Es ist mal wieder so weit: Ferienende der Baden-Württembergischen Osterferien und Kaiserwetter. Da braucht man sich nicht auf Fernstraßen wagen. Dies wollen wir den Pädagogen und Familien mit schulpflichtigen Kindern überlassen. So besinnen wir uns auf eine kleine Flucht vor der Haustür. An Kadelburg, meinem Heimathafen Nr.2 fließt der Rhein vorbei. Da läßt sich was daraus machen
Nach kurzer Recherche im Internet steht die Etappe fest. Start soll Hohentengen sein. Von dort sind es 13,9km bis Kadelburg, eine Umtragung in Rekingen, von mittlerer Schwierigkeit lese ich und machbar bis 800 Kubikmeter/Sekunde an der Pegelmeßstelle Rekingen. Am 3.4. sind es gerade mal 390 Kubikmeter/Sekunde, gleichbleibend. Also am Samstag, den 7.4. locker machbar. Ach ja, dauern soll diese Etappe 3 - 5 Stunden, ist zu lesen. Wir sind gespannt.
Der Einstieg beim Campingplatz und Freibad Hohentengen ist schnell gefunden. Ideale Parkmöglichkeit. Zur Freibadsaison nur für Badegäste. Dies stellt jedoch auch kein Problem dar, denn weiter oben gibt es ausreichend unbeschränkte Parkplätze. Es ist warm. Sehr warm. Wir ziehen trotzdem die Trockenanzüge an, denn man soll sich ja für das Wasser kleiden, nicht für die Luft. Und wir wollen eine für uns unbekannte Strecke paddeln.
Einfach schön dieses klare Wasser. Jedes Mal ein schönes Gefühl in's Boot zu sitzen und abzulegen.
Als ertes fällt Eva's Hut der Hitze zum Opfer. Irgendwie müssen wir ablüften
Kurz vor der idyllischen Zollbrücke Kaiserstuhl legen wir an. Keine 10 Minuten sind wir gepaddelt
So, jetzt ist besser. Hut zum Sonnenschutz und leichte Kleidung. Die Gefahr eines Hitzschlages im Trockenanzug ist auch nicht zu unterschätzen. Zudem müssten wir uns arg doof anstellen, bei diesen Bedingungen zu kentern.
Ja, so macht es Spaß. Winter ade
Wir paddeln entlang alter Technik.....
.... und über uns zieht recht nervig neue Technik ihre Bahn.
Die Lärmemission ist lästig. Aber wenn man die Ohren zu macht, ist es Idylle pur
Herrlich dieses klare Wasser und sein Farbenspiel
Strömung ist hier kaum vorhanden
Ich weiß, ich wiederhole mich, Idylle pur. Kann kaum die Kamera aus der Hand legen. Zu schön ist es hier
Leider warten die Vögel nicht immer, bis ich das Objektiv gewechselt habe
Anmutig anzusehen
Noch kein Laub zu sehen, allenfalls grüne Spitzen, aber mancher Busch steht in voller Blüte.
So, HUNGER!
Nicht lachen. Auch nicht schimpfen Wir wollten stilecht mit dem Fibi Stove bruzzeln.... aber Eva's Nachbarn hatten ihr vor einiger Zeit diesen Einweggrill geschenkt, der beim Garage Räumen wieder zu Tage kam. So führten wir ihn seinem Bestimmungszweck zu und stellten uns das Köcheln mit dem Fibi Stove nur vor
Da so ein Einweggrill 20 min. benötigt, bis die Kohlen durchgeglüht sind, stillten wir den ersten Hunger mit Käse und Wein
Da kommt einer betteln
Am Horizont ist bereits das Wehr und Kraftwerk Rekingen zu erkennen (wenn man es weiß)
Mit Wägeli lässt sich das Wehr gut umkarren
Nach dem Wehr ist der Rhein etwas verwandelt. Die Strömung hat um Einiges zugenommen, es gibt die typischen Pilze und die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Strömung und Kehrwasser ist mächtig. Man muß sicher und gut kanten um nicht zu kentern. Wenn man nur geradeaus weiter paddelt, bemerkt man davon jedoch nichts. Vorne ist schon Kadelburg zu erkennen
Im Ort, wo wir unsere Fahrt beenden, gibt es eine schöne Rampe. Links, im Hintergrund, kann man den Campingplatz Kadelburg erkennen, wo man seine Fahrt auch gut beenden kann.
Mal wieder eine schöne Fahrt mit diesem wundervollen Boot
Die Info's zu dieser Fahrt und weiterer Etappen habe ich hier entnommen
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und vielleicht beim Nachpaddeln. Info's gebe ich gerne weiter und helfe bei der Planung, wenn ich kann.
Grüßle, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Soeben erreicht mich die Frage, der Hinweis, daß ich ja gar nicht auf die Paddelzeiten eingegangen bin. Ein berechtigter Einwand, denn ich wunderte mich auch über die Toleranz der vorgegebenen 3 - 5 Stunden (ohne Pausen).
Das Bild, wo wir lospaddeln, wurde um 12.20 Uhr aufgenommen (ja, wir gönnten uns einen gemütlichen Morgen ). Pause, ein paar hundert Meter vor dem Wehr Rekingen, machten wir um 14.05 Uhr. Also rund zwei Stunden bis zum Wehr. Wobei wir sehr gemütlich paddelten, viel fotografierten (die Gezeigten sind eine Auswahl von 157 Bildern ) und uns bei der Zollbrücke ja auch noch umgezogen haben (14 Minuten)
Pause machten wir von 14.05 Uhr bis ca. 18.00 Uhr . In Kadelburg sind wir dann um 19 Uhr angekommen.
Also summa sumarum 3 Stunden gemütliches Paddeln.
Grüßle, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Hach, da kommen Erinnerungen hoch! Leider bin ich bisher nur bis Kaiserstuhl gekommen, aber dank Deiner Bilder kommt wohl die Strecke AB Kaiserstuhl auch aufs WantTo Zettelchen
Danke für den -mal wieder- schönen Tourenbericht! Ich komme auch gern mal mit
Eine schöne Tour, danke für den tollen Bericht! Ich kenne den Hochrhein wie meine Westentasche. Er wird oft zu unrecht als langweilig beurteilt. Gleich nach deinem Ausstieg kommt der Koblenzer Lauffen, einfach immer wieder toll wie es dort schiebt und pilzt :-) Auch der Abschnitt zwischen Leibstadt und Laufenburg wurde renaturiert. Nun hat es dort richtig Ströhmung! Früher war das eine abgestandene "Strafstrecke"... Wenn du mal Zeit und Lust hast, paddeln wir Ludwigsburg (Bodan) - Konstanz - Schaffhausen - Basel. 6 Tage Genusstour!
LG
Christoph
ACA Kanuguide und Tripleader Kanuschule Versam (CH) Tourenleiter
Woodsia, so ist es recht. Immer auf die Mischung achten um nicht einseitig zu werden.
Klaus, gerne können wir einmal zusammen paddeln. Gib einfach Bescheid, vielleicht passt es ja .... nur diesen und nächsten Monat nicht. Das OCF an der Drôme ist bald und danach sind wir in Südfrankreich unterwegs Edit: deinen Tourenbericht habe ich gerade gelesen. Damals war er mir offenbar entgangen.
Na, Christoph, du kennst mich aber schlecht, wenn du glaubst ich hätte nicht bereits ein Auge auf den Koblenzer Laufen geworfen .
Im Flussführer steht: bei Flußkilometer 98,5 Beginn 'Koblenzer Laufen', 500 m Schwallstrecke, Klasse II; nur empfohlen für Paddlern mit Wildwassererfahrung! Vorab die Verhältnisse anschauen, Pegelstände erfragen; bei höheren Wasserständen Querströmungen, Verschneidungen und Pilze. Durchfahrt re, ca. 50 m vom deutschen Ufer! Bei Flußkilometer 99,7 Ende der Schwallstrecke, re Kiesbänke; Einstieg nach Umtragen, Rast- und Badeplatz
Kommenden Sonntag schauen wir es uns an .... aber erst mal per MTB
Lust auf 6 Tage paddeln hätten wir schon, bekommen es dieses Jahr leider nicht mehr unter.
Norbert, schön wenn du auch die Gelegenheit zu Feierabendrunden dieser Art hast. Macht den Kopf frei und fit für kommende Aufgaben.
Grüßle, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'