Hallo, wir sind neu hier, haben schon so einiges gelesen und wollen nun mal fragen, was beim Kauf zu beachten ist. Fahren wollen wir zu dritt, ev. mit Hund, auf ruhigen Flüssen im Elbe- Weser Dreieck oder mal im Urlaub auf Seen( Masuren).
U.a. hatten wir eines bei Bauhaus gesehen oder bei ebay-Kleinanzeigen so um 750,- Kann man so etwas kaufen, oder taugen die nichts?
Gebraucht konnten wir bisher nichts finden. Würden uns über ein paar Anregungen freuen. VG
Was zu beachten ist .... Da kann man den Bogen sehr weit spannen.
1. 2 Personen + Kind (?) und Hund (wie groß?) erfordert schon ein gewisses Volumen des Kanus. 2. Geht es um ausschließliche Tagestouren oder muss auch Campingausrüstung mit? 3. Plant auf jeden Fall für jede Person eine Schwimmweste und ein Paddel (in der richtigen Länge) ein. 4. Plant auch für Tagestouren einen wasserdichten Packsack mit Ersatzkleidung, Erste Hilfe usw. ein. 5. Für das Zubehör fallen Kosten ab ca. 250,- € aufwärts ein. 6. In der Preisklasse unter 1.000,- € ist die Qualität bezüglich Verarbeitung, Material und Gewicht eher einfach. 7. Investiert nicht nur in Material, sondern auch in Know How. 8. Prospektangaben "Zuladung bei 15 cm Freibord" sind unrealistisch. Den Wert könnt Ihr etwa mit 0,6 multiplizieren.
Kauft lieber ein gutes gebrauchtes Boot, als eine neue "Möhre". Die einschalige Bauweise ist immer besser, als zweischalig gebaute Kanus. Orientiert euch nicht an der Anzahl der Sitze im Boot, sondern an der Größe bzw. Volumen. Euer Kanu sollte um die 17 Fuß Länge haben, etwa 5 - 5,30 m, dabei auch nicht zu schlank sein. Auf Ebay-Qualität (auch bei sensationellen Werbetexten) würde ich nur zurückgreifen, wenn der Preis dringend dreistellig bleiben muss.
Ja, klasse vielen Dank. -2 Erw. und ein Kind 13 Jahre, ja der Hund hat schon dreißig Kilo. -Es geht ausschließlich um Tagestouren. -Schwimmwesten und Packsack sind klar. Paddel in der richtigen Größe? Worauf achtet man da? Hat wahrscheinlich mit der Körpergröße zu tun, oder? -Gibt es außer Ebay- Kleinanzeigen noch was anderes? Bestimmt, oder? -zum Thema Neue sind wir natürlich noch auf einen Polen gestoßen und zwar ekajak.com. Der hat auch tolle Beschreibungen auf seiner Webseite.( Konfigurator usw.) Kann man so etwas machen, oder tatsächlich dann besser gebraucht?
Wir müssen nochmal einen nachlegen. Vielleicht kommt das auch nicht gut an, aber es kommt aus unserer Ahnungslosigkeit. Wie sieht es mit Kanadiern aus mit Heckspiegel? Zunächst, die Idee das könnte auf einem See mit einem E- Motor ganz nett sein und der zweite Aspekt wäre der Transport in den Urlaub mit Wohnwagen. Die Empfehlung nach etwa 5,3 m Länge zu gucken. Das Auto ist 4,99 m lang, da steht es schon ganz schön über. Wie sieht es bei den Booten mit der Stabilität aus? Geradeauslauf etc. Auf Flüssen "zu Hause" würde man es ja natürlich normal nutzen.
Auch wenn ich nicht alles auf dieser Seite eins zu eins unterschreiben würde, so kriegt man*frau doch einen guten Überblick über verschiedene Aspekte des Kanu-Designs. Dabei wird dann schnell deutlich, daß der Großteil der Kanus von ekajak sich nicht ordentlich lenken lässt, da sie einen negativen Kielsprung haben.
Was die Paddel-Länge angeht, gibt es bei Helmi-Sport eine gute Anleitung. Dabei würde ich mich an den Maßen von Bentshaft-Paddeln orientieren. Zitat Helmi-Sport:"Beim Geradschaftpaddel geht es nicht um bequemes und effizientes Vorwärtspaddeln, sondern um kernige Manöver und massive Beschleunigung des Bootes." Ich weiß nicht, welcher kernige Wildwasser-Teufel die Helmi-Leute geritten hat, aber mir geht es um Spaß auf dem (Flach)Wasser und ich fahre Geradschaft-Paddel mit kurzen Schäften.
Zur Bootlänge: ein 17'Canadier passt auf einen Polo 2 - legal Außer ebay-Kleinanzeigen gibt's noch zwei oder drei Paddel- und Wassersport-Flohmarkt-Gruppen auf Facebook und die Gebraucht-Börse hier im Forum.
kurz - wenn es nur um ein bisschen paddeln geht tuts auch ein PE-Monster für 750€. Wenn man dann kein Problem damit hat 45kg zu zweit aufs Autodach zu bekommen bzw an Land zu bewegen ist alles ok. Bezüglich Bootslänge und Auto - wenn Dein Auto 5m lang ist kann man problemlos 1,50m hinten überstehen lassen. Also erstmal irrelevant. Wenn es nur 50kg Dachlast verträgt wird die Sache wieder spannender (Dachlast findet man in der Regel in der Bedienungsanleitung). Bezüglich Geradeauslauf kann man grundsätzlich sagen je weniger Kielsprung, je länger das Boot und je V-förmiger der Rumpf umso besser fährst Du damit geradeaus. Zuladung würde ich erstmal vernachlässigen sofern Du damit nicht wochenlang zelten fahren möchtest und das Gesamtgewicht der Insassen nicht 200kg überschreitet. Bezüglich Paddellänge hilft ne pauschale Faustformel - Körpergröße minus 25-30cm. Feintuning variiert dann je nach Einsatzzweck und Blattlänge... Ansonsten ist das wie beim Autokauf - je mehr man ausgibt umso mehr kann man erwarten.
es freut mich das ihr Kanufahren wollt. Ihr seid ja wie ihr schreibt Anfänger. Da glaube ich das die meisten Tipps hier für euch sehr viel Informationen sind (z.B. Bentshaft Paddel, Freibord etc.). Ich würde euch raten erstmal ein Boot zu leihen oder noch besser (wenn man wieder darf) einen Kurs zu machen. So gebt ihr zwar am Anfang Geld aus und habt kein Boot, aber ihr wisst dann was ihr braucht, wollt und könnt. Eine generelle Kaufberatung kann man nämlich für kein Boot oder Hersteller geben. Die Chance das ihr dann ein Boot bekommt was ihr auch nutzt und womit ihr zufrieden seid steigt damit. So gebt ihr vielleicht 750 plus Zubehör aus und verkauft dieses ganze Paket nach zwei Jahren wieder. Sofern kein Kurs möglich ist, kauft ein Lehrbuch Kanadierfahren, das kostet nicht die Welt. Aber die Chance steigt auch da, das ihr nicht ein Boot kauft mit 4,50 Länge 50 Kilo Gewicht und dazu ein Paddel was vielleicht 20 cm zu lang ist.
Ich habe vor circa 35 Jahren mit dem Kanufahren angefangen, erst mit Selbstgebauten Booten (circs 50 Kilo) und sauschweren Stechpaddeln. Dann ein tolles Lehrbuch und ganz viel Erfahrungen, das hilft.
Viel Spaß und Erfolg weiterhin
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
06.05.2021 16:20
#11 RE: Was ist beim Kauf eines Kanadiers zu beachten?
Der übliche Gedanke um zu paddeln muss ich ein Boot kaufen. So haben wir es auch gemacht. Ich habe das erste Boot nicht mal Probe gefahren, warum auch ich hatte eh keine Ahnung vom Paddeln und von dem was ein Kanu können muss.
Wenn ich nochmal anfangen würde käme zuallererst ein Kurs! (Dazu im Forum mal genauer schauen, die Instructoren sind recht zurückhaltend mit ihrer Werbung, unterrichten auf hohem Niveau. Ein Wochende und man paddelt die nächsten Jahre mit Spaß und Freude für alle Beteiligten.)
Dann würde ich das ganze Gerödel kaufen was man noch braucht, Schwimmwesten, Paddel, Kniematten, Packsäcke, Dachträger und alles um einen schönen Tag zu haben. Das Kanu erstmal leihen, man kann jetzt ja paddeln und deshalb auch Freunde oder Kollegen fragen ob man ihr Boot mal leihen kann. Außerhalb von Corona sind Treffen der Anlaufpunkt um DAS Boot zufinden. Es gibt aber durchaus auch Canadierfahrer in Wassersport Vereinen.
Der Verlust bei einem falsch gekauften Neuboot ist relativ hoch, gebrauchte Boote schneiden bei den Kosten deutlich besser ab, als die billigen ebay Boote. Das 700€ ebay "Schnäppchen" nach einem Jahr für 350€ los zu werden kann schwierig werden. Ein 1500€ gebrachtes Boot für 1400€ wieder zu verkaufen ist durchaus realistisch.
" ...Stabilität aus? Geradeauslauf etc...." Am Anfang werden die Paddler der limitierende Faktor sein, nicht das Boot. Wenn Dein Auto 5 m lang ist, kannst Du problemlos ein 5,30 m Kanu transportieren. Vorn ohne - aber hinten ist 1 m Überstand kein Problem.
Den gruseligen negativen Kielsprung (scheint grad Mode zu sein in PL) würde ich mir auch nicht antun. Da geb ich Dipol recht.
Die richtige Paddellänge ist auf der erwähnten Helmi-Sport-Seite beschrieben. Meine Empfehlung ist Schaftlänge auf Höhe Augenbrauen +/- ein bis 2 cm. Die Körpergröße gesamt bietet kein geeignetes Ausgangsmaß.
Die Idee von Mattes71 und Andreas, erst mal in einem Kurs Basiswissen und Fähigkeiten anzueignen, ist natürlich der ideale Weg. Nicht, weil ich selber Kurse gebe, sondern weil die Lernkurve so am steilsten steigt. Ein Lehrbuch oder Film ersetzt einen Kurs nicht, bietet aber einen Einblick in die Möglichkeiten.
Die Erfahrungen von einem anderen Paddler (Angebot Alex) mitzunehmen, ergänzt die Geschichte natürlich. Je mehr eigenes Wissen Du zu diesem Thema ansammelst, desto besser kannst Du Deine Wünsche und Bedürfnisse einordnen und entscheiden.
1,50 Überstand nach hinten auf dem Auto geht nicht, wenn da noch ein Wowa dran ist ... Aber 30cm locker. Wiewohl hier viele abraten, ich würde zunächst ohen Kurs starten, der Appetit kommt ja auch beim essen. Verbessern kann man sich immer noch und nie war das autodidaktische Lernen einfacher als heute mit yt und co. Kauft euch, man muss aber länger suchen, ein gebrauchtes PE-Boot in 17' in der Preisklasse von rund 600-800 Euro. Wenn das ein halbwegs verbreitetes Modell ist, dann könnt ihr das auch in zwei Jahren verlustfrei weiter verkaufen. Und verbessern, ganz aufhören oder was auch immer. Die Polenboote haben, wie jede Neuanschaffung, schon mit dem Kauf 30% Wertverlsut und die Fahreigenschaften sind meist zwischen mäßig und sehr bescheiden.
Im Bauhaus Online Shop wird ein Pelican Kanu Explorer 14.6 DLX angeboten für Euro 629,- Wäre das eine Alternative? Wird auf anderen Seiten bis Euro 899,- angeboten. Ich darf leider noch keine Links einfügen, aber vielleicht hat ja jemand Zeit sich das mal anzuschauen.
Kuck dir mal das Foto des Boots von oben an, und überleg dir dabei, wie du drei Personen, einen Hund und Tagesgepäck da platzieren würdest. Mein erster Solo-Canadier war 14.6' lang. Die Empfehlung von Frank, ein Boot von 16.6' bis 17' zu kaufen, würde ich wirklich ernst nehmen.
Habt ihr euch eigentlich schon mal ein Kanu geliehen? Wenn nicht, würde ich euch raten, das mal als erstes zu machen. Keine Ahnung, ob das z.Z. bei euch geht, in Schleswig-Holstein ist das jetzt schon wieder möglich. Die Verleih-Boote haben meistens 16', dann habt ihr einen ersten Eindruck und könnt überlegen, ob ihr damit klar kommen würdet, wenn in der Mitte 45cm weniger Platz ist.
Ich kann den Werdegang von einem Kanuanfänger verstehen. Immerhin ging es mir vor nicht allzu langer Zeit genauso.
Erst kommt die Idee getriggert durch irgendein Bild in einer Zeitung. Dann gärt das ganze ein wenig und schon hat man sich fest in den Kopf gesetzt "Ich werde mir ein Kanadier kaufen und entspannte Wochenendtouren machen"
Das ist der erste Schritt. Danach geht es weiter. Man denkt man muss sich ein Boot kaufen. Gleich ein schönes. Weil ich es damals nicht besser wusste, habe ich bei diesem Hersteller der nicht im Internet erwähnt werden will Wochenlang die verfügbaren Kanadier angeschaut. Dann fand ich das Forum. Und auf einmal hat sich das Tor zu einer anderen Welt geöffnet. PE, Holz, W/C, Kevlar, Tuffstuff usw. Auf einmal waren da sooooo viele gute Bootshersteller. Dann hab ich mir ein Buch bestellt. Dafür mach ich jetzt mal Werbung. Weil es einfach super geschrieben ist und eben viel Herzblut drin steckt
Durch Zufall und auch ein wenig Fügung bin ich dann an jemanden geraten der Ahnung von Kanadiern hat und mir auch noch die Technik vermitteln konnte.
Also auch mein Tip. Such dir hier im Forum einen Instruktor und mach einen Kurs. Du wirst in 2 Tagen so viel Spaß haben und mit so viel Wissen nach Hause gehen, dass du danach sicher weißt ob das ein Hobby für dich ist. Wobei das Virus danach sicher erst richtig beginnt. Wenn man das dann schonmal alles weiß, kann man auch das Budget für ein Boot anpassen. Weil es dann ja nicht einfach ein Versuch ist, sondern man die Gewissheit hat, ja das will ich dauerhaft machen.
Das öffnet dann wieder neue Türen. In meinem Fall war die Idee von einem Boot für 2000-3000 Euro dann schnell in ein recht exklusives Wood/Canvas Boot ausgeartet. Und ich bin froh das es so gekommen ist.
Mit ein wenig Glück gibt es im Sommer auch nochmal irgendwo ein kleine Treffen. Einen Tagesbesuch auf einem solchen kann ich nur empfehlen. Dort ist meist die größte Ansammlung an Booten und dem dazugehörigen Fachwissen aus Deutschland, Österreich ……… vertreten. Außerdem kannst du da sicher viele Boote testen.
Also bleibt im Moment wirklich erstmal nur leihen, oder einen Kurs machen.
Egal was du machst. Ich wünsche dir viel Spass
_________________________ Loosing is not an option !
Moin Zusammmen, im Norden gibt es ja nicht so viele Instruktoren. Deswegen werfe ich mal meinen Namen in den Ring. Also wenn es darum geht, das Paddeln zu erlernen und dabei auch noch verschiedene Boote auszuprobieren, stehe ich gerne zur Verfügung. Über die Details wie Termine und Kursgebühren sollten wir uns dann per Mail abstimmen, wenn wirklich Interesse vorhanden ist: ralf@meinkanu.de
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