In dieser Woche (26. - 30.10.) wird auf ARTE jeweils um 20:15 Uhr die Naturdoku von Andreas Kieling "Mitten im wilden Deutschland" gesendet.
"Fernab von den Schaubühnen der Politik macht sich der Grenzgänger Andreas Kieling auf eine Wanderschaft quer durch die Bundesrepublik. Entlang des ehemaligen Todesstreifens entdeckt er vergessene Landschaften von atemberaubender Schönheit und faszinierende Menschen, die darin leben. In großen Bildern entsteht eine Momentaufnahme deutscher Natur, die keinen naiven, aber einen frischen und unvoreingenommenen Blick auf das Deutschland von heute wirft. Der erste Teil führt vom ehemaligen Dreiländereck - Tschechoslowakei, DDR und Bundesrepublik Deutschland - in der Nähe der bayerischen Stadt Hof bis ins Coburgerland."
"Die Basaltfelsen der Rhön sind vulkanischen Ursprungs und über 20 Millionen Jahre alt. Im Mittelalter gab es hier noch weite Buchenurwälder. Durch großflächige Rodungen entstand das Land der offenen Fernen, wie man es heute poetisch nennt. Andreas Kieling genießt hier nicht nur die Aussicht, er besteigt auch ein Segelflugzeug auf dem Flugplatz der Wasserkuppe. Hier liegt nämlich die älteste Segelflugschule Deutschlands. Immer wieder gab es zu Zeiten der deutschen Teilung Piloten, die vom Wind abgetrieben wurden und in Ostdeutschland notlanden mussten. Auf seinem Weg besucht Andreas Kieling das Schwarze Moor, eines der größten Hochmoore Europas, und er macht einen kurzen Halt bei den Rhönschafen. Im Werratal findet der Grenzgänger ein wunderschönes Gebiet vor, in dem Industrie und Natur allerdings sehr nahe beieinander liegen. Der Reichtum dieser Region ist Salz, das hier in den Tiefen des Bodens liegt. Salzberge, wie der "Monte Kali", sind weit verbreitet, und Andreas Kieling genießt die Aussicht von Deutschlands höchstem Salzberg. Aber die Natur dieser Region und besonders die Werra leiden unter dem erhöhten Salzgehalt des Grundwassers."
Davor kommt ebenfalls auf ARTE, um 19:00 Uhr: "Inuit - Jäger der Arktis"
"Im hohen Norden Kanadas gelang es einigen Tausend Inuit - so der Name der hier lebenden Ureinwohner - nach mehr als 20 Jahre währenden politischen Auseinandersetzungen ihren Staat Nunavut zu gründen. Doch für die Menschen der Region gestaltet es sich ungeheuer schwierig, ein Überleben ohne den Tropf der kanadischen Fördergelder sicherzustellen. Als Lebensgrundlage dient den Inuit die Beute, die sie auf ihren traditionellen Jagdzügen machen. Sie nutzen jeden Frühlingstag, um Lachse zu fischen und Seehunde und Narwale zu jagen. Nur einmal im Jahr kommt ein Frachtschiff in die unzugängliche Region gegenüber von Baffin Island, um die Bewohner mit überlebenswichtigen Alltagsgegenständen zu versorgen."
Vielen Dank, dass du für uns das TV-Programm studierst und uns auf eine unterhaltsame Woche vorbereitest. Normal würde ich das glatt übersehen, aber ich schaue mir das heute abend an.
Dito - ganz besonders wenn wie beim Yukon-Bericht erzählt wird, dass er für Wochen allein ist und alles was er braucht dabei hat. Jeder der nur ein wenig ernsthaft fotografiert weiß, dass der allein für die Stative, Foto- und Filmausrüstung ein paar Träger braucht. Ich frage mich warum wir dann so oft unbedingt für dumm verkauft werden müssen - braucht der Mensch das für sein Ego ?? Die Bilder sind schön und ich werde mir den Bericht auch sicher anschauen - bei dem Deutschlandbericht muss man wenigstens nicht befürchten dass der Mann einen Grizzly knutscht.
Ich finde es auch die falsche Botschaft, wenn man sich auf ein paar Meter an Bären heran wagt und dann in die Kamera haucht, dass man das im Normalfall auf keinen Fall tun sollte.
Ich stufe es einfach mal so ein: als Tierfilmer hat man es sicher schwer und um seine Filme verkaufen zu können muss man schon etwas spektakuläres bringen. Leider ist es wohl so, dass die Zuschauer den Kick suchen und einfach nur schöne Bilder nicht mehr verkäuflich sind. Vielleicht sollte man sich einfach mal beim jeweiligen Programmdirektor beschweren.
moinsen die Diskussion hatten wir doch schon mal anläßlich der Alaska oder wer weißwo Serie. Da nützt nur die Abstimmung mit der Fernbedienung - auch wenn es noch so "schöne" Bilder sein sollten - ausschalten.....
muss ich dir recht geben bin 2002 den yukon und 2007 den pelly und yukon gepaddelt ca.1500 km vor allem wie filmt man sich selber wenn man ins eis einbricht und was die bären betrifft dort in alaska wo solche ansammlungen von grizzlys vorkommen an lachsflüssen stehen oft plattformen für touristen auf denen sich hunderte von fotografen tummeln vor allem asiaten absolute wildnis!!!! im busch kam ich in 6 wochen nie so nah an einen grizzly um mit einem 300 mm tele ein eineigermaßen gutes foto zu machen das ist möglich in nationalparks.
ein Dankeschön für die Mühe uns auf Filme aufmerksam zu machen. Auch wenn da vielleicht Sachen dabei sind, die dem einen oder anderen nicht gefallen. Die Flimmerkisten haben doch alle einen tolle Einrichtung - den Knopf zum Ausschalten.
Ging mir nach einiger Zeit mit dem Canada-Film so (für Interessierte der Militärhistorie sicher ein Volltreffer). Die Kiesling-Filme kann man von der Machart sicher auch kritisieren. Also nochmal,
Dankschön, bitte weiter machen, wenn´s gerade passt.
ist doch schön, dass es diese Resonanz gibt. Für den Inhalt der filmischen Beiträge tragen die Macher die Verantwortung und wie hier im Thread schon gesagt, gibt es bei persönlichem Handlungsbedarf ja immer noch das gewisse Knöpfchen an der Fernbedienung. Zum Glück gibt es in der deutschen Szene solche Leute wie Andreas Kieling, den ich übrigens auf Grund seines persönlichen Werdegangs und seiner Fachkompetenz sehr schätze. Nun ja, niemand ist perfekt, ohne Fehler und kann es allen recht machen, aber die Fachkompetenz einer Person (A. Kieling) steht für mich weit über dem Gerede manch anderer. Zur eigentlichen Reportage hat sich von den Kritikern ja leider keiner geäußert.
moin Peter, ich möchte Dir auch erst Mal für den "Service" danken, daß Du die Hinweise gibst, für die Inhalte der Sendungen kannst Du ja nix.
Zum Inhalt: Mir persönlich gefällt die Weise, wie das Thema verkauft wird halt nicht, ich finde es nicht authentisch und zu seicht. Deswegen lasse ich die TVbox nach der ersten Folge aus. Das die Autoren heutzutage etwas "nachhelfen" müssen, um ihre Sendungen an den Mann zu bringen, ist ein Zeichen der Zeit - wer am lautesten Kreischt wird gehört. Ich will es nicht hören und lasse wie gesagt die Kiste aus. Gruß und Danke nochmal Albert
Heute, Mittwoch, um 20:15 Uhr kommt Teil 3: "Wildnis Harz"
"Der Harz ist das höchste Gebirge Norddeutschlands. In den urwüchsigen Wäldern gibt es einen ganz bezaubernden Herrscher - den Luchs. Die elegante und scheue Katze ist seit der Jahrtausendwende wieder heimisch. Im dritten Teil der Wanderung von Andreas Kieling stehen die letzten Raubtiere Deutschlands im Mittelpunkt. Das Überleben dieser Tiere ist mit der Geschichte des Eisernen Vorhangs verknüpft. Die Naturschutzgebiete der ehemaligen Grenzregion liefern ihnen die nötigen Rückzugsräume, und seit es die Grenze nicht mehr gibt, haben sie auch ausreichend Bewegungsfreiheit. Die Wildtiere des Harzes sind nicht leicht aufzuspüren, aber Andreas Kieling bekommt doch das ein oder andere zu Gesicht. Ganz besonders freut er sich auf einen der edelsten Vertreter dieser Region - den Auerhahn. Auf dem Weg hinauf zum Brocken zeigt sich die Natur als etwas ganz Besonderes, in der viele seltene Arten zu finden sind. Auf den Hochmoorflächen wachsen Wollgras, Sonnentau und die Zwergbirke. Andreas Kieling besteigt den Brocken nicht allein, sondern unter fachmännischer Begleitung. "Brocken-Benno" steht mit seinem Weltrekord im Guinness-Buch der Rekorde. Über 5.700 Mal hat er den höchsten Gipfel des Harzes bereits bestiegen - durchschnittlich 333 Mal im Jahr. Er kennt jeden Stein auf dem Weg nach oben und kann Andreas Kieling einige spannende Geschichten erzählen."
Das sollte doch insbesondere die "Niedersachsen Fraktion" interessieren.
@Albert,
wie schon gesagt gegen Kritik ist doch keineswegs etwas einzuwenden, aber sie sollte sachorientiert und/oder konstruktiv sein. Das geht nicht an Deine Adresse. Persönlich finde ich die Doku informativ und abwechslungsreich. Oskar verdächtig ist sie zwar nicht nicht, aber ich finde das gerade die Person A. Kieling auf Grund seiner persönlichen Geschichte das Thema durchaus authentisch "verkaufen" kann.
ich habe mir heute einen Teil der Sendung angesehen. Die war gut gemacht und informativ - so etwas schaue ich mir gerne an und würde es auch nochmal und das habe ich mir auch mit meinen Kindern angesehen.
Zu dem oben geschriebenen - was sich auf die Yukon, Bären und sonstigen Reportagen von Herrn Kieling bezieht - stehe ich auch weiterhin.
Das war nicht die einzige offensichtliche Fälschung in dieser Sendereihe. Den angeblich wild lebende Keiler, der sich von ihm den Bauch kraulen ließ, fand ich noch heftiger, als die eindeutig falschen Wölfe, zumal er in seinem Buch zur Wanderung auf dem grünen Band auch noch seine Begegnung mit dem zahmen Keiler bei einer Försterfamilie, den er ganz offensichtlich "nutzte", ausführlich beschreibt.
So was ist schade. Ich mag seine engagierten und gut fotografierten Dokumentationen eigentlich und verteufele es auch nicht per se, dass er es immer etwas abenteuerlich und unterhaltsam aufzieht. Es ist immerhin ein Weg, die Natur als etwas zu zeigen, was mit dem sich darin bewegenden Menschen im Zusammenhang steht. Aber wenn er es denn so (wie schon einmal bei den Bären in Kanada beim Lachsfischen, die man auch besser nicht an die Nähe des Menschen gewöhnen sollte) übertreibt, wird es nicht nur lächerlich sondern für Nachahmer mit wirklich wilden und wehrhaften Tieren unter Umständen auch gefährlich. Hoffentlich nimmt sich Andreas Kieling die berechtigte Kritik zu Herzen und driftet nicht noch weiter dahin ab, für spektaluläre Bilder/Geschichten alle Mittel zu heiligen.
Dieser Kieling scheint mir in erster Linie ein trickreicher Outdoorzauberer, der mit Hilfe eines ausgezeichneten Kamerateams versucht, den Zuschauern sprichwörtliche Bären aufzubinden. Gruß! Fred
Die "Rechtfertigung" überzeugt mich nicht. Ein professioneller Tierfilmer sollte m.E. auf einer Qualitätsstufe mit möglichst hohem Wahrheitsgehalt (authentisch) arbeiten. Aber letztlich ist dieser Fake nur ein Indiz für die immer oberflächlicher werdende Gesellschaft.
Nachstehend ein offener Brief, den ich bei FB abgegriffen habe - dieser Text gibt genau meine Meinung wieder: """"""""""Rote Karte für Andreas Kieling
Wildnis und Wölfe brauchen authentische, glaubwürdige Fürsprecher. Der Tierfilmer Andreas Kieling ist unglaubwürdig und deshalb der falsche Botschafter.
Schon die ersten Filme von Andreas Kieling über Grizzlybären in Nordamerika haben mich unangenehm berührt. Sie erinnerten mich an das Schicksal von Timothy Treadwell, der sich Grizzlies auf Reichweite näherte, weil er meinte, das seien friedliche Wesen, die nur richtig verstanden werden müssten. Vierzehn Jahre lang lebte" Treadwell so unter Grizzlies", er setzte eine wahre Grizzlymanie in die Welt. Dann wurde er samt seiner Freundin im Katmai-Nationalpark von einem Bären umgebracht und aufgefressen. Der Bär (und ein weiterer) wurde erschossen.
Wiederholt hat Kieling Grizzlybären und andere gefährliche Tiere, z. B. Elchbullen während der Brunft, in seinen Filmen ebenso verharmlost wie Tim Treadwell. In amerikanischen Nationalparks genießt er deshalb keinen guten Ruf. Er ignoriert die Regeln, die für Begegnungen mit gefährlichen Tieren generell und besonders in Schutzgebieten aufgestellt wurden, und ist mehrmals mit gesetzlichen Bestimmungen in Konflikt geraten. Mike Lapinski, der Treadwells Schicksal in einem Buch veröffentlicht hat (Death in the Grizzly Maze. The Timothy Treadwell Story. Falcon, 2005) nennt Kieling in diesem Zusammenhang auf Seite 154 ausdrücklich beim Namen.
Kielings Filme sind im eigentlichen Sinn keine Tierfilme, sondern Selbstdarstellungen eines Egomanen, dem die Folgen seine Tuns egal sind. Die Tiere sind nicht die Hauptdarsteller, sondern bloß Staffage. Die Filme laufen immer nach demselben Muster: Im Wildnisoutfit mit strähnigen Haaren begibt sich Kieling in eine kritische Situation, redet in die Kamera, dass er ganz allein" sei, und wendet sich augenzwinkernd an den Zuschauer, den er auf diese Weise kumpelhaft in das verantwortungslose Geschehen einbezieht: Was ich jetzt tue, sollte man eigentlich nicht machen !" Kieling schert sich nicht um die Bemühungen der Schutzgebietsleute, gefährliche Konflikte zwischen Tieren und Menschen zu vermeiden, bevor sie entstehen können. Es stört ihn nicht, dass Menschen, die sich an seinem Verhalten ein schlechtes Beispiel nehmen, verletzt oder umgebracht werden können. Keinen Gedanken verschwendet er offenbar daran, dass jeder Bär, der einen Menschen attackiert, getötet wird - egal wie provozierend sich homo sapiens auch verhalten haben mag. In einem früheren Film hat Kieling sogar seinen damals elfjährigen Sohn dazu missbraucht, den Nervenkitzel seiner Zuschauer zu erhöhen, indem er ihn in die lebensgefährliche Nähe von Grizzlies mitnahm. Auch kann er es nicht lassen, Tiere - zumindest die weniger gefährlichen - anzufassen. Ob den Tieren das behagt oder nicht - das ist ihm egal.
Beim ZDF hat Kieling nun neue Gefilde für seine Selbstdarstellung gefunden. Sein Film in Terra X am Sonntagabend, 15. April, war ein Fake von A bis Z. Kieling zeigte keine wilden Wölfe in der Lausitz, wie er vorgab, sondern mal die Wölfe im Gehege des Nationalparks Bayerischer Wald und mal Hunde; er zeigte keine Wolfswelpen in freier Wildbahn, sondern filmte im Gehege; er hätte niemals die Genehmigung bekommen, wilde Wolfswelpen an ihrer Höhle zu filmen; denn geschützte Tiere, Wölfe gehören dazu, dürfen laut Naturschutzgesetz bei der Aufzucht ihrer Jungen nicht gestört werden. Kieling hat eindeutige Absprachen mit Leuten, die ihm bei seinem Märchenfilm halfen, gebrochen. Es ist derselbe Kieling, den man in den amerikanischen Schutzgebieten nicht sehen will.
Kieling ist ein gewisses Charisma nicht abzusprechen. Deshalb hätte er ein wichtiger Botschafter für Natur, für Wildnis und für ihre wilden Bewohner sein können. Aber die Fürsprecher von solch kontroversen, polarisierenden Dingen wie Wildnis oder Wölfen müssen vor allem eines mitbringen: Authentizität und Glaubwürdigkeit. Kieling hat keins von beiden. Ihm fehlt der Respekt vor seinen wilden Protagonisten, und er verarscht sein Publikum.
...nicht ganz zum Thema passend, vielleicht auch deswegen wichtig...
Trickreiche "Outdoorzauberer", wenn die überhaupt "zaubern", ob nun unter Zuhilfenahme toller Filmteams oder mehr schlecht als recht agierender web-site-Erstellern... (ich verweise da auf *selbstzensiert*) haben wir genug. Die Rücken - Schmerzen wegen auf die Selbigen gebeamten Lasten bzw. die Schmopfkerzen ob der hirnrissigen "Produktionen" mancher Mit - "Menschen" müssen wir halt tragen oder eben abschütteln. Die Betonung liegt auf "abschütteln"!
Ich wünsch mir den Wolf genau hier her. Natur ist, wenn es geschieht. Punkt.