Hallo Frank, da bastelst Du Dir also ein Ally Gerüst nach? Hoch interessant! Ich hoffe, Du lässt uns an den Baufortschritten teilhaben. Bei mir liegt gerade eine Kajakhaut aus PVC, die ich noch ein Boot mit Gerüst aus Alu, Holz und 3D Druck werden will. Magst Du hier (oder mir per PN) den Lieferanten der 13er Alurohre nennen? Vielen Dank und viel Erfolg!
@ Andreas: Ich versuche mal zu lösen: Ich vermute, der TE hat erst die Verbindungsstücke mit 12 cm gefertigt. Das wurde dann im zweiten Schritt mit einem (vorhandenen) Sortiment Schrumpfschläuchen, die bereits 10 cm Länge hatten, versehen.
Ich habe mal Versuche in die Richtung unternommen. 1.2mm Birkensperrholz als Deckschichten Als Spacer Oben 5mm extrudiertes Polystyrol vom Bau Unten 4mm Okume
Polystyrol war zu weich, der Spacer ist bei Last zusammengesackt und gebrochen.
4mm Okume ließ sich nur mit Einschnitten alle 1cm auf 75mm Radius biegen. Hat insgesamt eine stabile Konstruktion ergeben. Erfordert aber viel Detailarbeit, vorher und auch nachher damit Wasser nicht herein kriechen kann.
Wenn ich es weiter verfolgen wollte, würde ich als Spacer auf Airex oder ähnliche Schäume aus dem Flugzeugbau setzen, leicht, stabil und einfach zu verarbeiten. Deckschicht aus Sperrholz geht ganz gut.
Zitat von moskito22 im Beitrag #8In dieses Winkelgerüst werden jetzt dünne Holzstreifen eingebogen und miteinander verleimt.
Interessanter Ansatz. Schön, dass Du uns teilhaben lässt!
Willst Du die Holzstreifen im Dampf erwärmen, um sie zu biegen oder reicht es, wenn sie 3mm dünn sind? Wird die Form der Spanten (Holzstreifen) nicht sehr bogenförmig (rund)? Die Ally Haut ist ja eher für einen eckigen Spantenriss gemacht:
Beim Ally sitzt der das Spantenalurohr durch den dünne Clip genau auf dem Längsrohr. Ich könnte mir vorstellen, dass der von Dir gewählte Clip zuviel Abstand hat, sodass er - und nicht die Alurohre - die Energie aufnehmen muss. |addpics|nu3-2-fdf1.jpg|/addpics|
@moskito22 Rechnungen sind natürlich immer eine drastische Vereinfachung der Realität. In diesem Fall denke ich, dass man mit einer Lastbetrachtung als Biegespannung doch arg weit daneben liegt. Klar ist mal, dass die Bootshaut nur Zugspannung aufnimmt, diese erzeugt dann im Gestänge Druckspannung. Relativ zur Druckspannung dürften die Biegespannungen klein sein, wegen der problematischen Kombination mit den Druckspannungen (Knickung mit zusätzlicher Querlast) aber trotzdem eine große Wirkung haben. Von dem was ich bisher so probiert habe, würde ich bei Wandstärke 1,2mm zu 1mm eher 30% geringere Last bis zum Versagen erwarten und bei 1,2mm zu 1,5mmm eine 50%ig höhere Last.
Vielleicht findet sich ja jemand der das mal durch ein FEM-Programm jagt. Wegen der elastischen Vorverformung und der Zwangslage der Stangen gegen die Bootshaut, hätte ich auch mit FEM allerdings Zweifel ob die Praxis die Theorie bestätigt.
....mir erschliesst hier bei aller Theorie nicht welche Legierung hier für die Rohre verwendet wird. Diese ist aber sehr wichtig für die Zugfestigkeit/Streckgrenze. Weiterhin ist der Herstellungsprozeß ebenfalls maßgeblich für die sinnvolle Verwendung. Die Oberflächenbeschaffenheit spielt bei Anwendungen in Wassernähe ebenfalls eine große Rolle. Ich habe bislang nur mal mit Tarpstangen meine Erfahrungen gesammelt. Mein Fazit: das in Baumärkten etc. erhältliche Alurohrmaterial ist da eher weniger geeignet; wenn überhaupt dann auch nur in eloxierter Ausführung! Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt....!
@Trapper Baumarkt kann ich bestätigen, was da verkauft wird ist mehr Dekoqualität.
Der Stahlhändler hier hatte 6061 Material, das war stabil. Die Nachfrage nach Seewasserfestigkeit löst hier auch kein erstaunen aus, sondern den Griff in ein anderes Regal.
Wie du schon schreibst ist die Theorie recht grau und alle Rechnerei wird wenig bringen, weil man beim Leichtbau immer in Grenzbereiche kommt. Allerdings ist der Ansatz die Querschnittsfläche und nicht das Flächenträgheitsmoment zur Rechnung heran zu ziehen eine starke Vereinfachung.
...ich kann deinen Gedanken nicht so ganz folgen! Ich würde die größten Belastungen der Rohre im Betrieb suchen,( Hinderniskontakte,Einsteigen,Anheben mit Gepäck,usw...)der Druck der Aussenhaut und deren Festigkeit würde ich da für marginal halten.Erfahrungsgemäß werden solche Rohre eher von Fachfirmen aus Fernost geliefert, wie ja zb. Zeltstäbe auch. Die hier zb haben eine sehr breites Portfolio:http://www.duralumin.co.kr/theme/osung/03/pro01.php Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Ally nicht eine Eloxierung oder ähnliches verwendet, da ansonsten Salzwasserkontakt recht schnell unschöne Auswirkungen hinterlassen würde. Ich kenne die Allys aber auch nicht genügend um da mit Erfahrungsschätzen zu glänzen, das können andere hier bestimmt besser!
Oh, da löscht jemand seine Beiträge. Geschiet dies weil sich andere ernsthafte Gedanken zu dem Thema machen?
Das Prinzip dieses und vieler anderer Foren ist der Austausch zu bestimmten Themen, schade wenn das durch Löschen vernichtet wird.
Bei mir ist das Faltbootbasteln ein recht langfristig angelegtes "Probier doch mal was geht". Kritik ist stets willkommen und die Angst mit einem Boot zusammen zuklappen ist größer als der Wille einige Euro zu sparen.