Mitteilungsbedürfnis ist eine schöne Sache. Sich nachher kritischen Bemerkungen zu stellen ... unbequem, wenig gemütlich, schwierig eben.
Ich nehme mir das Recht, Leuten die mir meine Welt verschmutzen zu kritisieren (nicht nur in diesem Forum).
Sich mal nicht so wichtig machen, mal nachdenken würde hier Sinn machen.
Nicht nur im Westen.
Troll
Das ist ja unglaublich, du machst immer noch weiter ("wichtig machen").
Also am besten ist, du gibst mir dein Revier bekannt, und ich verspreche dir, es niemals nicht zu betreten und in irgendeiner Form zu verschmutzen.
Wenn ich auf einer 100ha Wiese, die auf einem Viertel Hektar von Wildschweinen umgebrochen wurde, auf Erdgrund ein Feuer <1m² mache und die Asche anschließend mit den von den Schweinen liegengelassenen Grassoden zudecke, und das übrig gebliebene Restholz wieder ins Erlengebüsch bringe, damit die Rinder nächstes Jahr nicht drüber stolpern oder der Mähdrescher hängenbleibt, dann habe ich aus meiner Sicht genügend "nachgedacht" und nur geringfügige Spuren hinterlassen.
Ich weiß ja noch nicht, wie dein Revier aussieht, aber hier ist nicht alles so steril und aufgeräumt, wie man sich eine zu 100% genutzte Kulturlandschaft vorstellt. Hier gibt es viele wilde Ecken, und auch Lagerfeuer geht hier nur so gut, weil eben massenhaft heruntergefallene Äste auf dem Boden liegen (oder trockener noch an den Bäumen hängen). Wenn natürlich der Waldboden im eigenen Revier gekehrt ist, dann mag man sich daran stören, dass da nun wieder ein paar Äste liegen (die ich vorher von derselben Stelle zusammengetragen hatte).
Das "da im Westen" nicht alle Leute so sind, das ist schon klar. Ich würde ja auch gerne mal auf ein paar oberbayerischen Flüssen paddeln, aber so richtig reizvoll finde ich das dann wieder nicht, von einem bewirtschafteten Campingplatz zum nächsten zu ziehen und mich vielleicht noch beim Kaffeewasser kochen wegen meinem Künzi anmachen zu lassen. Ich habe schon genug von den Geschichten von der Altmühl, als der Bauer schon angerannt kam, als zwei Familien nur tagsüber eine Pause am Ufer machen wollten und dabei wohl die Gefahr bestand, das Gras niedergetreten wird. Sie mussten sofort weiterziehen. Dort gab es wohl nicht mal einen Gewässerrandstreifen. In solch 100% genutzten Kulturlandschaften habe ich ja sogar Verständnis für die 100%ige Einhaltung der selbstgesetzten Ordnung. Nur ist das eben für mich keine Urlaubswunschdestination. Nicht umsonst fahre ich überwiegend in den Osten, auch wenn es da mit der (Müll-)Freiheit auch mir manchmal zu weit geht (zB Theiß-Tour).
ärgere Dich bitte nicht über Leute, die doch nur neidisch auf Deine wunderbaren Reiseberichte sind und Dir deshalb (!?) vorwerfen, Dich "wichtig zu machen".
Solange kein unverrottbarer Müll - und dazu zähle ich als Raucherin auch Zigarettenkippen - zurückbleiben, kein Schaden an der Natur (Verbrennen von Totholz und Grashalme knicken gehören nicht dazu) entsteht und vor allem kein Lärm gemacht wird, gibt es m.E. keinen Grund sich aufzuregen.
Aufregen kann man sich über andere Dinge ... aber das lohnt meist nicht.
Mein Rat: öfter mal paddeln gehen und hoffen, dass nicht wieder einer kommt, der einen daran erinnert, dass "Hier Leinenzwang für Hunde" besteht u.Ä. - geschehen am 5.12.2015 im Spreewald an einer verlassenen Schleuse. Wir machten Pause nach dem Umtragen, da kamen 2 Freunde und Helfer aus dem Nichts und nahmen ihre "Pflicht" wahr. Auf meine Frage ob ich denn wenigstens mal im Gebüsch pinkeln dürfte, bekam ich keine klare Antwort ... Was ich getan hab? Na - was Hamburger immer tun wenn was los ist: Gar nicht um gekümmert und getan, was Frau tun muss! Der Hund blieb solange brav im Boot, die Leine war nicht zu finden.
Ich freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht und grüsse alle Gleichgesinnten
Na ja als ehemaliger Ranger würde ich sagen, wenn keine bestehende Feuerstelle vorhanden ist, sollte eine Feuerschale schon Pflicht sein. Ich bin die Spree vor Jahren schon mal vom Spreewald bis Köpenick gepaddelt, dort gab es Natur und Landschaftsschutzgebiete in denen Lagern und Feuer verboten war, solche Gebiete sind halt tabu. Die Größe der Feuerstelle und der verbrannten Hölzer, so wie die dabei zwangsläufig anfallende Unordnung, hätte mich bei einer Kontrolle auch gestört. Die Feuerstelle lässt beim ersten Kontakt, den Verdacht aufkommen die Anwesenden sind zu faul Holz zu sägen, und werden am nächsten Morgen, auch den Platz bei der Weiterfahrt nicht aufräumen und ihrem Abfall nicht mitnehmen.
Mein (Jagd-) Revier gebe ich Dir nicht bekannt, ich bin froh das ich da meine Ruhe habe.
Wenn nur Du die verkohlten Reste Deines Feuers ins Gebüsch wirfst - wird da sicherlich kein Kalb drüber stolpern oder sich mein Mäher drin verheddern. Nur hab ich wenn sich jeder so verhält ziemlich bald mehr "Dreck" im Busch als lebenswerte Umgebung.
Die Bemessung des Feuers, so lala unter einem qm - ist lächerlich - Du kannst doch mit nem Künzi umgehen.
Und um mich weiter wichtig zu machen: mein Paddel-Revier wird sich sicherlich von Fall zu Fall geographisch mit Deinem decken, also erwarte ich von Dir Sauberkeit. Wenn Du einen ganz persönlichen Freibrief hast, Dich auf Deinen Touren wie die Axt im Walde zu benehmen wünsche ich Dir weiter tolle Touren. Allerdings ist Dir mein Unmut gewiss, zu hundert Prozent!
Wenn dem Menschen kalt wird macht er Feuer. Das war bei den Neandertalern so und hat sich bis heute bewährt - überall auf dieser Welt. Eine Selbstverständlichkeit - wie essen, atmen oder verdauen.
Lächerlich ist allenfalls die Aufregung über derartige Grundfunktionen des Lebens.