wir sind eine fünfköpfige Familie ohne Kanu-Erfahrung und auf der Suche nach einem passenden Tourenkanadier der Platz genug für uns fünf und unser Gepäck bietet.
Wir wollen ihn für Tages- und Mehrtagestouren (inkl. Zelten) auf Seen und Flüssen nutzen. Kein Wildwasser, Küste, oder ähnliches.
Leider gehören wir zu der Art Neulinge, welche das eierlegende Wollmilchsau-Kanu zum Schnäppchenpreis sucht. Wir hätten nämlich gern einen - Festrumpfkanadier (für 5 Personen + Gepäck) - Neu soll er sein - und am liebsten 1.000€, max. 1.200€ kosten (ohne Zubehör wie Paddel, Westen, Gepäcktonnen/-säcke etc.)
Wir haben bislang nur einen Händler gefunden, der einen 5er Kanadier (aus GFK) mit diesen Kriterien anbietet. Das Teil ist ein Koloss. Wir haben aber keinerlei Ahnung ob der Kanadier technisch etwas taugt und auch sonst nichts zum Händler gefunden.* Das muss nicht negativ sein, aber wenn man Geld ausgibt, will man doch sicher sein.
Daher würden wir uns freuen, wenn uns jemand ein bisschen „an die Hand“ nehmen könnte, um uns zu zeigen, was wir wirklich brauchen, bzw. was man mit einem solchen Budget, für einen neuen 5er Kanadier, (nicht) erwarten kann und wo man ggf. Abstriche machen muss. Oder ob wir einfach noch ein weiteres Jahr sparen müssen.
Recht herzlichen Dank!
Kanutu und Family
*ich war mir nicht sicher, ob ich hier Namen nennen und Links angeben darf.
Also,Ausflug Ihr sucht ein Familienboot für 5 Personen, das kein Koloss sein darf und bis € 1.200,-- kosten darf. Neu! sowas gibt es nicht, zur Orientierung sieh Dir mal meine Verkaufsanzeige in diesem Forum an. Eine schwere und schlecht zu paddelnde Dschunke verdirbt Euch den Sepaß schon beim ersten Mal. Vermutlich müßt Ihr noch etwas sparen. Ich wünsche Euch viel Glück, aber bei diesm Gesmtpaket an Anforderungen sehe ich eher schwarz. Viel Glück Jörg Wagner
Das mit dem „Koloss“ ist ein Missverständnis. Das ist der Name des 5er Kanadier, unter dem er im Internet angeboten wird. Der Name ist da möglicherweise nicht sehr vorteilhaft, oder aber eine Andeutung auf das von dir beschriebene Fahrverhalten.
Mit welchen Kosten müssen wir kalkulieren, wenn wir etwas vernünftiges wollen?
Hallo Daniel, mein Angebot unter "Verkaufen" hier im Forum ist ein Schnäppchenpreis, weil ich allmählich mit dem Handeln aufhöre. Das Boot hat einen Listenpreis von € 4.300,-- Lieben Gruß Jörg
ich habe hier ins Forum gefunden mit der gleichen Suche wie Du. Eine eierlegende Wollmilchsau sollte es sein. Wie teilen sich die fünf Personen auf? Zwei Erwachsene und drei Kinder? Wie alt sind diese?
Ich bin nach einiger Zeit bei Zwei Tandem und zwei Solobooten angekommen und wäre nicht etwas dazwischen gekommen, wären es drei Solo-Boote.
Wenn der Funke überspringt möchten Kinder ab einem bestimmten Alter selber paddeln (mitpaddeln). Zu fünft in einem Boot kann das lustig werden.
Schreib mal etwas zu eurer Situation und zu dem Boot, welches Du ins Auge gefasst hast.
Wenn Ihr wirklich 5 Personen ins Boot packen wollt, dann schaut Euch doch mal sowas an https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...6490066-211-964 Weder verwandt noch verschwägert, aber meines Erachtens ein gutes Angebot für eine große Familie, nicht zu schwer und ins Budget passend. Gut laufen tut er auch der 18,5er. Und wenn ein Teil der Familie flügge wird, und damit das Boot zu groß wird, lässt er sich wieder gut verkaufen, weil er zudem nimmer gebaut wird und daher rar wird. Wenn mal will, braucht man ein Faltboot auch nicht zerlegen, sondern kann es wie ein normales Boot transportieren und lagern. Über die Stabilität könnt Ihr hier im Forum jede Menge lesen.
Ich gehe mal von zwei Erwachsenen aus, die mit ihren Kindern ein paar Touren machen wollen... Da wäre mir 45kg auf jeden Fall zuviel! Ich habe zwar mal so angefangen, aber das Boot günstig gekauft und aufgebaut... War toll, irgendwie, aber die Grenzen waren so schnell erreicht, dass es doch ein "richtiger" Canadier wurde. Ich kann Euch daher nur empfehlen, entweder so ein günstiges, tolles Teil zu nehmen und zu testen...oder direkt richtig zu beginnen. Ein tolles gebrauchtes Boot mit dem vorgegebenen Budget wird mit Geduld zu finden sein. Ansonsten fehlen tatsächlich noch ein paar Infos vom Fragessteller. Sind die Kinder schon größer, dürfte ein eigenes Kajak nämlich deutlich attraktiver für die Kids sein.
für 2 Erwachsene und drei Kinder mit Tourgepäck für mehrere Tage (Zelten, ...) halte ich den von dir gewählten Koloss für nicht wirklich geeignet. - die Sitzbänke eng hintereinander - die Spitzen geschottet (kein Stauraum) - auf den Sitzbänken außen sitzen wird auch kein Spaß (Holzstrebe)
Das Angebot von Jörg ist sicher die bessere Wahl, was Qualität, Gewicht, Material und Fahrverhalten angeht. Das sind aber auch alles wichtige Punkte für eine stressfreie Gepäcktour mit einer Familie in einem Boot.
Ich selber fuhr viele Touren (2 Erw. + 2 Kinder) mit vollem Gepäck in einem Itasca von Wenonah. Mal so zum Vergleich: 5,80 m lang, 25 kg, 94 cm breit. Zwei zusätzliche Sitzbänke ergaben dann ein Familienboot mit guten Fahreigenschaften, Reserven für unruhiges Wasser und genügend Freiraum zum Bewegen für die Kids. Heute ohne die Kids ist es unser Tandemboot mit viel Stauraum und guten Laufeigenschaften.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo
Hallo, vielen Dank für eure Antworten! Bei dem guten Wetter bin ich noch nicht dazu gekommen eure Fragen zu beantworten.
Thomas hat den richtigen Kanadier verlinkt. Wie schon erwähnt, wusste ich nicht, ob das mit den Links ok ist und wollte nicht mit meinem ersten Beitrag Stress im Forum verursachen.
Ich danke euch für eure Infos zum angesprochenen Kanadier. Eure Argumente sind einleuchtend. Ich hatte auch schon meine Zweifel, weil der Preisunterschied doch sehr deutlich ist. Dies von Leuten aus der Praxis zu hören ist da ganz gut.
Zu uns: - Wir leben zwischen Rastatt und Gaggenau (Nordschwarzwald). - Unsere Jungs sind noch klein: 5 3/4, 3 1/2 und 1 Jahr alt. Es dürfte noch etwas dauern, bis alle das Boot verlassen. Hinzu kommt, dass die Mama sie nicht so schnell in Einzelboote lassen wird. Da ist sie etwas "vorsichtiger".
Ein Faltkanadier wie Holger ihn angesprochen hat, wird bei guter Führung sicher stabil und langlebig und grad beim Transport deutlich im Vorteil sein. Aber irgendwie hat ein Festrumpfkanadier etwas an sich, dass ich diese Nachteile in Kauf nehmen würde. Vielleicht ändert sich das nochmal. Am Anfang hat man schließlich so sein Wünsche und Träume. Stichwort Kostenvorstellung. ;)
Wenn es organisatorisch klappt, werde ich Mitte August für eine knappe Woche mit meinem ältesten Sohn und einer handvoll Neffen (zwischen 16-19 Jahre alt) in der Region Mecklenburgische Seenplatte unterwegs sein und das Kanadierfahren ausprobieren. Entweder brauch ich dann keine Beratung mehr, oder aber noch schneller. :)
Habt ihr vielleicht noch einen Leitfaden, Literaturempfehlungen o.ä. um mich noch ein bisschen in die Theorie einlesen zu können?
Wenn ihr noch mehr Infos von uns benötigt, einfach fragen.
Moin, Eine Anmerkung am Rande: Wer mit kleinen bzw. sehr kleinen Kindern paddeln möchte, sollte dies beherrschen. Eine Kenterung, aus welchem Grund auch immer, ist dann nicht lustig. Deshalb meine Bitte: bevor ihr als Familie auf Tour geht, macht einen entsprechenden Kurs. Auch in eurer Nähe gibt es Instruktoren mit passendem Angebot. Grüße Ralf
Weil ich eine kleinere Version des Koloss habe, schreibe ich Mal was dazu. Grundsätzlich schliesse ich mich aber an - das bessere Boot ist immer die bessere Wahl.
Offenbar werden diese Boote im Auftrag eines oder mehrerer deutscher Händler in Polen gebaut und für relativ kleines Geld auf den Markt geschmissen. Ob nun die Verbreitung solcher Erzeugnisse durch Neukauf sinnvoll ist sei dahingestellt, absoluter Mist sind diese Teile aber nicht.
Zugegeben mit nicht zu großer Sorgfalt und dafür mit wenig Liebe zum Detail werden sie immerhin klassisch gebaut und bestehen nicht aus zusammengefegten Dämmattenresten oder dergleichen. Mein Boot habe ich nachgewogen und es ist bei 4,9m/0,95m mit 35kg eher leichter als eine vergleichbare PE Schüssel. Die Fahreigenschaften würde ich als extrem gutmütig bezeichnen. Es liegt in allen Zuständen sehr stabil, steckt Wellen gut weg und ist auch auf Gewässern ohne Strömung relativ flott unterwegs. Bedingt durch die Kielung ist Wendigkeit allerdings keine besondere Stärke. Solo gepaddelt ist die Kiste ziemlich windanfällig sofern nicht genug Ausrüstung mit an Bord ist. Gekantet ist der Eimer auch solo ganz gut zu händeln. Wenn es Mal enger, schneller und kurvig wird, ist allerdings ordentlich Turnerei nötig um rechtzeitig die Kurve zu kriegen.
Mir ist die Lust durch den Billighobel jedenfalls nicht vergangen. Ganz im Gegenteil. Lust auf ein richtiges Boot habe ich erst bekommen, seit ich viel und fast immer solo unterwegs bin.
Für gemütliche Feierabendrunden oder entspannte Wochenendtrips halte ich solche Discounterboote für durchaus vertretbar. Werden ja auch nicht alle zu leidenschaftlichen Dauerpaddlern und so ein 4000,- Euro Boot ist doch zu schade für 360Tage p.a. an der Garagenwand. Davon ab haben auch nicht alle die finanziellen Möglichkeiten für high end.
Ist halt ein bißchen wie Land Rover fahren oder Dacia ... oder meinetwegen auch Lada
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