ich würde mich freuen von euch den ein oder anderen Tipp du bekommen, wohin ich mit meiner besseren Hälfte im Juni 2 Wochen Paddeln gehen kann. Wir wollen mit dem Auto von Frankfurt aus nicht viel mehr als 1000km einfache Strecke fahren.
Was wir uns wünschen:
nicht in Deutschland, Ruhe, Wildniss, wild campen, viel Natur, nicht unbedingt Wildwasser, lieber kleinere Flüsse als größere, lieber Fluss als See, für Prospector 15 geeignet, Angeln sollte möglich sein
Uns ist klar, dass nicht alles zu vereinen ist. Daher freuen wir uns gerne über Tipps und Ideen. Gerne auch eher unbekannte Regionen in Slowakei, Tschechien etc... Ansonsten wären wir von Frankreich nicht abgeneigt.
Sind denn die Flüsse in Frankreich im Juni schon so überlaufen? Einige Bilder aus den Sommerferien haben mich ein wenig abgeschreckt.
Für zwei Wochen würde ich an Loire bzw. Allier und Loire denken. Allier ab Billy, dann spart man den Stausee bei Vichy. Loire z.B. ab Digoin. Hin und wieder kommt man an Städten vorbei, nach unten auch an größeren (Orléans), dazwischen aber Auenlandschaft, Inseln und Sandbänke zum Wildcampen. Überlaufen ist es da auch in der Hochsaison nicht.
Mit 1000 km kommst du zB bis an die Brahe. Nicht in Deutschland, Ruhe, wild campen, viel Natur, nicht unbedingt Wildwasser, lieber kleinere Flüsse als größere, mehr Fluss als See, für Prospector 15 geeignet, Angeln sollte möglich sein. Nur "Wildniss" findest du dort nicht. Obwohl, als Frankfurter empfindest du die Gegend dort wohl bereits als Wildnis.
vielen Dank schonmal für die guten Tipps. BRDA, Allier und Loire war auch genau das was uns schon eingefallen ist.
Kann man auf der BRDA 2 Wochen paddeln? Ansonsten könnten wir es eventuell mit einem Stop an der Obra verbinden...
Kann mit jemand was zur Moldau und Obra sagen?
@ Michael: Das stimmt natürlich, dass man als Fraknfurter schneller Wildnis findet... Wir durften vor 2 Jahren echte Wildnis in Kanada auf dem Teslin kennenlernen. Was vergleichbares werden wir wohl in Europa kaum finden.
Von Nowad Brda aus kann man auf der Brahe sicher 2 Wochen unterwegs sein (Karte).
Die Obra ist auch sehr schön. Das Wasser ist allerdings etwas dreckiger als das von Brahe oder Drage. Dennoch trinken wir das Flusswasser, anstatt es von irgendwoher heranzuschleppen.
Obra und Drage eigenen sich auch für 2 Wochen Wanderfahrt. Stellenweise hat man mit vielen Baumhindernissen zu kämpfen. Aber halt: im Juni darfst du nicht durch den Drage-Nationalpark! Dann wird die Drage schon wieder etwas kurz für 2 Wochen.
Alle drei Flüsse fließen durch relativ dünn besiedelte Gebiete, deren deutsche Bewohner nach dem WK II vertrieben wurden und danach nicht wieder in derselben Zahl besiedelt wurde (zB von aus dem Sowjetreich Vertriebenen Polen und Ukrainern). Man ahnt überall noch die deutsche Landeskultur, aber manches ist auch überwachsen/Renaturiert.
Ich würde Dir den Allier in Kombination mit der Loire empfehlen. Ab Billy, und dann soweit Ihr kommt. In Chatel de Neuvre gibt es einen Camping der von einer deutschen Familie betrieben wird. Mit dem Besitzer kannst Du aushandeln, wenn er Dich am Endpunkt wieder abholt, gegen kleines Endgeld. Hier ein guter Bericht: http://www.ferienwelt.com/821-faltboot-a...gne-burgund.php Von Chatel de Nevre bis kurz vor Moulin ist Vogelschutzgebiet und das Zelten verboten. Unbedingt daran halten. Siehe auch hier:http://www.ig-opencanoe.ch/verschiedenes.htm Die Flüsse sind einfach nur schön. Gruß aus dem heute nebligen Südbaden Rolf
Die Allier (oder der???) sieht traumhaft aus. Die Auvergne kenne ich bereits und sie ist ja so schön. Ich denke wir werden dann in Richtung Frankreich fahren. Noch einige Fragen habe ich: Gibt es denn geeignete Kanuführer oder zumindest Karten des Flusses? Was denkt ihr wie lange braucht man bei gemütlichem Paddeln von Vichy bis zur Mündung? Was habt ihr da unten schon für Tierbeobachtungen gemacht? Gibt es Biber, Fischotter etc.? Wird das wild zelten auf den Sandbänken geduldet?
Ich finde den DKV-Führer noch am ehesten brauchbar. Damit kann man zumindest ungefähr herausfinden, wo man gerade ist und wo sich der nächste Ort befindet. Zelten auf Sandbänken kein Problem, weil sie in der Regel sowieso von der nächsten Zivilisation aus nicht einsehbar/erreichbar sind. Orte und Straßen sind nie weit weg, aber gut versteckt. Wir haben im Sommer Biber und Störche gesehen. Das Umtragen in Moulins braucht ein bisschen Zeit, wenn man nicht links über die Fischtreppe rumpelt, das ist wohl je nach Wasserstand möglich, wir haben dagegen entschieden.