Wir haben seit mehr als 10 Jahren eine selbstaufblasende Schlafmatte von Artiach mit 10 cm Dicke. Die Matte wird immer mit offenem Ventil und nicht komprimiert aufbewahrt. Gestern platzte mir beim Einrollen (beim Entlüften vor dem Verpacken) die seitliche Schweißnaht zwischen Ober- und Unterseite in der Nähe des Fußendes. Ca. 5 cm Naht liegt nun offen, der Schaumkern ist zu sehen. Zum Schlafen ungeeignet...
Ich stelle mir die Frage, ob sich das überhaupt lohnt eine Reparatur vorzunehmen? Hat da jemand Erfahrung? Welchen Kleber müsste man anwenden, weil der Textilstoff-Kunststoffrand ja für das Einrollen flexibel bleiben muss.
Ich befürchte, dass nach einer erfolgreichen Reparatur (absolute Dichtigkeit muss erreicht werden!) beim nächsten Einrollen der verschweißte Außenrand an einer anderen Stelle platzen wird. Wenn das Verabschieden der Klebung altersbedingt ist, wird das immer wieder passieren - so meine Überlegung...
Wer hatte das auch schon einmal? Und gibt es überhaupt sichere Reparaturmethoden?
Meines Wissens sind die Nähte verschweisst und nicht verklebt. Ich glaube nicht, dass Du mit Kleber weit kommen wirst.
Sollte die Matte ansonsten in Ordnung sein, würde ich mal den Hersteller anschreiben und fragen ob er eine Lösung sieht. Manchmal sind die Hersteller überraschend kulant.
Zwar habe ich sowas nicht, aber Schlauchboote sind vielleicht ähnlich genug. Dort gibt es für verschiedene Materialien, va. entweder für Hypalon, für Nitril oder für PVC jeweils spezielle Vulkanisierkleber. Die halten schon - auch wenn viele Boote verschweißte Nähte haben.
Ein anderer Punkt, die früher aus kautschukbeschichtetem Baumwollgewebe hergestellten Luftmatratzen konnte man zwar auf der Fläche flicken, aber geklebte Nähte hielten nie lange. Das war dann ihr Ende.
So wie ich den beschrieben Fehler verstehe, ist die Matte ohne große Last aufgegangen. Wenn da nicht an der defekten Stelle etwas deutlich anders als am Rest aussieht, hätte ich Befürchtungen, dass nach einer Reparatur das nächste Stück aufgeht.
Kunststoffe kleben oder schweißen ist kein Hexenwerk, hält aber kurz und langfristig viele Überraschungen parat, so was wie der falsche Reiniger versprödet das Material nach zwei Jahren. Ich würde Arbeiten an wichtigen Sachen (Dazu zähle ich Isomatten, der Urlaub ist schließlich hin wenn einem im nirgendwo die Matte im Stich läßt.) nur mit Materialien und Beschreibungen machen die der Hersteller abgesegnet hat.
moin reparieren? Nein! bei aller Sparsamkeit und resourcenschonendem Ge/Verbrauch, ich würde mir mit einer geflickten 10 ! Jahre alten Schlafmatte keine schlaflose Nacht selbst zu bereiten....
Es gibt günstige und gute Produkte auf dem Markt, gönn Dir was zu Weihnachten
Gruß aus der Nordheide Albert
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@Momatobi : Moinsen, hatte vor einigen Jahren, mit einer ebensolchen Matte das gleiche Problem. Ein Stelle geklebt und kurz danach ging's daneben los. Hab dann auch wg Packmass auf Exped Down Mat umgestellt.
Hallo zusammen, vielen Dank an Andreas, Albert und Andreas sowie Hans für die persönliche Mail: Das waren deutliche Worte! Meine Befürchtungen wurden insbes. von Andreas zum baugleichen Mattenmodell bestätigt. Ja, der Rand ließ sich leicht weiterreißen. Jede Arbeit, die man da hineingesteckt hätte, wäre verschwendet gewesen. Und das Risiko von Überraschungen auf einer Tour will ich nicht zu Ende denken, wenn die Gattin keine Schlafstatt mehr hätte.... Von daher werden wir die örtlichen Outdoorausrüster aufsuchen, wenn sie denn wieder zum probeliegen öffnen - noch eilt ja nichts. Vielen Dank für Eure Antworten und allen noch die besten Wünsche für 2021 Thomas