Nach einigen Verletzungen und mit zunehmendem Alter fällt es mir immer schwerer beim Kniend-Paddeln meine Füße überstreckt unter dem Sitz abzulegen. Ganz und garnicht geht es wenn ich feste Schuhe anhabe. Im Sommer kann ich mich damit abfinden barfuß zu paddeln, in der Übergangszeit bleiben Socken an den Füßen, aber jetzt im Winter kriege ich Probleme.
Gibt es auf dem Markt einigermaßen flexibles und warmes Schuhwerk, das die überstreckte Position beim Kniend-Paddeln begünstigt?
Axel
P A D D E L B L O G "Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock
Zitat von @xel im Beitrag #1Gibt es auf dem Markt einigermaßen flexibles und warmes Schuhwerk, das die überstreckte Position beim Kniend-Paddeln begünstigt?
Hallo Alex, mir alten Mann ist bisher nichts begegnet. Daher denke ich, dass warme Socken in Trockenanzug/-Hose mit Füsslingen am ehesten für warme Füsse sorgt. Ob dann darüber Neoprenschuhe, PVC-Stiefel von Zölzer oder flexible Turnschuhe/Barfusschuhe kommen, spielt dann gar keine so wärmende Rolle mehr. Ich finde, Neosocken plus billige Barfussschuhe und eine Rolle unterm Spann ideal.
Solange es trocken ist, finde ich ordentlich dicke Wollsocken ohne Schuhe in Ordnung. Da sie auf einer Isomatte liegen, reicht mir das bei trockener Kälte aus - dir vielleicht auch?
Klar, alle Neopren Schuhe, die man in einer Geräte-Tauchflosse trägt. Je nach Wärmebedarf 3mm, 5mm, 7mm. Die 3mm gibt's ab 15 EUR bei Decathlon. Die ne Nummer größer kaufen und Wollsocken drin anziehen. Sind durch die 3 mm super flexibel.
Vielleicht völlig am Thema vorbei, in dem Fall bitte einfach ignorieren: Warum muss es überstreckt sein? Wäre es eine Option, den Sitz höher zu hängen? Dann passen die Füße auch angewinkelt drunter und du könntest beliebiges Schuhwerk tragen. z.B. warme Stiefel in denen die Füße schön viel Platz haben.
Hallo Axel @ ich habe hohe Neopren Stiefel der Marke Chota mit leichter und auch weicher Sohle , benutze sie schon über 10 Jahre. Sie sind schwarz Sohle grau mit feinem Profil. Sind leicht und so spürt man sie nicht.
ich bin nach wie vor Verfechter des Palm Gradient. Ein stabiler Schuh, den man jedoch auch locker tragen kann. Bei Kälte ist bei mir die erste Lage auf der Haut eine Merino-Socke (die habe ich in unterschiedlichen Dicken). Darüber eine Sealskinz Socke. Die halten tatsächlich dicht. Dann den Schuh. Die Vorfußschnürung fest nach Belieben, dann eine Zwischenschnürung und den Schaft ganz locker. Der Palm Gradient ist hinten an der Achillessehne heruntergezogen, was der überstreckte Haltung des Fußes entgegen kommt.
Ich habe sehr viele Verletzungen und Vernarbungen im Fußknöchelbereich, weshalb ich diesen auch gerne durch stabile Schuhe schütze. Bisher kam ich so sehr gut damit zurecht. Seit Kurzem gehöre ich jedoch auch zu den Titanträgern (Weber-B Fraktur). Inwiefern meine Schuhlösung damit noch funktioniert, kann ich erst in ein paar Wochen ausprobieren.
Was immer gehen wird: Merinosocken, Sealskinzstrümpfe darüber und dann ganz einfach in Crocks.
Gruß, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Hat nichts mit der Frage zu tun..., aber: fahrt ihr wirklich barfuß im Sommer?
Bei Strömung fänd ich das extrem unwohl mit nacktem Fuss auf spitzem Stein zu stehen und auf Scherben auch im ruhigen Gewässer.
Früher habe ich mir vorm Ausstieg Croqs angezogen, heute Falle ich halt direkt ins Wasser und brauche Schuhe am Fuss.
Manche machen das wohl. 2012 übte ich barfuß den Capistrano Flip. Dabei schnitt ich mir an einem nicht erkennbaren, unter der Wasseroberfläche vergammelnden Bootssteg den Fußballen auf. So schlimm, daß ich zur Notaufnahme in´s KH musste. Fuß ruhig stellen ergab eine Thrombose und in Folge eine große Lungenembolie. Ich überlebte knapp. Seither nie wieder barfuß im Boot Darf jeder selbst für sich entscheiden. War sicher Verkettung unglücklicher Umstände. Ich brauche es aber nicht noch einmal.
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Ich benutze die Kniematte aus Köln. Die hat den Vorteil das sie hinten erhöht ist und die Füße eben nicht überstreckt sind. Im Sommer barfuß. Bei Umtragungen, treideln schlüpf ich schnell in einfache Neosandalen mit Sohle. Im Herbst/Winter habe ich die Palm Nova Stiefel an. Die darf man nur nicht zu stramm zuzurren, sonst gibts Probleme mit der Blutzufuhr.
Ich bin auch für die Variante mit den Neo-Stiefeln. Ganz ruhige Touren auf Seen dann aber auch gerne barfuß (im Boot saitzend) und Crocs, wenn es an Land geht. In ein Boot habe ich mir Polster geklebt, damit die Füße nicht überstreckt sind und die Schienbeine leicht aufliegen. Das finde ich sehr angenehm.
Ich nutze Segelstiefel von Lizard… ich segel aber auch 😂 ,zusammen mit einer Isomatte als Rolle unter die Knöchel geht es sehr gut … die Stiefel sind warm , dicht ,leicht und lassen sich gut einstellen. Die Isomatte hat den Vorteil das man was warmes/trocknes zum sitzen hat in den Pausen und den Fuß entlastet. Auch diesen Stiefel darf man nicht zu eng schnüren….
Rohrisolierung und Schwimmnudel habe ich auch ausprobiert. Hat mir aber nie richtig gefallen. Ich verwende immer noch die Kniekissen für die Gartenarbeit in Kombination mit den Kniematten von @MrDick , wie hier beschrieben. Das ist zumindest für mich im Ally eine gute Lösung. In Anlehnung daran lässt sich besstimmt auch für Festrumpfboote was basteln. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen weiter.
Ja, vielen Dank für die vielen Hinweise. Mir gings um eine Schuhempfehlung. Umbauten an meinen Booten oder irgendwelche Kissenlösungen wollte ich vermeiden. Aber ich denke drüber nach. Viel spricht für die Kombination von Merino- und Neoprensocken, dagegen spricht das Gefrickel bei Umtragungen, die ich nun wirklich nicht in Crocks vornehmen will.
Axel
@sputnik : Gute Besserung! "Weber B" hatte ich vor ziemlich genau einem Jahr (19.12.20) am linken Sprunggelenk (11 Monate davor rechts 'nen Knöchelbruch). Vor vier Wochen bin ich zwei Platten und acht Schrauben aus dem Gelenk losgeworden und es fühlt sich nicht mehr so an, als ob der Fuß in einem Schraubstock eingespannt ist. Aber der Fuß ist natürlich längst nicht so beweglich wie vor dem Bruch und die Muskulatur ist kläglich unterentwickelt.
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@sputnik : Gute Besserung! "Weber B" hatte ich vor ziemlich genau einem Jahr (19.12.20) am linken Sprunggelenk (11 Monate davor rechts 'nen Knöchelbruch). Vor vier Wochen bin ich zwei Platten und acht Schrauben aus dem Gelenk losgeworden und es fühlt sich nicht mehr so an, als ob der Fuß in einem Schraubstock eingespannt ist. Aber der Fuß ist natürlich längst nicht so beweglich wie vor dem Bruch und die Muskulatur ist kläglich unterentwickelt.
Danke, Axel. Bei mir ist es tatsächlich auch links. Unfall war am 30.11. und am 7.12. operiert. Zum Glück ein BG Unfall, da ist die Versorgung etwas besser. Jedoch besonders ärgerlich, da ich diesen Sommer eine Trittsicherheit und Ausdauer erlangt hatte, wie schon Jahre nicht mehr. Da nehmen mir deine Erläuterungen gerade etwas die Zuversicht. Erfreue ich mich nun eben am Kraftzuwachs des Oberkörpers durch das Hüpfen mit den Gehhilfen
Viele Grüße, Stefan
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@AxeI : Die Palm Nova Stiefel kann ich wirklich empfehlen, sind wasserdicht ,warm und sind gut biegsam. Sie haben auch ne gute Sohle, also auch zum Umtragen und ggf. auch zum Treideln geeignet. Ich paddel ausschließlich knieend und finde es angenehm damit. Nur nicht zu fest zurren das Ganze.