Im Frühling waren wir ja schon einmal am Hochrhein unterwegs. Damals hatten wir beschlossen, diesselbe Strecke einmal im Herbst bei bunter Laubfärbung zu unternehmen. Nun hätte es fast nicht geklappt. Nahezu auf den letzten Drücker erwischten wir noch die halbwegs bunten Blätter. Aber seht selbst:
Dieses Mal ist mein altgedienter Bell Yellowstone das Boot unserer Wahl. 10 Jahre ist er nun alt und schon ziemlich abgenutzt. Was ich jedoch als Patina sehe. Das Boot durfte leben und erleben.
Startpunkt war wieder der Parkplatz beim Campingplatz Hohentengen. Wir hatten uns nicht sonderlich beeilt, denn der Nebel hält sich zu dieser Jahreszeit recht hartnäckig lange. So waren wir erst kurz nach 12 Uhr abfahrbereit (geben wir die Schuld daran einem Anwohner, der uns in ein angenehmes Gespräch verwickelte )
Ebenso wie im Frühjahr, paddelten wir erst einmal flußaufwärts. Dieses Mal war es uns dieses Aufwärmtraining wegen der Kühle gerade recht
Ein regelrecht mystisches Licht empfängt uns. Zeit um den Gedanken nachzuhängen. Gedanken über diesen Fluß. Rheingold, das Nibelungenlied, Grenzfluß,....
Es ist ganz schön mühsam flußaufwärts zu paddeln. Der Rhein zieht hier ganz gut. Es gibt hinterlistige Querströmungen von den "Pilzen" und man muss stets auf der Hut sein. Wir halten uns dicht am Ufer. Meter für Meter schieben wir uns hoch. Schließlich ist die ersehnte Kiesbank in Nähe des Campingplatzes Herdern erreicht.
Wir genießen den weichenden Nebel und die leuchtenden Farben
Dann noch einen heißen Tee auf die Schnelle
Und schon geht es gemütlich den Fluß wieder hinab
Bald haben wir den malerischen Grenzübergang Kaiserstuhl erreicht
Nach der Grenzbrücke geht es idyllisch weiter. Wir sind ganz alleine auf dem Fluß
Uns gelüstet nach Eßbarem. So machen wir dieses Mal Rast an der Grillwiese Wasserstelz. Im Frühjahr war uns hier zu viel Trubel. Jetzt kommen nur hin und wieder Spaziergänger vorbei
Für Jeden eine kühle Blonde und ein Stück Apfelkuchen
Wir genießen die Sonne, die Ruhe und die Landschaft
Fotografieren allerlei Zeugs
Bis Oska etwas mißmutig weiter möchte. Er genießt es, gepaddelt zu werden
Es ist hier einfach herrlich anzuschauen
Und wieder einmal paddeln wir dem Sonnenuntergang entgegen. So schön, das Ende des Tages auf dem Wasser zu erleben.
Ende der Tour gegen 16.30 Uhr in Lienheim. Für die kurzen Tage gerade die richtige Tourlänge, finden wir.
Die Blätter dürfen weiter ziehen. Wohin wohl ihre Reise geht?
Wir fachen schnell ein Feuer an. Nun kommt der kulinarische Abschluß
Um euch den Mund nicht wässrig zu machen, zeige ich weder die Schüblinge, noch die Kalbsbratwürste. Erst beim letzten Gang, den Paprika, kann ich wieder Bilder machen. Auch das Dessert, die Äpfel für Bratäpfel bleiben in der Tasche. Wir sind zu satt
Ich freue mich, wenn ich euch gedanklich wieder auf eine kleine Tour mitnehmen konnte und es euch gefallen hat. Dieses Mal in anderem Layout, sodaß jeder die Bilder öffnen kann, die er mag.
Viele Grüße, Stefan
Ja leck', nun bin ich doppelt und auch noch einmal verdreht. Das bekomme ich gerade nicht korrigiert.
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Moin Stefan, tolle Eindrücke! Das man dort überhaupt gegen die Strömung anpaddeln kann? Per Bild ist die Strömung immmer schwierig abzubilden-wie ich finde, obwohl auf einigen Bildern sieht man die Wasserbewegung. Viele Grüße Docook
der Rhein fließt hier wie ein breites Band. Es gibt keine Untiefen, darum ist die starke Strömung nicht zu erkennen. Wobei "stark" relativ ist. Am Rand kommt man gut dagegen an. Auch aus dem Grund, weil es dort ausreichend tief für das ganze Paddelblatt ist.
Wir hätten auch am Campingplatz in Herdern einsteigen und "nur" flußabwärts paddeln können. Da wäre die Tour aber zum Einen zu kurz gewesen, zum Anderen ist der Einstieg in Hohentengen etwa maximal 10m vom Parkplatz entfernt. In Herdern hingegen müsste man etwa 100m zu der Kiesbank laufen... und wir wollten ja paddeln gehen, nicht wandern
Grüßle, Stefan
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Ich erinnere mich noch gerne an unsere legendäre Neckar-Tour und deinen Spezialgrill für steile Uferböschungen You remember? Hier ein paar Impressionen von damals:
Meine Gelenke spielen dieses Jahr etwas verrückt, dass wohl absehbar ein Ersatzteil gebraucht wird. Ansonsten einigermaßen ok. Hindert mich allerdings nicht unterwegs zu sein. Dieses Jahr coronabedingt weniger. Auch weniger mit Canadier, aber dafür mit Blechtipi. Ich kann nicht klagen.
Auch ich erinnere mich gern und habe die Bilder noch lebhaft vor Augen. Der Grill ezistiert übriges noch.
Reisen mit dem Blechtipi.... das höre ich gerne. Es gibt von Theodor Fontane ein Buch mit dem Titel: "Mehr als Weisheit aller Weisen galt mir reisen, reisen, reisen".
Weiter so. Ob mit oder ohne Boot, das ist doch egal.
Grüßle, Stefan
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