ich möchte nächstes Jahr gerne an der Tour International Danubien (TID) teilnehmen und suche für diese Tour den idealen TID-Kanadier.
Da mir sehr wohl bewusst bin, dass der ideale TID-Kanadier von vielen Faktoren abhängt, nachfolgend der entsprechende Input.
a) Preisobergrenze: € 3.000 b) Personen: 1 - der Kanadier wird nur solo bewegt werden c) Gepäck: Ja, reichlich d) Markenpräferenz: Nein e) Materialpräferenz: Nicht wirklich f) Sonstiges: Ich bin ein schwerer Paddler (> 100 kg)
Die Homepages div. Hersteller habe ich bereits besucht, aber fundierte Empfehlungen von Forumsmitgliedern mit einem ähnlichen Anforderungsprofil sind eben durch keinen Homepagebesuch zu ersetzen.
Nach einer Vorauswahl und Reduzierung auf drei Kandidaten möchte ich diese dann ausgiebig testen.
Ach ja, um Diskussionen über die TID-Eignung von Leuten, die noch nicht einmal einen Kanadier ihr Eigen nennen, abzukürzen: Hiermit versichere ich, dass ich schon auf vielen Gewässern lange Strecken mit Kajaks und Kanadiern zurück gelegt habe :-) Allerdings habe ich mir zu diesen Zwecken immer die entsprechenden Wasserfahrzeuge geliehen und nutze nun den Anlass TID zur Anschaffung eines eigenen Kanadiers. Diesen werde ich auch ansonsten primär auf großen Seen und Flüssen in Europa bewegen.
Mit einem herzlichen Gruß & bestem Dank im Voraus, Pan Tau
ich kann nur immer wieder auf das Kanumagazin verweisen, erste oder zweite Ausgabe 2011, da sind alle hier erhältlichen Kanadier schön aufgelistet - auf Papier halt. Ansonsten: Händler in der Nähe besuchen. Wenn wir wüssten, wo du wohnst, könnten wir ggf. Tipps geben.
Das Modell Voyager von We•no•nah habe ich nach einer ersten Internet-Recherche ebenfalls auf dem Radar. Allerdings bin ich mir hinsichtlich der TID-Eignung in Bezug auf das Material unsicher. Die Kevlar-Varianten hatte ich wegen des relativ geringen Gewichts ins Auge gefasst, aber lohnt sich der Aufpreis für die Hartschaum-Skelett-Variante?
Wenn ichs recht auf dem Schirm habe, ist die Donau auf etlichen Kilometern durchaus schnellströmend mit evtl.Wirbeln. Da würde ich zum Voyager spontan nein sagen - mit schwerem Paddler und vermutlich doch so einigem Gerödel(bei der TID). Der Solo plus ist zwar breiter, hätte aber deutliche Reserven, grad auch im Kabbelwasser.
In diesem Zusammenhang erlaube ich mir auf folgenden Beitrag von Wolfgang hinzuweisen, welcher mir viele neue Eindrücke und eine teils andere Sichtweise vermittelt hat: Donau - Flußkilometer 2000.
habe ja nur wenig Vergleichsmöglichkeiten, aber das der Voyager nicht genügend Reserven bei bewegtem Wasser hat.......das liegt dann eher am Paddler. Gerade durch den Mittschiffs recht runden Boden, ist er supi zu händeln.
@ Pan Tau Und wenn sich bis Ostern nichts für Dich ergeben hat, kannst Du ihn gerne ab 31.03. ausgiebig in der Spreewaldgegend testen
Zitat Wenn ichs recht auf dem Schirm habe, ist die Donau auf etlichen Kilometern durchaus schnellströmend mit evtl.Wirbeln. Da würde ich zum Voyager spontan nein sagen
...kann ich auch nicht nachvollziehen! Gerade für so etwas (große Gewässer und viel Bootsinhalt)ist der Voyager gemacht, was nicht heißt das er nicht auch mal Kleinfluß kann. Dann sollte man aber mit dem Schiff umgehen können. Aber Erfahrung ist ja schon vorhanden...!!!
ich denke mal je nach dem wie die Rückreise geplant werden muß sind auch die Faltkanadier von ally in Betracht zu ziehen. Über den passenden Typ können da sicher die Falterspezialisten besser Auskunft geben. Dann auch gleich wegen dem passenden Bootswagen recherchieren, da mit vollem Gepäck schon mal einige 100 m anscheinend bewältigt werden müssen, je nach Abschnitt der Strecke, was ich so gehört habe. Wenn du von Anfang an dabei bist, werde ich dich sicher auf der 1. Etappe in Kelheim begrüßen dürfen, wir bewirten die Leute beim 1. offiziellen Stop ein wenig!
Das ideale TID - Kanu gibt es nicht! Der Unterschied zwischen einem Wettkampfathleten und einem Wanderpaddler ist zehnmal größer, als zwischen allen angesprochenen Kanus. Meine Antwort meint einen gut trainierten Wanderpaddler.
Zuladung und Platz: sollten nicht zu gering sein, ist eine Frage von Sicherheit und Komfort. Be- und Entladen kann bei einem zu schmalen Teil nerven.
Bootsbreite: geringe Bootsbreite, kein Flare, viel Zuladung: das Kanu sinkt tief ein, der Rest von "Fahrverhalten" ähnelt einem Baumstamm. Am Faakersee war der Fahrer eines solchen Kanus bei Wind der einzige, der sein Kanu mit dem Auto zurückholte.
Anfangs-/ Endstabilität / Bootsbreite: Fein, wenn das Kanu auch Fehler oder Unvorhergesehenes verzeiht. Ich kann nicht erwarten, daß auch ein Top-Paddler über Wochen keinen schlechten Moment hat! Da ist ein kapriziöses Rennpferd fehl am Platz.
Wellentauglichkeit: Schubverbände, oder dichter Schiffsverkehr zwischen befestigten Ufern ( Budapest ), dazu windgetriebene Wellen ...- Flare mit möglichst hoch liegender größter Breite bedeuten Reserven ( shouldered flare, etc. ... ) , tiefes Tumblehome das Gegenteil.
Kielsprung: "Wer mit Kielsorung nicht geradeausfahren kann, soll Paddeln lernen" - Pam Wedd. Ohne Spaß: Ich würde kein Kanu ohne Kielsprung empfehlen. Korrekturen, schnelle Reaktion, leichtes Drehen sind, auch wenn es zu 99% geradeaus geht, gut für diese Momente von denen man hinterher erzählt.
Geschwindigkeit: Natürlich ein Thema, aber Leichtlauf unter der zu erwartenden Zuladung ist viel wichtiger. "Länge läuft", aber eben nur mit sehr großem Krafteinsatz. Da ist "Leichtlauf" am Ende des Tages einige km weiter, oder früder da.
Wind: Zu hoch, zu lang, zuviel dem Wind ausgesetzte Fläche, schaden. Möglichkeit zum Trimmen schaffen! Entweder mit Schiebesitz, oder mit einem flexiblen Gepäcksstück zum Nachjustieren.
Gewicht: Leider eine Frage des Geldes und im Hinblick auf das Gewicht der Zuladung bei Verwndung eines Bootswagens eigentlich nicht der entscheidende Faktor. Auf der Donau kann praktisch immer geschleust werden.
Fazit - zu den Kanus: Der Shearwater ist für mich ( Swift - Importeur ) die beste Wahl, aber leider nicht mehr neu zu haben. Die Form muß renoviert werden, andere Modelle haben aber Vorrang. Leichte Modelle sind bestellt, können aber nicht mehr geliefert werden. ( Heute wird der Container in South River geladen, ich werde noch einmal nachhaken ) Bei uns ist noch ein gebrauchter Shearwater in Gold fusion mit Fußrasten und Skid Plates zum Preis von aktuell € 1450.- auf Lager.
Die Überlegung, einen leichten Zweier zu fahren, ist eine Alternative. Für mich ist der neue Swift Keewaydin 16, das aktuell beste Flachwassertandem zum Solofahren.
LGW
PS Tip: Probepaddeln unter realistischer Beladung!!!
ich denke mal je nach dem wie die Rückreise geplant werden muß sind auch die Faltkanadier von ally in Betracht zu ziehen. Über den passenden Typ können da sicher die Falterspezialisten besser Auskunft geben. Dann auch gleich wegen dem passenden Bootswagen recherchieren, da mit vollem Gepäck schon mal einige 100 m anscheinend bewältigt werden müssen... Hans
Hi,
Hans, ganz recht. Über die Allys kannst du, PanTau, dich ja hier per Suchfunktion (oder auch auf faltboot.org) informieren; wenn das in Frage kommt, stehe ich gerne für Fragen zur Verfügung (zu Ally Tramp und Bootswagen).
An den Peter und seine Donaufahrt erinnere ich mich auch gern - das war doch mal was anderes. :-)
meist kann natürlich geschleust werden, aber teilweise sind schon auch lange Wege zum Übernachtungsplatz zu überwinden, sagen zumindest die Leute die schon mitgefahren sind. Z.B. hier gleich in Kelheim, entweder Ausstieg mit Kantigen Flußbausteinen oder im Altarm, dafür aber ca 300m Radlweg zum Schieben. Anscheinend kommt da je nach Abschnitt schon was zusammen. Die Boote die da oft über den Damm geschleppt werden haben schon einige Kilos, hab da schon einige Bootswagen ächzen sehen. Im letzten Jahr auch einen Bruch! Wenigstend mal ein Einarmiger dabei! :-) Wolfgang stimmt schon Leichtlauf macht viel aus bei den Etappen vor den Staustufen, weiter unten wenn man über die Donau nicht mehr drüberschauen kann im Extremfall, werden die Wellen schon oft Superriesig nach den Fotos die ich von Mitfahrern gesehen habe.
Zitat von strippenziacha ... Wolfgang stimmt schon Leichtlauf macht viel aus bei den Etappen vor den Staustufen, weiter unten wenn man über die Donau nicht mehr drüberschauen kann im Extremfall, werden die Wellen schon oft Superriesig nach den Fotos die ich von Mitfahrern gesehen habe. ... Gruß
Hans
Für mich als Außenstehenden: bitte erkläre mir deine Schlussfolgerung. Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Versteh' ich gerade nicht.
Hast Du, Pan Tau, auch mal in Erwägung gezogen Ältere gebrauchte Bootsmodelle zu kaufen? Mit der üppigen Preisobergrenze von 3000,-€ rufst Du natürlich die Händler und Importeure auf den Plan, die offen (Wolfgang) oder auch nicht (Jörg) die von Ihnen importierten Produkte anpreisen. Dabei gibt es bei Ihnen und anderen hier im Forum natürlich einen großen Erfahrungsschatz bezüglich nicht länger produzierter Boote, die mit etwas Glück gebraucht zu bekommen wären.