ich bin ein bisschen verunsichert bezüglich der Paddelgröße beim Grey Owl Voyageur und würde euch gerne um Rat bitten.
Erst mal scheint in allen deutschen Shops die Blattlänge des Paddels mit 53cm falsch angegeben zu sein. Die Amis geben alle 22.5" Blattlänge an, das wären doch eher 57cm oder? Aber egal, selbst mit 57cm steht ich vor einem Rätsel.
Um meine richtige Größe zu finden, habe ich die altbekannte Stuhlmethode angewandt und komme auf 75 cm Nasenfaktor. Summa Summarum mit 57 cm Blattlänge komme ich also auf eine Gesamt-Padellänge von 132 cm.
Kommt mir irgendwie ein wenig klein vor, denn bestellbare Größen gibts in 132-137-142-147-152-157-162
Ich bin ein 175 cm Durchschnittsmann. Kann es da wirklich sein, dass ich die kleinste verfügbare Größe bestellen muss? Da passt doch was nicht oder?
Also erstens: Ich tendiere auch eher zu kurzen Paddeln. Allmählich wird es Zeit für ein etwas längeres. Zweitens: Gerade bei der Länge wäre mir Testen wichtig. Muß ja kein identisches Paddel sein. Sehr ähnlich reicht ja...
OK, danke, etwas kürzer ist wohl immer noch besser als etwas zu lang.
Ich werde mich dann einfach damit abfinden, dass man bei Grey Owl mit 1.75m Körpergröße immer noch der kleinste Paddler im ganzen Sortiment aus sieben (!) verfügbaren Längenmaßen ist.
Da sind die Amis wohl mächtig gewachsen in den letzten Jahren
Vielleicht liegt der Fehler im "Nasenfaktor"? Meinst Du damit vielleicht Nasenspitze? Bei der Stuhlmessung sollte der Schaft etwa bis Augenhöhe gehen. Das macht schon ein paar cm Differenz. Zum anderen ist bei den Menschen das Verhältnis von Oberkörperlänge zu Beinlänge nicht immer gleich.
Meine Körpergröße ist 172 cm, mein Grey Owl Paddel ist 132 cm lang und es passt 100 %, aber nur durch die hohe Fachkompetenz hier im Forum bin ich zur optimalen Paddellänge gelangt. Es ist sehr viel hier im Forum über die Paddellänge ( Suchfunktion )zu finden.
Die Stuhlmethode kann ja auch nur als Näherungswert gemeint sein. Wenn Du nach der Ermittlung dauernd das Gefühl hast, das Paddel wär zu kurz oder lang, passt das für Dich eben nicht...
...Oder Deine Nase sitzt an der falschen Stelle, da hilft dann nur noch der Schönheitschirurg.
die Stuhlmethode nimm zum Eingrenzen der Paddellänge. Dann nimm das/die Paddel setz dich in dein Boot, strecke die Griffhand samt Paddel auf Schulterhöhe aus, das Blatt muß nun senkrecht und komplett im Wasser sein, möglichst ohne viel Schaft. Das ist dann die optimale Paddellänge. Wenn du dann noch, bei senkrechtem Paddel mit der anderen Hand an den Schaft fasst, dann hast du die (richtige) Griffbreite. Bei schweren Händen kann das Paddel auch ruhig ein bisschen kürzer sein ;-) =>Wie es Dir am Besten gefällt! Übrigens, beim Zweit- oder Drittboot könnte die Paddellänge verschieden sein (hängt vom Abstand Sitz-Wasseroberfläche ab!)
@Frank Ja, mit Nasenfaktor meinte ich die Höhe Stuhlsitzkante bis Nasenspitze und mein Oberkörper hat soweit ich informiert bin kein Verhältnis mit meiner Beinlänge ;-)
@Donaumike Danke für den Hinweis zu Deinem Grey Owl Paddel. Da uns ja nur 3 cm trennen, könnte die Größe also doch nicht so verkehrt sein.
@Markus An meiner Nase wäre noch so einiges zu richten, aber da der letzte Rest Selbstvertrauen noch gerade so im grünen Bereich liegt, fahre ich für das Geld lieber in den Urlaub :-)
@Andre Wenn es die nächsten Tage trocken bleibt, werde ich es genau wie Du gesagt hast direkt im Boot testen. Dann sollte ich ja endgültig wissen was Sache ist. Deshalb nochmal besten Dank für den wertvollen Tipp!
diese blöde Sache mit der Paddellänge. Nimm das Backrezept wirklich nur als grobe Orientierung und teste. Ggf. das erste Paddel etwas preisgünstiger wählen. Und nach etwas Erfahrung nochmal ausprobieren.
Meine Frau und ich paddeln die gleichen Paddel. Ich bin 1.9. sie einen Kopf kleiner...
Naja, das Grey Owl Voyageur ist ja mit ca. 75 € auch schon recht preisgünstig. Die anderen Einsteigerpaddel die ich so gesichtet habe ,liegen etwa bei 35-40 €.
Da tut sich preislich nicht so viel, daher greife ich lieber gleich zum Voyageur. Wie gesagt, die Veteranen unter Euch mögen es wahrscheinlich sowieso als unteres Einsteigerpaddel sehen. Für mich ist es das erste vernünftige Holzpaddel nach zwei viel zu langen und zu schweren Alu-Plastik-Paddeln.
@Andre Ich habe jetzt Deine Methode direkt im Wasser angewandt und komme auf exakte 72cm (vorher grob gemessen am Stuhl 75cm). Da ich mir jetzt auch noch den bekannten Backsitter als Lehnstuhl-Auflage gegönnt habe, addiere ich nochmal 2-3 cm und komme wieder auf mein vorheriges Ergebnis.
Es wird also das 132 cm Paddel und gut ist. Besten Dank nochmal für Eure Beiträge, ihr seid schon eine kleine feine Gemeinde hier!
das Voyeger und das Scout von GreyOwl haben die gleich Baltfläche/Geometrie. Lediglich die Materialauswahl ist unterschiedlich. Das Scout ist 20 Euro günstiger und ca. 200 g leichter.
Beim Gewicht gibt es zwei Empfindungen: mache lieben leichte Paddel, andere brauchen was solides in der Hand. Das Voyeger hat etwas härtere Hölzer und ist deshalb schwerer. Unsere 2 Scout sind jetzt 8 Jahre alt und sind unsere Mo-Fr. Paddel bei Touren bzw. mitlerweile für mich das Reservepaddel.
Ich durfte nämlich ein Ottertail-Paddel probepaddeln und es hat sich für mich gerade eine neue Paddelwelt aufgetan. Ich dachte immer, ach das sind diese Dinger für Traditions- und Indianerfreaks (sowas wie Fransen-Lederjacken bei Chopper-Fahrern), aber das es so viel Freude bereitet, hätte ich nicht gedacht. Was laber ich rum, ich muss so ein Teil jetzt unbedingt auch haben und ich tendiere sehr stark zum Grey Owl Guide in Esche für günstige 69€ (der Chieftain ist leider ein bisschen zu teuer für mich).
Deshalb suche ich dann noch ein günstiges "Verdränger"-Zweitpaddel für Niedrigwasser, Gegenwind und Gegen-den-Strom, um die Alu-Dinger gänzlich zu verbannen. Ich denke da kommt der günstige Scout dann gerade recht. Passt der für solche Zwecke auch, oder sollte ich da lieber zu noch breiteren Blättern greifen?
P.S.: Meine jetzigen Alus haben 20 cm Blattbreite und damit komm ich eigentlich immer gut voran und auch bei wenig Platz um knifflige Ecken rum. Ich würde die dafür auch behalten, aber die sind auf Dauer einfach zu schwer (und dazu zu lang).
habe mein Grey Owl Voyageur eben mal vermessen. Die Blattlänge von 53 cm stimmt, es sind definitiv keine 57 cm. Meines wiegt 725 gr. bei 142 cm. Ist ein super Paddel um in Ruhe dahinzugleiten. Wenn allerdings gegen die Strömung oder bei Wind richtig Kraft gefragt ist, dann bringt mein Reservepaddel http://www.ekue-sport.de/moll-traveller doch deutlich mehr Schub (obwohl das Blatt sogar kürzer und nur 1 cm breiter ist). Das wiegt allerdings 860 gr bei 145 cm und fühlt sich deutlich klobiger und bei weitem nicht so geschmeidig an.
Das Moll sollte auch keine Empfehlung sein, nur ein Beispiel für ein Paddel das bei kurzzeitig größerem Krafteinsatz irgendwie auch mehr Vorschub bringt. Ich hatte jedenfalls bei meiner letzten Tour beide Paddel dabei. Den Plastikprügel für Gegenwind auf dem See, auch finde ich die Bootshakenfuktion des T-Griffes ab und zu ganz vorteilhaft. Auf Strecke ist das Grey Owl viel schöner zu paddeln, eine ganz andere Liga.
für Gegenwind, Gegen den Strom, Stromschnelle mit Niedrigwasser hochpaddeln, hab ich oft ein einfaches Bentshaft dabei. Das ist mit 21-22 cm breiter und kann einfach nicht so tief eingetunkt werden. Paddeltechnik ist allerdings etwas anders.
Zitat von Kanuotter im Beitrag #17Paddeltechnik ist allerdings etwas anders.
Das habe ich mir dann letztendlich auch gedacht und habe mir nach vielem hin und her jetzt doch das Grey Owl Voyager als Allround-Paddel bestellt (in 132cm !). Wenns ganz grob wird oder gepolt werden soll, greife ich halt wieder zur Alu-Bestie. Ich war nach Deinem Tipp auch kurz davor das Scout in den Warenkorb zu legen, aber letztendlich habe ich mir gedacht, ach komm, so viele Hobbies hast Du jetzt auch nicht und die 20€ habe ich jetzt auch noch über. Besonders, weil es für ein Teil ist, das mich über mehrere Jahre begleiten soll und hoffentlich noch viel Freude bereiten wird.
Dafür lasse ich mir erstmal etwas Zeit mit dem Ottertail, spare noch ein wenig länger und gönne mir dann irgendwann vielleicht ein Chieftain zum Genusspaddeln. Ich habe mit den Jahren auch gelernt, sich nicht alle Wünsche auf einmal zu erfüllen, sondern sich in Etappen zu freuen. Hat man irgendwie mehr von (ich zumindest).
Besten Dank nochmal für Eure freundliche und kompetente Hilfe!