Ich wollte hier mal die Zeltheringe vorstellen, die wir seit 30 Jahren nutzen (mein Vater hat die gemacht).
Ausgangsmaterial ist ein Stahlrohr mit Durchmesser 20mm, 2mm Wandstärke und 27cm Länge. Von dem Stahlrohr verbleiben im oberen Teil 5cm vollständig, der Rest wird auf der Bandsäge geteilt wie auf dem Bild zu sehen (ich habe die schon fertigen Heringe für das Bild zusammengelegt).
Bei dem großen Stück bringt man eine Durchgangsbohrung von 6,5mm an und verschweißt einen 6mm Rundstahl mit Länge 70mm.
Das "Abfallstück" kann man auch als Hering verwenden (ich höre schon Gelächter eines Wahl-Hessen über die sparsamen Schwaben ). Dazu bringt man einfach eine 6,5mm Bohrung an und verschweißt in dieser ein abgebogenes Rundstahlstück.
Wir haben damals die Heringe noch verzinkt, daß sie nicht rosten. Verwendet haben wir sie in jeder Art von Boden. Ob Sand oder felsiger Untergrund, sie haben gehalten und sich nicht nennenswert verbogen. Auch nicht bei gewaltsamen Eintreiben mit dem 500g Fäustel.
Inzwischen nütze ich als Zelthammer ein Gipserbeil. Das genügt vollkommen. Und wenn ich mir in einem anderen Beitrag Jürgens Thomahawk ansehe (das ja auch nur ein umgebautes Gipserbeil ist) hat man das ideale Werkzeug.
Bei normalem Boden halten diese tollen Heringe (laut Duden für Fisch und Zeltheringe) bestimmt bombig. Bei Kies würde ich trotzdem nicht an meiner Länge von 50 cm rütteln wollen.Da ist dann immer noch Reserve nach unten drinnen, wenns brenzlich wird. Bei den 18-er Feinblechle ist man am Ende.
Ist ja auch noch abhängig um welcher Art Kies es sich hier handelt. Die Unterschiede können gewaltig sein.
Wer eben nicht richtig vorsorgen will, soll eben ein schlotterige Nacht haben und nochmals : Tatsachen lassen sich auch nicht liebevoll wegdiskutieren.
Nägel mit Köpfen machen. Punkt... und ein gescheiter Zelthering hat noch nie geschadet.
Zitat von Welfi Wer eben nicht richtig vorsorgen will, soll eben ein schlotterige Nacht haben und nochmals : Tatsachen lassen sich auch nicht liebevoll wegdiskutieren.
Nägel mit Köpfen machen. Punkt... und ein gescheiter Zelthering hat noch nie geschadet.
LG Welfi....
Nun, diskutieren wollte ich auch nicht über meine Heringe. Ich habe die Bilder nur eingestellt um Interessierte an meiner rund 30-jährigen Camping-Erfahrung teilhaben zu lassen. In der ganzen Zeit brauchte ich noch nie jemand fragen, welchen Hering ich für welchen Untergrund nehmen soll. Ich hab's einfach gemacht. Egal ob im Biwak in den Bergen oder am Strand von Griechenland. Stürme und auch hühnereigroße Hagelkörner habe ich dabei auch erlebt. Ohne Schlottern, sondern im Wissen gutes Material zu haben . Und für mein neuestes Zelt habe ich sogar nur die ultraleichten Alunägel. Sturm habe ich damit jedoch noch nicht erlebt. Nur geschüttet hat es ohne Ende bei der Einweihung in Frankreich letztes Jahr Ostern.
"Und für mein neuestes Zelt habe ich sogar nur die ultraleichten Alunägel."
Pass aber auf bei denen, die halten in weichem Boden wahrscheinlich nicht (lange).
Bei den Hilleberg Ultra Leichtzelten sind die Leichtheringe nur in hartem Boden brauchbar. Gut hingegen sind die 18cm Heringe der schwereren Hilleberg Zelte, die halten in allen Böden, ausser Sonderfälle wie Sand/Kies/Schnee/Stein
18er wollte eh niemand verwenden. Aber 18 x 18 tief eingegraben würde auchhalten
Ich verwende für mein Lakota Tipi selbstgemachte Heringe aus 18 Baustahl (30 cm) an das oben quer ein 10er Baustahl (8 cm) quer angeschweißt ist. Das hat bisher alles gehalten. Für meine normalen Zelte hab ich mir Heringe aus 200er Zimmermannsnägeln mit oben quer angeschweißtem Sweißdraht gemacht. Außer im Sand (logo) sind die bombig und extrem günstig. Ist natürlich nix für "Ultraleicht-Fanatiker". Die 2.Variante kann man übrigens fertig (verzinkt) kaufen 6 Stück für 5 € oder so. Das hab ich allerdings erst gesehen als ich meine fertig hatte...