wie versprochen ein paar Worte zu unserer Tour auf der Oste, welche zwar etwas verspätet stattfand aber dafür umso schöner war. Vorgeschichte
Mit einer Woche Verspätung und mit guter Laune ging es am Donnerstag morgen los um den Campingplatz Wittenhof in Eitzte zu suchen. Die Beschreibungen des Betreibers waren wage aber zielführend und so fanden wir unseren Weg zur Zeltwiese über den Hof des wirklich freundlichen Inhabers.
Aber wir waren die einzigen Gäste und entschlossen uns somit unser Lager erst am Abend nach unserer Tour aufzubauen. Wir "reservierten" mit Auto und Gepäck eine kleine Einfahrt am Fluss und sicherten uns somit einen "Privatparkplatz" für unseren Canadier.
Wir hatten im Vorfeld mit einem ansässigen Verleiher abgesprochen dass er uns am Anreisetag vom Campingplatz zum Einstieg bringt und am kommenden Tag vom Endpunkt der Tour wieder abholt und uns zurück fährt. Das Ganze war für uns sehr entspannend einfach und hat nur unmerklich mehr gekostet als uns der eigene Transfer der Autos fürs Boot etc. gekostet hätte, von der Fahrzeit mal nicht gesprochen.
So ging es an den Fluss, dank der starken Niederschläge kurz vorher, war der Pegel im oberen roten Bereich und auch der Verleiher sagte das mit ordentlichen Hindernissen zu rechnen ist. Wir setzen in Heeslingen ein, die Strömung war recht ordentlich und wir hatten teilweise wirklich etwas zu kämpfen um über oder unter Bäumen durchzukommen bzw. unseren OC durch völlig zugewachsenes Buschwerk, insbesondere in engen Kurven, zu bewegen. Es war eine schöne Tour und wir freuten uns auf den Abend am Zelt.
Am Campingplatz angekommen sah ich in der "Ferne" ein Tipi mit dahinter liegendem Kanadier, allerdings ohne Inhaber. Kurz darauf fuhr ein weiterer Wagen mit Boot auf dem Dach zielgerichtet auf das Tipi zu, der Herr stieg aus, sah sich kurz um und kam direkt auf uns zu:) Es war Henning(Fux), wir kannten uns nur über eine, wie hat er es so schön gesagt, Brieffreundschaft:) Ich hatte ihn und Andreas(Nickname kenne ich leider nicht)eigentlich erst kurz vor unserer Abreise am Samstag erwartet und hielt dafür einen Kaffee bereit. So lernten wir uns also nach intensiver Brieffreundschaft(3 PM´s) kennen.
Das angebotene Bier nahm Henning gerne an und es kam wie es kommen musste, Andreas kam dazu und wir verbrachten einen netten, recht langen Abend gemeinsam beim Essen, quatschten über alles Mögliche. Tranken noch 1-2 Bier oder Rotwein und verabredeten uns darauf die kommende Tagestour gemeinsam zu paddeln.
Etwas verspätet ging es am Freitag morgen dann los, im "Hochwasser" der Oste hatten wir ein schöne Tour. In den Pausen teilten wir, wie vorher und nachher auch, unsere Verpflegung und genossen die Pausen genauso wie das Paddeln. Ausstieg war in Sandbostel wo wir nach kurzer Rückfrage alle wieder abgeholt wurden.
Meine Frau und ich überlegten ob wir schon am Freitag wieder abreisen sollten, es war noch genügend Zeit und ein voller Terminplan für das Wochenende war auch vorhanden. Aber wir entschieden uns für eine weitere Nacht an der Oste in netter Gesellschaft. Ein kleines Feuer und die nette Atmosphäre, die Geschichten von Andreas über den GOC und seine Erlebnisse, gepaart mit dem Sarkasmus und dem teilweise sehr trockenen Humor von Henning machten den Abend komplett.( Ich habe teilweise fast mein Getränk ausgespuckt, danke Henning)
Es war wirklich ein schöner Trip und wir freuen uns die beiden kennengelernt zu haben. Am Samstag morgen ging es für Andreas und Henning dann an die Strecke oberhalb Eitzte und ich hoffe sie hatten trotz des stark fallenden Pegels dennoch ihren Spass, wir mussten abreisen!
Das war die Geschichte, nun ein paar Fakten.
Worte zum Verleiher und des Bootstransportes möchte ich hier nicht verlieren, ich weiss nicht wie glücklich er damit ist. Aber auf Nachfrage gebe ich per PN gerne Kontaktdaten raus, falls jemand einen ähnlichen Service möchte! Jedenfalls ein sehr zuverlässiger und netter Kerl. Ich würde es wieder so machen.
Der Campingplatz war grossartig. Abhängig vom Anspruch, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Sehr netter und lockerer Besitzer, Parzellen gibt es genau sowenig wie eine ordentliche Hausordnung, man schlägt sein Lager dort auf wo es passt. Sanitäre Anlagen sind vorhanden;), der Betreiber ist auch für einen Plausch zu haben. Feuer ist Ok, Grillen ok, etc. ich denke das man den Boden entsprechend schonen sollte versteht sich von selbst. Ich fahre wieder hin! Der Besitzer kam zum kassieren rum.
Die Oste ist ein sehr schöner Fluss und bei weniger Wasser auch relativ einfach, denke ich. Bei unserem Pegel von 8m+ glaube ich aber, wäre ich als völliger Laie aufgeschmissen gewesen, zu stark mäandert sie durch die Büsche & Bäume. Wir konnten/mussten teilweise über Weiden paddeln....
Fazit:
Es war schön und darf gerne wiederholt werden. Ich freue mich über neue Bekannte und kommende Touren.
Tja, Henning und Andreas mussten beim Erstkontakt auch ihre "Kampfhundephobie" überwinden. Ich hoffe wir konnten ihr Weltbild diesbzgl. etwas kippen. Unser Köter hat sich meist gut benommen und wurde auch täglich von Andreas mit Kauknochen versorgt. Nach 2 Tagen liessen es sich beide auch nicht nehmen den Hund ordentlich zu verabschieden! Da freue ich mich persönlich besonders drüber!!
Fotos: In unbestimmter Reihenfolge, ich konnte nur bei Pausen Bilder machen, auf dem Bach war ich beschäftigt:)
Habe mich wirklich gefreut, mein altes Boot wiederzusehen - und der freundliche Name ist auch noch dran. Ihr scheint ja Spaß an dem roten Geschoss zu haben, wünsche noch viele schöne Touren damit!
Hallo Henning! Nachdem Du am Freitag per Handy nicht zu erreichen warst und Deine Frau mir gesagt hat, Du wärst schon unterwegs, habe ich die Paddeltour abgeschrieben und mich ins Nachtleben gestürzt. Als Du dann am Sa. morgens angerufen hast, war ich grade drei Stunden im Bett. Wenn ich etwas kurz angebunden war, bitte ich untertänigst um Verzeihung! Am Nachmittag war ich dann einigermaßen wach und bin noch ganz entspannt bei guter Strömung auf der Aller von Hülsen nach Verden gepaddelt. Ist Dir der Name an Jörns Boot irgendwie bekannt vorgekommen? Richtig, das Schiff hat er von mir! Und er hatte (oder hat?) noch einen zweiten Canadier, nämlich den Gatz von Edgar den er über Krümel gekauft hat. So klein ist die Welt!
@lupover Moin Habbo, der freundliche Name wurde sogar vor der Tour erneuert:) und ich denke das uns deine alte PE "Gurke" noch lange begleiten wird. Wir mögen das Boot und danken für die Wünsche. Der Cherokee wohnt aber inzwischen woanders, der wurde uns nach Anpassung vom Equipment doch zu gross. Ich hoffe aber im nächsten Jahr den Bootsständer weiter füllen zu können. Zuerst jedoch muss ich 1-2 Dinge am Massive ändern, 1 Thwart muss ich sehr schnell entnehmen können. Mein Hund macht es sich zu gemütlich und liegt lang im Boot und "klemmt" dann drunter. Desweiteren ist mir im Laufe der Zeit der Boden etwas nach innen gekommen, das Versuche ich aktuell über die Lagerung zu richten, da sich das Fahrverhalten doch geändert hat. Mal schauen....evt. sehen wir uns ja auch mal zu einer Tour.
@Leichtgewicht Freut mich das der Bericht gefällt und ja, du liegst richtig.
Danke für den Link, gelagert hatte ich es nicht falsch, die Delle kam im Laufe der Zeit. Ich hatte nun eine ganze Weile auf heisse Tage und etwas Freizeit gewartet, ich wollte den Kahn an der "Beule" beschwert und zum Ausgleich mit etwas Wasser aufbocken, aber es kam nie dazu. Wetter/Arbeit etc....
Nun liegt er wieder upsidedown im Regal, aber ich habe eine Stütze gebastelt mit einer Auflagefläche die den Rumpf durch Eigengewicht wieder in Form drücken sollte...mal schauen wie das funktioniert und wie lange es hält. Ggf. gehe ich die Sache nocheinmal thermisch an.