Teil 1: der Ill von Illhäusern nach Rathsamhausen le Haut
Wieder einmal hat sich Werner bereit erklärt, die Traditionsveranstaltung Rheinauen für die IG-OC Schweiz zu organisieren. Als Basislager diente wieder der Campingplatz Ferme des Tuileries in Rhinau. Und auch traditionell war in der Ausschreibung nur das Wochenende vom 17. - 19.8.2018 angegeben, aber jeder wusste, daß Werner bereits ab Montag dort ist und diverse Touren gepaddelt werden. So kam es, daß Eva und ich die Einzigen waren, die nur am Wochenende dabei waren und uns die legendäre "Sägen- , Baumüberhebe- und Portagentour" entgangen ist, die von 9.30 Uhr in der Frühe, bis 21 Uhr am Abend dauerte. Aber der Reihe nach:
Eva und ich machten Freitag rechtzeitig Feierabend um gemütlich mit meinem Dieselchen gen Frankreich tuckern zu können. Bei Rhinau gibt es eine kostenlose Rheinfähre, die für mich immer noch ein Erlebnis ist, eine freudige Erregung auf Urlaub und Fremdländisches.
Ein Blick in den Spiegel zeigt: das Boot haben wir unterwegs auch nicht verloren
In Rhinau angekommen, fahren wir erst einmal am Campingplatz vorbei, um am Ortsende den Supermarkt aufzusuchen. Parkplatz gefunden und ich schließe gerade meine Autotür zu, kommt frontal ein PKW auf mich zugeschossen Ich denke mir, was für ein Depp, bis ich im Innern vier breit grinsende Personen wahrnehme. Und schon springen diese vier Burschen heraus. Es sind Ruedi und Thomas, die ich zuletzt beim wöchentlichen Mittwochspaddeln gesehen habe (Mittwochspaddeln auf der Reuss ein Begriff? Wer Interesse hat, einfach mal dazukommen. Für einen Eindruck hier zwar ein Werbefilm von Peter, aber genauso läuft es ab. Für mich sind Ueli und Peter die Helden am Paddel) des Weiteren Oli und Werner, die ich zuletzt beim OCF an der Drôme gesehen habe. Es gäbe viel zu erzählen und wir sollen mitkommen, zum Abendessen bei "Chez Hans". Leider müssen wir verneinen, denn es gilt die Vorratskästen aufzufüllen und beim Camping einzuchecken, bevor er schließt.
Es ist spät, als wir den Supermarkt verlassen. Wir lieben das Einkaufen dort, wo es alles vom Campingstuhl bis zum Clairette de Die gibt
Über den weiteren Verlauf des Abends möchte ich schweigen Nur so viel: Werner hatte in einer Ecke des Campingplatzes für die Gruppe "reserviert" und so konnten wir alle schön zusammen stehen.
Am Samstagmorgen war um 9 Uhr Briefing. Alle (auch wir) waren pünktlich und hörten aufmerksam Werners erklärungen zu. Dann kam der schwierigste Moment: den Transport der Personen und Boote organisieren. Großen Respekt an Werner und Achtung für die Gruppe. In kürzester Zeit waren die elf Boote auf Anhänger und PKW's verteilt,sowie Fahrer und Rückholer bestimmt. Es gab keinerlei Einwände aus der Gruppe. Perfekt
Wir hatten vor den Ill von Illhäusern nach Rathsamhausen zu paddeln, unterwegs eine Mittagspause auf einer Kiesbank und eine Dessertpause bei Canoe Alsace einzulegen.
Der Einbootplatz in Illhäusern ist groß und einfach zu finden (wenn man weiß, daß in Illhäusern eingebootet wird und nicht beim Maison Rouge, wie ich fälschlicherweise dachte )
Werner hat gut Lachen. Alle da, keinen verloren, alles läuft nach Plan
Lydia und Robert mit ihrem Dagger Caption. Zwar nicht gerade das richtige Boot für den Ill, aber sie kommen gut voran.
Ja, wer verbirgt sich denn unter diesem riesigen Schlapphut? Die Haltung ist typisch für einen IT-Guru finde ich
Tatsache, es ist Oli
Werner und Chantal heute mit ihrem Outside
Eva probiert unter Oli's Anweisungen seinen Ally mit diesen komischen Sitzen
Andere legen letzte Hand ans Verstauen ihrer Gepäckstücke... ein buntes Treiben
Nein, das ist nun keine Aufwärmgymnastik Werner, unser Häuptling , erklärt, wie das Wehr nach Illhäusern am Besten zu befahren ist
Auch Armin checkt noch sein GPS. Gibt es auf dieser Strecke doch einige Caches, die es zu loggen gilt..... was Eva und mir später fast zum Verhängnis wird
Langsam könnte es los gehen. Die Ersten werden unruhig
Abfahrt
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht paddeln wir im tiefsten Fahrwasser. Nicht gerade üppig der Pegel
Einfach hübsch überall dieser Blumenschmuck
Der Ill ist auf diesem Abschnitt ein gemütlicher Fluß ohne Schwierigkeiten und Portagen
Was ist denn hier passiert? Erstarrte Einer beim Pinkeln zum Baum? Merkwürdiger Auswuchs
Kurz darauf merkwürdige Aktivitäten unter der Brücke
Robert muß mal eben die Beine strecken, während sich die Anderen unter der Brücke vergnügen
Und Thomas hat einen prima Parkplatz für seinen "Next" gefunden
Mittagspause
Auffüllen des Magnesiumdepots oder Nahrungsmittel für die nächste Kletteraktion?
Oli ist heute nicht geklettert, also genügt ihm Granatapfel.... was auch immer dieser bewirkt?
Und schon geht es wieder weiter in diese Explosion der Grüntöne
Kurz darauf kommen wir bei Alsace Canoes an, wo wir unser Dessert einnehmen möchten. Oli demonstriert die typische Haltung eines Canadierpaddlers beim Aussteigen
Wir legen die Boote an der Zufahrt zum Campareal ab.
Ein wundersames Häuschen gibt Rätsel auf
Ein Schild gibt ein wenig Auskunft und Zuhause weiß Google etwas zu Jean-Pierre Stoll, dem Indianer von Sélestat.
Das Gasthausschild von Canoe Alsace fasziniert mich immer wieder auf's Neue
Hier sitzt man auch gemütlich
Gabi, die Dame des Hauses kommt heran und fragt nach unserem Begehr. "Ob sie denn ein Glacier hätten" fragen einstimmig die Schweizer. Ich werde diese Situation wohl nicht so schnell aus dem Kopf bekommen, als Gabi mit ihrer fröhlichen Art und französischem Akzent erklärt, sie hätten Glacier mit 18 verschiedenen Parfums... und da wären ja auch noch die Sorbets... und falls jemand eine Tarte möchte? Wir beschließen ein Presson als Apéro zu nehmen, da sie etwas Zeit für die jeweils deux boules glacier braucht.
Beschwingt geht es weiter auf diesem idyllischen Fluß
So sieht es aus Eva's Perspektive vom Bugplatz aus.... einfach traumhaft
Ja, es ist eine gelungene und lustige Tour
Flora
und Fauna ..... gaaanz vorsichtig, daß niemand diesen häßlichen Vogel weckt
Wir erreichen den Ausstieg
Und Aha! Wir sind noch auf dem selben Fluß, trotz vieler Abzweigungen
Uuups, der häßliche Vogel ist aufgewacht
Wir studieren die schöne Infotafel, so lange wir auf den shuttle warten
Zurück am Camping wird es erst mal geschäftig
Lydia und Robert mit ihrer extravaganten Küchentischkonstruktion
Werner ist auch am Essen bereiten
Nur Pesche ist anders Am Anfang dieses Berichtes erwähnte ich, daß man sich diesen Mann, diesen Namen merken muß. Er hat die ganzen Touren per GPS aufgezeichnet und hier (runterscrollen bis "Tourdaten Rheinauen") der IG-OC bereit gestellt. Ein herzliches Dankeschön für diesen Ehrendienst!
Die Feuer brennen schon
Stillleben. Manch einer mag es für übertrieben halten, auf einem solchen Fluß Rettungsequipement dabei zu haben. Ich genieße es, zu wissen, daß mir im Ernstfall einer meiner Paddelkollegen helfen kann. Der worst case tritt allzu oft unverhofft ein. Danke Oli.
Es wird gemütlich. Ein unvergesslicher und schöner Tag neigt sich dem Ende zu.
Weitere Bilder und Videos anderer Teilnehmer gibt es hier auf der Homepage der IG-OC Schweiz
Ende Teil 1, Samstag, den 18.8.2018 auf dem Ill. Die Sonntagstour, Teil 2, folgt demnächst. Danke für's Durchhalten und mitlesen.
Grüßle, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Danke für den schönen Bericht. Es waren sehr schöne Tage in den Rheinauen. Das Gebiet ist wirklich abgesehen von WW sehr abwechslungsreich. Die Truppe stimmte auch, von allem etwas und die Vielfalt der Boote zeigte wieder einmal den Individualismus pur.
Noch ein paar Bilder vom Ill in der Nähe von Strassburg.