Nabend, dank einiger Händler, die großzügig Boote zum Test verleihen, bin ich die letzte Zeit so manchen (Solo)Canadier gefahren. (Mein echter Dank an die Händler ... besonders an Wolfgang, der einen grandiosen Service geboten hat und dafür jetzt auch 2 Boote verkauft ) Dabei hab ich meine Affinität zu leichten und formstabilen Booten noch deutlich verstärkt! Sicher betreibt nicht jeder dieses Hobby im Verhältnis zu seiner Freizeit so intensiv wie wir, dennoch kann ich nur zu einem Boot mit geringem Gewicht und hoher Steifheit raten. Ich fand alle Boote, bei denen mir der Boden entgegenkam ...öhhh ... nicht sehr reizvoll Mein erster eigener Canadier war/ist ja schon aus Tuff Weafe. Das ist schon recht anständig weil stabil aber noch kaum leichter als Royalex. Nun hatte ich ein paar Paddel-Tage mit einem 15 kg-Solo und will nichts anderes mehr. Das Bessere ist halt der natürliche Feind des Guten .
Das soll jetzt nicht heißen, dass Du ein 3000,- € teures Boot brauchst ... aber tu Dir selbst einen Gefallen und mach Dir nicht das Leben mit einer schweren, weichen Schüssel schwer. Allerdings las ich in diesem Faden sinngemäß auch so richtig: "Lieber mit einem 500 € Boot fahren, als vom 1000 € Boot träumen"
Viel Spaß beim Suchen des besten Kompromisses (ich finde das aus Holz da gar nicht nicht so schlecht) LG Max
Hallo Thomas, herzlich willkommen im Forum und bei den Stechpaddlern! Zu den hannoverschen Kanuvereinen schicke ich Dir mal eine PM. Viel Erfolg bei der Besichtigungstour des Holzbootes und beste Grüße, Thomas
Erstmal vielen Dank für die vielen PNs. Ich werde mich auf alle Fälle hier bei den Kanu-Vereinen melden. ...auch wenn noch niemand ein nettes Angebot über einen lokalen Gebrauchtkauf oder eine Lagerstelle abgegeben hat
Eine ganz andere Frage, inhaltlicher Natur: Wie "wild" würdet ihr denn in einem (Holz-)Kanadier fahren? Wir hatten eigentlich vor ganz situativ verschiedene Wasser auszuprobieren. Einfach öfter mal das Boot mitnehmen. Ich selbst bin bis jetzt öfters auf der Leine, der Örze, der Aller und auch kurz auf der Weser gefahren - alles keine Wildwasser, auch wenn die Örze auch "gemein weil klein" sein kann. Im Urlaub bin ich schon einige male auf der Ardeche und auch in Nordspanien mit PE-Kanadiern gefahren. Hier war es ein wenig wilder. Ist sowas mit einem Old Town oder einem Holz-Prospector möglich?
Schau dir die Bill Mason Filme an und entscheide dann selber ob dir das dort gezeigte "wilde Wasser" genügt! Ansonsten entscheidet wohl nur die Verblockung des Gewässers und dein Fahrkönnen. Oder schau mal hier ganz unten:Das neue Frame-canoe der S-Klasse (11)
Zitat von sollitom im Beitrag #23....auch wenn noch niemand ein nettes Angebot über einen lokalen Gebrauchtkauf oder eine Lagerstelle abgegeben hat ....
Muß ich mir nun alle Beiträge von dir durchlesen, oder schreibst du in dein Profil, wo du herkommst?
Thema Holzcanadier: stell doch mal ein Bild ein. Es gibt verschiedene Bauweisen. Mit Bild läßt sich Manches leichter einschätzen, zumal deine Beschreibungen zu dem Boot recht dürftig sind.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Sieht sehr eigenwillig gebaut aus. Bleibt zu hoffen, das der Erbauer, sich an die originalen Maße gehalten hat und nix verschlimmbessert hat. Der unten angesetzte Kiel spricht nicht grad für Sachkenntnis - ein Prospector ist eigentlich ein wendiges Flussboot.
Geschätztes Gewicht 25 kg ... das ist ja auch eine skurile Ansage. Ich tippe mal auf mindestens 30 kg, eher mehr.
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.10.2013 17:04
#29 RE: Canadier für Erwachsenen und zwei Kinder, für gelegentliche diverse Nutzung
>>> Sieht sehr eigenwillig gebaut aus. Der Einschätzung schließe ich mich an.
Zwar sind die Fotos nicht gerade ausagekräftig, aber das dies der Prospector aus dem Canoecraft Buch sein soll kann ich nicht so recht glauben.
Das heißt aber nicht, dass dieses Boot nicht auch einen Zweck erfüllt, da kann nur eine intensive Probefahrt weiter helfen.
Berücksichtigt man die erforderliche komplette Neugestaltung der Sitze ist es auch kein Schnäppchen. (Also mal ganz entspannt fahren und bei Interesse warten bis der Winter den Preis in die Knie zwingt.) (Wenn vorhanden mal die Kofferwaage mitnehmen, bei 25kg müßten es dünne Leisten mit, wenig Glasauflage sein, da würde ich eher abraten, als wenn 30kg erreicht werden, die sich dann aber auf einen reduzierten Preis niederschlagen.)
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Hallo Thomas,
ich würde das Boot nicht nehmen. Nicht einmal probepaddeln. Mir gefällt es nicht. Aber das ist ja Geschmacksache. Das Gewicht mit 25kg könnte schon hinkommen. Es ist Fichte und hat nur außen eine Glaslage. Zwei normale Flechtsitze für je 35 Euro und ein Tragejoch für 30, dann hast du schon fast ein "normales" Kanu, wenn nur die Decks nicht wären.
Das Gewicht (der Beaver wiegt 34kg) wäre für mich zweitrangig. Ich hatte mehrere Jahre einen Old Town Columbia aus demselben Material, nur etwas länger. Wog 38kg und ich hob ihn sogar alleine auf das Wohnmobil. Mit Technik (die man bei dem Gewicht schnell lernt, da ist nichts mit Schummeln) geht das. Hier habe ich eine nette Seite gefunden, wo einer die Ausflüge mit seinem Beaver erzählt: http://www.pe-hein.de/Kanu/kanutour.htm
Viel Spaß beim Schmökern
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Hat zwar auch einen Kiel, aber immerhin können die Sitze so bleiben und man muß nicht gleich basteln. Und Paddel sind auch gleich dabei. Der Erbauer ist m. W. Tischlermeister und kann immerhin mit Holz umgehen.
Oder: Gatz Cherokee 550 GFK, günstig abzugeben. Zum Solopaddeln ein bisschen groß und schwer aber zu zweit geht es. Und auf den von Dir genannten Gewässern Aller/Weser/Leine muß man ja nicht viel tragen. Kinder haben genug Platz. Und ohne dem Verkäufer vorgreifen zu wollen - geh mal davon aus, dass der in Deinem Preisrahmen bleibt!
Zitat von sputnik im Beitrag #30 Das Gewicht mit 25kg könnte schon hinkommen. Es ist Fichte und hat nur außen eine Glaslage.
Für mich die übelste Lösung um Glas und Epoxi zusparen.
Ohne Jemand etwas Böses zu wünschen würde ich doch gern mal sehen, wie sich so eine Konstruktion verhält, wenn sie auf so einen Träger fährt, wie es Trapper mit seinem Wood-Canvas-Boot an der Böhme passiert ist.
Das Holz kann ja nicht elastisch ausweichen und müßte die volle Aufschlagsenergie wegstecken, hat aber auf der innenseite keine Stabilisierung. einseitige Glaslage -> Für mich ein KO-Kriterium bei Kaufüberlegungen.
Danke für das weiterhin rege Interesse. Das 3-lagige wiegt übrigens 38 Kilogramm und ist 4,90 Meter lang.
Heute Vormittag habe ich mir mal einen ersten Eindruck von dem Holzboot verschafft. Der bisherige Besitzer macht einen seriösen Eindruck und ist das Boot rund zehn Jahre lang gefahren, meist auf kanadischen Seen oder anderen ruhigeren Gewässern. Auf der Ardeche hätte man wahrscheinlich nicht ganz so viel Spaß damit. Das Boot wurde wohl ebenfalls vor zehn Jahren von einem Tischler gebaut und der jetzige Besitzer hat es damals erworden und die Glasfaser-Epoxid-Schicht sowie den UV-Schutz aufgebracht. Innen ist das Boot mit einem "Anti-Rutsch-Zeugs" bestrichen. Mein erster subjektive Eindruck: Das Boot wirkt ordentlich gepflegt, wahrscheinlich auch ordentlich gebaut, die Beschichtungen wirken etwas laienhaft aufgebracht. Das Gewicht mit knapp 25 Kilogramm ist realistisch. Dazu gäbe es noch einen Sitz und einen Anker.
Jetzt muss ich erstmal kurz tapezieren, nachher versuche ich noch ein oder zwei Fotos hochzuladen.
was soll man dazu sagen, Thomas? Man sieht auf den Fotos, daß es ein Holzcanadier ist. Den Zustand des Materials kann man aber auf Bildern nicht erkennen, und die sagen schon garnichts über die Fahreigenschaften aus. Also genau jede Ecke ansehen, ein paar hundert Meter tragen und probepaddeln. Dann weißt Du mehr. Gruß! Fred
wie ich gelesen habe, ist dein Sohn 8 Jahre alt. Als meine Kinder in dem Alter waren, haben wir vom Holzcanadier auf den Plastikbomber gewechselt. Sie wollten dann einfach Action und nicht schön paddelnd die Gegend bestaunen (Ausnahmen gibt es bestimmt). Andererseits wird dein Sohn stolz in dem Unikat paddeln, das wirklich ein Hingucker ist.
Ob du mit dem Gewicht eines PE-Canadiers klar kommst, mußt du selbst wissen. Gehörst du zu der gebrechlichen Sorte Mann, ist das nichts. In meiner Umgebung sehe ich gerade jetzt z.B. bei den Mostobstannahmestellen Männer, die wie ich ihre Äpfel zur Mosterei bringen. Da kommt keiner mit Zuckersäckla, die packen täglich 1 Tonne und mehr a 50kg Säcke auf ihre Anhänger. Was sind dagegen 38kg für ein Boot, außer, daß es etwas unhandlich ist? Aber wie gesagt, das mußt du selber wissen. Ich ziehe ein robustes Boot vor. Nicht jede Einsetzstelle oder Umtragestelle ist so perfekt angelegt, daß ich alleine Paddelnd das Boot ohne Blessuren aus dem Wasser bekomme. Da klettert man schon mal eine Böschung hoch und zieht das beladene Boot an der Leine hoch.
Laß doch einfach dein Bauchgefühl entscheiden. Wenn dir das Holzboot wirklich gefällt, dann nimm es. Für den Preis bekommst du es auch wieder los, wenn es nichts war. Ein Bootskauf ist keine Entscheidung für's Leben.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Hallo Thomas, einen Tod muss jeder sterben. Der Holzdampfer hat was, der Preis mutet fair an. Für mich geht sichtbares Holz vor Plaste, ich bin aber nicht Du. Lass dein Gefühl entscheiden, der Rest kommt schon. Ist auf jeden Fall ein schön an zu sehendes Unikat. Eigentlich schade, ich hab aber schon so was Ähnliches aus Holz. Besser eine falsche Entscheidung als gar keine und vorwärts bekommt man sie alle. Gruß Jürgen
Tagchen, das 3-lagige PE-Boot wird wohl auch kaum perfekt sein. Wenn das gebraucht ist, kann der Boden eine lustige Hügellandschaft sein, es ist schwer und halt "nur" PE. Dieses "Drachenboot" hat was ... wenn auch ein paar Eigenheiten, wie den komischen Kiel und den, öhhhh... Stuhl? Aber da ist ja schon ein Flechtsitz zum Tauschen dabei. Die Beschichtung innen kann man sicher rausschleifen und ne Lage Glas auflegen. Dann liebt man das Boot gleich noch mehr, weil man selbst Hand angelegt hat. Ich würde evtl. sogar mal nachsehen, ob man den Kiel nicht so abändern (oder gar entfernen) kann, dass das Schiffchen zumindest annähernd wie ein Prospektor läuft. Wenn nicht läuft es dafür sicher schöööön gradaus . Also mir wär bei den beiden Optionen Holz lieber.