Den fand ich auch sehr spannend! Macht auf mich einen soliden Eindruck und ist etwas größer als ein Bushbuddy. Das finde ich sehr vorteilhaft, besonders beim Vergaserprinzip.
Wenn das zu den hier sehr beliebten ein Plattenöfen passt, kann man richtig kochen ohne eine neuen Ofen kaufen zu müssen und hat immer noch die Möglichkeit nur den kleinen Ofen mit zu nehmen.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Hallo, ich habe heute erstmals meinen neuen Wild Woodgas Stove MK II angefeuert. Bisher war ich immer mit dem Künzi unterwegs. Zwar habe ich heute den Künzi nur danebengestellt (und nicht angefeuert), aber für einen ersten Vergleich sollte es reichen. Der Woodgas Stove war mit dem heute relativ trockenen Holz leicht zu entzünden und brannte schnell an (mit Hilfe eines Anzünders). Im Gegensatz zu euch, wo ich immer das abgetütete Brennholz aus dem Baumarkt sehe, benutze ich prinzipiell die Reiser, die vor Ort vorzufinden sind. Die etwas höher an den Bäumen vorhandenen toten Äste waren ziemlich trocken, das auf dem Boden liegende Holz noch richtig durchfeuchtet.
Das wichtigste: der Nachbrenner funktioniert prinzipiell. Der Trick beim Woodgas Stove besteht ja darin, stark vorgewämte Luft oben in die Flammen zu pusten und damit die Verbrennung der noch unverbrannten (Rauch-) Gase durch zusätzlichen Sauerstoff zu verbessern. Das funktioniert, kann man gut beobachten (Bild 3). Das Holz verbrennt idR ohne Qualm mit schöner Flamme.
Unter bestimmten Gegebenheiten, zB wenn man den Kocher bereits etwas länger betrieben hat und die Zuluftöffnungen unten durch die Asche schon etwas zugesetzt sind, dann reicht bereits das Aufsetzen des Topfes aus, den Luftzug so weit zu reduzieren, dass doch wieder Rauch freigesetzt wird.
Also prinzipiell brennt der Woodgas Stove sauberer als der Künzi. Und er ist deutlich leichter (weil aus viel dünnerem Edelstahlblech gefertigt. Der Woodgas Stove wiegt 280g, der Künzi 520g.
Nachteile gegenüber dem Künzi: - zum Nachlegen von Holz muss der Topf hochgehoben werden. Beim Künzi kann man es einfach von der Seite nachschieben. - beim Künzi kann man nasses Holz an der Außenseite hochschichten, so dass es vortrocknen kann, - der Künzi lässt sich flach zusammenlegen. Der Woodgas Stove bleibt rund, aber passt uU gut in einen kleinen Topf. - der Künzi ist auf jeden Fall robuster (expeditionstauglicher) - beim Künzi kann man während des Betriebes leicht mit einem dünnen Stöckchen die Asche entfernen, so dass er wieder besser zieht. Beim Woodgas Stove kommt man da nicht ran. - der Künzi schluckt etwas größere Hölzchen
Vielen Dank für den direkten Vergleich. Ein raucharmes Kochfeuer hat schon was, besonders, wenn man unter einem Tarp kocht. Auch wenn der "Nachbrenner" funktioniert und etwas bringt, ist sicher die Holzauswahl (Feuchtigkeit, Rinde usw.) und die "Nachlegetechnik" der entscheidende Faktor für die Rauchentwicklung beim Kochen - zumindest bei denen, die keinen Sack Baumarktholz mitschleppen
Daher bleibt der Künzi mein Favorit, weil er sich bisher bestens bewährt hat - und weil er bereits im Pack steckt.
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #11Vielen Dank für den direkten Vergleich.
Einen wirklich direkten Vergleich könnt ihr hier sehen: Hobo Contest Künzi vs. Wood Gas Stove MKII. Ein Meilenstein der Hobologie, aber nur was für Leute mit ausreichend Zeit, lehnt euch zurück und schaut in die Flammen
Ich habe mir das nicht die volle Länge gegeben, eines fällt jedoch sofort auf: Der Wood Gas Stove brennt in dem Video mit dem Künzi von der ersten Flamme an ohne Rauch. Leider sieht man aber nicht so recht, ob der mit dem gleichen Holz beladen wurde wie der Künzi.
Hier was für die Bastelwütigen - vielleicht besser mit Arbeitshandschuhen: http://vimeo.com/7397911
Und er macht es wie viele andere auch bei den kleinen Hobos in Künzi Grösse falsch. Das Ding randvoll machen und dann zünden, kaum brennt er richtig wieder voll packen. So kann der Kleine ja nicht auf Touren kommen. Wer zu faul ist zum nachlegen muss sich halt einen grösseren Hobo anschaffen CU Bernd
Zitat von Ulme im Beitrag #14Leider sieht man aber nicht so recht, ob der mit dem gleichen Holz beladen wurde wie der Künzi.
Das klang so, sah so aus und war auch Sinn des ganzen, glaube ich.
Zitat von Lodjur im Beitrag #15Und er macht es wie viele andere auch bei den kleinen Hobos in Künzi Grösse falsch. Das Ding randvoll machen und dann zünden, kaum brennt er richtig wieder voll packen. So kann der Kleine ja nicht auf Touren kommen. Wer zu faul ist zum nachlegen muss sich halt einen grösseren Hobo anschaffen CU Bernd
Freundlicher gesagt, wurden die beiden zwar gleich beladen, aber nicht jeweils optimal gepflegt. Da hätte ein Künzi-Freund den Künzi und ein Woodgasstove ebendiesen päppeln müssen. Ich finde, die richtige Größe bzw. Zusammensetzung der Holzstücke im Verhältnis zum Brenner/Brennraum wird meist deutlich unterschätzt.
Nichtsdestotrotz: Ein schönes und informatives Video, das auch durch die verbale Untermalung im Off bei mir mehrmals für ein Schmunzeln gesorgt hat...
Zitat von Ulme im Beitrag #14Leider sieht man aber nicht so recht, ob der mit dem gleichen Holz beladen wurde wie der Künzi.
Das klang so, sah so aus und war auch Sinn des ganzen, glaube ich.
Lass es mich so versuchen: Das vorbereitete Holz war gleich, jedoch haben die den Künzi randvoll gepackt, den Holzvergaser aber nur mit kleinen Hölzchen beschickt. Meine Frage wäre gewesen, ob der Holzvergaser ebenso qualmen würde wie der Künzi. Mir gefällt der Woodgasstove, aber wenn der nur sauber brennt wenn man ihn sehr sparsam füttert, sehe ich keine Vorteile zum Künzi. Im Gegenteil, da man ja zum Nachbeschicken jedes Mal den Topf runternehmen muss.
Hallo Leute, in gewissem Maße ist eure Kritik berechtigt.
Zitat von Ulme im Beitrag #14Der Wood Gas Stove brennt in dem Video mit dem Künzi von der ersten Flamme an ohne Rauch. Leider sieht man aber nicht so recht, ob der mit dem gleichen Holz beladen wurde wie der Künzi.
Der Woodgas Stove hat immer die kleinen Hölzchen bekommen, meist Weide und Restholz aus Montenegro, der Künzi dagegen auch stärkere Stücken von Blaufichte (und nur wenig von dem Kleinholz). Das war von mir auch so vorgesehen, denn in diesem Punkt Gleichheit herzustellen, hätte ja einen Vorteil des Künzi zunichte gemacht, eben dass man mit dem dickeren Holz nicht ganz so oft nachlegen muss.
Zitat von Lodjur im Beitrag #15Und er macht es wie viele andere auch bei den kleinen Hobos in Künzi Grösse falsch. Das Ding randvoll machen und dann zünden, kaum brennt er richtig wieder voll packen. So kann der Kleine ja nicht auf Touren kommen.
Das ist in der Tendenz richtig beobachtet. Natürlich habe ich ihn nicht randvoll primärbeschickt, siehe Foto. Das ist nicht randvoll, sondern da ist genug Luft dazwischen, damit das ganze gut anbrennen und die ersten 5 Minuten ohne Nachlegen durchbrennen kann.
Aber tatsächlich, das sieht man im Foto nicht, kamen die dicken Stecken unten zu dicht zu liegen und haben die gute Zündung verhindert. Anfangs sind also die zusätzlichen dünneren Stecken abgebrannt, was mich dann auch bald wieder zum Nachlegen animiert hat. Dieses spätere Nachlegen sieht so aus, wie randvoll gequetscht. Das war aber zunächst nötig, weil die dicken Dinger unten ja noch gar nicht gezündet hatten aber das Volumen 'blockierten'.
Ich habe meine Aufmerksamkeit auch zuvorderst auf den Woodgasstove gelegt, da der viel schneller mal ausgeht, wenn er runtergebrannt ist (und besonders wenn er mit nicht ganz so trockenem Holz befeuert werden soll). Das war ja meine leidvolle Erfahrung von der Brahe.
Mit liebevollerer Behandlung des Künzis hätte das Ergebnis sicherlich anders ausgesehen, also so wie eigentlich von mir erwartet mit Sieg des Künzi. Der Künzi brennt in der Regel auch mit voller Flamme an, hält sie wegen dem stärkeren Holz aber länger und man muss weniger oft nachlegen.
Zitat von markuskrüger im Beitrag #16Freundlicher gesagt, wurden die beiden zwar gleich beladen, aber nicht jeweils optimal gepflegt. Da hätte ein Künzi-Freund den Künzi und ein Woodgasstove ebendiesen päppeln müssen.
Ja, das wäre eine gute Idee, wenn die Fans der verschiedenen Teile direkt gegeneinander antreten würden ;-)
Ich habe diesen "Woodgas stove" einmal im Einsatz gesehen.
Der Besitzer hat das Teil vollgestopft, so richtig "satten, pappen" voll, oben einen Anzünder drauf gelegt und "ab ging die Luzi". Gestoppt habe ich nicht aber nach kurzer Zeit hatte es eine super Flamme, der Schinken brutzelte, die Spiegeleier wurden gar noch mehr Schinken, noch ein paar Eier. Ohne nachlegen, zum Schluß war alles Holz, Rinde, gelumpertes Holz zu feinster weißer Asche verbrannt.
Un mich hat das Ding richtig überzeugt.
Ein Stichwort zu Rauch armen Feuern ist Pagoden-Feuer.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #19Ich habe diesen "Woodgas stove" einmal im Einsatz gesehen. Ein Stichwort zu Rauch armen Feuern ist Pagoden-Feuer.
Ist bekannt. Im Künzi oder Woodgas Stove wird das aber zur Mikado Arbeit