Ich beschäftige mich jahreszeitlich passend mit dem Rückblick auf das vergangene Jahr (und dem Ausblick aufs kommende). Dabei hat mich - über die eigenen Großtaten und Niederlagen hinaus - zuletzt die Frage beschäftigt, was ich in meinem kleinen beschränkten "Canadier-Universum" 2013 am beindruckendsten fand.
Leider mussten sie die letzten 350 Kilometer zu Fuß zurücklegen, so dass die Canadierreise gewissermaßen etwas frühzeitig einen irgendwie unwürdigen Abschluss fand, aber was sind 350 Kilometer in Relation zu der gewaltigen Gesamtstrecke, die sie quer durch unseren Kontinent zurück gelegt haben?
Was war für Euch DAS bemerkenswerteste Ereignis im zu Ende gehenden Jahr? (der Kauf eines Bootes, eine Kenterung, ein erfolgreicher Kurs, eine neue Paddelfreundschaft, die Veröffentlichung eines Lehrvideos, eine besonders eindrückliche Paddeltour,...)
Axel (der sich den Weihnachtsgrüßen anschließt und allen eine schöne Urlaubszeit unter bestmöglicher Nutzung aller Brückentage wünscht)
Ja Axel, Du hast das ja schon als Beispiel mit aufgeführt - das Erstellen der Schulungs-DVD war sicher das paddeltechnisch präsenteste Thema in diesem Jahr für mich. Ebenfalls präsent im negativen Sinn war eine Muskelzerrung, die mich übers ganze Jahr bei manchen Paddelschlägen ausgebremst hat.
Sehr beeindruckend war für mich, dass ich Tjoma aus der Nähe (500km ist wohl in Sibirien noch Nähe) von Krasnojarsk kennenlernen durfte, der einfach mal mit Birkenrinde im Rucksack nach Deutschland kam und hier 2 Birkenrindenkanus baute. Er ist keiner der amerikanischen Kanubau-Gottheiten, die zig Jahre Erfahrung im Kopf haben und wohl einen paddeltechnischen Heiligenschein tragen. Tjoma ist ein junger Mann Mitte 20, aus einem sibirischen Dorf, der aus einem Traum ein Ziel gemacht hat, auf das er zugeht.
Ja Frank, der Enthusiasmus und die Materialbearbeitungskenntnisse von Tjoma sind auch für mich sehr beeindruckend, da ist noch viel zu erwarten ! Desweiteren fand ich unser erstes Kür-Symposium beeindruckend(niemanden sollte es verwundern): Wie dort 6 Paddler mit unterschiedlichem Erfahrungshorizont und unterschiedlichen Wünschen innerhalb kürzester Zeit zwei sehr präzise und überzeugende Küren miteinander erarbeitet haben, das war schon toll und wiklich auch mein schönstes Paddelerlebnis. Gruß Hans-Georg
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
25.12.2013 10:51
#4 RE: Was hat Euch paddlerisch/canadiermäßig 2013 beeindruckt?
>>> canadiermäßig Handwerklich Tjoma mit seinen Birkenbrindenkanus, Serienfertigungsmäßig "Felicity", die ansprechende Form und das schöne Material, einfach herrlich. (Zum fahren der "Felicity" bin ich leider noch nicht gekommen.) Vom Fahrverhalten am beeindruckensden war dies Jahr die 26S, als ob ich einen gut passenden Schuh angezogen habe.
>>> paddlerisch Nach Ihrem Austauschjahr, saß meine "Frontfrau" wieder mit mir im Boot. Ich habe bis August mit sehr vielen anderen Paddlern Tandem gefahren, eine tolle Erfahrung, aber es war einfach schön, dass sich dies "Synchrone" sofort wieder einstellte. Kommunikation im Boot ist ja schön, richtig schön ist es, wenn man dazu gar nichts sagen muss. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fahrten in 2014.
In diesem Sinne, man sieht sich auf dem Wasser Andreas
Für mich waren es zweifelsohne meine Paddelfreunde, die mir nach meiner Erkrankung Mut zusprachen und mir die Dinge, die ich selber nicht machen durfte, abnahmen. Durch ihre Untersützung konnte ich heuer doch einige schöne Paddeltage erleben.
Erst dachte ich: eine leichte Frage, meine Solotour im Oktober in Chiniguchi natürlich. Aber wenn ich das letzte Jahr im Kopf durchlaufen lasse: ein bunter Reigen ganz unterschiedlicher Touren, Events, Messen, Fototouren.... Und da wird klar: es waren die Leute, die ich traf und kennenlernen durfte: Das tolle Filmteam von Servus TV, mit dem wir einen Tag im Regen Spaß hatten, Kanuschüler, die nach zwei Kurstagen erstaunliche Fertigkeiten zeigten, die Selbstverständlichkeit, mit der mich zB Bob Stinson in Ontario unterstützte, gleich darauf die freundliche Aufnahme beim Abpaddeln bei KanuKanu am Ottensteiner Stausee, .... Ja genau: Freunde treffen, das möchte ich nicht missen. LGW
Immer wieder die Natur und die Verbundenheit, die ich spüre, wenn ich auf dem Wasser bin. Licht, Schatten, Tiere, die sich im Laufe des Jahres verändern und wie verschieden Wasser sein kann. Ich hab das nie stärker empfunden als dieses Jahr. Die Erfahrungen, als wir diesen Spätsommer und Herbst all die Boote testeten, und Wolfgangs Umgang mit uns als Interessenten für seine Boote. All das Erlernte bei den ganzen Kursen bei Armin B.
Eigentlich etwas stinknormales - die Wesertour im September von HaMü bis Minden. Es war die erste Gepäcktour mit unserem neuen Susquehanna und zugleich die erste Gepäcktour mit meiner Frau seit Jahren. In den letzten Jahren haben wir es berufsbedingt nicht geschafft, unsere freie Zeit für eine solche Taur zu koordinieren. Es langte meist nur für Tagestouren oder Wochenenden mit Standquartier. Grüße, Skua
Mein Paddelhighlight gegen Jahresende: Die zwei eher unerfahrenen Freundinnen souveräner als befürchtet durch die Ardèche-Schlucht geführt. Ich war mir sicher, dass ich sie nicht in Gefahr bringen würde, aber dann doch erfreut/überrascht, wie entspannt es für mich (im OC1) war und wie aufregend-schön für die beiden (im Ally). Außerdem neu für mich: Bei idealem Wasserstand und mildem Herbstwetter waren wir fast allein in der Schlucht.
Mich haben die Entzugserscheinungen eines fast paddelfreien Jahres beeindruckt. Ich habs mit Mühe überlebt. Nun vorhandener Platz um mehr als zwei Canoes zu lagern war den Entzug hoffentlich wert.
Mich beeindruckt diese Forum, also die Leute die hier schreiben - IHR. Nicht nur 2013. Da ich bislang nix signifikantes geschrieben habe, kann ich hier wohl ein Lob anbringen. Bin beeindruckt von der Themenvielfalt, der fachlichen Kompetenz, der Hilfsbereitschaft, den Berichten und Bildern, der Begeisterung, und vom guten Ton!
Mein kleines persönliches Highlight war eine leider viel zu kurze aber sehr schöne leicht verregnete Paddeltour auf dem Rhein, 20 km von Boppard nach Koblenz - weil - dies die erste Tour nach wohl 35 Jahren mit 11 Kumpels und Kumpelinen (heißt das so?) aus der ehemaligen Jugendgruppe meines alten Paddelvereins war. Und obwohl wir damals fast nur Kajaks benutzten wurde diese Tour im 10'er Kanadier und meinem Tandem bestritten. Alles wird gut