nach Grundkontakt habe ich nun einen Riß in der Außenhaut meines WW Poyalex Canadiers.
Nachdem ich den Riß erweiter habe um ihn mit Epoxid zu verfüllen habe ich gesehen, dass der Bereich um den Riß weich ist. D.h. der Schaumkern ist in der Mitte gespalten und hat somit keine Verbindung mehr.
Nun meine Fragen bzgl. des weiteren Vorgehens.
Was ist anzuraten
1) den losen Bereich anheben und versuchen, dass soviel Epoxid wie möglich in den kleinen Spalt läuf? Das Problem ist, dass der Bereich nicht angeraut werden kann und das Harz somit nicht kleben wird. Es würde sich somit nur um ein Füllen handeln.
2) den losen Bereich links und rechts einschneiden, so dass ich ihn so so weit wie Möglich anheben kann. Wie Verhält sich dann der Knickbereich? Ist es sinnvoll den Schaden weiter zu vergrößern?
3) Den Bereich einfach 'weich' zu lassen, nur den Riß verfüllen und anschließend mit einer Glasfasermatte zu verschließen?
Risse und Löcher hatte ich bisher noch nicht zu reparieren. Wohl aber Knicke und „weiche Schultern“. So wie Du den Schaden beschreibst würde ich versuchen auf der Innenseite des Bootes eine vorgeformte steife Platte (PE-Material? – Klebeflächen gut anrauen!) mit Epoxidharz dagegen zu setzen. Gleichzeitig oder anschließend würde ich den Schaden von außen (wieder gut anrauen!) ebenfalls mit Epoxidharz und ggf. mit einer Lage Glasgewebe versiegeln. Vorher solltest du aber auf alle Fälle den Riss und die poröse Schaumschicht gründlich austrocknen (bei einem Boot haben wir das versäumt und es hat sich durch Sonnenstrahlen unter der Reparaturstelle extrem verformt). Vielleicht ist es auch ratsam dem Harz einen Anteil „Weichmacher“ beizumengen – R&G hat uns da gut beraten. – Je nachdem wie steif das Ganze werden soll und darf.
schau mal unter http://www.canoefix.com, da wird das ganz schön beschrieben. Die Enden des Risses aufzubohren, um ein weiteres Reissen zu verhindern, erscheint mir sinnvoll.
Obwohl ich im Internet gesucht habe, hatte ich die Seite dir Claus mir empfohlen hat nicht gefunden. Aber somit bin ich auf die Idee gekommen, über Google-Bilder zu suchen. Somit tun sich neue Welten auf.
Leider habe ich noch keine Idee, wie ich mit den weichen / losen Teil der Außenwand verfahren soll.
Erhalten und akzeptieren dass es weich ist. Anschließend mit der Glasfasermatte stbilisieren. Oder die Wunde komplett auf/wegschneiden und neu aufbauen?
Ohne den Schaden gesehen zuhaben und Deine Erfahrungen zu kennen, ein Hinweis:
Reines Epoxi kriecht sehr gut, stimmen Temperatur und Spaltbreite, so bewegt sich Epoxi in einem Spalt (Hülle zu Kern) auch ganz von selbst, sogar nach oben.
Reicht das nicht um einen Zwischenraum zu füllen, so kann man auch später noch durch eine Bohrung Epoxi an Stellen die nicht verklebt sind einbringen. (Will die Hülle nicht nah genug am Kern bleiben dürfte eine Unterdruckpumpe sehr hilfreich sein, dann läßt sich das Epoxi auch über sehr große Strecken saugen.)
Der empfohlene Weichmacher ist für die Dauerfestigkeit sehr wichtig, Epoxi hat im Vergleich zu Royalex eine sehr geringe Dehnung und Probleme machen immer die Übergänge hohe Dehnung - geringe Dehnung /hohe Festigkeit - geringe Festigkeit.
hier ein kurzer Bericht über meine erste Royalexreparatur.
Er soll als Erfahrungsbericht dienen, damit andere nicht auch die Fehler machen die ich begangen habe.
1) Der Riß wurde auf ca. 0,5 Zentimeter erweitert, um ihn mit Epoyid und zurechtgeschnittener Glasfasersücke zu verfüllen (Bild1)
2) Ich wollte das lose Stück (Bild2) entfernen und sägte das entspechende Sück aus. Die Enden wurden gebohrt. Dabei unterschätze ich die Dicke der Bordwand und bohrte mir ein Loch in derselben. Ebenso war das Stück das ich ausgesägt hatte nicht vollständig lose. Ich entschied mich das Stück am Boot zu belassen. Somit wäre es besser gewesen einfach nur den Riß zu verbreitern.
3) Nachdem ich die zu reparierende Stelle aufgeraut und mit Azeton gereinigt hatte, wurden der Riß und das Loch mit Epoxid ausgegossen und mit den zurechtgeschnittenen Glasfasermatten in Lagen verfüllt.
3) Anschließend wurde der Riß mit zwei Lagen Glasfasermatten versiegelt.
Den Weichmacher habe nicht verwendet, da ich den Tipp zu spät gelesen habe. Den ersten Test bei Minustemeraturen hat die Reparatur jedenfalls überstanden.