Das Wasserlesen als Anfänger ist ja eine Kunst bei vielen Szenarien für sich. Jeder hat sicher schon hier und da es mit kleineren und größeren riskanteren Verwirbelungen im Wasser zu tun gehabt.
In Bootswanderführern wird ja auch darauf hingewiesen: zum Bsp.: „nach Brücke in Flussmitte Wirbel, rechts fahren!! Ich weiß nur das die Stabilität des Bootes in Verwirbelungen zu wünschen übrig lässt und es zu einer Kenterung führen kann oder das ein Hindernis sich direkt unter der Wasseroberfläche befinden kann. Oft ist nur zu hören „dort sind Verwirbelungen“, aufpassen!
Frage: Was muss ich denn Wissen und richtiges Tun, wenn ich doch unerwartet oder bewusst in riskantere Wirbel mit einem Canadier hineingerate?
Servus, die kommen auf der Donau gerade heuer weiter drunten im Donaudurchbruch ziemlich gemischt zum Vorschein. Da hat es einige Kiesbänke hübsch verschoben, Kehrwässer die bisher nur Verschneidungen aufzeigten, beherbergen heuer noch gleichzeitig dicke Wirbel und auch immer wieder aufquellende Pilze. Hab da auch heftige Probleme mit dem 5m langen boot gegen die Strömung immer richtig aus dem Kehrwasser um das Hindernis rum zu kommen..vor lauter Korrigieren. Da gleichzeitig die Strömung hefitger geworden ist, da die Kiesbänke das Wasser heuer extrem gegen die Hindernisse drückt..
Wirbel und Verschneidungslinien sind gemeint. Google zeigt bei Eingabe „Aufpilzungen“ auch nix exaktes. Wie die Atompilze im Wasser ausschauen, keinen Schimmer? Aber das wird den Punkt wohl treffen.
Gruß, Mike
Nachtrag: Zitat: „dämliches Wort“ ver : als Vorsilbe von Verben, ist richtig !
Ein Verb beschreibt Tätigkeiten, Geschehen, entfernter auch Zustände! wobei kein Vollkommenes Maxim auf den Zustand „Wirbel“ derzeit festgeschrieben ist, vielleicht bei der nächsten Rechtschreibreform!
Meine Empfehlung wäre ein guter Fließwasserkurs, in dem man neben der Paddeltechnik, Taktik auf dem Fluss auch lernt, wie das Wasser fließt bzw. wie man die Gegebenheiten für sich am besten nutzen kann.
Grundsätzlich sind Kehrwasser, an deren Rändern sich Verschneidungslinien bilden, die guten Parkplätze für Paddler - vorausgesetzt man beherrscht das Ein- und Ausfahren. Beherrscht man diese Technik neben dem richtigen Einschätzen nicht, ist die klare Empfehlung: Nicht über Verschneidungslinien fahren - da sonst die Schwimmweste zum Einsatz kommt. Vergleichbar ist der Kenntnisstand des Paddlers dann der, dass man das Gaspedal eines Autos gut bedienen kann, etwas lenken geht auch, aber bremsen klappt gar nicht.
Für einen kleinen vereinfachten Überblick, wie das Wasser fließt, hier noch eine Skizze:
Über Verschneidungslinien bewege ich mich oft bei meinen Bergfahrten, habe dabei viele Überraschungen erlebt, die bis jetzt mit viel Glück noch gut ausgegangen sind. Manche Überraschung musste erst verarbeitet werden. Ich glaube auch, was mich betrifft und das Thema, ein „guter Fließwasserkurs“ wird noch so vieles richten, obwohl ich auch schon so weniges oder vielleicht auch etwas mehr, selbst mir mühsam angeeignet habe. In einen Kurs geht Dazulernen und Nachbessern sicher effektiver. In meiner Nähe im Donaudurchbruch werden Fließwasserkurse angeboten, wäre zu schön die Zeit dafür zu finden……, deswegen auch oben meine Eingangsfragestellung.
Zitat: Frank Moerke „bremsen klappt gar nicht“
.. genau das trifft den Punkt, da weiß ich immer, dass ich gewissen Anforderungen auf dem Wasser noch nicht gewachsen bin.
Hi Mike, kontrolliert rückwärts paddeln lernen wäre mal ein Anfang - dann Drehungen mit Gegenkanten, d.H. nicht "in die Kurve legen" mit dem Boot, sondern das Boot in die andere Richtung kanten, erfordert ein (zwei?) sicher platziertes Paddel an dem man sicher "hängen" kann - killt das Vorwärtsmoment - dreht das Boot schnell um die Mitte.
Ein Kurs wird sicher weniger Zeit benötigen als der Ärger, der durch diesen in der Summe vermieden wird. Der Genussbereich in diesen Momenten wird schneller erreicht, darum lohnt es sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.
Noch was: Pilze hacken! Speed is your friend. Geschwindigkeit bringt Stabilität, die beste Stütze ist ein sauberer Vorwärtsschlag und daher: Gas geben, wenn (oder eher: bevor!) es unruhig wird (und nichts anderes dagegen spricht, z.B. anstehende Manöver :D)
kontrolliert längere Strecken auf dem See, eher weniger kontrollierte, zwangsweise kurze Strecken im Kehrwasser auf dem Fluss, rückwärts gepaddelt, habe ich schon durchgestanden. Schön dass ich etwas darauf aufbauen kann. Ich war überrascht was für ein Speed man beim Rückwärts paddeln bekommen kann, wenn man einmal in Fahrt gekommen ist. Drehungen mit Gegenkannten habe ich noch nicht beim Rückwärts paddeln im Fluss getestet, nicht vollendete Drehungen ohne Gegenkanten beim Rückwärts paddeln schon, mal sehen wie es ausgeht. Etwas Ärger vor einen Kurs macht nix.
Naja, das Gegenkanten geht auch rückwärts (klar, alles geht auch rückwärts.. von übergegriffenen heckziehschlägen einmal abgesehen, mit denen so mancher auch vorwärts noch Probleme hat ;D) aber war eigentlich als Tipp für die normale Vorwärtsfahrt (und das verlangsamen, bzw. abbauen von Bewegungsenergie) gedacht. Kann man so auch schön auf Flachwasser üben, bevor man sich damit auf dem Fliesswasser vergnügt ;D