In ihrem letzten Tagebucheintrag beklagen die beiden Engländer die mangelnde Gastfreundschaft in unserem Land. So wurden sie z.B. vom weiträumigen Gelände eines Ruderklubs verwiesen, auf dem sie ihr Zelt aufschlagen wollten. Sie arbeiten sich gegenwärtig den Main hinauf und dürften heute oder morgen an Wertheim vorbei kommen.
Mir fällt es etwas schwer nachzuvollziehen, dass kaum jemand Notiz von dieser kontinentalen Unternehmung nimmt. Ich kann doch eigentlich nicht der einzige sein, der sich dafür begeistert. Aber ich werde vermutlich selbst auch keine Gelegenheit haben die beiden mal zu besuchen und ein paar Kilometer zu begleiten. Ihre Route verläuft für mich zu weit nördlich.
Ich finde es bedauerlich, dass sie auf ihrem Weg durch Deutschland von der deutschen Canadierszene bisher völlig ignoriert werden.
Sollte doch noch jemand in der Lage sein Ihnen Unterstützung (Übernachtung auf Vereinsgelände / Begleitung auf dem Weg / ...) zukommen zu lassen kann er ihnen über das Kontaktformular auf ihrer Homepage eine Nachricht zukommen lassen.
Hey Axel, vielen Dank für die Info. Finde die Idee der beiden sehr interessant. Sie werden recht nah an meinem Wohnort vorbei kommen. Vielleicht werde ich sie tatsächlich mal ein Stück begleiten. Bin aber wahrscheinlich zu der Zeit selbst woanders unterwegs.
Was mich en wenig stört, ist das Wörtchen „Ever“ in den ersten Zeilen bzw. es ist der zweite Satz der Projektbeschreibung. Das bestreite ich rundheraus. Derartiges understatement kann ich garnicht so recht leiden.
Der Franzose Marcel Bardiaux hat so etwa 1930 mit dem Kanadier „Belle Etoile“ von Paris aus über den Rhein-Marne-Kanal Straßburg erreicht, dann mit dem Bootswagen durch den Schwarzwald die Donau und ist dann auf ihr bis zur Mündung über das schwarze Meer, Bosporus usw. zur Ägais und dann über Italien zur französischen Mittelmeerküste gefahren und zwar das meiste auf eigenem Kiel, von dort aus auf dem Wasserweg nach Paris – den genauen Reiseweg kann man nachlesen, es war eine wesentlich anspruchsvollere Rundreise. Die genaue Quellenangabe kann ich nachliefern, wenns wen interessieren sollte. Was ich eher nicht glaube. Zumal auch kaum ein Interesse an dem gegenwärtigen Vorgang zu bestehen scheint.
Thema Gastfreundschaft: Ein Ruderverein mit Wiese. Aber alles hat mindestens zwei Seiten. Welcher Verein war es denn – Ross und Reiter? Wie sind die Herrschaften dort aufgetreten? Was haben die Leute bei dem Verein sonst so für Erfahrungen gemacht mit möglicherweise nicht angemeldeten Bootsreisenden? (Die nachrichtentechnisch ausgerüstet sind, wie sich das kein Bardiaux jemals hätte vorstellen können).
Ja, eine tolle Idee, da hätte ich auch Lust mitzupaddeln, alleine die Zeit dazu fehlt mir... Schön zu lesen der ausführliche Blog, und naja, die Sache mit dem Ruderverein war wohl nur eine einzelne negative Episode an einem scheinbar sowieso durchwachsenen Tag; und es muss von den Leuten an der Marina nicht unbedingt so negativ gemeint sein, die beiden an den nächsten Campingplatz zu verweisen. Nichtsdestotrots wäre es sicher eine nettere Geste gewesen, die beiden dort übernachten zu lassen...
Aber sicher werden die beiden auch noch ihre guten Erfahrungen in Deutschland machen – wer solch eine Tour mal gemacht hat der weiß, daß man im nachhinein aus jedem Land gutes und schlechtes berichten kann... Ich wünsche den beiden auf jeden Fall weiterhin eine gute Tour, und vielleicht stößt ja wirklich jemand hier aus dem Forum dazu?
Gruß Rüdiger
PS:
Zitat von Karteipaddler im Beitrag #4Was mich en wenig stört, ist das Wörtchen „Ever“ in den ersten Zeilen...
Ich würde das einfach unter "englischer Humor" abhaken – was natürlich gar nicht geht, wenn man diese Sätze mit deutscher Gründlichkeit liest...
Moin zusammen1 Für mich leider viel zu weit südlich.Was das Wörtchen "ever" betrifft : den jungen Leuten ist der gute alte McGregor wohl nicht so ganz bekannt.Damals war die Herausfoerderung noch um einiges größer denke ich.
„Dreitätiger Fisch taugt auf keinen Tisch; und dreitägiger Gast wird einem oft zur Last.“
Es gibt leider zu viele Koordinaten hier und da, da kann man bis zu einem ganzen Leben ausharren, ohne dass je eine positive Kommunikation stattgefunden hat; gibt aber auch andere Ecken, wo es nur Sekunden andauert, bis man als Gast einfach willkommen ist. Die Route hatte ich mir schon vor kurzem angesehen. Da sie den Main-Donau-Kanal (MDK)nutzen, kommen sie leider nicht an unseren Stromkilometer vorbei. Bei uns auf dem Vereinsgelände ist jeder unangemeldeter Bootsreisender willkommen.Kürzlich hatten wir erst Besuch aus New York.
Wenn sie durch den MDK in Kelheim ankommen, animiert sie vielleicht jemand die kurze Strecke zum Donaudurchbruch hoch zu paddeln, um sich nicht dieses Naturwunder entgehen zu lassen. Wäre ein schöner Gegenpol zum MDK.
John MacGregor ist in dem Zusammenhang ein eher unpassender Name, weil das ein Paddler von der ganz frühen Spezies war, die im Hotel übernachtet hat und sich das Boot von Dienstleuten tragen ließ. Er hatte meist nicht mal einen Bootswagen. Die beiden blogger machen das wohl selbst. Außerdem fuhr er nicht mit einem Kanadier.
Allgemein ist für solche Unternehmungen eher schädlich, wenn die Leute wissen, was alles schon mal gemacht worden ist. Und das ist nicht ganz wenig. Wenn sie zu viel lesen, kommen sie vor lauter Studium nicht mehr zum paddeln. Diese Unbefangenheit ist halt das Vorrecht der Jugend. Bloß den Mund zu voll nehmen, das sollte man lieber nicht. Schöne Grüße kp
Also ich finde die Aktion der Jungs klasse (und auch, daß man die Tour online verfolgen kann)! Habe gestern Früh durch Axels erneuten Eintrag gemerkt, daß sie gerade 1 Tag zuvor quasi an meinem Heimathafen vorbeigerauscht sind. Daraufhin hatte ich versucht, sie über das Kontaktformular zu erreichen für evtl. gemeinsames Paddeln und einen Übernachtungstip am Abend (in der Nähe von Miltenberg). Das hat anscheinend nicht funktioniert. Habe keine Rückmeldung erhalten und es gibt auch seit 2 Tagen keine Aktualisierung auf deren Homepage. Schade! Ich wünsche den beiden noch viel Spaß. Sie werden sicher noch einiges erleben...
As we have said many times during the last three weeks, apologies for not being able to speak German. Thanks for all of the support it is fantastic to see people sharing our website on a forum like this. The reason we write the blogs is in the hope that people like you will see it and find it interesting so its great for us to see some interaction. Germany has been great so far, it is just that us English men love to complain! Tonight we're staying with a friendly local in Wurzburg and hope to be in Bamberg by the end of the week.
Internet is hard to come by when wild camping, but we will try to respond to all of your messages. We hope to see some of you on our journey!
Schade, nun sind sie schon weiter weg. Da bin ich zu spät aus dem Urlaub gekommen.
Ist super, was sie machen. Und natürlich ist das "adventure" und "ever" und "expedition". Sie sind jung und erobern die Welt - halt erstmal Europa. Find ich aber schon toll, dass sie so eine Reise machen. I wish you nice days in Germany, heartly welcome everywhere, everyday a warm shower and a lot of tasty food.
Inzwischen sind die Jungs am Schwarzen Meer angekommen und paddeln an der Küste entlang nach Süden. Eine reife Leistung! Gegenwärtig macht ihnen Nebel zu schaffen.