Hallo zusammen, wir, Christine und Roberto, wollen im Sommer 2020 auf die Lena. Geplant ist der Oberlauf von Biryulka (ggf. auch erst von Katschug) nach Ust-Kut. Unsere Logistik - Flug nach Irkutsk, ein Tag Listwjanka/Baikalsee, Transport an die Lena und dann Rückflug von Ust-Kut nach Irkutsk... - steht soweit. Visum, Einladung usw. hat ja noch ein wenig Zeit... Für die eigentliche Paddeltour von ca. 500 km Länge, mit einem Ally 16.5, haben wir dann ein Zeitfenster von gut 16 Tagen.
Die Kilometrierung haben wir an Hand von Google Earth vorgenommen. Weitere topographische und hydraulische Daten haben wir aus den sowjetischen militär Kartenblättern (1987 / 1:100.000 / ab KB n-48-81) aus dem Netz gefischt. Bei OpenTopMap findet man leider keine brauchbaren Flussdaten...
Daher unsere Frage an euch: Kennt jemand von euch diesen Abschnitt der Lena oder weiß etwas dazu zu sagen oder hat gar eine Flussbeschreibung?
Beim Lesen fand ich die über 30km pro Tag an 16Tagen hintereinander beachtlich. Ist das eure übliche Tagesstrecke im Faltboot? Reine Neugierde Entschuldigung.
Es gibt ein Buch "Lenareise" von Möller und Prokein. Die sind auch ab Briulka gestartet. Das waren / sind allerdings keine Paddler, eher Abenteurer ... Das Buch habe ich vor Jahren gelesen. Ich denke, man kann Strömung (wie schnell???) erwarten, aber keine paddeltechnischen Schwierigkeiten. Somit sind 30 km am Tag auch nicht sooo viel. Wenn man entspannte 5 Std. im Boot sitzt und nur 2 - 3 km Strömung sind, istja schon die halbe Strecke weg. Auf solchen Flüssen dürfte Wind eher ein Faktor sein ...
Hallo zusamenn und danke für eure Antworten, @Andreas, ich denke die 30 km auf einem Fluss sind durchaus machbar, sogar mit einem reinen Angeltag… Auf Teslin/Yukon waren es im Schnitt 52,5 km/d. Also denken wir, dass das mit rd. 35 km/d auf der Lena auch passt. Aber du hast recht - der Ally läuft nicht so wie ein Festrumpfboot.
@Frank, ja, dass Buch von den beiden kenne ich auch. Hat mir auf Grund der privaten Probleme der beiden untereinander (2 Kerle - 1 Braut) nicht so richtig zugesagt. Auch waren kaum Infos vom Fluß/Ufer/Camp´s etc. darin enthalten. Bei YT gibt es übrigens ein Video vom Start mit ihren Kajaks in Biryulka. Doch leider folgte ja gleich eine Kenterung, bei der die gesamte Foto-/Videoausrüstung versenkt wurde und damit für den Rest (!!) ihrer Reise nicht mehr zur Verfügung stand... Naja das war dann doch richtiges Pech.
Mit der Strömung sehe ich es ähnlich wie du. Auch mit dem Wind werde wir auf ein paar Teilabschnitten zu tun haben.
Natürlich gibt es dann noch in den paar fast verlassenen Siedlungen ggf. auch Probleme mit Betrunkenen und Hunden. Dies haben wir z.T. auf Trekkingtouren im Norden der Mongolei erfahren müssen... Aber hier muss man wohl instinktiv reagieren bzw. versuchen diese Bereiche zu meiden bzw. vorsichtig aufzusuchen, z.B. wenn man Brot kaufen möchte.
Na ja, das mit der Kenterung und der versenkten Fotoausrüstung war (vorsichtig formuliert) nicht nur Pech.
Probleme mit Betrunkenen und Hunden würde ich nicht überbewerten. Hatten wir in Russland auch nie. Ich kann mich nur mal an einen fiesen Wadenbeißer erinnern, den ich am liebsten erschlagen hätte. Das war allerdings in Georgien. Grundsätzlich sind die Russen nett, freundlich und hilfsbereit.
Hallo Frank, ja ich weiß was du meinst, dass es nicht nur Pech war. Ich wollte es nur ein wenig vorsichtig formulieren, wenn du verstehst... ... Gruß Rob