"Eine Einführung brauchen wir nicht, wir haben viel Erfahrung am Fluß!"
Es folgte sofort, eine kühle, ausgiebige Schwimmeinlage. Die Opfer waren Telefone, Fotapparat und eigentlich auch ich: Die betroffene Bugpaddlerin wollte nie wieder in ein Kanu einsteigen und erst nach langem Zureden war sie bereit bei mir im Kanu die Tour fortzusetzen. Fazit: drei Tage am Fluß, möglichst allen Wellen ausweichen, keinesfalls aufkanten....
Wolfgang, hast Du danach das Angebot einer Einführung angenommen? Ich hoffe dass Deine Fotos erhalten geblieben sind.
Wenn ich lange genug krame finde ich in meiner Lebensgeschichte auch die ieine oder andere verdrängte Peinlichkeit, wenn auch vielleicht nicht auf dem Wasser.
Moin, ...und es gibt auch Paddler, die berichten hier im Detail von ihren eigenen Kenterungen. Da bekommt man dann auch die ganze Bandbreite der möglichen Reaktionen Viele Grüße docook
Sebastian: Was denkst Du: Sind "Kringler" am Fluß eine gefährdete Species? Ich hätte da einige nette Beispiele bei Ganz- und Fast-Kenterungen, Wie: "Keinen Wedge, keiiiiiineeeeen Wedge!!!!
docook: Sicher auch unterhaltsam: meine letzten Gedanken vor meiner letzten Kenterung. zB.: ..... (ohne Worte) Oder: Die ersten Worte nach der Kenterung.
Bei unserer ersten Kenterung - noch völlig unerfahren und absolut planlos im Umgang mit einem Canoe - ist's so schnell gegangen dass ich nicht mal "sch..." denken, geschweige denn sagen konnte. Von irgend einer Art Handlung gegen das Kippen nicht mal ansatzweise was zu machen. Im wahrsten Sinne im Handumdrehen waren wir auch schon im Wasser. Kollateralschaden: 1 Handtelephon.
Beim zweiten Kentern - diesmal im geschützten Rahmen bewußt herbei geführt und schon ein wenig vertraut im Umgang mit einem Canoe - konnte ich erstaunt fest stellen wie schräg ein Canoe gelegt werden kann. Da ist schon gut Wasser über den Süllrand ins Boot geflossen und wir waren noch immer im Boot. Das einlaufende Wasser hat uns wieder aufgerichtet. Beim zweiten Anlauf des Kippens, wieder bis zu dem Punkt wo Wasser einfloß, habe ich mich still gefragt wie lange das noch so laufen mag - platsch. Und wieder so schnell gegangen dass sich keine "letzten Worte" ausgegangen sind.
Fazit: Wenn's so weit ist geht's verdammt schnell.
"Oh, den Ausleger kriegt man ja ganz schon weit ho ...
Der Umschlagpunkt im Outrigger kam so schlagartig, dass ich zwischen "ho" und "ch" schon komplett im Wasser war. War aber zugegebenermaßen provoziert, versehentlich schmeißt man einen Outrigger nicht um.
Beim Wedge habe ich auch schon mal einen Salto gemacht, da habe ich nichts gedacht, denn wenn ich gedacht - oder besser nachgedacht - hätte, dann hätte ich nicht im See gelegen.
Einen hab ich noch: "Stützen ... " ...dabei gelernt "funnywater" stütz nicht, belustigt aber die anderen.
"Achtung rechts"........ "Nein, nicht nach rechts paddeln, rechts liegt ein Stein, knapp unter der Wasseroberfl...."
---------------------------------------------------- Only the early worm catches the fish! http://www.canoeguide.net Kanutouren, Outdoor Tipps und Angeln ----------------------------------------------------
---------------------------------------------------- Only the early worm catches the fish! http://www.canoeguide.net Kanutouren, Outdoor Tipps und Angeln ----------------------------------------------------
Surfen? Geht doch ganz gut! . . . Der erste Versuch mit meinem ersten Soloboot, einem Rendezvous von Wenonah war im Hochsommer auf der Gail bei Warmbad. Erst erfolgreich, dann naß. Unter Wasser konnte ich Forellen im türkisen Nass erkennen, hatte irgendwie keine Hektik und fand mich nach Sekunden immer noch im selben Kehrwasser wieder, an dessen Beginn diese wunderbare Surfwelle steht. Boot ausleeren, wieder rein, länger diesmal und doch.... Versuch und Irrtum ohne Reue. So schön kann Kentern sein!