Axel, das kann so nicht unbeantwortet stehen bleiben. Dieser Rat kommt - zumindest von mir - nicht reflexartig, sondern nach sorgfältiger Abwägung und nach einer Einschätzung des Fragestellers, die durch jahrzehntelange Beschäftigung mit diesen Fragestellungen unterfüttert ist. Im Übrigen stehst Du mit Deiner Einschätzung wohl recht einsam da, und verfehlst auch das Thema, denn es geht hier nicht in erster Linie um Verfeinern, sondern Erzeugung von Kompetenz, mit dem Ziel, eine emanzipierte eigene Kaufentscheidung zu ermöglichen. Die meisten der hier parat stehenden Instruktoren (eigentlich alle!)sind keine geldgeilen Haie sondern von einem guten Ethos bewegte, hilfreiche Menschen. Ein Narr, der Böses dabei denkt.... Jörg Wagner
vielen Dank für die umfangreichen Ausführungen.Gerne würden wir,auch zu einem späteren Termin, das Angebot annehmem und eure Boote bei euch in S H probefahren.Wir würden uns freuen,diesbezüglich noch einmal Nachricht zu erhalten.
ich weiss ich sollte mich da raus halten, ist halt Sommerloch, und der thread ist schön zu lesen, macht weiter so, der threadauthor hat zwar nicht viel davon, aber wir haben was zu Schmunzeln.
Wo gibts da was zu überlegen, bei solch einer Anschaffung muß man probieren und studieren - da haben jörg, frank etc recht.
Da geht es ja nicht um ein Kajak, die kann jeder Dödel fahren, beim Canu ist das ein bisschen anders.
Ich selbst habe grundsätzlich an Kursen gespart, bin doch nicht blöd den raffgierigen Kursanbietern erst Geld für den Kurs und dann noch ein Kanu abzukaufen. Sowas kann man alles alleine ohne praktsiche Erfahrung und man spart ungemein Geld und Freude an er Sache dabei, durch bessere Technik etc.
Wenn er nicht längenbeschränkt wäre, würde ich einen Atkinson Traveler empfehlen, so hab ich keine Empfehlung.
Daß der Jörg sich die Mühe macht zu antworten finde ich höchst respektabel, ich hätte da schon nicht mehr geantwortet. Mein Bogenbauer würde nach sowas mir keinen Bogen mehr verkaufen, da sind die echt sensibel. Ich versteh das, ich bin auch so, wenn mir da so einer kommt ..... Gruß Jörg
Ich würde auch auf die Bootsform achten bzw. wenn möglich einmal testen. Ich nehme mal an, Ihr habt die Waterworld Modelle Scout & Ponca in die nähere Auswahl bezogen. Wenn Ihr die mit dem (meinem) Modell Idaho vergleichts, wird Euch der Unterschied in der Deckform auffallen. Die günstigen Modelle haben, so wie zB der Bavaria Mustang eine relativ enge Decklucke. Da wird das Paddeln im Sitzen auf die Dauer zur Qual(und ich vermute, dass Ihr anfangs eher viel sitzen und weniger knien werdets, hoffe mich zerreisst jetzt nicht die Kniendfraktion, ich gewöhns mir gerade erst an). In einem Modell wie (bleibe jetzt wieder bei den Waterworld Modellen) dem Idaho hat man mehr Möglichkeiten für unterschiedliche Paddelpositionen. Schaut Euch speziell den Raum am vorderen Sitz an, da gehts bei manchen (vielen) Modellen schon mal sehr eng zu. Und meines Erachtens, fehlender Komfort beim Paddeln reduziert das Wichtigste am Ganzen, den Spass!
In Antwort auf:Daß der Jörg sich die Mühe macht zu antworten finde ich höchst respektabel, ich hätte da schon nicht mehr geantwortet. Mein Bogenbauer würde nach sowas mir keinen Bogen mehr verkaufen, da sind die echt sensibel. Ich versteh das, ich bin auch so, wenn mir da so einer kommt .....
Dem kann ich nahezu uneingeschränkt zustimmen, einziger Unterschied: Mein Bogenbauer baut Baßbögen.
vielen Dank für die überaus ausführliche Beantwortung unserer Anliegen.Ist es euch auch so ergangen,dass einen die Angebote überschütten,wir sind sehr dankbar für eure Tipps,jetzt wissen wir,worauf wir achten müssen. Wir werden jetzt erst mal die "Gedanken" sortieren. Danach werden wir einige Canadier probefahren,bevor wir uns zum Kauf entscheiden.
also,von WATERWORLD 24 hatten wir uns eigentlich den Canadier Piccolo 420 2 ausgesucht. Aber mittlerweile wird uns ja von vielen Seiten davon abgeraten.
Wir werden wohl jetzt erst einmal Canadier verschiedenster Hersteller probepaddeln,damit uns die Entscheidung dann ( hoffentlich !! ) leichter fällt.
Axel steht nicht alleine da, mit seiner Meinung. Jetzt sind wir schon zwei . Es soll ja auch Leute geben, die man Autodidakten nennt, viel lesen und sich dann das Gelesene im "try and error" Verfahren beibringen. Oder auf deutsch: Lernen durch Versuch und Irrtum. Außerdem kann mir niemand erzählen, daß er das, was er so in einem 2-Tages-Kurs gezeigt bekommt für den Rest seines Lebens merken kann und die Bewegungen korrekt ausführt. Wer hat eigentlich Bill Mason das Paddeln beigebracht? Wieviele Kurse bei welchem Lehrer hatte er, bevor er sein erstes Buch veröffentlichte? Der gesellschaftliche Aspekt ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Demjenigen, der sich gerne in Gruppen integriert, ist damit sicher geholfen.
Soll ich? Oder soll ich nicht? Ich lass es lieber… Übrigens… Wir sind zu dritt… mindestens!
Zum Thema: Wenn Ihr Spaß an einem Boot von Waterworld24 habt dann kauft eins! Kauft eins und genießt das Leben auf dem Wasser. GünterL zeigt ja das es geht. Und wenn Ihr irgendwann einmal meint es müsse ein anderes Boot sein, verkauft es wieder und kauft ein anderes. Von welchem Hersteller auch immer.
Lettmann baut übrigens seit Jahrzehnten hervorragende Kajaks aus Diolen.
Nochwas: An dem Tag, an dem mir ein BMW Händler zum Kauf eines Mercedes, Ford oder VW rät, ab dem Tag glaube ich an Objektivität von Händlern und/oder Importeuren in Internetforen.
In Hamburg zu wohnen ist in diesem Fall ein Vorteil, bei Kagro-paddling (Old Town, Mad River Importeur) gibts so ne Art 2. Wahl Lagerverkauf, da kann man das eine oder andere Schnäppchen machen... Ansonsten sind für euren Einsatzbereich die gängigen und oft gebraucht angebotenen Boote wie Mad River Explorer oder Old Town Discovery /Columbia als erstes Boot und mit knappen Budget völlig ausreichend. Fall ihr gleich ein vernünftiges Boot kaufen wollt, würde ich allerdings keines von o.g. Marken nehmen, sondern lieber eines der hier im Forum von verschiedenen Leuten als gut befundenen Boote wie z.B. einen Novacraft Prospector, Legend oder ähnliches. Material sollte auf jeden Fall mindestens Royalex sein.
Zitat von yohofahrer[...] Lettmann baut übrigens seit Jahrzehnten hervorragende Kajaks aus Diolen.
wann Gewicht kein Rolle spielt?
In Antwort auf:Nochwas: An dem Tag, an dem mir ein BMW Händler zum Kauf eines Mercedes, Ford oder VW rät, ab dem Tag glaube ich an Objektivität von Händlern und/oder Importeuren in Internetforen.
Das gilt nicht nur für Händler aber auch für Eigentümer ein BMW...
In Antwort auf: Zitat von yohofahrer[...] Lettmann baut übrigens seit Jahrzehnten hervorragende Kajaks aus Diolen.
wann Gewicht kein Rolle spielt?
Das liegt aber soweit ich weis nicht am Diolen. Die Faser ist recht leicht. Höheres Gewicht kommt besonders durch den geringeren Faservolumenanteil. Bei Glasfasern gibt es übrigens ebenfalls große Unterschiede. Im Vergleich zu S-Glas weisen H-Glasfasern bei 40% weniger Gewicht eine leicht höhere Festigkeit auf.
Es ist übrigens ein Gerücht, dass im Vakuum gebaute Boote weniger Stabil wären. Durch die Vakuumtechnik wird überschüssiges Harz entfernt, was nicht zur Festigkeit beiträgt, nur Gewicht verursacht und das Material dazu sogar spröder macht (kommt auf das verwendete Harzsystem an) Das sagen zumindest Materialforscher die sich mit Faserverbundwerkstoffen befassen.
Übrigens finde ich für die meisten Einsatzbereiche Kohlefaser/Aramid Gewebe nicht nur einen Kompromiss, sondern sogar die gegenüber reiner Kohlefaser überlegene Lösung: Kohlefasern geben eine sehr gute Steifigkeit und Formastabilität, sind aber auch spröder. Aramid ist dafür schlagzäher und flexibler (Daher kommt auch, dass in reinen Aramid-Booten fast immer ein Hartschaumskelett verwendet wird. Kohle/Aramid bietet eine gute Mischung aus beiden Eigenschaften. Vom Harzsystem hängt auch noch viel ab, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht - nur darüber redet irgendwie keiner. Dann kommt es noch darauf an wie die Harze verarbeitet werden (Härteranteil, wird getempert?, etc.)Das Ganze ist also doch ein bissel komplizierter, wenn man es auf die Spitze treibt. Die resultierenden Unterschiede aber für den Durchschnittspaddler eher vernachlässigbar.
Liebe Grüße, Sebastian
-- "Die Weisen erfreuen sich am Wasser." (Konfuzius, 551 - 479) -
Auch wenn mich die Feststoff-Laminat-Royalex-Fraktion hier beim nächsten Treffen als abschreckendes Beispiel am höchsten Baum aufknüpfen wird, warum empfiehlt hier niemand einen Faltcanadier??? Gewicht ist top, die Fahreigenschaften sind auch nicht so schlecht, wie einige uns immer wieder glauben machen wollen, das Platzproblem fällt im Prinzip weg und es kann die Länge und Zielausrichtung gewählt werden, die dem persönlichen Anforderungsprofil entspricht. Und gebraucht beleben sie gerade ziemlich intensiv die Verkaufen-Rubrik dieses Forums, aber auch im Globi-Forum wird man fündig.
Und nur zur Information: Ich bin zwar kein Mercedes-Händler, aber man sagt mir ein gewisses Nahverhältnis zum Swift-Importeur und Bell/Wenonah Händler Wolfgang Hölbling nach, der absolut keine Faltcanadier führt und auch nicht führen will. So viel zur Ehrlichkeit in der Beratung. Wenn ich das gewünschte oder (aus der Sicht des Kunden oder aus meiner eigenen) ideale Produkt für einen Kunden nicht habe, dann sage ich es auch. Wenn ich es habe, dann spricht nix, aber schon absolut nix dagegen, wenn ich es auch verkaufe, oder?
Ich glaube, dass sehr viele hier postende Paddler irgendeinem Brotberuf nachgehen, in dem es in irgendeiner Weise um das an den Mann bringen von Produkten geht und auch froh sind, wenn diese Produkte gekauft werden. Selbst wenn sie in der Herstellung des Produktes beschäftigt sind und nicht mit dem Verkauf. Denn ohne Verkauf keine Herstellung, folglich auch kein Arbeitsplatz und folglich kein Geld für den Ankauf von neuen Booten, Paddeln, Tipis, Öfen etc. etc.
Als Touren-Boote, gerade für Flüsse finde ich Falter super. Ich vermute nur dass selbst ein gebrauchter Falter nicht in die Preisvorstellungen die hier genannt wurden passt. so 800 bis 1k müsste man da vermutlich schon anlegen. Schade. Hab meinen zwar gerade zugunsten eines zweiten Solo verkauft, es ist aber nicht völlig ausgeschlossen, dass irgendwann mal wieder einer in's Haus kommt.
Grüeßle vum Seele Sebastian
-- "Die Weisen erfreuen sich am Wasser." (Konfuzius, 551 - 479) -
@Goldfisch, der Picollo entspricht in seiner Bauform den Modellen Scout & Ponca, die ich angesprochen habe. Deckform mit Luke. Ich persönlich bin immer froh, wenn ich mit meinem Kanuspezl Kurt auf Tour meinen Waterworld Idaho und nicht seinen Bavaria Mustang nehmen. Der Musang ist auch oben sehr eng, und meine Beine danken es mir, wenn ich sie im Boot bewegen kann (deshalb ist auch der Kajak nichts für mich. Konnte schon in der Schule nicht stundenlang ruhigsitzen). Ok, bevor mich unsere Forumsteilnehmer, die mich näher kennen, darauf hinweisen, meine Neuanschaffung hat auch die von mir kritisierte Bauform, ist aber dank Sattelsitz und Schenkelgurte zum Kniendpaddeln...
@Heinz, wenn Dich die Feststoff-Laminat-Royalex-Fraktion aufknüpfen will, so bitte darum auf dem Ast neben mir (wo mich sicher die Anti-Billigsdorfer-Kanu-Fraktion knüpfen wird) zu hängen. Bei meinem Gewicht, vielleicht bricht der Ast...
Zitat von MrDick[...] Das liegt aber soweit ich weis nicht am Diolen.[...]
Doch, mit Diolen kann man gute booten bauen, aber nicht besonderes leicht. Nichts falsch damit, wann die Qualität gut und preise niedriger ist und das Gewicht kein Problem!
In Antwort auf:Es ist übrigens ein Gerücht, dass im Vakuum gebaute Boote weniger Stabil wären. Durch die Vakuumtechnik wird überschüssiges Harz entfernt, was nicht zur Festigkeit beiträgt, nur Gewicht verursacht und das Material dazu sogar spröder macht (kommt auf das verwendete Harzsystem an) Das sagen zumindest Materialforscher die sich mit Faserverbundwerkstoffen befassen.
Stimmt, Vakuumtechnik ist besser und starker, aber nicht leichter (an sich).