Du wirst zu dieser Frage wahrscheinlich die unterschiedlichsten Meinungen hören. Meine Erfahrung ist folgende: Kanadier von 4,5 bis 5m Länge und 25 bis 36 kg auf Thule Lastenträgern, montiert auf Dachreling. Moosgummistücke von 10mm Dicke um den Holzrand zu schonen, insgesamt 2 Prijon - Spanngurte (kein Ratschenschloss!), einer am vorderen, einer am hinteren Träger, Tragejoch mittig zwischen den Trägern. Schloss im oberen Drittel der Seitenwand platziert und Gurt mit Kraft nach unten gezogen, zweifach durchgeschlauft zum Sichern, ergibt bis 140km/h Tacho keinerlei Troubles. Getestet auch bei sehr starkem und böigem Wind - keine Bewegung erkennbar, auch nicht nach 200km. Die Frage ist: brauch' ich das? Der Spritverbrauch steigt nämlich kräftig an. 110 bis 120 km/h tuns auch, aber ich habe da jemanden kennengelernt, der angeblich bis 170 km/h mit Canoe(s) am Dach fährt
....110 bis 120 ist auch für mich ein passender Wert. Mit kleinem Soloboot auch 130, mit 2 Kanus eher 110. Immer: vorn und hinten zusätzlich abgehängt!
Hallo, Also ich fahre mit unseren Boot auf dem Dach höchstens 80 bis 100 km/h da liegt es ruhig auf dem Dach und die Geräusche halten ich auch in grenzen.
Ich stimme den Geschwindigkeitsangaben von 110 bis 120 zu, mit einer Tendenz zu langsameren Geschwindigkeiten. In der Theorie halt. Manchmal juckts oder man hat es eilig, dann werden es schon 140 bis 150 kmh, aber ob die Sicherheit darunter leidet, kann jeder für sich entscheiden. So lange nix passiert, ist alles in Ordnung, nur ob man im Falle eines Falles damit leben kann, wenn etwas passiert?
Eine freiwillige Beschränkung auf den oben genannten Bereich ist sicher zu empfehlen, wenn auch nicht immer konsequent durch zuhalten. Und wie schon Ulme erwähnt hat, bei höheren Geschwindigkeiten kann man der Treibstoffanzeigenadel beim nach unten Gehen zusehen. Kann auch sehr kurzweilig sein, bis man zur nächsten Tankstelle kommt...
Bin gespannt, mit welchem Tempo ich mich in Kürze wieder nach Rostock durchkämpfen werde...? Seltsamerweise habe ich dann überhaupt keine mentalen Probleme damit, wenn die schwedischen Tempolimits greifen, so mit Autobahn 120, gute Überlandstraßen 90 und sonst schon mal 70 kmh. Mellow Yellow? Macht die Gegend ruhiger, kommt langsam Urlaubsfeeling auf? Ich weiss es nicht, ich habe es nur für mich festgestellt. Auch dass ich plötzlich kein Autoradio mehr brauche...
Liebe Grüße und immer schön festzurren...
Heinz
Edit: @ Kai: ich würde die kleinen Lappen kleiner falten und vor allem auch unter die Leine an der Motorhaube ein Stückchen geben. War damit einmal nachlässig, was mir Scheuerstellen im Lack und arge Schelte von Seiten der besseren Hälfte eingetragen hat...
Zitat Edit: @ Kai: ich würde die kleinen Lappen kleiner falten und vor allem auch unter die Leine an der Motorhaube ein Stückchen geben. War damit einmal nachlässig, was mir Scheuerstellen im Lack und arge Schelte von Seiten der besseren Hälfte eingetragen hat...
Hallo Heinz, das ist ein älteres Bild heute habe ich richtige Unterlagen und auch für den Lack habe ich eine Stück Schaumgummi.
Die Befestigung der Abspannleinen an der seitlich befindlichen Abschleppöse des Autos halte ich (besonders bei langen Fahrten und höheren Geschwindigkeiten) für unsinnig weil das Boot seitlich verrutschen kann. Ich habe mir Schlaufen unter die Motorhaube montiert, die ich für längere Fahrten hervor hole und an denen das Boot beidseitig abgespannt werden kann.
beim alten Auto ließ ich sie immer heraus hängen weil ich fand, dass das cool aussah. Der Effekt war, dass der Lack tatsächlich durch das dauernde Scheuern oberflächlich abgeschabt war.
beim neuen Auto habe ich solide Riemen fest geschraubt. Die bleiben bei Nichtgebrauch unter der Haube.
Besonders schnell fahre ich dennoch nicht wenn ein Boot auf dem Dach liegt. In der Regel bleibe ich bei 110 (der Tempomat zeigt dann 115 an) und gebe allenfalls bei Überholmanövern etwas Gas.
Zitat von AxeIDie Befestigung der Abspannleinen an der seitlich befindlichen Abschleppöse des Autos halte ich (besonders bei langen Fahrten und höheren Geschwindigkeiten) für unsinnig weil das Boot seitlich verrutschen kann.
Endlich sagt mal einer, was ich mir seit 20 Jahren denke. Ich gehe sogar noch weiter: wenn man zwei Bootsspanngurte verwendet, welche eine (wenn überhaupt erkennbar) minimale Dehnung von < 1mm aufweisen und das Boot von der Verspannungsposition zur Mitte hin um etliche cm breiter wird - wo soll es denn hin? Viel wichtiger sind IMO rutschhemmende Gummis unter dem Süllrand - seht euch mal an wie die LKW - Fahrer ihre Ladung mittels Spanngurten und Gummimatten sichern - man würde nie glauben dass dies hält - ist aber so. Was soll denn die Leine vorne seitlich bringen?
Zitat von AxeI Ich habe mir Schlaufen unter die Motorhaube montiert, die ich für längere Fahrten hervor hole und an denen das Boot beidseitig abgespannt werden kann. Axel
Hier bzw. hier wird das z.B. beschrieben. In den USA gibt es derartige Riemen sogar vorgefertigt zu kaufen. Aber man kann sie ohne weiteres selbst anfertigen.
Zitat von UlmeWas soll denn die Leine vorne seitlich bringen?
Ich fahre bisher auch so (schräg abgespannt). Dieser Threat regt mich wieder an, dies zu überdenken...
Theoretisch könnte sich Wind unter dem Vorschiff fangen und hochdrücken/deformieren. Mir ist klar, dass das eine sehr theoretische Überlegung ist, allerdings ragt mein Boot vorne häufig sehr weit vor, da ist es mir wohler, wenn es wenigstens etwas runtergebunden ist.
Je größer der Abstand zwischen den Trägern (mindestens mehr als 1 m) ist, desto weniger empfehle ich, vorne und hinten abzuspannen und wenn, dann immer gerade vom Boot weg, da sich ansonsten Seitenkräfte aufbauen oder nach vorne mit zwei Stricken, aber wofür soll das gut sein? Ich habe auch schon gesehen, wohl wegen der Abschleppösen, dass vorne nach links und hinten nach rechts abgespannt wurde. Der größte Schwachsinn, wegen der schon erwähnten Krafte, die dann auf das Boot wirken, besonders, wenn während des Abspannens auch noch kräftig gezogen wird.
Ich habe bestimmt 50.000 km mit Booten auf dem Dach gefahren (immer mit Baumarktträgern, die einen Schnellverschluss hatten), allerdings auch immer mit Autos mit genügend langer Dachreeling. Das einzige, was ich bei längeren Fahrten noch mache, ist, dass ich ein Stahlseil mit Kugel Diebstahlsicherung) hinten durch die Boote ziehe und die Kugel durch die Heckklappe in den Innenraum werfe. Ich habe damit die Hoffnung, sollten die Boote mal wegfliegen, bleiben sie immer noch am Fahrzeug und fliegen nicht über die Autobahn.
Meinen letzten Autokauf habe ich übrigens u. a. von der genügend großen Dachreeling abhängig gemacht. Die Gurte zur Bootsbefestigung werden möglichst dicht am Querholmen und bei mindestens einer Dachreeling durchgezogen. Wobei ich schon gehört habe, dass die Dachreelingen auch nicht mehr das sind, was sie mal waren. Sie sollen schon mal weggeflogen sein.
Geschwindigkeit bis 150 km/h beim überholen auch schon mal 170 km/h. Mittlerweile aufgrund der Spritpreise 130 km/h nach GPS.
Moin Moin, um hier mal den Wind aus, meiner Meinung, allzu dogmatisch vertretenen Meinungen zu nehmen: Eine zusätzliche Abspannung, neben den 2 Gurten auf dem Autodach, macht sicher immer Sinn. Die Abspannungen zur Seite fangen Seitenkräfte auf aber keine/weniger Längs- (Brems) kräfte auf. Die Abspannungen hinten und vorne fangen hingegen besser Unfall- oder Längs- (Brems) kräfte auf. Die Abspannung über ein leicht seitlich sitzendes Abschleppauge muß schon sehr stramm gezurrt werden um zuviel Kräfte auf das Boot wirken zu lassen. Da sind die Kräfte im Wind/beim bremsen ganz etwas anderes.
Mit letzterer Abspannung erlebte ich (2 getrennte Vorfälle über Jahre) einen Unfall von vorne rechts sowie einen vorderen gerissenen Gurt mit anschließend beginnender Bootsdrehung im Fahrtwind. Beide Vorfälle gingen eher glimpflich ab. Unterwegs bin ich max. bis 120km/h oder langsamer. Viele Grüße docook
@axel: Aus welchem Gurt(?)material hast du den die Schlaufen gemacht und wie montierst die Öse? Ich bin schon eine Weile immer wieder am Überlegen ob ich nicht sowas kaufe, aber da es die nicht in Deutschland zu kaufen gibt und ich eigentlich auch eher auf basteln stehe, ist jetzt wohl doch langsam an der Zeit, da was zu machen ...
Loisachqueen, die somit demnächst am Auto ihrer Eltern rumschraubt
Oje, ich hab keine Ahnung wie das Zeug heißt. Ich habe mal Meterware für OC-Fittings in unterschiedlichen Breiten bestellt und von dem ca. 2cm breiten Gurtband jeweils 10/20cm für diese Schlaufen abgetrennt und die Schnittkanten verschweißt. Die Löcher für die Schrauben habe ich mittels Körner ("Anreißnadel") ausgeweitet ohne die Fasern zu verletzen. Da sind die käuflich zu erwerbenden Schlaufen möglicherweise etwas professioneller (und haftungsrechtlich unbedenklicher). Ich würde dafür nur Material nehmen, mit dem ich auch Boote verzurren würde.
Viel Spaß beim Schrauben am elterlichen Auto (findest Du die Farbe des Autos eigentlich okay?)!
Also, ich meine, das Gurtband heißt entweder Hansi oder tatsächlich einfach "Gurtband" Könnte es evtl auch in der Kurzwarenabteilung größerer Läden geben (wie z.B. Galeria, Karstadt.....) oder im gut sortierten Drachenladen.
@Axel Mir gefällt das mit den Schlaufen auch gut! Aber warum hast Du nicht die andere Schraube auf dem Bild genommen? Die sieht, zumindest auf den ersten Blick, "fester" oder haltbarer aus und befestigt kein Plastikteil (Scheinwerfer?).
Desweiteren überlege ich, ob ich nach zum Gurtband passenden D-Ringen gucke, um eine gleichmässigere Kraftverteilung und keine Stauchung des Bandes haben. Auch würde ich (weils mir mit Nadel zu fummelig ist) das Loch mit dem Lötkolben stechen und eine möglichst große U-Scheibe zwischen Schraube und Gurtband legen.
Vernünftigerweise hätte ich das Gurtband länger lassen sollen um es mit beiden Schrauben zu sichern. Ich habe die vordere gewählt, weil die am weitesten vorne liegt. Die Lampen an dem schnittigen neuen Auto sind so weit nach hinten gezogen, dass weiter vorne keine verfügbare Schraube zu finden war.
Beim alten Auto, bei dem ich einfach eine Kordel genommen habe, konnte ich selbige um eine Karosseriestrebe binden. Die Lösung schien mir deutlich sicherer als die Schraubvariante obwohl man im Fall eines plötzlichen Rucks damit rechnen muss, dass die Blechkanten die Kordel durchtrennen. Gänzlich Unfallsicher ist sicher keine der gezeigten Lösungen.
Mir geht es beim Abspannen an der Kühlerhaube deshalb auch vordringlich darum ein Reißen des Riemens, der das Boot auf dem Dach hält, (wahrscheinlicher ein Bruch des Riemenschlosses) auszugleichen. Das Boot fliegt dann nicht unkontrolliert weg sondern schlingert und klappert auf dem Dach hin und her bis man angemessene Kraftworte abgesondernd an den Rand gefahren ist und neue Gurte anbringt.
Zitat von Ulme aber ich habe da jemanden kennengelernt, der angeblich bis 170 km/h mit Canoe(s) am Dach fährt
Hallo Ulme, haben wir schon mal miteinander gesprochen?
Einen Testabbruch hat mir einmal Peter Pan bei 180 km/h empfohlen.
Es kommt natürlich auch auf die Bootsform an. Mit dem Sundowner sind, wie schon angedeutet, 170km/h machbar. Bei dieser Geschwindigkeit wurde ich aber auch schon von einem roten Kanu mit untergeschnalltem gelbem Lieferwagen überholt. Der Fahrer macht mächtig Druck.
Der Prism hat deutlich tumblehome und ist nicht so stabil festzuschnallen. 130km/h sind da das Limit.