..... und noch 'n Gedicht. Äh, Bericht
Das erzähle ich mal, damit es euch nicht so ergeht wie uns, unbedarft wie wir waren.

Am Samstag waren wir ja von Hohentengen nach Kadelburg unterwegs, wie ich hier reich bebildert zeigte.

Am Sonntag wollten wir einfach mal in Ruhe und gemütlich unseren neuen Falter aufbauen und ausprobieren. Wir hatten seit unserer Testfahrt im Herbst am Starnberger See tatsächlich keine Gelegenheit mehr dazu. Es war einfach zu kalt. Wir wollten das neue Boot, dessen Hülle bei Kälte nicht gerade flexibel wirkt, nicht unter diesen Bedingungen erstmals aufbauen.

So entschlossen wir uns, mit nur einem Auto nach Rüdlingen (CH) zu fahren, das Boot aufzubauen, ein Stück stromauf zu paddeln und dann wieder zurück. So der Plan




In Rüdlingen gibt es an der Brücke einen großen Parkplatz. Leider gebührenpflichtig. Die erste Stunde 2 CHF, jede weitere 1 CHF. Proppenvoll war er auch noch. Klar, bei dem Wetter. Durch Zufall ergatterte ich eine Parklücke fast an der Schranke, als Eva die Location checkte. Also war klar, hier bleiben wir

Der Packsack war schnell ans Ufer gebracht und während Eva sich in Holger's einwandfreie Aufbauanleitung einlas




Versuchte ich mich mit Fotographieren von dem Lärm der Baggerseeromantik abzulenken




Man kann schon ganz gut erkennen, was es werden soll... fast fertig





Von der folgenden Flußaufwärtspaddelei gibt es keine Bilder. Die Strömung war nur am Einstieg mäßig. Der Rhein ist hier zwar breit, aber recht flach, scheint mir. Er strömt flott und wir mussten uns ganz nahe am Ufer der Kurveninnenseite nach oben kämpfen. Immer auf der Hut, nicht mit knapp unter der Wasseroberfläche lauernden Baumleichen zu kollidieren oder uns im seichten Wasser fest zu fahren. Es gelang nicht immer.

Bei der ersten sich bietenden Stelle ohne Zigarette rauchende Sonnenhungrige, plärrende Kinder oder wummernde Bässe legen wir an.... und ich bemerke schon einen Nachteil des Falters: ich kann nicht zupacken wo ich will. Schon habe ich den Sitz in der Hand




Arbeitsteilung: Eva hat das Boot aufgebaut, dafür muß ich spülen




Guten Mutes (dank Rotwein) und gut gestärkt paddeln wir weiter bis kurz unterhalb der Thurmündung. Hier ist eine offizielle Einsetzstelle.
Ein schönes, gut laufendes Boot und eine stolze Besitzerin




Am Ufer eine Informationstafel. Interessant und auch schön, daß man nebenbei etwas über die Landschaft lernt






Und wieder haben wir die Zeit verbummelt. Es ist spät geworden und wir müssen uns sputen. Lampen haben wir nicht eingepackt. Hoffentlich verlieren wir beim Abbau kein Kleinteil




Kormoranbaum





Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende




Demnächst müssen wir den Falter auf einem kleinen Fluß ausprobieren. Auch heute hat das Boot mit seinen Fahreigenschaften überzeugt. Mich stört ein wenig der Auf- und Abbau. Da ist mir ein Festboot lieber. So ein Falter hat eben andere Vorzüge.

Grüßle,
Stefan

P.S. Ach so ja, was ich meinte, als ich sagte "damit es euch nicht so ergeht wie uns": Die heutige Tour fiel kürzer aus als geplant. Die Strömung war einfach zu stark und nach einer Weile hatte ich keine Lust mehr. Wahrscheinlich wäre es hinter der Thurmündung einfacher geworden, da war aber die Zeit zu weit fortgeschritten.
Darum: schaut euch den Abschnitt, den ihr flußaufwärts paddeln wollt genau vorher an. Oder akzeptiert, daß die Tour kürzer ausfällt, als gewollt

Glückwunsch zum neuen Falter!

Servus Stefan
Hab schon auf den Jungfernfahrtbericht gewartet. Es freut mich, dass das Boot euch Freude macht.
Zum Anpacken sind halt beim Pakcanoe nur die Griffe geeignet. Die Sitze sollen ja beim Notausstieg vorne aushaken, damit man sicher rauskommt.
Grüße
Holger

Danke "Spartaner".

Holger, wie schon an anderer Stelle geschrieben, waren wir erst einmal mit Schneeschuh- und Wandertouren beschäftigt. Jetzt kommt Paddelzeit und wir werden den Falter noch ausgiebig im Fließwasser testen.

Zum Argument mit dem Notausstieg sage ich jetzt mal nix

Grüßle,
Stefan

Hallo Stefan,

tröste Dich, der Rhein wird stromauf der Thurmündung nicht ruhiger!
Aber wenn ich mit Martin mal wieder einen Termin finden sollte, könnten wir ja mal schauen, ob sich was ergibt. Ab Rheinfall oder Rheinau bis Rüdlingen sind wir ab und an mal unterwegs.

Danke für den mal wieder schön zu lesenden Bericht!

Danke für das Lob, Klaus. Freut mich immer sehr

Dann bin ich aber froh, wenn es oberhalb der Thur-Mündung auch nicht einfacher geworden wäre. Meist hat man später das Gefühl, zu früh "aufgegeben" zu haben.
Paddeln wir also nächstes Mal einfach hinab. So wie es sich gehört

Grüßle,
Stefan

Genau so!

Martin ist um Rüdlingen und Rheinau immer mal bergauf unterwegs... aber der nutzt auch seine Polingstange!

Ich hätte ja fast geschrieben, dass Ihr noch in die Thur abbiegen hättet können, aber mit Falter... da ist halt meistens nicht besonders viel Wasser im Mündungsbereich und die Gefahr von Grundberührung paddelt immer mit.

Hallo Klaus,

Grundberührungen machen dem Falter genauso viel oder wenig aus, wie einem Royalex-Boot. Über das Geschiebe im Mündungsbereich würde man wahrscheinlich einfach so drüberschrappen.

Den einzigen Unterschied zum Festboot kann ich darin erkennen, daß man die Grundberührung auch an den Knieen mitbekommt Hier sollte auf ausreichend Polster geachtet werden.... oder es drohen blaue Flecken.

Grüßle,
Stefan