So, nachdem ich mit dem Bell Yellowstone Tandem (den ich fast immer solo paddle)ein Kanu habe, das offenbar zu mir passt, möchte ich nun an das Paddel gehen. Welche ich habe:
Bending Branches Loon http://www.bendingbranches.com/straightcanoe/sc_loon.html : mein erstes Paddel, mit dem ich meist fahre, weil der Griff so schön angenehm ist. Ich habe jedoch den Eindruck, daß ich nicht so recht vorwärts komme damit.
Dann habe ich noch ein Moll Wildwasserpaddel (Kunststoffblatt mit Aluschaft und T-Griff): damit hatte ich den Eindruck mehr Vorschub erzeugen zu können als mit dem Loon. Durch den T-Griff schmerzt mir jedoch nach knapp 2 Std. der Daumenballen und irgendwie kommt es mir vor, daß der vermeintlich größere Vorschub durch das höhere Gewicht des Paddels vorgetäuscht wird.
Was ich nun suche: ein Paddel in der Art des Loon (evtl. Bending Branches Explorer Plus oder Sun Shadow ST) das ich auf unseren Hausbächen wie oberer Neckar, Donau, Enz, Kocher, Jagst etc. einsetzen kann. Robust sollte es halt sein, wegen Steinkontakt.
Dazu bräuchte ich auch ein paar Tipps, ob ich mit meiner Überlegung richtig liege, oder ob das Loon und Moll völlig in Ordnung sind und ich eigentlich kein neues Paddel brauche.
Budget ist natürlich wie immer knapp und wenn mir jemand ein Paddel empfehlen möchte, sollte es nicht über 150 Euro liegen.
Probepaddeln ist auch so eine Sache. Beim Kringeltreffen gibt es erwartungsgemäß nur Edelpaddel und beim GOC ist die Auswahl auch nicht viel anders. Zumal ich zu der Zeit wo diese beiden Events dieses Jahr stattfinden, ganz woanders bin.
Hallo Stefan, Mit dem Loon hast Du ein brauchbares Paddel, das aber nicht zu den stabilsten zählt. Auf der Homepage von Bending Branches kannst Du auch leicht sehen, warum Du den Eindruck hast, daß es nicht so recht vorwärts geht. Viele haben eine größere Blattfläche, außerdem sind die teureren Modelle nicht nur öfter verleimt und stabiler, sondern auch feiner gearbeitet - der Catch funktioniert besser. Arrow ist für mich ok. das Explorer Plus schon recht stabil und ein gutes Allroundpaddel, das hat schon ordentlich Fläche. Das Expedition Plus verwende ich derzeit im Wildwasser und bin echt zufrieden. Thema Griff: ich mag die asymmetrischen nicht so gern, das ist aber eher eine Geschmacksfrage. Das Sun Shadow St. möchte ich selbst heuer probieren. Was ich als Allroundpaddel schätze und gern fahre ist das Bell Northwind, mit guter Form und angenehmen Gewicht, für Wildwasser zu schade, da nehme ich dann was derberes. Grey Owl Paddel ( zB Wavecrest ) haben sich auch vom Preis/Leistungsverhältnis für den Kursbetrieb gut bewährt ( das Paddel). Das Racine von S&T- setzt Du ja artgerecht ein -ein Vergnügen. Letztendlich hilft trotzdem nur das selbst ausprobieren, zu unterschiedlich sichd die eigenen Vorlieben. LG
So, nun noch eine kleine Ergänzung: ich bin 1,93m groß und mein Loon hat die Länge von 60 inches
Dies habe ich als Richtlinie genommen, als ich eben nach den Kober, Grey Owl und Bending Branches Paddeln gesucht habe. Das Grey Owl "das Paddel" kommt da mit seinen 152cm gerade noch so hin. Optisch gefällt es mir sehr gut. Das Kober Paddel Fulda wirkt auf den Bildern etwas plump. Da gefallen mir die Anderen besser. Aber was sind schon Bilder gegen Anfassen. Eine Überraschung brachte das Bending Branches Sun Shadow St. Das gibt es sogar bei Globetrotter und zur Zeit in 2 ausgewählten Längen für rund 85 Euro. Eine davon ist 163cm und das scheint mir recht lang.
Nun denn. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut
Hi Stefan! Ist die Blattlänge angegeben? Dann ziehe diese von der Gesamtlänge ab um die Schaftlänge zu erhalten. Setz Dich aufrecht auf einen Stuhl und messe die Länge von der Stuhlfläche bis zu Nasenspitze oder Haaransatz, je nachdem ob Du etwas längere oder kürzere Paddel bevorzugst. Das ist dann Deine Schaftlänge. Sollte bei Deinem Boot einigermaßen hinkommen.
Liebe Grüße, Sebastian
- "Ehm, sorry...the movie we are going to watch tonight - does it have canoes in it?" - 100% pure canoeing: http://www.canoespirit.de
Zitat von MrDickHi Stefan! Ist die Blattlänge angegeben? Dann ziehe diese von der Gesamtlänge ab um die Schaftlänge zu erhalten. Setz Dich aufrecht auf einen Stuhl und messe die Länge von der Stuhlfläche bis zu Nasenspitze oder Haaransatz, je nachdem ob Du etwas längere oder kürzere Paddel bevorzugst. Das ist dann Deine Schaftlänge. Sollte bei Deinem Boot einigermaßen hinkommen.
Liebe Grüße, Sebastian
Dann muß ich mir ein Paddel anfertigen lassen . Mit der Berechnung messe ich eine Schaftlänge von 130cm. Kommt das Blatt mit 40-50cm dazu, wäre das eine Paddellänge von 170 - 180cm. Da kann ich ja gleich eins vom SUP nehmen
edit: Ah, Mist. Nicht ordentlich gelesen. Ich habe vom Boden gemessen
So, Stuhlfläche bis Nasenspitze sind es 80cm, von der Stuhlfläche bis zum Haaransatz 90cm (was macht eigentlich einer mit Stirnglatze?). Demnach wären alle meine Paddel zu lang. Das Loon ist mit 152cm und 50cm Blattlänge das Kürzeste. Das Loon meiner Frau hat 57 inch, das erscheint mir für mich etwas kurz. Vielleicht täuscht es aber auch, weil ich immer mit zu langen Paddeln unterwegs war.
Dachte schon dass Du groß bist, aber so groß hatte ich Dich dann doch nicht in Erinnerung
Zitat Demnach wären alle meine Paddel zu lang. Das Loon ist mit 152cm und 50cm Blattlänge das Kürzeste. Das Loon meiner Frau hat 57 inch, das erscheint mir für mich etwas kurz. Vielleicht täuscht es aber auch, weil ich immer mit zu langen Paddeln unterwegs war.
Verbreitetes Phänomen - meine ersten Paddel waren auch alle zu lang. Allerdings kann es durchaus sein, dass du so gebaut bist, dass es mit längeren Paddeln hinkommt. Die Messerei ist ja nur ein Anhaltspunkt, auch wenn es fast immer hinkommt. Andere Frage: Wenn Du im Boot sitzt und das Paddelblatt bei senkrechtem Paddel, gestreckten Armen und aufrecht kniend ganz eintauchst. Auf welcher Höhe befindet sich dann Deine Griffhand?
Grüße, Sebastian
- "Ehm, sorry...the movie we are going to watch tonight - does it have canoes in it?" - 100% pure canoeing: http://www.canoespirit.de
Zitat von MrDickAndere Frage: Wenn Du im Boot sitzt und das Paddelblatt bei senkrechtem Paddel, gestreckten Armen und aufrecht kniend ganz eintauchst. Auf welcher Höhe befindet sich dann Deine Griffhand? Grüße, Sebastian
Habe ich einen Telefonjoker? Das muß ich spätestens am Sonntag mal genau machen. Bisher habe ich halt gepaddelt und die Gegend angeschaut, nicht meine Griffhand. Vermutlich ist die Griffhand unter Augenhöhe, weil ich ja die Gegend sehen will . Sag dir dann Bescheid. Danke für die Tipps.
Also, das Paddel hat dann die richtige Länge, wenn Du im Boot sitzt, das Blatt ganz im Wasser ist, und der Griff ungefähr auf Nasenhöhe ist. Entscheidend ist also die Schaftlänge und nicht die Länge des ganzen Paddels, da es ja verschieden lange Blätter gibt. Aber da erzähle ich ja nix neues.
Ob das Paddel dann ein paar cm länger oder kürzer sein soll, das muß man ausprobieren, wie man halt damit zurecht kommt. Hängt auch davon ab ob man WW fährt und oft vorne übergreift. Da können ein paar cm mehr schon stören.
Bent Shaft Paddel, besonders, wenn sie einen schön gebogenen Schaft haben, erreichen bei der unten dargestellten Messprozedur den Haaransatz auch bei leicht vergrößerter Stirn.
Zitat von Dull Knife Bent Shaft Paddel, besonders, wenn sie einen schön gebogenen Schaft haben, erreichen bei der unten dargestellten Messprozedur den Haaransatz auch bei leicht vergrößerter Stirn.
Ach. Ist der Schaft vielleicht auch deshalb gebogen, weil Personen mit "leicht vergrößerter Stirn" eventuell auch zur Personengruppe mit "leicht vergrößertem Bauchansatz" gehören? Dann kommt man mit dieser Meßmethode auch leichter um den Bauch herum.
Hm, ja. Die Mergner-Paddel hatte auch Gerhard schon erwähnt. Um es direkt zu sagen: mir gefallen sie optisch nicht. Mögen sie auch noch so gut sein, da verzichte ich lieber auf das letzte Quäntchen Leistung und nehme ein Holzpaddel. Schön leicht sind sie ja.
Ich hole das Thema wieder hoch, denn vergangenes Jahr musste ich meine Entscheidung vertagen. Zum Glück, denn notgedrungen paddelte ich mit meinem T-Griff-Paddel und habe mich an diese Art Griff gewöhnt.
Dank vieler hilfsbereiter Mitpaddler konnte ich auch fast alle in Frage kommenden Holzpaddel testen.
Ausgeschieden sind das Bell Whitewater Stick Paddle und das Bell Touring Special Paddle, weil sie einfach über dem von mir gesetzten Limit von 150 Euro liegen. Dasselbe gilt für Mitchell Touring Special und Seneca
Grey Owl Hammerhead und die Kober sind mir zu klobig
Bending Branches Sun Shadow ST gefällt mir inzwischen die Tropfenform des Blattes nicht.
Von Grey Owl das Sugar Island und das Paddel sind in die engere Wahl gekommen.
Letztendlich werde ich meine Entscheidung zwischen dem Bending Branches Expedition Plus und dem Harmony Mistral Straight fällen.
Am Expedition Plus gefällt mir die bis zum Schaft hochgezogene Stoßkante.
Das Mistral Straight hatte ich noch nicht in den Händen. Ich finde es einfach schön Hat das jemand und kann Vor-/Nachteile nennen?
Sollte sich jemand von seinem Holzpaddel mit laminiertem Blatt und Kunststoffstoßkante trennen wollen, freue ich mich natürlich über Angebote. Weiß zufällig auch jemand, ob zum GOC-Treffen ein Händler mit Paddeln dieser Art kommt?
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
uns gefällt das Bending Branches "Espresso" recht gut. Liegt unter deinem Limit, Blattkante schmal aber nicht zu schmal (also robust und kann doch unter Wasser zurück gezogen werden) und hat mich wegen des geringen Gewichtes überzeugt. Schönes Tourenpaddel, sicher kein Wildwasserpaddel.
Ich bin im August beim Holzcanadiertreffen, da könntest du testen.
Von Grey Owl das Sugar Island und das Paddel sind in die engere Wahl gekommen.
Das Paddel von Grey Owl war auch mein erstes Paddel. Mittlerweile habe ich den Lack heruntergeholt, die dicken Paddelkanten angeschärft und schön hydrodynamisch gehobelt und das ganze dann mit Spreewälder Leinöl geölt.
Hat dem Paddel gut getan.
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
Hallo Norbert, da habe ich mit dem Espresso dieselbe Erfahrung gemacht. Vom Blatt schön zu Paddeln, weil nicht extrem robust. Einzig an die Schaftform habe ich mich noch nicht ganz gewöhnt, könnte ich mir durchaus etwas graziler vorstellen, dann ... Vielleicht auch ein Fall zum "personalisieren" wie bei Dull Knife, aber da müßte ich eben den Schaft bearbeiten. Vielleicht wenn Zeit ist, im Winter. LGW