Wir waren letzte Woche auch auf dem Tagliamento. Das Wetter war sehr vielseitig, die Landschaft, der Fluss wunderbar. Damit es mal eine erste Referenz gibt zu den Pegeln auf http://www.protezionecivile.fvg.it/ProtC...e/MappaCae.aspx hier ein paar Messstationen mit den Pegeln zum Zeitpunkt unserer Durchreise und einem Beschrieb wie's zum paddeln war:
Messstation Villa Santina T.Degano: 0.5 Messstation Invillino: 1.8m Wir sind unter der letzten Brücke über den Degano eingestiegen. Bis zur Mündung des But mussten wir immer wieder treideln. Aber wir haben es nicht bereut so weit oben eingesetzt zu haben.
Messstation Ponte Avons: -1.2 Nach der Einmündung des But war der Pegel schon ganz akzeptabel.
Messstation Villuza: ca. 1 In der Nähe dieser Station ist eine Engstelle bei welcher ich den Durchfluss auf irgendwas zwischen 100 und 200 m3/sek geschätzt habe. Das Wasser war trüb und wenn man den richtigen Arm erwischte war Grundberührung nie ein Thema. Häufig gab es auch mehrere fahrbare Arme.
Bis ans Meer hatten wir danach immer genug Wasser, ich kann mir vorstellen, dass eine Befahrung auch noch mit deutlich weniger Wasser möglich ist.
Weitere Pegel bis ans Meer:
Ponte Delizia: 0.6
Latisana: zwischen 0.4 und 1.1 (offensichtlich haben hier schon Ebbe und Flut einen Einfluss).
Ich hoffe das hilft ein Wenig bei der Planung für weitere Tagliamentotouren. Vielleicht können wir hier ja noch mehr Augenzeugenberichte mit Pegelständen verbinden und so mit der Zeit ein Bild bekommen was diese Zahlen bedeuten...
Beindruckend, deine Fotos, Wolfgang, besonders das letzte. Da scheint es im Vordergrund noch richtig zu fließen, und ein paar Meter weiter ist alles weg!
Was wohl niemals geht: kristallklares türkisfarbenes Wasser und freie Durchfahrt bis zum Meer. Freie Durchfahrt bis zum Meer gibt es nur mit trübem Wasser, Hochwasser.
Zitat von tobi im Beitrag #21Vielleicht können wir hier ja noch mehr Augenzeugenberichte mit Pegelständen verbinden und so mit der Zeit ein Bild bekommen was diese Zahlen bedeuten...
Eine begrüßenswerte Idee, wenn auch mit mehr Schwierigkeiten verbunden, als zunächst gedacht. Ich hatte vor unserer Frühjahrsfahrt 2013 die Wasserstände von Ende April mit denen vom Oktober 2012 verglichen, als wir ja schon gut durchfahren konnten. Die Ergebnisse waren widersprüchlich, was ich darauf zurückführe, dass die Profile an den jeweiligen Messtellen nach jedem Hochweasser verändert sind und somit keine dauerhafte direkte Beziehung zwischen Wasserstand und Durchfluss existiert.
Zumindest habe ich erst mal die Wasserstände an den verschiedenen Pegeln entlang des Tagliamento für die letzten 4 Wochen heruntergeladen und dargestellt, siehe Abbildung. Unser Befahrungszeitraum war 28.4. (Tolmezzo) bis 3.5.2013 (Bibione).
Dignano und Ponte Delizia haben in dieser Abbildung keinen Informationswert. Natürlich weiß ich es nicht ganz genau, aber ich tippe darauf, dass die Fläche unter dem Pegel während einer der letzten Hochwässer (nicht im Bild) mit Schotter aufgeschüttet wurde. Die Messeinrichtungen hängen an Brücken und messen aus der Ferne über Ultraschall. Augenscheinlich gab es keinen sich verändernden Wasserstand unter diesen zwei Messstellen, sondern nur ein festliegendes, trockenes Schotterbett.
Tobi, von wann bis wann seid ihr genau (von wo:[ist klar]) nach wo gepaddelt? Ich würde deinen und meinen Befahrungszeitraum noch markieren.
Zitat von Spartaner im Beitrag #23Dignano und Ponte Delizia haben in dieser Abbildung keinen Informationswert. Natürlich weiß ich es nicht ganz genau, aber ich tippe darauf, dass die Fläche unter dem Pegel während einer der letzten Hochwässer (nicht im Bild) mit Schotter aufgeschüttet wurde. Die Messeinrichtungen hängen an Brücken und messen aus der Ferne über Ultraschall. Augenscheinlich gab es keinen sich verändernden Wasserstand unter diesen zwei Messstellen, sondern nur ein festliegendes, trockenes Schotterbett.
Jetzt weiß ich es ganz genau, zumindest für den Pegel Dignano. Es ist genau so wie vermutet, siehe die Fotos unten und vergleiche mit dem Google-Maps-Bild vom 25.6.2008, als der Hauptstrom noch unter dem Pegelmesser entlangströmte und damit der Pegel noch gut funktionierte.
wie Tobi waren auch wir letzte Woche unterwegs auf dem Tagliamento. Eingestiegen waren wir bei Venzone. Während unserer Reise war der dortige Pegel von 0.9 auf 0.6 m gesunken und wir konnten ohne schieben bis ins Meer paddeln. Das Wetter war sehr Abwechslungsreich, ausser Schnee hatten wir so ziemlich alles erlebt. Einen kurzen Bericht habe ich hier geschrieben. Ausser dem Wasserstand gibt es noch eine Webcam. Diese ist auf der Karte bei "Moggio di Sotto" anzuklicken und zeigt ein Flussabschnitt bei der Brücke bei Venzone. Allerdings ist die Aussage beschränkt, man sieht eigenlich nur, wenn es Hochwasser hat.
Hallo zusammen Danke euch allen die ihr mit Filmen,Fotos aber vorallem mit euren tollen Berichten mein (exil)Friulanerherz wieder mal habt höher schlagen lassen. LG: Mucmuc
wir wollen den Tagliamento Anfang März befahren - und kennen ihn von der letzten Tour im Mai 2016 (gerade noch genügender Wasserstand, nasse, eiskalte Füße vom Einsetzen bis zum Aussetzen am Spätnachmittag, moderate Temperaturen). Zumeist werden April/ Mai als günstigste Monate angegeben, um möglichst einen genügenden Wasserstand für die Befahrung haben zu können - auch wenn das natürlich von der jeweiligen konkreten Wetter/ Niederschlagslage abhängig ist. Meine Frage an Euch dreht sich um folgendes: Kennt sich hier jemand damit aus, wie man grundsätzlich Anfang März die (klimatischen) Bedingungen einschätzen kann? Mir geht es um eine Risiko-Einschätzung: Natürlich will man Schmelzwasser (und Regenwasser) für die Befahrung, aber kein ausgesprochen hohes Risiko, durch Hochwasser weggespült zu werden. Wie stehts um die Windsituation? Temperaturen etc.? Ist das eher eine grenzwertig risikobehaftete Idee, den Tagliamento (ohne Trockenanzug?) zu fahren? Wirds eiskalt, windig bis häufig stürmisch bei wahrscheinlich plötzlichen Hochwässern? Oder alles easy und grundsätzlich ähnlich den Spätfrühlings-/ Frühherbstsitationen?
Hallo Horst, fahre leider auch erst wieder am 04 März die Strecke runter aber ich kann Dir folgendes berichten. Das Frühjahr war bis auf 1. Woche im Februar unheimlich trocken. Oben hat es jedoch mächtig Schnee für die Region. Der Tagliamento hatte bei Tolmezzo wo Fella und Tagli zusammenkommen ganz wenig Wasser im Flußbett fast wie im Sommer. Die 3 Wasserfälle waren dagegen stark aktiv.Das Wetter kann man nicht einschätzen aber sollte es sich einregnen oder sonst irgendwie eine Fahrt verhindern schreib ein PN ich hab da schöne Alternativen die zwar WW 0 sind aber dafür ohne Autobahn und auch fast ohne Menschen. Nur wenige Km entfernt 1 Februarwoche Tag 12 Grad Nacht 7 Zur Zeit sagen die Nachbarn ca 16 Grad bei Sonne und Nacht ca 7 Grad gemessen an der Küste ca 30 km entfernt. Gruß Frank Wenn ich nicht gerade nachts vorbeikommen ( Fahre 14 tägig runter) dann kann ich ja Fotos mit dem Handy machen falls das was nutzt.
Wir planen, den Tagliamento in der ersten Septemberwoche 2018 mit unserem Kanadier zu paddeln. Geplant ist ab Gemona los zu paddeln, da es hier einen Campingplatz gibt. Wir wollen bis runter und kurz vor der Adria geht’s links in ein Kanal zu einem Campingplatz. Den Transfer werden wir mit dem Zug bewerkstelligen. Wir sind schon ganz gespannt und freuen uns schon sehr auf das Abendteuer. Wir werden berichten.
Der Tagliamento scheint in Kürze mal wieder ordentlich gefüllt zu werden. Also wer ihn mal wieder in einem Stück bis zum Meer paddeln will, der könnte nächste Woche Glück haben in einer ablaufenden Hochwasserwelle. Aller Müll der Sommergäste, Grillreste, Geländewagenspuren, alles wird weggespült sein, die Aue wieder jungfräulich.
Jaaaaa, endlich ... heute Morgen auch schon gesehen. Am 03.09. soll die Tour starten und wir hoffen, dass bis dahin noch genügend in der Rinne sein wird. Wollen wir es hoffen. Schaue auch schon seit Wochen den Wetterbericht entgegen...
Zitat von Spartaner im Beitrag #30Der Tagliamento scheint in Kürze mal wieder ordentlich gefüllt zu werden. Also wer ihn mal wieder in einem Stück bis zum Meer paddeln will, der könnte nächste Woche Glück haben in einer ablaufenden Hochwasserwelle. Aller Müll der Sommergäste, Grillreste, Geländewagenspuren, alles wird weggespült sein, die Aue wieder jungfräulich.
Zitat von Spartaner im Beitrag #30Der Tagliamento scheint in Kürze mal wieder ordentlich gefüllt zu werden. Also wer ihn mal wieder in einem Stück bis zum Meer paddeln will, der könnte nächste Woche Glück haben in einer ablaufenden Hochwasserwelle. Aller Müll der Sommergäste, Grillreste, Geländewagenspuren, alles wird weggespült sein, die Aue wieder jungfräulich.
Wer jetzt Himmelfahrt - Pfingsten 2023 Urlaub hat (ich habe den leider nicht), der könnte ad hoc zum Tagliamento aufbrechen. Ich habe nach den Nachrichten zu Überschwemmungen in Kroatien und Bosnien gerade nach den Pegelständen am Tagliamento geschaut und sehe sie in Bereichen, in denen eine Befahrung auf jeden Fall möglich sein sollte.
Die Abflüsse in Venzone (219m³/s) und Latisana (170m³/s) sind seit 5 Tagen ordentlich hoch und relativ konstant. Der Pegel Venzone liegt etwa 20 - 25cm höher als vor einer Woche. Es könnte sein, dass das schon ein bissl Hochwasser ist, aber 50cm höher als zu Niedrigwasserzeiten ist jetzt auch nicht gewaltig. Ich würde das gerne fahren. Die Webcam Pegel Venzone gibt das leider im Moment nicht her. Die Webcam Pegel Latisana zeigt kein Hochwasser, keine braune oder graue Brühe, sondern eher sauberes Wasser!
Jetzt muss man nur noch die weitere Wetterentwicklung im Auge behalten. Da hat sich gerade ein neues Italientief gebildet, nachdem das vorherige zu uns bzw über Polen nach Norden abgezogen ist. Wenn das im Tagliamento-Oberlauf ordentlich schüttet, dann kann es natürlich auch leicht zu viel werden. Oder es passt genau - man kann auch mal Glück haben.