Ok, ich bin ein Weichei und schlafe gerne in meinem vollausgestatteten Wohnwagen, aber für die, die gerne wochenlang in der Wildnis unterwegs sind und mit Zelt und Zubehör auf Tour gehen, stellt sich oft das Problem, dass in den schönsten Gegenden keine Steckdosen wachsen. Oft ist ein Solarpanel die einzige Möglichkeit ein wenig Strom nachzuladen.
Ich bin nun über innovative Entwicklung gestolpert, die für diese Paddler ideal sein dürfte, ein Generator der durch eigene Bewegung Strom produziert und speichert. Wer paddelt, produziert also gleichzeitig Strom, selbst mitten in der Nacht.
Es kann alle elektrischen Geräte via USB (2.0-3.0 incl. micro-USB) laden.
Noch ist es leider nicht erhältlich (kickstarter), aber man sollte das vielleicht einfach weiter beobachten.
Absolut wasserdicht ist es nicht, es sollte aber kein Problem sein, das Gerät in ein kleines drybag oder Druckverschlussbeutel zu packen.
>>> 1000mAh, das reicht nicht mal für eine Ladung beim Smartphone
Noch viel relevanter als die maximale Ladung ist ja die Zeit in der diese ladung erreicht wird. Bei dem kleinen Gerät und unter Berücksichtigung der Ladung aus ineffektiv abfallender Energie, habe ich doch starke Zweifel das man schneller auflädt als das Handy endlädt.
Bei der aktuellen Wetterlage gibt es noch einen schönen Test. 1Ah dürfte ja bei üblicher Raumtemperatur sein, aber jetzt ist es unter Null, nach meiner Erfahrung macht das Akkus "töter" als tot.
Und wenn ich schon den Akku der digital Knipse und das Handy direkt am Körper warm halten muss("AkkuGlucke" oder wie heißt das?), verlass ich mich als Reserve lieber auf Batterien, die zumindest bei Nullgrad noch ganz gut arbeiten.
Hallo Zusammen, mit Verlaub, Steckdose in der Wildnis….. auf sowas kommt wohl nur ein „Wohnwagensitzer“
Ich bin ab und an für längere Zeit, ein, zwei, drei Wochen unterwegs, nördlich vom Polarkreis….. mit Wanderstiefeln, Boot, Ski und Pulka…..je nach Strecke und Jahreszeit, alleine oder auch mal zu Zweit.
Warum ich das tue,….. die Beweggründe sind vielfältig. Faszinierend daran, immer wieder auch der unmittelbare Bezug zur Natur und zum Leben….. ganz direkt und unmittelbar.
Nur was soll ich dort mit einer Steckdose. ?
Ein zweites Akkupack für die Kamera trage ich mit…. Ein für solche Touren zweckmäßiges Mobiltelefon hat eine Akkulaufzeit von zwei Wochen... Solo im Winter, für den Notfall das hier.
Aller anderer elektronische „Schnickschnak“ wäre es mir nicht wert Ihn mitzutragen. Im Gegenteil, ich lasse Dinge wie What’s App, Mail und Internet ganz bewusst zurück. Mit meiner Familie telefoniere ich nicht….. nicht vor dem Endpunkt der Tour. Hab keine Lust von Schulproblemen zu hören und mein Einfluss darauf am Telefon geht eh gegen Null.
Nicht’s für ungut, aber das war’s was mir halt gerade so zu dem Thema einfällt.
Ich will zu meinem vorherigen Post mal noch zwei, drei Anmerkungen machen...
Ich liebe einfach diese Orte ohne Strom,…. da diese vielleicht immer seltener werden muss meiner Meinung nach auch nicht unbedingt welcher hin. Wer Strom gerne möchte hat ja genügend Auswahl….. auf dieser Erde.
Zweiter Punkt, mit all dieser schönen elektronischen, vernetzten Technik begeben wir uns leicht in vielerlei Abhängigkeiten…… Auf einer Winterwanderung im Nordschweden hatte ich einen, auf Satellitentelefonie gestützten „Massenger“ dabei, der auf Knopfdruck in der Lage ist meine GPS-Koordinaten zu übermitteln, und damit eine vorgefertigte Mail mit meinem aktuellen Standort auszulösen. Das hat auch bestens funktioniert, 6 Tage lang konnten die Lieben zuhause auf wenige Meter genau sehen wo den mein Zelt steht. Auch am 7,8,9 und 10 Tag habe ich die Nachricht ausgelöst…. Nur zuhause kam nichts an ! Das hat natürlich für einige Sorgen und Aktionen gesorgt. Nur die Besonnenheit meiner Ulrike und ein gutes altbewährtes „Hüttenbuch“ hat eine groß angelegte Suchaktion verhindert…… Meiner Familie brauche ich mit solchen Dingen nicht mehr kommen, „ schreib ne SMS am Startpunkt und eine zweite am Ziel……. und alles ist gut“.
Sicherheitsrelevantes,…. sollte auch ohne Strom funktionieren, zu allermindest ohne „Mobile-Steckdose“
Alltags-Kommunikation auf Reisen….. Ich persönlich finde es wichtig den „Alltag“ auch mal zurück zu lassen…..
Nun, jetzt bin ich aber auch ganz schön weit "rumgekommen" mit dem eigentlichen Thema.
Ich halte es auch so wie Michael. Für die Kameras nehme ich genügend Akkus mit, das restliche Leben geht auch ein paar Tage oder Wochen ohne Strom. Man auch auch ohne Verbindung zur "Aussenwelt" draussen ganz gut klarkommen.
Und ich wäre froh, eine einfache, kompakte, leichte, billige Möglichkeit zur dauerhaften Stromversorgung draußen zu finden und bin deshalb über Tipps in diese Richtung dankbar und kann es nicht so ganz verstehen, wieso hier dann immer wieder kundgetan werden muss, dass man keinen Strom benötigt. Das könnte dann immerhin den ein oder anderen künftig davon abhalten, hier entsprechende Tipps zu posten, und das fände ich dann gar nicht gut. Wer keinen Strom benötigt, könnte doch hier einfach drüberwegschauen und sich den für ihn wichtigen Dingen zuwenden.
kommt immer drauf an wie viel man Strömer braucht. Bleigelakkus in am Kisterl mit Zigarettenanzünder für div. Ladegeräte. Bisserl schwerer aber Universalgerät:-) Akkuteile mit USB gibt es ja auch momentan immer mehr.. Ansonsten ist ein faltbares Solarmodul wohl relativ handlich aber halt auf Sonne angewiesen. Akkus in LiPo Technik wären sogar recht leicht, allerdings kosten die Dinger denke ich eine Stange..
Bei den Seekajakern haben einige diese Solarmodule auf die Boote geschnallt.
Der Biolite ofen mit Thermoelektik bringt auch nur 2 Watt. Da muß man lange heizen um ein Telefon zu laden... Für den Wohnwagen, der angesprochen wurde gäbe es ja noch Windräder in kleinerer Ausführung, wäre je nach Gegend eine kommode Sache, kostet sicher aber auch ein paar Eus....kommen ja noch die Akkus dazu...Braucht aber keinen Brennstoff...
Ich bin auf ein faltbares Windrad mit Stativ gestoßen, das gegenwärtig noch in der Entwicklungsphase ist und dass Seenpaddler bei der Stromversorgung möglicherweise gute Dienste leisten könnte. Gerade auf Seengebieten leuchtet mir so ein Konzept ein. Ob man dieses Gerät mitschleppen will ist eine andere Frage. Das Gewicht entspricht vermutlich dem eines mittelgroßen Blei-Gel-Akku. Die Ausmaße gerade dieses Modells sind erstaunlich gering.
Axel
PS: Ein in dem Artikel verlinkter Mini-Windgenerator hat wohl eher Spielzeug-Charakter. Den gibts dafür bereits zu kaufen.
P A D D E L B L O G "Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock
Das von Axel verlinkte Windrad dürfte tatsächlich auch Strom liefern.
Vergleichbare "Windturbinen" sieht man inzwischen an vielen Segelbooten. Das spart einige Motorstunden und ist eine ideale Ergänzung. Wenn kein Wind weht muss man den Motor sowieso starten. Beim segeln hat man denn genug Strom für die Navigationsgeräte usw.
Inwieweit das allerdings für eine Canadiertour sinnvoll sein sollte? Für den begeisterten Naturfilmer mit Standlager, in einsamer, windiger Gegend - dann ja.
Ich hatte mir vor zwei Jahren ein klappbares Solarmodul für Handy und GPS geholt. Habs auf der Gauja bei viel Sonne verwendet und mir fast meinen Handy-Akku zerschossen - Stichwort Tiefenentladung. Das Gerät wurde anschliessend gleich wieder zurück gesandt.
Nunmehr habe ich eine Powerbank mit 12000 mAh und bin sehr zufrieden damit. Maße 134x70x22 mm , Gewicht 334 gr. Eingang Mini-USB 5V/1A, also können viele handelsübliche Handy-Ladegeräte als auch Autoladekabel zum Aufladen verwendet werden. Ausgänge 2x USB, 1x 5v/1A + 1x 5V/2.1A, das reicht um Handy oder GPS ca. 5-6 mal zuladen, also ausreichend für eine 2-3 wöchige Tour ohne Zivilisationskontakt.
Eine Solar-Lösung würde ich nur noch mit Zwischenspeicher oder Entladeschutz verwenden und die wären bei gleicher Leistung dann mind. 4-5 mal so teuer.
Gruß René
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche! (Gernhardt/Eilert/Knorr)
Ich hab mir letztes Jahr ein faltbares Sunload-Modul zugelegt. Die Dinger eignen sich auch hervorragend zum Aufschnallen auf Rucksack, Pulka, Bootsgepäck etc. - nur für die Wasserdichtigkeit des Ladegeräts mußt du noch sorgen. In Verbindung mit einem Universal-USB-Ladegerät lädt das meinen Fotoakku oder ein Paar Eneloop-Mignons innerhalb eines sonnigen Tages auf. Verwendung am Besten immer mit irgendeinem Puffer (Zweitbatterie im WoMo, Powerbank unterwegs), dann holst du das meiste aus dem System raus, und das ist bewährte Technik, nichts wirklich Neues.
Ich habe kürzlich etwas über eine Brennstoffzelle die Feuerzeuggas als Energieträger nutzt gelesen. Ich fand die Technik sehr interessant, da aufgrund der Energiedichte nicht viel Gewicht rumgeschleppt werden muss, es muss nicht die Sonne scheinen, man braucht keinen Wind, es funktioniert auch Nachts...und man kann Feuerzeuggas fast überall kaufen.
Zitat von Felix aus Baden im Beitrag #17 [...] es muss nicht die Sonne scheinen, man braucht keinen Wind, es funktioniert auch Nachts...
Ja mei, dafür kommt halt wieder CO2 hinten raus. Wieder extra fossile Brennstoffe mitschleppen und verheizen. Das widerstrebt mir. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu altmodisch, vielleicht ist meine Wildnis nur halb so wild wie Eure, und der Klimawandel findet vielleicht wirklich nur in der Zeitung statt…
Den hab ich mir aus Neugierde gekauft, jetzt liegt er im Eck. Ist IMHO eine interessante Idee, auch in der großen Variante für Entwicklungsländer, aber auch nicht ohne Nachteile: Zum einen ist er recht laut, auch auf halber Stufe, zum anderen muß man ihn schon recht lange heizen um irgendein Gerät um einen relevanten Betrag aufzuladen (mehrere Stunden?). Zumindest die erste Serie hatte auch Probleme den Ladestrom konstant zu halten. Als reinen Hitech-Hobo (ein Oxymoron?) finde ich ihn dagegen brauchbar und würde ihn trotz des Gewichts zusammen mit dem Trangia wohl (wenigstens einmal) auf eine mehrwöchige Wildnistour mitnehmen, als Reserve und wegen der Wärmeleistung. Leider habe ich zu wenig Urlaub im Jahr... Mein Fazit: Nutzen als Ladegerät fraglich, zur Verwendung als leistungsstarker, kompakter Kocher gut, Ökobilanz hervorragend wenn man Aufwand und Rohstoffverbrauch der Produktion ignoriert.