für die Pflege von Querstreben, Tragejoch usw. habe ich mir jetzt ein Halböl mit Leinölfirnis angemischt. Wie steht es aber mit Gurtflechtsitzen. Wie ölt Ihr die, ohne aus den Gurten einen schmierigen Fettspeicher zu machen? Oder müssen die Holzsitze auf Pflege verzichten?
Warum soll man ölen wenn man auch lackieren kan? Das Holz der Sitze wird ja nun nicht so strapaziert und da ist Lack weitaus besser und braucht keine regelmässige Pflege. Wenn's natürlich ausschauen soll kann man ja Mattlack nehmen.... Bedenke, wenn Du einmal geölt hast, kannst Du nie mehr lackieren!
Heiko, umgekehrt stimm Dein Statement ber auch. Ansonsten: die Holzteile mit einem leicht!!!! ölgetränkten Lappen abreiben genügt völlig, im Allgemeinen wird mit Öl viel zu großzügig umgegangen. Jörg Wagner
Zitat die Holzteile mit einem leicht!!!! ölgetränkten Lappen abreiben genügt völlig Jörg Wagner
Und dann darf man das nach jedem Gebrauch wiederholen!
Du kannst dich auch mit dem berühmt berüchtigten Tiroler Nußöl eincremen und nackig paddeln gehen. Bei sit 'n switch wird der Sitz am gleichmäßigsten geölt
Ernsthaft: bin gerade in den Keller und habe mir die gut gebrauchten Sitze aus meinem fast 20 Jahre alten Mad River Courier angesehen. Da ist nichts, warum man beunruhigt sein müßte wegen mangelnder Ölung. Soooo viel Wasser bekommen die Sitze ja nun auch wieder nicht ab.
Ich mache es so, wie Jörg beschreibt: nach dem Behandeln des Süllrandes und der Thwarts, mit dem öligen Lappen noch am Sitz herumwischeln.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Hallo! Ich will mal noch anmerken, das der Pflegeaufwand der Holzteile nicht zuletzt auch von der Holzsorte abhängt. Die meist verwendete Esche ist da sicher unproblematisch. Andere Hölzer sind unter Umständen nicht ganz so Wasserfest. Wenn es dauerhaft sein soll verwende ich gerne eine schicht Epoxidharz, schleife diese anschließend an und lackiere mit Epifanes Bootslack und bei weichem Holz 2-3% Owatrolöl. Das Owatrol macht den Lack etwas elastischer. Die Gefahr von Rissen durch die Wasser eindringen kann ist somit etwas gringer. Wasser unterm Lack ist eher suboptimal.
Hi, ist eigentlich in zwei Booten auch nur ein Sitz der geölt werden müßte, das werde ich dann demnächst mal machen. Die anderen Sitze scheinen lackiert zu sein, die können so bleiben.
Heiko, ich glaube du irrst Dich, das habe ich bis vor kurzem auch geglaubt. Aber dann wurde ich (in diesem Forum!)weitergebildet. Leinölfirnis bleibt nicht ölig, sondern bildet eine harte klare Schicht und ist mit allen Lacken überstreichbar. Leinölfirnis plus Terpentin = Halböl, das ergibt einen Holzschutz und gleichzeitig eine gute Grundierung. Kannst du alles da lesen: Paddel und Süllrand ölen Und da steht auch noch was: http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6lfirnis Meine Frage ging eigentlich auch nur dahin, wie ihr Öl auftragt ohne die Gurte mit einzuschmieren. Habe nämlich immer an "viel hilft viel" geglaubt. Dank Jörg weiß ich jetzt das weniger oft mehr ist und damit ist das Problem eigentlich auch schön gelöst. Schön das man in diesem Forum immer noch was lernen kann,
Das mit 'allen' würde ich nicht abnicken, da gibt es immer Kombinationen die gar nicht gehen.
Ölen oder Lacken ist eine Weltanschauung. Beobachtet mal Holzzäune bei den Nachbarn. Top lakierte Holzzäune halten viele Jahre. Hand lakierte ein paar Jahre. Dann bekommen sie Risse im Lack und machen richtig viel Arbeit, Lack abziehen, abschleifen usw. Wird nicht sofort etwas gegen die Risse gemacht, ist das Holz schneller unter dem Lack verrottet als man sich vorstellen kann. Das rottet dann von innen nach außen.
Ölen muss man öfter, aber ohne großen Aufwand. Anschleifen sieht besser aus, halten tut es davon aber nicht länger. Ein paar Jahre ohne Pflege lassen die Oberfläche vergrauen, aber die Substanz bleibt stabil.
Epoxi und andere mehr Komponenten Systeme würde ich eher zu den Beschichtungen zählen, also ein Kunststoff-Holz Verbundsystem, das insgesamt ganz neue Eigenschaften bekommt. Bei Fehlstellen allerdings genauso tückisch wie Lack.