ich habe kürzlich ein Soar 14 gebraucht gekauft, was sowohl zum gemütlichen Familienpaddeln als auch für WW genutzt werden soll. Jetzt bin ich ein wenig verwundert wegen der Lenzöffnungen die einfach vorne und hinten auf jeder Seite durch Löcher realisiert sind die eine direkte Verbindung ins Boot herstellen. Innen sind Streifen aufgeklebt die ein Eindringen von Wasser verhindern, aber man muss diese abreissen um die Lenzfunktion nutzen zu können. Ich habe das bisher noch nicht gemacht, weil ich eigentlich dachte ich kann das flexibel nutzen, bzw. einen besseren Lenzmechanismus vorzufinden, bei dem man im Flachwasser nicht gleich nasse Füße bekommt.
Schaut man sich die aktuellen Produktfotos vom Soar 14 an sehen die Lenzöffnungen ganz anders aus. Meine Frage wäre daher ob vielleicht ein anderer Soar Besitzer hier im Forum aktiv ist der etwas dazu sagen kann. Evtl. wurde das ganze mal im Rahmen einer Produktüberarbeitung geändert. Mein Soar ist ca. 10 Jahre alt.
Ich kenne das soar nicht, noch nie live gesehen, aber ich besitze und besaß auch viele Rafts und Schlauchis, aquadesign, spreu, Grabner etc Bei Rafts ist das die übliche Lenzmethode, früher war der Boden einfach mit einem Seil unter den Rumpf geknüpft, mitlerweile hat es ich durch gesetzt, dass das der Boden fester teil des Rumpfs ist und der Steg zwischen den bauteilen mit Lenzlöchern versehen ist. Das klappt als Lenzung auch sehr gut und schnell, Nachteil ist tatsächlich, dass bei starker punktueller Belastung im Randbereich des Bodens die Füße naß werden. Die Bodenmatratze liegt aber ohne punktuelle Belastung ja immeer über der Wasseroberfläche, so dass kein Wasser im Boot steht. Im Wildwasser ist das eh wumpe, da ist Wasser von unten zu vernachlässigen und man ist froh, dass übergenommenes Wasser schnellstmöglich raus ist, 250 Kg Zusaztballast lässen so ein Boot extrem träge und schlecht manövrierbar werden. Grabner (u.a.) hat einen Lenzschlauch, der sich verschliessen lässt. Das ist im Zahmwasser schön (trocken), im WW aber deutlich langsamer als Lenzung. Eine schnelle Lenzung braucht man eigentlich erst ab WW 3, eventuell auf wuchtigem 2. Eine Möglichkeit wäre nur wenige Lenzlöcher zu öffnen (vorzugsweise hinten) und diese bei Nichtgebrauch mit flachen Kunststoffschrauben zu verschliessen. Irgendein Hersteller hatte sowas meines Wissens nach auch im Angebot. Aber da knna man sicher auch selbst etwas basteln.
Danke Thomas für den sehr hilfreichen und interessanten post! Super von jemand mit viel Raftingerfahrung Tipps zu erhalten. Das mit den Kunststoffschrauben werde ich versuchen, da ich dieses Jahr vsl. kein bis wenig WW3 sehen werde.
Zitat von faltcanadier im Beitrag #4Frag doch mal auch beim Andre Edinger vom Kanulager nach. Der ist seit langem Spezialist für Soar und sollte auch ältere Modelle kennen.
Ja, danke. Das hatte ich als nächstes vor. Das Boot stammt auch von ihm.