Für einige Sachen ist mir mein Tipi einfach zu groß, aber auf das Baumwollmischgewebe möchte ich nicht mehr verzichten. Schon vor Jahren habe ich deshalb diverse Meter Stoff mitbestellt.
Von Anfang an war ich zwischen tausend Möglichkeiten hin und her gerissen. Mein Holzkopf hat in diversen Entwürfen Platz gesucht und nur zum Teil gefunden, am Rechner bleibt die Zahl der Ideen ungezählt.
Diese Tarpvariante habe ich jetzt mal realisiert. Da einige Ansätze und Lösungen nicht der Standard sind, will ich es hier mal prasentieren.
Fertig aufgebaut, geschlossen sieht es so aus. Solo und Gepäck passen gut rein. Der Trick ist, dass die Zentralestange nicht senkrecht steht. Wen Stabilitätsängste umtreiben, der kann auch draußen ein A-förmige Stange anbringen. Flexibilität ist alles, ein Paddel oder Wanderstock passt auch.
Das eigentliche Highlight dieser Origamifaltung, ist der aufstellbare Eingang.
Ist jetzt die erste Bauausführung, es finden sich noch reichlich Ecken und Kanten zum verbessern, doch selbst wenn sich das Zelt als unbrauchbar heraus stellt bleibt noch die Tarpfunktion.
Wesentliche Parameter waren: Atmender Stoff Wände steil genug für Baumwolle Eine Person "Blick auf den See" - wenn man will Mücken fliegen nach oben zum Licht auch nach draußen Paddel, Wanderstock als Stange möglich So klein wie geht. Keine weiteren Kosten (nur mit vorhandenen Dingen) Durchlüften einfach machbar
Ausgegeben habe ich etwa 100 Euro für den verwendeten Stoff und das Garn. Der Schnitt ist recht großzügig mit dem Stoff, kommt dafür aber mit einer langen Naht entlang der Webkante und dem Säumen aus. Die Laschen sind auch aus dem Tenkatestoff, fast jede Zugentlastung ist anders und ich werde sehen welche mir gefällt und beim nächsten Projekt alle gleichmachen.
Die Lasche an der Spitze muss ich noch mit der Hand annähen, da sind es elf Lagen Stoff, das ist eine Quälerei. Die Befestigung des Paddels in der Spitze muss ich auch nochmal überarbeiten.
Bin jetzt ja auf die Reaktionen der Leser gespannt.
schönes Projekt, das würde ich mir mal gerne live ansehen. Ich vermute mal, dass zu Docook's HKT kommst? Dann bring das Teil doch mal mit. Was mich interessieren würde, welchen Stoff hast du gewählt und wie schwer ist die Qualität, bzw. wie schwer ist am Ende deine Konstruktion geworden. Ich weiß ja nicht wie es bei euch im Norden aussieht, aber hier hat es schon länger nicht mehr geregnet. Hast du also schon den Dichtigkeitstest mit Gartenschlauch oder Gießkanne gemacht?
Für mich gibt es nichts schöneres als unter einem Tarp mit Blick ins Freie zu pennen, von daher ist mir deine Variante schon mal ganz sympathisch.
Gruß Björn
edit: danke auch für das vorBILDliche verkleinern der Fotos
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@Rheinländer Die Materialstärke muss ich mal in den Mails raussuchen - oder @Trapper beantwortet es aus dem Kopf. Das Tarp wiegt 2,7kg, meine Bodenplane 600g, die erforderliche kleine Stange an den Füßen 60g, meine hohe Tarpstange 430g Die kurze Stange ca. 200g oder Paddel bzw. Wanderstock.
Das Gewicht ist für mich Okay, leicht Zelten geht natürlich anders.
Bezüglich der Dichtigkeit mache ich mir wenig Sorgen, ich werde dann mal berichten.
Mit dem 180g Stoff, wie von Thomas anvisiert, schlägt das Tarp bei 2000g auf. Für die kleinen Flächen am Zelt reicht der 180g Stoff sicher.
Wenn ich meine Standard Bodenplane, die ja auch 600g wiegt, durch Tyvek ersetzt sind es nur noch 200g. Das Tyvekmaterial habe ich noch und werde dann mal berichten ob es dauerhaft geht. Zusammen mit leichten Heringen, kommt das schon in einen akzeptabel leichten Bereich.
Zitat von Rheinländer im Beitrag #2Hast du also schon den Dichtigkeitstest mit Gartenschlauch oder Gießkanne gemacht?
Beim Holzcanadiertreffen wurde dann auch die Dichtigkeit getestet, Wind und Wasser, beides nicht zu knapp - Zelt ist perfekt dicht.
Der Aufbau klappt noch nicht so wie erhofft, meist muss ich die Heringe noch mal nachsetzen, da werde ich mir wohl noch eine Bodenplane mit exakten Heringspositionen machen. In aufgestellter Position kann ich mit meinem Stuhl, Regen geschützt im Eingang sitzen und abends passt der Stuhl geradeso mit ins Zelt.
Zum Solo zelten werde ich es jetzt immer mitnehmen.
geniales Konstrukt - und vor allen Dingen: während einige Tarps /Vorzelte sich selbständig machten, das Teil stand wie eine eins und wir hatten auf dem HKT richtigen Wind - ich schätze mal 8-9 in Böen
Gruß aus der Nordheide Albert
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Jo, der Wind war stramm. Andreas's Zelt war das egal. Und überdacht konnte er in seinem Selfmade-Zelt auch sitzen. Sah schon gemütlich aus. Fein ausgetüftelte Sache.
Gruß Björn
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