meine Frage ist heute mal, welche Schuhe ihr im Herbst/Winter beim paddeln (in kniender Position) tragt. Im Sommer,bei milden Temperaturen paddel ich überwiegend Barfuß,oder mit diesen üblichen "Gummischlappen"- ist super bequem. In der kalten Jahreszeit, bin ich bis jetzt immer in meinen halbhohen Wanderstiefeln gepaddelt,man will ja auch nicht frieren am Fuß... Allerdings war dies immer sehr anstrengend, nach einiger Zeit schmerzten die Fußgelenke und die Bewegungsfreiheit war auch nicht so doll, auch das "Einfädeln" der Füße, unter die Sitzbank ist nervig...
Ich war in einer ähnlichen Situation wie du, habe zu den Treckingschuhen auch noch meine unisolierten Aigle Parcous und meine neoprengefütterten Winterjagdstiefel probiert. Beides erwies sich als kontraproduktiv, zumal der Knöchelbereich für's kniend Paddeln zu unflexibel ist. In Ermangelung einer Lieferquelle für die nicht mehr lieferbaren Chota Mukluks (die genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr), fand ich im Sommerurlaub in Dänemark adäquaten Ersatz. Die LaCrosse Alpha Neoprenstiefel bieten ausreichend Flexibilität im Knöchelbereich, sind absolut wasserdicht und mollig warm. Ich habe sie nun bereits bei 2 Ausfahrten kniend gepaddelt und bin damit stundenlang im kalten Wasser der Forellenregion beim Angeln gestanden, sie haben mich nicht enttäuscht. Da sie sehr knapp geschnitten sind, passten mir die 44er nicht, 45er gab es in DK nicht, nur 46er. Diese passen mit schwedischen Armeesocken wunderbar, und man kann z.B. noch eine Filzeinlegesohle reinpacken. Im Ernstfall (kentern) bringt man sie sicher leichter von den Beinen als Gummistiefel.
Ich habe sie im Abverkauf in DK für 70,- Euro erstanden, im Link kosten sie das nun auch bei dem Anbieter, Normalpreis war mal 140,-. Ach ja, die Sohle ist genial: ich bin damit in Ermangelung eines Mobilfunknetzes eine steile Flussschlucht hinaufgeklettert. Weder rauf noch runter hatte ich ein Problem mit mangelndem Grip.
das Thema kann ja ruhig neu belebt werden, habe mittlerweile ein paar Experimente hinter mir.
Letzte Anschaffung vor 3 Jahren Neoprenstiefel mit fester Sohle, weil ich beim Umtragen oder bei Erkundungen auf nassen Steinen einen guten Halt haben wollte. Außerdem sollten es Schuhe werden, die ich nicht nur 3-4 mal im Jahr trage. Ergebnis: sind bequem, halten sau warm, nehm ich gerne für draußen, aber nicht mehr zum paddeln.
Egal, was ihr im Winter anzieht. Überlegt auch, wie die Schuhe bei einer ungewollten Schwimmeinlage reagieren. Ich hatte die Schwimmeinlage im Herbst vor 2 Jahren mit Stiefeln. Das Grundgewicht ist schon so hoch, dass man keinen kräftigen Fußschlag machen kann. Mit jeweils 1 Liter Wasser rechts- und links drinn kann ich nur noch Armarbeit machen. Das Abendteuer endete mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel.
Ich fahr nach dem Erlebnis einen etwas bizarren Mix: meine Sommersandalen oder Wasserschuhe, dicke Wollsocken drüber und dann atmungsaktive Füßlinge (Socken bis zum Knie). Mit Socken und Füßlingen schlüpf ich in den Long-John Neo, dann Schuhe an. Dadurch kann ich ohne Kälteprobleme durch wadentiefes Wasser waten und kann auch schwimmen.
Gruß Norbert
P.S.: Sachen gepackt, Boote auf dem Dach. Morgen geht´s an den Ticino.
Chotas fand ich bis jetzt auch am besten, leider ist ein Stiefel schon nicht mehr ganz dicht ... Schade, dass die Lebenszeit von vielen Produkten immer nur geringfügig über der Gewährleistungsgrenze liegt.
Hallo, hier ein effektiver, kostengünstiger und unverbindlicher Vorschlag für diejenigen die es betrifft. Wer vielleicht gedient hat und noch einsatzbereite BW- Stiefel hat, könnte die passenden BW- Überziehstiefel billigst erwerben, so unter 5 Euro. Ich selber machte bei extremeren Temperaturen gute Erfahrungen mit BW- Stiefeln in Kombination mit passenden BW- Überziehstiefeln, im Boot. Schaut zwar nicht schick aus, wird auch belächelt, aber hält die Füße warm, und schützt den Stiefel vor Nässe und Schmutz. Die Atmungsaktivität bleibt auch im Stiefel erhalten. Den Reißverschluss am Überziehstiefel sollte man gängiger durch Fett oder ähnliches machen und lässt sich durch Übung gut und schnell öffnen, wenn es zum äußersten kommt. Die Überziehstiefel fallen dann fasst von alleine ab. Im Winter über Bord zu gehen mit dieser Kombination BW-Stiefel / BW- Überziehstiefel ist bestimmt nicht optimal aber zu verkraften, wenn man von der dicken vollsaugenden Winterbekleidung mal bei diesem lebensbedrohlichen Szenario absieht.
„Die Natur macht nichts vergeblich.“ Aristoteles
Grüße Mike
P.S.: Danke für die vielen Anregungen und Lösungsvorschläge.
Ich persönlich nutze Neoprensocken und Taucherschuhe vom Aldi. Halten die Füsse schön warm, sind sehr flexibel und stören beim Knien überhaupt nicht (polstern sogar).
Hallo, das BW- Modell in schwarz ist natürlich gewöhnungsbedürftig. Bequem sind sie nicht, sind dafür auch nicht gedacht .Die Überziehschuhe sind nicht schwer, man kommt zu recht damit. Ich bin zufrieden,….wenn es sein muss kann man auch 30 Kilometer damit laufen.
Chotas das Original Diese sind einfach die besten. Ich habe die MK 200 schon fast 10 Jahre und sie sind immer noch dicht. Bei einem Bekannten war auch mal ein Schuh nach 5 Jahren undicht. Abhilfe verschaffte Seam Grip. Beim Paddelbaer gibt es Sie noch. Nur manchmal etwas lange Lieferzeiten.. Kanule
ich trage sehr bequeme Canadian Boots von Sorel, diese hier. Gab es letzten Winter reduziert für rund 85€ bei Karstadt-Sport. Was sie aus meiner Sicht für's Paddeln im Knien qualifiziert, ist die bei diesem Modell weiche und flexible Sohle, sowie der weiche Lederschaft. Letzterer will natürlich hin und wieder gefettet werden. Der Aussenschuh ist wasserdicht, der herausnehmbahre Innenschuh aus recycleter Kunstfaser. Wärmte meine Füße auch noch, nachdem ich vergangenen Winter, während der ganz kalten Zeit, auf Tour ne Menge Wasser genommen hatte und der Innenschuh feucht wurde. Der Schaft geht bis Mitte Schienbein. Das Modell wird wohl schon seit einigen Jahren gefertigt und scheint bewährt zu sein. Laut Hersteller bis -40 geeignet, komischerweise geh ich damit aber nicht ein, wenn's z.B. 15° plus hat.
Gruß Björn
Das Reisen auf der Mitte der Straße war wirklich langweilig, so wendete ich mich dem Straßengraben zu. Es war ein rauer Ritt, aber ich traf interessantere Leute.
und wie bekommst du die Socken einigermaßen dicht? Ich hab eigentlich immer etwas Wasser oder zumindest ordentlich Feuchzigkeit im Boot.
In den letzten Jahren hab ich NRS Boundary Boots in der kalten Zeit an, kombiniert mit ner dicken Wollsocke. Das ist aber auch grenzwertig.
Ich finde die Idee mit den Gummi-Überschuhen ganz interessant! Wenn man die mit nem Filz-Innenschuh kombiniert dürfte man ne sehr warme und dichte Variante erhalten.
ich hege da die gleichen Bedenken wie Bene. Wieviele Ersatzpaare willst du denn dabei haben? Vielleicht kannst du erläutern, worin du den Vorteil deiner Variante siehst. Scheint mir eher für Schönwetter und kein Spritzwasser im Boot geeignet zu sein(was sich imho auch bei umsichtiger Fahrweise nicht immer vermeiden lässt).
Gruß Björn
Das Reisen auf der Mitte der Straße war wirklich langweilig, so wendete ich mich dem Straßengraben zu. Es war ein rauer Ritt, aber ich traf interessantere Leute.
Die gleichen Schuhe wie sonst auch.. und dann dickere Socken aus Merino im Trockenanzug ;D
Mal im Ernst: Ich denke, jeder der sich Gedanken über seine Füße macht, sollte mindestens genauso viel Hirnschmalz in den Schutz seines restlichen Astralkörpers investieren.. denn dieser ist nicht weniger geneigt, auszukühlen, wenn er submersiert wird. Gibt es das Wort? Na, ihr wisst was ich meine ;D
In Anbetracht der Wassertemperaturen im Winter (pro Grad Celsius ~ 1 Minute bis zur Unterkühlung / Bewegungsunfähigkeit) erachte ich alles andere als ein Trockenanzug als unseriös. Ich trage Neosocken, Trockenanzug und dann noch einmal Neosocken zum Schutz. Darüber die normalen Gummi-Neoschuhe wie das ganze Jahr. Beweglich, dicht und warm! Auch das Aus-undEinsteigen ist so kein Spiessrutenlauf... Neopren einmal durchnässt kühlt gewaltig aus. Dass der tragende die Situation im Griff hat mag sein. Wie sieht es aber bei einer Hilfestellung / Rettung eines anderen aus? Bedenkt bitte das wir nie alleine auf dem Bach sind. Sonst könnten wir den Wurfsack auch zu Hause lassen. Den nehmen wir auch meist für andere mit ;-)