das sind in unseren Breiten 3 elementare Dinge zum LEBEN und die werden / wurden privatisiert und
da soll ich mich nicht verraten fühlen, also ich weiß nicht...
Was das soziale Engagement angeht so bin ich da ebenso wie wohl Du auch engagiert und das frisst obendrein
noch an den Nerven. Beispiel: Die Bundeskanzlerin stellt sich hin und ruft die Bildungsrepublick aus und hier
in Sachsen kürzt der Landtag die Gelder und stellt kaum neue Lehrer ein. Die vorhandenen werden bis an die Schmerzgrenze belastet und für Bildungsmittel ist kaum Geld da. Das Gymnasium auf das meine Tochter geht hatte
vor 4 Jahren noch 50.000€ für Bildungsmittel und dieses Jahr sind es noch sage und schreibe ganze 18.000€ - soviel
dazu. Da soll man(n) nicht ins Grübeln kommen. Da beschleicht mich schon das Gefühl verraten und verkauft zu werden. Wie würdest Du das denn nennen?
So, genug. Heute Abend ist meine Frau in Sachen Ehrenamt unterwegs und Donnerstag und Freitag ich wieder. Da bleibt manchmal kaum Zeit für die Tochter und diese engagiert sich auch schon mit Ihren nun bald 13 Jahren. Manchmal fragen wir uns trotzdem wie "dumm" sind wir eigentlich und machen dann weiter, denn ohne geht nix mehr in unserer sogenannten Bildungsrepublick!
Gruß Pit
#56 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

@Fritz: Ein sehr gutes Statement, dem ich mich in vielen Teilen anschließen kann.
Sicher gibt es auch Schwarz-Weiss-Maler und Leute, die ganz einfache Problemlösungen anbieten können. Sie sind auch nicht immer sofort zu erkennen. Auch Leute, die mit populistischen Parolen etwas vom Kuchen holen wollen ...
Aber nicht alle, die über die Jahre einen kritischen Blick auf die Entscheidungen oder unterlassene Entscheidungen der Regierung gewonnen haben, ticken so.
"... Ist das politische System problemlösungsfähig? Und wenn nein, was müssen wir ändern? ..."
Parteiunabhängig sind Politer sicher nicht dumm. Ich glaube, man kann ihnen zutrauen, Probleme auch zu lösen. Allerdings agieren sie aus meiner Sicht in einem sich verselbständigten System, das derzeit oberste Priorität auf Wirtschaftsinteressen legt. Die Privatisierung des Trinkwassers, Fracking und viele andere Beispiele sind dafür Belege.
Was muß also geschehen, dass Politiker ihren Blickwinkel verändern?
Ein hervorragender, sachlicher und treffender Beitrag, Fritz!
Und Du hast sicher Recht, wenn Du sagst:
Zitat von Hornblaeser im Beitrag #54
Die Probleme, die unsere Gesellschaft, Deutschland und Europa haben, sind einfach zu komplex und zu ernst, um sie einfachen „Lösungen“ und „Erklärungen“ zu überlassen – oder vielleicht am Ende sogar irgendwelchen populistischen Parteien und Personen, die diese anbieten, verbunden mit den alt bekannten Ansagen, „da oben“ aufzuräumen. Das mag bequem sein, aber führt nicht dahin, wo wir hinwollen (unterstelle ich jetzt einfach mal).
Wir haben nicht nur das Wasserproblem und den dahinter stehenden- zweifelhaften – Interessen. In der Tat gibt es das Umverteilungsproblem (siehe die Debatte um den Armutsbericht), dazu die Auflösung der sogenannten Mittelschicht im Lande, die eklatanten Bildungshürden für sozial schwächere Schichten im Lande, die Vereinsamung alter Menschen und den volkswirtschaftliche existenzbedrohenden demografische Entwicklung, eine fehlende Einwanderungspolitik, eine hinkende Energiewende, krasse Verrohungstendenzen in weiten Teilen der Bevölkerung und vieles vieles mehr, um das WIR alle uns kümmern müssen. Und dabei sind noch nicht einmal die vielen außenpolitischen Probleme benannt, die es so ganz nebenbei auch noch gibt und einer Lösung bedürfen (Atomwaffenverbreitung, Massaker in Syrien, int. Terrorismus, Hunger, AIDS etc. etc).
Um das wirklich zu begreifen und mit diesen Problemen umzugehen bzw. gegen sie vorzugehen, brauchen wir den Wertewandel. Bisher hat es uns Wählern ausgereicht, wenn uns vor der Wahl "blühende Landschaften" o.ä. versprochen wurden. Au toll, haben wir gesagt, dann kann ich mir betimmt den vierten Fernseher leisten!
Wenn nun jeder Wähler verstehen würde, wie Politik kurz vor der Wahl funktioniert und was daraus nach der Wahl wird, müssten wir doch eine Chance haben, als Wähler die rechtlich gegebenen Möglichkeiten sinnvoll einzusetzen!?
Um das aber verständlich zu transportieren, werden wir nicht umhin können, jemanden an die Überzeugungsfront zu schicken, der über die Ausstrahlung und die Beziehungen verfügt, auch in den Medien Gehör zu finden. Dass der Wähler sich damit vielleicht in neue Abhängigkeit und der daraus resultierenden Gefahr begibt, ist nicht zu leugnen. Aber keine Chance ist ohne Risiko. Wir müssen alle runter von der Couch und für unsere Zukunft und die unserer Kinder selber aktiv werden. So könnte das Risiko des "... auf den Leim gehen..." und der sich vergrößernden Kluft zwischen der politischen Führung und dem Volk verringert werden.
Michael
Luzifer
(
gelöscht
)
#58 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

hej,
stimmt. Wir müssen runter vom Sofa! Zumindest diejenigen, die immer und überall von allem partizipieren! Nicht Alle, denn keiner kann was dafür!
Ich hab mir diesen thread ( nebst einem ähnlich unergiebigem ( wau-wau ) ) ausgiebigst und interessiert zu Gemüte geführt. Was in meinem Spatzenhirn / - Herz bei so mancher Äußerung vorging spielt hier keine Rolle.
Nur:
Solange Ihr Euch am Stammtisch, beim Kegeln, Billardspielen, handeln, Paddeln und meinetwegen hier im Forum die Floskeln um die Ohren haut - solange wird sich auch nix ändern. Die Zeit, die Ihr hier mit Anneliese - öähm Analyse vergeudet wäre sicher sinnvoller verbracht, wenn Ihr wirklich was tut.Das fängt sicher bei kleinen Dingen an, und die beruhigen ungemein... oder? Ich hab `n Haus, zwei Autos, satt zu essen und einen Pool nebst Geschirrspüler. Jetzt wird das Wasser teurer? Oh mein Gott... Jetzt tu ich was dagegen! Kommt bitte mal auf den schlammigen Grund runter - schaut Euch die an, die wenig haben ( oder viel im Gegensatz zu den "Gespenstern", die mittlerweile auch in Eurer Nähe leben! )
Ich hab auch keine Idee, wie man das oben angepinnte Problem lösen kann. Aber bitte: reißt die Mäuler nicht so weit auf, es geht uns noch sehr sehr gut. Und wir haben nur Angst, das wir den Pool nicht mehr voll kriegen!
Wenn klar ist, das man auf Anfrage in der Antwort von Parteien belogen wird - warum fragt man da?
Genug geschwätzt,
wie immer unbeliebt
Luzifer
#59 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

moin,
ein Beispiel, wie man vor Ort Unterstützung geben kann, die Verantwortlichen der Stadtwerke am See untersützen:
http://see-online.info/stadtwerk-am-see-...ion_object_map={%22441148642631203%22%3A168503573307541}&action_type_map={%22441148642631203%22%3A%22og.likes%22}&action_ref_map=[]
Es hat zwar nicht direkt mit Wasser zu tun, aber mit Initiative und Positionierung! Der "Berliner Energietisch" hat ein Volksbegehren zur Rekommunalisierung der Energiewirtschaft gestartet. Es wäre schön (und ganz einfach), wenn sich die Berliner unter den Forumsteilnehmern dazu durchringen könnten, dieses Volksbegehren zu unterstützen (siehe Anlage)!
Danke, Michael
#61 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

@Pit
Ja, die Kürzungen kenne ich auch aus der Schule meiner Söhne. Und wer springt ein, um die Lücken zu stopfen....der Elternverein. Wieder einmal kompensiert ehrenamtliches Engagement staatliches Zurückziehen, wie in so vielen anderen Feldern auch. Das kann man prinzipiell als bedenklich bezeichnen....
Neulich hat der Berliner Bezirk, in dem ich lebe, seine finanziellen Zuschüsse zu zahlreichen (privaten) sozialen Projekten gekürzt. Der Protest vieler lokaler Akteure hat erreicht, dass diese zumindest teilweise zurückgenommen wurden.
Dabei wurden mehrere politische Dilemata deutlich. Zwar haben wir es geschafft, dass die Gelder nicht gekürzt wurden, aber auf wessen Kosten? Vielleicht hat der Bezirk zum Beispiel die Gelder zur Schulsanierung stattdessen kürzen müssen, was auch wieder nicht gut ist. Oder er hat anderen Projekten Geld weggenommen, die keine erfolgreiche Lobby für sich machen konnten...Da möchte ich nicht in der Haut der Entscheidungsträger sitzen, die auf jeden Fall aus Sicht der jeweils Betroffenen ungerecht handeln und dann auch noch in der Pflicht stehen, den Bezirkshaushalt zu sanieren, um auch zukünftig politisch handlungsfähig sein zu können statt in der Schuldenfalle zu ersticken....
Was die staatliche Hoheit (bzw. ehemalige Hoheit) über Strom, Wasser, Gas etc. angeht, bin ich völlig Deiner Meinung. Aber können wir uns sicher sein, dass in staatlicher Hand befindliche Versorger nicht auch die Preise erhöhen müssten? Denn auch die müssen sich an den Einkaufspreisen orientieren. Oder würden sie durch Steuergelder sich auftuende Lücken kompensieren? Oder würde der Staat nicht durch die Erhöhung der Preise seine dann bestehende Möglichkeit der politischen Steuerung nutzen, um beispielsweise durch eine Erhöhung der Preise die Bürger zu zwingen, Energie zu sparen oder moderne Heizungen einzubauen? Ein(hinkender) Vergleich zur Steuer auf Sprit wäre da zulässig.
@Frank
Um mal den Optimisten zu spielen... wir haben in den letzten Monaten schon ein interessantes Umdenken erleben können. Plötzlich wird von allen Parteien (naja, fast allen) die Transaktionssteuer, die vorher Teufelszeug war, auf die Europa-Agenda gehoben. Plötzlich wird die Mithaftung der Banken zum Thema gemacht (ja, noch nicht ausreichend, aber immerhin). Das alles ist vielleicht auch viel zu spät, aber es tut sich was und ich bin mir sicher, dass noch mehr passieren wird. Optimismus, ich weiß.
@Michael
Charismatiker wie Guttenberg? ;) Aber selbst der hat auch sehr spannende, aber eher wenig beachtete Dinge auf die Agenda gehoben, die viele seiner Politikerkollegen überhaupt nicht witzig fanden. Zum Beispiel das Postulat der Umwidmung der Staatsraison in der Sicherheitspolitik (in einer Rede an der Führungsakademie der Bundeswehr): Weg von dem bisherigen Weg, in der man sicherheitspolitisch als notwendig erachtete Instrumente finanziert hat, egal, was es kostet hin zu dem Postulat, nur das zu finanzieren, was auch wirklich finanzierbar ist, um die finanzielle Handlungsfähigkeit des Staates für zukünftige Generationen zu sichern. Das hat viele etablierte Politiker der älteren Generation in Berlin ziemlich erschreckt, da das ein sehr unbequemer und unpopulärer Weg ist, da es dabei nicht nur um den Verteidigungshaushalt ging...
@Luzifer
Ja, alle runter vom Sofa. Ich würde aber mal behaupten, dass hier schon einige nicht mehr auf dem Sofa herumhängen, sondern etwas tun. Und was Deinen Hinweis auf den Pool angeht. Es geht hier ja nicht nur um den Preis des Wassers für den Pool (oder auch des Wassers für die Waschmaschine einer kinderreichen Alleinerziehenden, die von Hartz IV Zuwendung abhängig ist), sondern um ein Prinzip. Und da darf man doch ein bißchen Analyse und Meinungsfindung vorschalten, ob nun auf dem Sofa (Oh Gott) oder am Lagerfeuer sitzend, einen wunderbaren Paddeltag hinter sich :)
Viele Grüße aus dem Schnee, Fritz
hallo Fritz,
Ihr könnt hier ganz sicher weiter die Zungen schärfen / die Klingen kreuzen. Ändern wird das nix. Und wenn Ihr (hoffentlich nicht) dann mal irgendwann in den wichtigen Positionen angekommen seid - wirds auch nicht besser. Da bin ich mir sicher! Vielleicht kehren wir erst mal die eigene Schwelle frei, eh wir in die weite Welt marschieren? Mich eingenommen könnte ich zumindest in diesem Faden zwei drei Leute nennen, die Wasser predigen und Wein saufen. Und betrunken tönt es sich noch immer am lautesten... (Nachdenken ein)
Im Übrigen: wie ich schon anmerkte, verplempert Eure Zeit nicht mit rumschwafeln, macht was! Und den ehemaligen Sofa-Sitzer, der jetzt plötzlich was tut, den zeig mir mal... (Nachdenken immer noch ein)
Luzifer
(Nachdenken nicht ausschalten)
#63 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

Hallo, Fritz!
Für meine "Wunschfigur" eines Volksvertreters habe ich leider kein Beispiel. Ich wünsche mir jemanden, der selbst weiß, wovon er spricht und nicht nur die Lippen bewegt zu dem, was die "Vorsager" im Hintergrund von sich geben. Ich wünsche mir jemanden, der nicht nur Sprechblasen aus dem Parteien-Schaumbad in die Luft entlässt, sondern in der Lage ist, wirklich mit möglichst vielen, am besten allen zu kommunizieren (=sprechdenken + hörverstehen)! Ich träume von wirklich aus sich selbstbewussten Personen, die nicht mit irgendwelchen nicht oder kaum nachvollziehbaren Zahlen (gestern Abend bei M. Illner) zu argumentieren versuchen, sondern, meinetwegen auf einem Flipchart, das Zustandekommen der Zahlen auch darlegen können. Und es wäre einfach zu schön, wenn derjenige dann auch noch einen Fehler/etwas falsches zugeben könnte, um es selbst besser zu machen, der auch mal eine gute und sinnvolle Idee aus einer z.B. anderen Partei aufgreift und umsetzt.
Solche Leute muss es doch geben!
So, jetzt muss ich aufwachen. Die Arbeit ruft!
Michael
#65 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

Ich glaube kaum, dass eine neue Partei mit neuen Köpfen da etwas richten wird. Die Grünen sind ein gutes Beispiel, wie sie sich in die Kultur der Lobbykratie gut eingefügt haben.
Frau Illner habe ich gestern auch gesehen. Leider dienen diese Talkrunden nur der Unterhaltung, nicht der Erhellung der Zuschauer. Es werden ein paar Leute mit konträren Meinungen eingeladen, fertig ist das unterhaltsame Gezänk.
Schlimm nur, dass der Brinker von der EWE, der tausende seiner Kunden mit Klagen überzogen hat, dort auftreten darf. Der Typ ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie gnadenlos die Energiekonzerne mit ihren Kunden umgehen. Übrigens hat Herr Brinker und Konsorten die Schlacht gegen die eigenen Kunden haushoch verloren.
#66 Stadtwerke müssen den Städten gehören!
Hallo in die ehrenwerte runde,
es ist wohl selten, des ein "gewindegang" hier im forum so viel beiträge hervorbringt. wie alle hier beobachte ich auch die entwicklung in der bananenrepublik seit jahren mit kopfschütteln. und wenn hier von ratten und volksverrätern geschrieben wird kann ich das gern verstehen. aus ohnmacht und furcht wird irgendwann hass! und der ist berechtigt. wenn ich sehe was petitionen, einsprüche etc. tatsache für verändrungen bringen bekomme ich das lachen!! diese sesselfurzer sitzen so fest im sattel, das ihnen maximal der bleistift aus der hand fällt, kurz bevor sie einschlafen. die haben den sprung in die elitären randkreise geschafft und sind bis ans lebensende, dank ihrer parteigenossen aus der cristlichliberalökologischsozialistischenen einheitspartei deutschlands komod untergebracht.
wählen gehen ist sicher ein passender angriffspunkt, wenn man denn weis, wen. nahezu alle politiker sind in meiner ganz persönlichen lebenshirarchie die allerunterste kaste, wie unfähige juristen. es gibt zu wenige helle köpfe mit dem mut zur veränderung und vor allem ehrlichkeit. vom B90/Grüne habe ich das parteiprogramm bis heute nicht im internet gefunden. vergleichsweise war das parteiprogramm der NPD sofort da. ich mache hier keine parteienpropaganda! beides sind für mich faschstoide parteien, die einen per definition den anderen sagt man es nach.
als alternative könnte eine neue partei sicher dienen, doch bevor die wirklich greift vergehen jahre. und wenn sie dann ein mitspracherecht in dieser pseudodemokratie haben, drehen die ganz schnell bei - wie z.B. B90/Grüne. die piraten (ich bin seemann und habe mit dem begriff ansich nur ein ganz winziges problem) befinden sich in der selbstfindung oder selbstzerfleischung, nach nichteinmal 5 Jahren.
in italien hat jeder 5. für die fünfsternepartei gestimmt. den parteivorsitzenden bezeichnet man hier süffisant als komiker. jedenfalls weis der was er für seine wähler will, ganz im gegensatz zur "miss fettarsch", die allenfalls weis was sie für sich will.
politiker mit "eiern in der hose", und damit meine ich nicht nur vz guttenberg sondern auch hohmann, merz u.v.a. wurden ja schon kalt gestellt.
seit 10 jahren mache ich nun mein eigenes ding, meine erwerbstätigkeit ist fiskalisch gesundgeschrumpft, medien abgelehnt ( kein TV, zeitung, radio). nun merke ich wiederum das dieses abschalten auch nix bringt. spätestens die nächste ökosteuer, ee abgabe, oder was sonst noch zum geldpressen taugt, wird mich einholen. alternativlos bleibt also nur "arsch vom sofa". aber wer alles? "deutschland schafft sich ab"- gut so, möchte man meinen, wenn ich all dieses verbrödelte "wahlvieh" sehe. da reicht der horizont grade bis an die tv-fernbedienung oder der tellerrand soweit daß die alufelgen passend zum profilmuster der winterreifen ausgewählt werden. aufbegehren wird es erst dann geben, wenn auch denen die busfahrkarte billiger ist als der schnellstart an der grün werdenden ampel, oder der 10. reifenwechsel im jahr wegen maroder straßen. und die tv (de-)genaration wird wohl niemend mehr aus dem tiefschlaf wecken.
es geht mir beileibe nicht schlecht. allerdings sehe ich wieder - ähnlich wie 1989- das hier in D millionenfach menschenleben mit seinen individualitäten verheizt werden. zum nutzen einer kleinen riege - die wir hier passend als volksverräter und ratten bezeichnet lesen. wie ´89!
"arsch vom sofa!" ist wohl alternativlos, wenn sich was ändern soll und auch für meine beiden söhne lebensraum zum paddeln, fahrradfahren und segeln bleiben soll.
73 s
p.s. nicht vergessen habe ich aber all die menschen hier, die tag für tag, nicht immer gerecht entlohnt, ihre pflicht tun. sie geben ihr bestes, ihre lebenszeit, damit wenigstens noch ein minimales klappt! ;-)
#67 RE: Stadtwerke müssen den Städten gehören!

Guten Morgen,
wie manch einer von Euch habe auch ich die Petition „Wasser ist ein Menschenrecht“ unterschrieben. Sie wurden 1429127 gezeichnet, doch leider nur in 5 EU-Staaten.
Es hätten aber 7 Staaten mitmachen müssen. Daher ist diese Petition erst einmal gescheitert.
So ist das mit der Demokratie in der EU, man setzt die Eingangsvoraussetzungen von Bürgerbeteiligungen so, dass sie auch ja nicht zum Tragen kommen.
Wenn Lobbyisten Politik machen, braucht man keine Bürger(die haben eh keine Ahnung und machen das Geschäft kaputt)!
Link:Wasser-Petition droht das Aus
Schönen Sonntag
Frank
@hornblaeser.
Ja, ich denke Du bist zu schreckhaft und auch zu empfindlich.
„Ratten“ oder „Volksverräter“ ist keine allzu harte Bezeichnung für solch ein assoziales Gesindel.
Ausserdem hat solch ein Wörtchen keine Auswirkung, ganz im Gegensatz zu den Machenschaften dieser Drecksäcke.
MfG
#70 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser
Unsere Regierung knickt ein bzw. heuchelt etwas weniger, die Konzerne bedienen sich der EU und der Regierungen, die kommunalen Versorger werden erwürgt. Noch ist die Luft gratis aber sie ist auch nicht mehr überall gleich gut. Wer Wasser zum Leben braucht, sollte sich nicht mehr raushalten aus der Politik. Wahlurne reicht nicht. Theke reicht nicht. Es ist dabei so einfach und erfrischend, Petitionen zu unterschreiben, mit Kollegen zu diskutieren, auf die Straße zu gehen. Respekt vor den Menschen in Istanbul und anderswo.
#71 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

Kann ich Dir voll und ganz zustimmen. Aber ich befürchte, Petitionen reichen auch nicht. Ein stellvertretender Staatssekretär nimmt so etwas dann mal entgegen und verspricht, das mal weiter zu leiten ...
Die Leute in der Türkei haben auch meinen vollen Respekt. Allerdings denke ich, Istanbul ist näher, als manch einer glaubt ...
#72 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

Hallo. "Ratten", "Volksverräter" und dann noch "assoziales Gesindel". Doch, ich erschrecke mich. Was der Mob mit Menschen, die so bezeichnet werden und wurden, in unserem Lande und anderen gemacht wurde und wird, dürfte auch Dir bekannt sein. Es widert mich an.
Zitat von matthias2 im Beitrag #68
@hornblaeser.
Ja, ich denke Du bist zu schreckhaft und auch zu empfindlich.
Ratten oder Volksverräter ist keine allzu harte Bezeichnung für solch ein assoziales Gesindel.
Ausserdem hat solch ein Wörtchen keine Auswirkung, ganz im Gegensatz zu den Machenschaften dieser Drecksäcke.
MfG
#73 RE: OT - oder nicht ganz, es geht um Wasser

Auch ein ganz qualifizierter und toller Beitrag. Verzeiht, aber ich kann nicht anders, aber auch für Menschen jenseits der "Politischen Korrektheit" sollte sowas nicht zu ertragen sein.
Zitat von luhewo im Beitrag #69
Man sollte diese "Volksvertreter", die einen Eid abgelegt haben, in einen Abgrund schauen lassen, nur um ihnen etwas Angst einzujagen.
Grüsse,
lutz
#74 RE: Stadtwerke müssen den Städten gehören!
Yippie
Zitat
wie manch einer von Euch habe auch ich die Petition „Wasser ist ein Menschenrecht“ unterschrieben. Sie wurden 1429127 gezeichnet, doch leider nur in 5 EU-Staaten. Es hätten aber 7 Staaten mitmachen müssen. Daher ist diese Petition erst einmal gescheitert.
Die Bürokraten in Brüssel haben trotzdem durch die Masse der Unterschriften kalte Füße gekriegt und das Gesetz zur Wasser-Privatisierung ist (erstmal) vom Tisch!
Link:Tagesschau
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