Vergangenen Freitag sind meine 2 Paddelfrauen, Paddelhund Dascha und ich wieder einmal auf der Spree zu einer Tagestour unterwegs gewesen. In den letzten Wochen seit März erkundeten wir ja bereits mit Freunden 2 Abschnitte flussaufwärts (Link1 und Link2). Zunächst ging es aber erst mal mit logistischen Problemen los. Die Verbindungsstraße zwischen Einsetz- und Aussetzstelle war wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Die Nutzung des gewaltigen Umleitungsweges bescherte einen nicht unbeträchtlichen Zeitverlust und einen "bitteren" Benzinverlust in den Tanks. Da die Einsetzstelle an der "Großen Tränke" wegen besagter Bauarbeiten nicht erreichbar war mussten wir unsere Tour in Fürstenwalde auf dem Oder-Spree-Kanal beginnen. Mittlerweile war es bereist 12:30 Uhr geworden, aber wenigstens waren wir endlich auf dem Wasser. Nach knapp fünf kaum lohnenden Kanalkilometern kamen wir am Abzweig zur Müggelspree an der "Großen Tränke" an. Für die Damenbesatzung im Northwind war es schon lohnend, denn sie konnten den ersten Abschnitt auf dem Wasser nutzen, um sich als Paddelteam zu profilieren. Mit Erfolg! Die Müggelspree, ein Teilabschnitt der ca. 400 km langen Spree, mäandert im nahezu ursprünglichen Flussbett durch eine Landschaft mit Wiesen und Wälder. Im Rahmen der Gewässerrenaturierung wurden einige Altarme des Fluss wieder durchgängig gemacht. Diese Renaturierungsmaßnahmen werden aber auch von einigen, wie in vergleichbaren Fällen des konfliktes Mensch vs. Natur, sehr kritisch bewertet. Bei gutem Wasserstand unterstützte die Strömung (2-3 km/h) unsere Arbeit, dem Ziel in Mönchwinkel nach 18 Flusskilometern näher zu kommen.
Einsetzstelle in Fürstenwalde
an der "Großen Tränke" zweigt die Müggelspree vom Oder-Spree-Kanal ab
Frauenpower (Karin und Julia) an der Bootschleppe, der Schienenwagen grotten schwer
auch hier gibt es ihn, den Taliban-Biber
"mein" Frauenteam
landschaftlich wechselt sich Auwald mit Wiesen und Kiefernforsten an der Müggelspree ab
in den Wäldern der Oder-Spree Region leben eine handvoll aus Polen zu gewanderter Elche (dieses Bild stammt allerdings aus meiner skandinavischen Elchfotosammlung)
Hallo Peter, ich bin vor einer Woche beim Auto zurückholen selber von der gesperrten Straße zwischen Hangelsberg und Fürstenwalde überrascht worden, habe mich dann aber entschlossen, das Sperrschild zu ignorieren. Dort war dann zwar der Asphalt oberflächlich abgefräst gewesen, aber das fuhr sich gut - kein Umweg, und nur wenig Gegenverkehr ;-)
Sehr interessant fand ich deinen Link, den hier. Ich frage mich dann immer, was die Leute eigentlich erwarten, wenn sie sich zum Siedeln in eine Aue begeben. Aue = Überschwemmungsgebiet, das ist nun mal so. Auch süß das Detail zum Schöpfwerk.
Aber mal eine andere Frage: wieviele Elche gibt es denn heute in der Region und leben die jetzt ständig da, schon so richtig eingebürgert wie die Wölfe? Ich habe Mitte der 90er Jahre selber mal 2 Elche gesehen, am Rande des Glieningmoores. Die sind dann beide in das Moor geflüchtet.
Zitat von Spartaner ich bin vor einer Woche beim Auto zurückholen selber von der gesperrten Straße zwischen Hangelsberg und Fürstenwalde überrascht worden, habe mich dann aber entschlossen, das Sperrschild zu ignorieren.
Am Freitag war die Straßenbaufirma gerade beim Einbau der Schwarzdecke. Sicher wären die über mein Ansinnen da mal kurz durchzufahren hocherfreut gewesen.
Zitat von SpartanerSehr interessant fand ich deinen Link, den hier. Ich frage mich dann immer, was die Leute eigentlich erwarten, wenn sie sich zum Siedeln in eine Aue begeben. Aue = Überschwemmungsgebiet, das ist nun mal so. Auch süß das Detail zum Schöpfwerk.
Die Probleme sind bei allen Konflikten zwischen Mensch und Natur ähnlich. Siehe aktuell: Wolf, Biber, Binnenhochwasser im Oderbruch, "Vermaisung" der Landschaft ... Massive Fehler sind dann kaum oder nur mit großen Einschnitten an anderer Stelle zu korrigieren.
Zitat von SpartanerAber mal eine andere Frage: wieviele Elche gibt es denn heute in der Region? Ich habe Mitte der 90er Jahre selber mal 2 Elche gesehen, am Rande des Glieningmoores. Die sind dann beide in das Moor geflüchtet.
So ganz genau weiß das vermutlich keiner. Im Landkreis Oder - Spree vielleicht ... 4, 5, 6 ... . Weiter nördlich im Nationalpark Unteres Odertal tauchen auch immer mal wieder Elche auf. Die Tiere ziehen viel umher und wechseln auch wieder zurück nach Polen. Es sind aber so wenige Elche, dass kein erhaltungsfähiger Bestand besteht. Sicher würde die Ausbreitung des Elchs auch nicht auf Akzeptanz bei verantwortungsvollen Waldbesitzern stoßen. So ein Elch "spachtel" Unmengen an Biomasse im Wald weg, vor allem frische Triebe und im Winterhalbjahr gerne die Knospen an den Laubgehölzen.
Zitat von markuskrügerMit dem Elch-Bild hast Du mich jetzt aber wirklich kurzzeitig schockiert!
Das wollte ich auf gar keinen Fall. Zum Glück war es nur kurzzeitig!
Wirklich tolle Bilder. Habe in diesem Jahr auch das Kanu fahren für mich entdeckt und möchte auch in zwei Monaten auch in den Spreewald. Gruß Kai aus Leipzig