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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 4.632 mal aufgerufen
 TOURENBERICHTE
Spartaner Offline




Beiträge: 1.163

18.04.2012 22:09
Brda Ostern 2012 Antworten

Liebe Paddelfreunde,
Ostern war ja wettermäßig nicht so dolle, und so musste man schauen, wo in Europa mal eine freundliche Phase zu erwarten war. Den Tagliamento habe ich mir mal wieder angeschaut, aber da waren ziemliche Regenmengen vorhergesagt, 57 mm. Die Brahe/Brda in Nordpolen lag auch schon länger in meinem Fokus. Und da die Niederschlagsmodelle für die gesamte Woche nach Ostern im Gebiet zwischen Bromberg und Danzig keine Niederschläge zeigten, fiel die Entscheidung für die Brahe. Zudem liegt sie deutlich näher, nur 360 km mit dem Auto.
Startpunkt war Męcikał/Mentschikal, etwa 6 Stunden Anfahrt über die Landstraße, immer auf der alten Hauptverbindung zwischen Berlin und Danzig bzw. Königsberg. In Męcikał hat die Brahe die großen Seen in ihrem Mittellauf bereits verlassen. Das Auto wurde auf der Straße abgestellt, nicht in Sichtweite der Hauptstraße. Wir sind dann in der Abendsonne noch eine Stunde gepaddelt und haben dann das erste Nachtlager aufgeschlagen. Gute Zeltplätze gibt es in Hülle und Fülle.
Wie es bis zum Endpunkt Zamrzenica weiter ging zeigen am besten die 177 Bilder hier. Dann bin ich zum Auto zurück getrampt (ging ganz gut), und noch am selben Tag nach Berlin zurückgetuckert.
Der Track vom gepaddelten Weg hier (der ist aber wegen dem oft tief eingeschnittenen Tal recht schlecht geworden).

Fazit: 75 km schöner, einfacher Fluss in sehr ruhiger, naturnaher Umgebung, nur ein mal Umtragen, ideal für Naturliebhaber.

Gruß Michael


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

18.04.2012 22:45
#2 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Moin Michael,
schöne Bilder, besonders der Nerz. Danke.
LG Jürgen

http://isladebasura.com/


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.593

19.04.2012 08:35
#3 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Hi Michael, ja da werden Erinnerungen wach ....
Die Brda bin ich auch einige male gepaddelt. Oberhalb von Mecikal im Dorf Laska (an einem Nebenfluß) ist auch ein guter Startpunkt. Man hat zwar ein paar Seen zu paddeln, die Ufer sind aber kaum bebaut und bestehen aus überwiegend Wald. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Strecke.

PS: Wie hat sich der neue Kocher bewährt?


docook Offline




Beiträge: 1.382

19.04.2012 10:54
#4 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Moin Michael,
ich kann mich Frank nur anschließen. Eine tolle Gegend aber auch nette Eindrücke per Foto und um diese Zeit noch sehr ruhig. Von hier leider doppelt so weit weg wie von Euch.
Viele Grüße
docook


Spartaner Offline




Beiträge: 1.163

19.04.2012 16:17
#5 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Zitat von Frank_Moerke
Oberhalb von Mecikal im Dorf Laska (an einem Nebenfluß) ist auch ein guter Startpunkt. Man hat zwar ein paar Seen zu paddeln, die Ufer sind aber kaum bebaut und bestehen aus überwiegend Wald. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Strecke.


Den Startort Laska habe ich mir auch angesehen. Aber angesicht des scharfen Südwinds die ersten 2 Tage haben wir das bleiben lassen. Im engen Flusstal ist von dem Wind viel weniger zu spüren als auf den offenen Seen.

Zitat von Frank_Moerke
PS: Wie hat sich der neue Kocher bewährt?


Bei den gegebenen Bedingungen, absolute Trockenheit, super Brennholz, lief es ganz gut mit dem Wild Woodgas Stove MK II (für Wurstknut: wir haben ihn genau unter der dort im Link gegebenen Adresse gekauft).

Die Erfahrungen waren genau so, wie damals beschrieben. Allerdings, wenn man die Hölzchen kurz genug bricht, dann kann man sie auch während des Betriebes nachschieben, ohne den Topf lupfen zu müssen. Aber sie müssen etwa 1/3 kleiner sein als für den Künzi nötig, und so muss man noch mehr aufpassen, dass das Feuer nicht ausgeht. Da man nicht so genau sieht, wie weit es heruntergebrannt ist, ein bischen nach Gefühl. Da wir meistens 2.5 L Wasser am Stück kochen, dauert es natürlich etwas, und man ist die ganze Zeit am nachlegen. Ich bin dann am Ende wieder auf den Künzi gegangen, da der etwas bequemer zu händeln ist (selbst der ist mir ja ein wenig zu klein). Rauchen tut der Wild Woodgas Stove aber definitiv weniger als der Künzi. Und das ist auch wichtig, wenn der Topfdeckel nicht ganz dicht sitzt.
Für Leute, die gewöhnlich kleinere Mengen Wasser kochen, ist der Wild Woodgas Stove sicher besser geeignet. Ich bin fast schon bereit, mein Exemplar wieder abzugeben.

Gruß Michael


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.593

19.04.2012 16:51
#6 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Südwind: Vor Mecikat gibt es nen langgezogenen See, da mußte ich mir auch schon mal jeden Meter erarbeiten ...

Tja dann ist also doch der Künzi das Maß der Dinge.

Viele Grüße
Frank


Spartaner Offline




Beiträge: 1.163

24.04.2012 09:40
#7 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Ich habe übrigens noch ein Bild in die Galerie eingebaut, auf dem man schön sieht, wo die beiden Flussschleifen durchbrochen wurden: hier.

Gruß Michael


NielsOlaf ( gelöscht )
Beiträge:

03.07.2012 09:29
#8 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Wir wollen - nicht zuletzt angeregt durch die Tourenberichte hier im Forum - in 2 Wochen eine Tour auf der Brda unternehmen. Da ja dort schon einige (auch kürzlich) waren, frage ich mal an, ob jemand einen guten Tipp bezüglich eines zuverlässigen Rücktransportservice an der Brda für uns hat. Das würde die Sucherei vor Ort möglicherweise etwas reduzieren.

Nach derzeitigem Stand der Planung wollen wir auf auf Höhe Przechlowo starten (und dort das Auto zurücklassen) und uns auf Höhe Zamrzenica wieder abholen lassen. Wir sind aber auch für Hinweise zu anderen günstigen Start- und Zielpunkten dankbar.


markuskrüger Offline




Beiträge: 1.746

03.07.2012 11:56
#9 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Zitat von Spartaner im Beitrag #7
... wo die beiden Flussschleifen durchbrochen wurden...

Ich erinnere mich. Wir hatten uns im strömenden Regen auch verschleift und fanden uns plötzlich auf (horizontal) stehendem Wasser wieder.

Wir hatten damals für Parkplatz und Transport hier gute Erfahrungen gemacht: kajaki swornegacie.

Gruß,
Markus


Spartaner Offline




Beiträge: 1.163

24.07.2012 22:31
#10 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Einen zuverlässigen Rücktransportservice an der Brda kann ich leider nicht empfehlen. Meine beiden Rücktransport-Servicepartner haben keinerlei Zuverlässigkeit bezüglich der Abfahrtszeit erkennen lassen. Ich habe bei der Rückfahrt zum Auto nach Męcikał zunächst fast 37 Minuten warten müssen, ehe mich das erste Auto mitnahm. Aber der Fahrer brachte mich immerhin zuverlässig bis zur nächsten Hauptstraße. Auf das zweite Auto musste ich 24 Minuten warten. Dieser Fahrer war, obwohl er mich so lange hat warten lassen, außerordentlich nett. Zum Ausgleich hielt er zunächst an einer Tankstelle und lud mich auf einen Kaffee ein. Danach brachte er mich nicht nur bis Chojnice, dem Ziel seiner Fahrt, sondern fuhr mich gleich noch 19 km weiter bis zu meinem Auto nach Męcikał. Ich kann mit dieser Art von Zuverlässigkeit/Unzuverlässigkeit ganz gut leben ;-)

Aber wenn du diesen Widrigkeiten aus dem Weg gehen willst, dann ist der vorher organisierte Rückholdienst sicher die bessere Alternative.

Gruß Michael


NielsOlaf ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2012 00:02
#11 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Die Frage hat sich (zumindest für uns) erledigt, denn wir sind gerade von der Brda zurück. Ich hatte mir für den Fall der Fälle am Start eine Telefonnummer mitgeben lassen. Die brauchte ich aber nicht, weil mich ein netter polnischer Journalist, den wir am Abend zuvor kennegelernt hatten, einfach zurück zum Ausgangsort fuhr (immerhin 140 km hin und zurück).

Wir hatten eine schöne Tour und waren (von km 33 der Brda an) 120 km auf dem Wasser. Einen Pausentag mussten wir wegen Sturm und Starkregen einlegen und dennoch erwischte uns ein Gewitter am Folgetag auf einem der zu querenden großen See. Ansonsten gab es keine Schwierigkeiten, sondern wunderbare Natur, sehr gute Rastplätze, super nette Flussbekanntschaften und nun ganz entspannte Rückkehrer.


Ricardo ( gelöscht )
Beiträge:

06.08.2012 15:19
#12 Brda Sommer 2012 Antworten

Liebe Paddelfreunde,

hier ein kurzer Eindruck von der Brda/Brahe in Pommern, die wir - 2 Familien mit kleinen Kindern - ausgesucht haben, weil der Fluss deutlich näher an Deutschland liegt als Masuren und weniger Hindernisse (Strömung plus Baumstämme) hat als die Drawa im Nordwesten Polens. Wir sind von Przechlewo etwa 100 Km flussabwärts gepaddelt bis zum Koronowsko-See und mussten nur ein mal umtragen. Insgesamt eine sehr schöne Tour, vor Ort gibt es auch gute Karten. Wir waren mit einem "Champlain" von Wenonah und einem Apache 16 (Leihboot) unterwegs, vor allem der Champlain ist ein sicheres Lastenboot, sodass wir alles Gepäck und viel Proviant locker unterkriegten.

Für ungeübte Paddler würde ich aber sagen: Der Fluss ist nicht ganz ohne - hin und wieder versperren umgestürzte Bäume den Weg, und die sind bei ordentlicher Strömung nur schwer zu umfahren; das betrifft die Strecke unterhalb des ersten Staudamms bei der großen Forellenzuchtanlage. Außerdem lässt sich das Berühren von Hindernissen kaum vermeiden, wenn man sich an umgekippten Bäumen durchwursteln muss. Das macht dann schon ein paar Schrammen am Boot, was bei Leihbooten kein Problem ist, aber bei einem eigenen nicht unbedingt sein muss.

Kurz vor dem Forsthaus Swit ist dann ein Boot von uns, der Apache 16, gekentert, und zwar an einer scharfen Linkskurve mit starker Strömung, hinter der plötzlich ein Baum quer über dem Wasser lag. Leider hat es das Boot weder geschafft, daran vorbeizukommen noch abzudrehen, sodass die Bugpaddlerin, beide Arme zum Schutz voran, nach hinten ins Boot gefallen ist. Das Boot wiederum drehte dann offenbar quer zur Strömung, Wasser lief rein und es kenterte. Beide Erwachsenen aus dem Boot konnten dann jeweils eines der Kinder, die Schwimmwesten anhatten, schnell aus dem Wasser ziehen. Das Boot trieb kieloben noch zwei Kilometer weiter - und wurde dort von einer polnischen Kajak-Gruppe geborgen. Das war supernett!!!

Wir alle kamen letztlich mit dem Schreck und einem kaputten Foto-Apparat (im Tagesrucksack vergessen) davon. Auch ein Handy gab den Geist auf, obwohl es in einem wasserdichten Sack lag. Naja, und der Barfuß-Fußweg durch Brennnesselfelder am Flussufer entlang zum abgetriebenen Boot war auch nicht ohne. Glücklicherweise schien dann endlich die Sonne, sodass alle Sachen nach einem Ruhetag in Swit trocken waren.

Zwischen Swit und Pila Mlyn gab es noch ein paar schwierige Flusskilometer mit Strömung, danach wird der Fluss wieder sehr ruhig. Bei dem letzten schwierigen Abschnitt wollten wir kein Risiko eingehen und haben die Kinder und ein Boot per Kleinbuss transportiert. Das andere Boot ist gefahren - schließlich sollte der Fluss uns nicht besiegen!


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

06.08.2012 16:04
#13 RE: Brda Sommer 2012 Antworten

Hallo NielsOlaf
"... dennoch erwischte uns ein Gewitter am Folgetag auf einem der zu querenden großen See."

Hallo Ricardo
"... das macht dann schon ein paar Schrammen am Boot, was bei Leihbooten kein Problem ist, aber bei einem eigenen nicht unbedingt sein muss."

" - und wurde dort von einer polnischen Kajak-Gruppe geborgen. Das war supernett!!!"


Da reizte mich schon einiges zum Widerspruch, ließe mich nach der Tourenplanung fragen..., wenn da nicht die eigenen Erfahrungen wären.

So aber sage ich: danke für die Berichte, und versuche daraus für mich was zu lernen.

LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Spartaner Offline




Beiträge: 1.163

06.08.2012 16:33
#14 RE: Brda Sommer 2012 Antworten

Zitat von Wolfgang Hölbling im Beitrag #13
Da reizte mich schon einiges zum Widerspruch, ließe mich nach der Tourenplanung fragen...

Ach komm, wenn man wirklich alle Eventualitäten immer voll durchgeplant im Griff hätte, wo bliebe denn dann das Abenteuer?

Aber was mich mal interessieren würde, Ricardo, wie konntet ihr denn euer ganzes Gepäck wieder einsammeln, wenn allein das Kanu schon 2 km herrenlos stromab trieb?

Gruß Michael


gwlap Offline




Beiträge: 142

07.08.2012 00:47
#15 RE: Brda Ostern 2012 Antworten

Hallo Michael,

seeehr schöne Bilder. Leider bischen weit weg von hier.

Danke fürs zeigen.

bye

Gunter

--

... der den Ally segeln will.


Ricardo ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2012 13:19
#16 RE: Brda Sommer 2012 Antworten

Liebe Leute,

danke für die Nachfragen und Anmerkungen.

Zur Tourenplanung: Ich bin vor einigen Jahren die Drawa gepaddelt, was ich wegen der vielen Baumstämme plus Strömung teilweise lästig, aber nicht gefährlich fand. Deshalb würde ich - obwohl ich durchaus geübt bin - die Drawa (v.a. Nationalparkbereich) nicht in meinem eigenen, nur mäßig wendigen Boot (Champlain) plus Kleinkinder plus Gepäck fahren. Nun stand in einem gängigen Reiseführer, dass die Brda deutlich leichter zu paddeln sei als die Drawa, und dass man insbesondere die Strecke stromab ab Przcechlewo problemlos befahren könne. Daher dachten wir, dass die Brda gut geeignet sei, zumal auch die anderen Tourteilnehmer - mehr oder weniger - Paddelerfahrung haben und uns beim Umhören keine Berichte von größeren Schwierigkeiten zu Ohren kamen.

Letztlich waren die Schwierigkeiten auch zu bewältigten, man musste halt nur öfter richtig aufpassen - was in einem Boot vielleicht in einer Situation etwas fehlte... Klar, und dass man mal einen Sturzregen auf dem See erlebt oder Wellen von stärkeren Windböen, kann man bei einer wechselhaften Westwetterlage nicht ganz vermeiden. Wobei man vor einem Gewitter durchaus rechtzeitig das Ufer erreichen könnte. Schließlich darf ein bisschen Abenteuer und Überraschung durchaus sein. Fazit: Die Brda war für uns sehr schön, aber teilweise schwieriger als erwartet. Ich würde sie jerzeit wieder paddeln, aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich für den Sommerurlaub - für unsere spezielle Gruppenkonstellation - etwas anderes ausgesucht.

Zu den Sachen im gekenterten Boot (Apache 16): In dem Boot waren vorsichtshalber fast alle Sachen angebunden gewesen (nicht nur die Wertsachen wie in meinem Boot). Oder sie waren verklemmt zwischen Sachen, die angebunden waren im Boot oder unter Sitzen. So blieb tatsächlich das allermeiste im Boot, obwohl es zwei Kilometer stromab getrieben war. Und: Ein paar Sachen, die im Fluss schwammen - etwa eine Isomatte und ein Paddel - hat die nette polnischen Kajakgruppe, die das Boot dann auch aus dem Wasser zog, aus dem Fluss gefischt und zum gekenterten Boot gebracht und daneben gelegt. Die Kamera ist natürlich untergegangen und war nicht mehr auffindbar. Letztlich also Glück im Unglück: Keiner verletzt, ein begrenzter materieller Schaden, und die Urlaubsausrüstung nach einem Tag zum Trocken wieder in Takt, so dass die Tour weitergehen konnte.

Mal sehen, wo es nächstes Jahr hingeht... Für Tipps wäre ich offen, wobei ich nen langen Wunschkatalog hätte ;-): ruhig, natürlich, keine Motorboote, eher leicht zu paddeln, wenige Umtragestellen, nicht zu teuer, nicht zu weit weg von Berlin (aber nicht Brandenburg oder Mecklenburg, weil wir da schon oft waren/sind bei Kurztripps).


NielsOlaf ( gelöscht )
Beiträge:

10.08.2012 09:09
#17 RE: Brda Sommer 2012 Antworten

Ich gebe zu, dass ich es etwas verkürzt und daher wohl missverständlich formuliert habe.

Als erkennbar wurde, dass ein Gewitter aufziehen könnte (jezioro dybrzk), begaben wir uns in Ufernähe bzw. legten dann irgendwann an. Als es dann über den See war, waren wir bereits lange an Land. Allerdings ausgerechnet in einen sehr großen Kinderferienzeltlager. Dort konnten wir nichts aufbauen und so mussten wir unter sehr provisorischen Bedingungen längere Zeit abwarten, bis sich das Gewitter wieder verzogen hatte.

P.S. Ein nahendes Gewitter zu bemerken, ist für uns übrigens ganz leicht. Wir haben immer unseren Hund dabei, der auf Blitz und Donner sehr empfindlich und ängstlich reagiert und uns so rechtzeitig anzeigt, wenn etwas in der Luft liegt.

Was in dem Reiseführer zur Strecke stromauf von Przechlewo steht, können wir übrigens bestätigen. Wir sind von Folbrycht bis Przechlewo ohne Gepäck zu unserem in Przechlewo aufgebauten Zelt zurückgepaddelt und insbesondere der Biberwald gleich hinter Folbrycht (rezervat przyton)wäre mit vollem Gepäck wegen der vielen verkeilten Bäume bei durchaus vorhandener Strömung sehr anstrengend geworden. Es war auch ohne Gepäck schon so, dass die Begeisterung meiner Frau spürbar nachlies (gekentert sind wir auf der ganzen Tour allerdings nicht ;-) , passieren kann das mE auch auf der Brda an einigen Stellen schon, wenn man mal unkonzentriert ist, was z.B. bei Kindern an Bord ja schon mal vorkommen kann).


Spartaner Offline




Beiträge: 1.163

28.10.2013 19:53
#18 OT: nochmal zum "Wood Gas Stove" Antworten

Zitat von Spartaner im Beitrag #5

Zitat von Frank_Moerke
PS: Wie hat sich der neue Kocher bewährt?

Bei den gegebenen Bedingungen, absolute Trockenheit, super Brennholz, lief es ganz gut mit dem Wild Woodgas Stove MK II (für Wurstknut: wir haben ihn genau unter der dort im Link gegebenen Adresse gekauft).

Die Erfahrungen waren genau so, wie damals beschrieben. Allerdings, wenn man die Hölzchen kurz genug bricht, dann kann man sie auch während des Betriebes nachschieben, ohne den Topf lupfen zu müssen. Aber sie müssen etwa 1/3 kleiner sein als für den Künzi nötig, und so muss man noch mehr aufpassen, dass das Feuer nicht ausgeht. Da man nicht so genau sieht, wie weit es heruntergebrannt ist, ein bischen nach Gefühl. Da wir meistens 2.5 L Wasser am Stück kochen, dauert es natürlich etwas, und man ist die ganze Zeit am nachlegen. Ich bin dann am Ende wieder auf den Künzi gegangen, da der etwas bequemer zu händeln ist (selbst der ist mir ja ein wenig zu klein). Rauchen tut der Wild Woodgas Stove aber definitiv weniger als der Künzi. Und das ist auch wichtig, wenn der Topfdeckel nicht ganz dicht sitzt.
Für Leute, die gewöhnlich kleinere Mengen Wasser kochen, ist der Wild Woodgas Stove sicher besser geeignet. Ich bin fast schon bereit, mein Exemplar wieder abzugeben.



Interessante Aussage in einem Reisebericht: "Unser 'Wood Gas Stove' ist nichts für Hektiker, 2Liter Wasser kochen erst in über einer Stunde und nach jeder Menge Birkenstöckchen."

Unglaublich, aber wahr!

Gruß Michael


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