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leichter Canadier und Gegenwind
#26 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Gewicht spielt wenig Rolle im Wind und ja: auch richtig schwere Kanus fliegen, wenn die richtige Böe kommt, W
#27 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Ja Trimmung mit Wasserkanister o.ä. ist schon das Meiste getan, als Idee wäre noch ein Klettkielneu zu erfinden, der passt dann zusammengerollt ins Boot und kann bei Bedarf angebracht werden.
Vielleicht kann Swift so was in Carbon mal entwickeln...grins...
Danke für diesen Threat, ich habe auch einiges dazugelernt.
Lustige Grüße
René
#28 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Es gibt insgesamt mehrere Faktoren:
1. Bootsdrehung durch den Wind, das Kurshalten fällt schwer.
Hier ist ein gut dosierter Trimm enorm wichtig und wird durch eine gute Paddeltechnik noch unterstützt.
Drehfreudige Kanus haben es hier etwas schwerer, drehen schneller weg, lassen sich logischerweise auch schneller wieder korrigieren.
2. Abdrift durch seitlichen Wind
Je mehr Fläche vom Kanu dem Wind ausgesetzt ist, desto größer die Abdrift. Länge und Höhe des Bootes sind hier sie wichtigen Faktoren, eine Persenning würde die Windangriffsfläche etwas reduzieren.
Hier kann der Paddler aktiv wenig ändern. Man kann allerdings einen "Vorhaltewinkel" für den Kurs einplanen, um so in einem "Seilfähren-Effekt" den gewünschten Kurs zu paddeln.
3. Einfluss durch Wellen
Nicht nur der Wind drückt aufs Boot, auch das Wasser und führt zu Kursveränderungen gem. Punkte 1 und 2.
Gut dosierter Trimm und gute Paddeltechnik (konstante Paddelschläge, relativ konstante Geschwindigkeit, wenig unerwünschte Drehimpulse, Solopaddler: Wahl der richtigen Paddelseite usw.) sind die wichtigsten Stellschrauben, an denen der Paddler drehen kann.
Alternative:
Einen Aufblasbaren Kiel kaufen
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #28
Einen Aufblasbaren Kiel kaufen
Ich "warte" eigentlich auf das ausfahrbare Skeg am Canadier. Mindestens bei einem Laminatboot ist das technisch wohl keine Herausforderung, das Skeg einziehbar und abgeschottet zu gestalten (s.h. Lettmann u.v.a.). Canadier mit Steuer gibt es ja auch. Aber ein Skeg, dass tatsächlich nur bei langen gerade Strecken oder eben bei widrigen Umständen hilft, fände ich eine wirklich Innovation. Wenn man lange genug googelt, findet man die eine oder andere DIY Lösung dazu.
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#30 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Ein Skeg oder Kiel ist so abwegig nicht.
Durch die Basteleien als Segelkanu hatte ich für unseren 17fuß Prospector ein Klappschwert. Während sich das Boot Solo bei Windstärke 4 und Wellen eigentlich nicht beherrschen ließ, konnte man mit Schwert immernoch irgendwo hin fahren. Das Schwert hatte etwa die Fläche eines Paddels im Wasser. Halb so groß hätte sicher auch schon viel gebracht.
Ein Unterschnallskeg wie man sie bei Skin-on-Frame-Kajaks findet, könnte viel bringen.
(Allerdings halte ich Carbon für ein recht ungeignetes Material.)
Wie ich mal in einem Workshop bei Greg lernen durfte, spielte es auch eine große Rolle ob man das J mit oder gegen den Seitenwind ausführt. Und durch ein wet-recovery kann man verhindern, dass das Boot beim Recovery ins driften kommt.
#31 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #31
"...Ein Skeg oder Kiel ist so abwegig nicht...."
Theoretisch - um genau ein Problem zu lösen.
Aber es tun sich dadurch auch wieder andere Probleme auf ...
@Frank_Moerke Du hast es richtig formuliert. Deshalb hat keines unserer Boote einen Skeg, obwohl es hier gerne weht.
Es gibt einfach Boote die besser geeignet sind bei Wind herum zufahren als Canadier.
#33 RE: leichter Canadier und Gegenwind
Zitat von nofrust im Beitrag #29
[...]
Ich "warte" eigentlich auf das ausfahrbare Skeg am Canadier.[...]
Mad River Independence solo canoe once could be bought with one...
Didn't work well.
Sliding seat works better.
Better is to (learn to) paddle on both sides well enough, so that you can paddle on the windward side when your canoe weathervanes, that is wants to turn upwind.
If your canoe turns downwind (lee helm) with sidewinds on flatwater, the trim is not right or its design may be flawed ;-)

Hi!
Da bin ich ja froh den Faden die Tage wieder ausgegraben zu haben.
Die Tipps sind natürlich sehr gut, aber es nützt überhaupt gar nichts, wenn unter Windbedingungen nicht ständig geübt wird.
Natürlich können Paddeltechnik, Trimm ....auch ohne Wind geübt werden. Letztendlich ist es dann so, wie Feuer bohren mit auf der Heizung vorgetrockneten Holz
Gruß Mike
#35 RE: leichter Canadier und Gegenwind


#37 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Und wenn man schnell genug paddelt, hat man sowieso immer Gegenwind.
.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
Moin Skua,
grundsätzlich erst mal okay nur säuft der flache windunanfällige Seekanadier gegenüber dem mit mehr "Segelfläche" auch deutlicher eher ab bzw. voll! Mehr Wind, mehr Welle, es sei denn man ist nur in Lee unterwegs. Die hohen Nasen(segel) haben einen Grund, sie schützen im Gegenwind unterwegs gegen das Unterschneiden in den Wellentälern wofür es auch konkrete Typenbeispiele gibt welche ich hier nur nicht auf führen möchte um unnötigen Unmut bzw. Diskussionsstoff zu vermeiden. Flacher Seencanadier = untauglicher Gegenwindcanadier wobei Wind sicher unterschiedlich interpretiert werden kann
.
Gruß, Jürgen
#39 RE: leichter Canadier und Gegenwind
Möchte mich den Vorrednern anschließen und Karl ermutigen. Über Gegenwind freut sich kein Paddler.
Je weniger man sich Gedanken darüber macht, obs am Boot liegt, umso besser paddelt man. Bei solchen Gelegenheiten denke ich oft an Don Starkell oder an Ron Drummond. Hätte ihnen einer, den Ihr kennt, oder jemand aus dem Forum oder sonst irgend jemand geraten, sowas zu machen? Wenn sie gewusst hätten, dass es nicht geht, hätte es nie funktionert.
Chris
#40 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Ich meine mich erinnern zu können, dass Jörg Wagner einmal ein Bild mit verschiedenen Booten hier und in grauer Vorzeit auf einem Canadiertreffen gezeigt hat, auf dem sehr hohe Vordersteven zu sehen waren. Diese Canadier sind für das Meer gebaut worden.
.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
#41 RE: leichter Canadier und Gegenwind
Guten Tag. Ich bin neu hier, habe allerdings schon oft mitgelesen. Letztes Jahr bin ich vom Festboot auf einen Grabner XR Trekking umgestiegen, habe noch wenig Erfahrung mit der Windempfindlichkeit auf den Seen(bisher schien es bei richtiger Solo- Sitzposition einigermaßen zu gehen), möchte aber gern folgendes ausprobieren:
Gegen die Leegierigkeit bei seitlichem Wind haben einige holländische Plattbodensegler einen sogenannten "loevbijter", das ist eine Nase, ein Blech unten am Bug. Würde es sich anbieten, beim Schlauchkanadier die Finne vorn anzubringen, um das Wegdrehen des Bugs zu vermindern? Man müßte eine Position deutlich vor dem Drehpunkt finden, wo aber die Drehfreudigkeit nicht zu sehr verringert würde, also irgendwo im vorderen Drittel.
Was meinen die Experten dazu?
#42 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Weit davon entfernt, ein Experte zu sein, frage ich mich, wie an einem Schlauchcanadier nachträglich eine Platte anzubringen ist, die exakt gerade auf der Kiellinie ist.
Selbst bei kleinen Ungenauigkeiten wird das Geradeausfahren nicht entspannt sein.
.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
#43 RE: leichter Canadier und Gegenwind
Weit davon entfernt, ein Experte zu sein, würde ich es lassen.
Mein sehr ähnlicher Gumotex Palawa fährt sich bei Wind solo etwas besser, wenn man eine Kante leicht ins Wasser drückt. Auch sehr wichtig, innerhalb der bescheidenen Möglichkeiten, etwas Fahrt draufzukriegen. Damit läuft er viel besser. Noch besser natürlich zu Zweit im Gleichtakt.
Chris
#44 RE: leichter Canadier und Gegenwind

Moin, weitab davon ein Experte zu sein: für so ganz abwegig halte ich die Idee im Prinzip nicht.
Mein alter Herr hatte einen Metzeler Tramper und da waren auch Kielstreifen längs der Luftwulst aufgeklebt, einer zum Bug, der andere zum Heck. Es wird die Fahreigenschaften zumindest verbessern, das ist meine Meinung.
Hier als Beispiel mal eine Anzeige aus den Kleinanzeigen, wo auf den hinteren Bildern zu sehen ist, wie es auch bei unserem Boot damals ausgeführt war:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...964351-211-1998
Wenn es solcherlei Kielstreifen noch zu kaufen gibt, ist es ja kein Problem sie gerade aufzukleben so dass der Kahn geradeaus läuft.
Ansonsten muss man aber auch ehrlich zu sich sein und einsehen, dass ein Luftboot bei Wind eh schnell an seine Grenzen kommt. Schwimmt halt auf wie eine Luftmatratze.
Grüße
Rheinländer
#45 RE: leichter Canadier und Gegenwind
„Experte“ ist ein relativer Begriff (schaut mal auf meine Beitragszahl).
Der XR Trekking hält ja die Nase tief, was für diesen Fall ein Vorteil ist. Durch den hohen Druck von 0,3 bar ist er wesentlich steifer im Vergleich zu dem Gumotex, den ich auch einmal ausprobiert hatte. Er läuft also vergleichsweise richtungsstabil und flott. Ich fahre ihn mit meinem Bentshaft- Paddel vom Prism. Sit 'n switch macht noch ein wenig Probleme wegen der Breite.
Die Grabner- Finne wird in einen Beschlag eingesteckt. Diesen gerade ausgerichtet aufzukleben dürfte eigentlich kein Problem sein.
#46 RE: leichter Canadier und Gegenwind
Die letzten drei, vier Jahre bin ich sehr viel mit dem Gumotex Palava, das praktisch baugleich wie das XR Trekking ist, gepaddelt. Das Boot lässt sich sehr gut mit dem Stechpaddel fahren und mit der entsprechenden Technik fährt es natürlich auch geradeaus. Trotzdem habe ich mir nach kurzer Zeit unten zwei abnehmbare Finnen* angebracht: Eine vorne und eine hinten. Damit braucht das Boot deutlich weniger Korrekturimpuls, dh man paddelt mit gleichem Aufwand einfach schneller als ohne Finnen. Selbstverständlich helfen sie auch bei Wind. Im Fluss bzw. bei niedrigem Wasserstand verzichte ich darauf.
Vor zwei Wochen habe ich mein Palava verkauft und mir das XR Trekking gegönnt und vorgestern die bewährten Finnenhalterungen von Gumotex aufgeklebt. Die original Aluminiumfinne von Grabner halte ich für überteuert. Wichtig ist einen guten Zweikomponentenkleber zu verwenden und nicht den Tubenkleber aus dem Reparaturset.
* Vorsicht: Die Finnen werden meist ohne Halterung vekauft! Finne plus Halterung bekommst du zB hier:
https://www.easykanu.at/onlineshop/zubeh...eranlage-finne/
(Bin mit diesem Händler weder verwandt noch befreundet; er ist aber bei den Flossen mit Abstand der billigste den ich gefunden habe)
Edit: Mir ist gerade noch eingefallen, dass ich versuchsweise einmal nur mit der vorderen Finne gepaddelt bin. Das funktioniert gar nicht: Das Boot dreht sich ziemlich schnell ein, was ja auch logisch ist: Ein Flugzeug hat das Seitenleitwerk ja üblicherweise auch nicht vorne sondern hinten ;-)
Hallo Harald. Glückwunsch zum XR Trekking.
Für mich war das ein großer Unterschied zum Gumotex. Entscheidend der höhere zulässige Druck, aber auch das zwar stinkende, aber sehr kräftige Material. Der Trekking auf 0,3 bar fühlt sich doch viel robuster an und dementsprechend auch besser zu kontrollieren. Er hat ja auch eine lange Wasserlinie. Der Gumotex (in meinem Fall Halibut) mit 0,25 bar war mir mit meinen 95 kg zu weich, er knickte ein.
Eine Finne achtern hat mir nicht gefehlt. Ich fahre meist solo, habe das Sitzbrett nach bugwärts verschoben, und finde die Drehfreudigkeit nicht zu „sportlich“ (ich hatte lange einen Prism, finde in dieser Hinsicht die Umstellung aber nicht schwierig). Mit dem Bentshaft und teils sit 'n switch, teils J-Schlägen ging es schon ganz gut. Es geht mir also nur um die Seitenwindempfindlichkeit.
Nach dem letzten Posting habe ich gestern ganz rasch die Grabner- Finne bei arts-outdoors bestellt. Heute ist sie schon da, und sogar ein bißchen billiger und portofrei! Ich denke, das muß man lobend erwähnen.
Die Finne bzw. den Beschlag will ich vorn am flachen Teil des Bodens montieren, und zwar werde ich mir eine flachere Finne selbst bauen und diese ggf. in der Größe modifizieren, um so die Wirkung zu testen, ohne den Beschlag versetzen zu müssen. Schade natürlich um das teure Stück. Es ist mir allerdings ohnehin ein bißchen zu scharf, weil ich den Trekking auf meinem Motorboot an Deck nehme (eine schöne Kombination aus Sportgerät und Beiboot) und Kratzer befürchten würde.
Falls Interesse besteht, will ich hier im Lauf des Sommers noch einmal berichten. Gruß M.
#49 RE: leichter Canadier und Gegenwind
Es gibt schon jetzt hier und heute was sehr ähnliches, sogar unter den Kanadiern. Ein paar der einarmigen von E-Kajak (klick) haben vorn und hinten etwas von der Wirkung her sehr ähnliches. Fährt sich recht kursstabil, lässt sich aber trotzdem um die Ecken zwingen.
Der Palawa, und der XR wird das auch können, sind mit etwas Fahrt durchs Wasser gleich viel freundlicher. Andererseits hat man bei Gegenwind und vielleicht noch etwas Wellen gegenan seine liebe Mühe, den Rumpf dessen Form mehr an ein Landungsboot oder ein Jonboat erinnert, entsprechend in Fahrt zu halten. Leicht gekantet fährt er solo schon so einigermaßen - würde ich den Aufand nicht treiben.
Chris
Eine Finne vorne am Bug funktioniert sogar sehr gut - allerdings meiner Erfahrung nach _nur_ gemeinsam mit einer zweiten Finne hinten. Im Prinzip erreicht man damit nichts anderes als eine "Verringerung des Kielsprungs" - das Boot verliert an Drehfreudigkeit und gewinnt an Geradeauslauf.
Das Problem bei Verwendung nur einer vorderen Finne: Sobald die Finne auch nur ein wenig schräg angeströmt wird, bekommt das Boot eine starke Tendenz zum Eindrehen, die je schneller man paddelt umso stärker ausgeprägt ist. Es hat also einen guten Grund, dass eine einzelne Finne immer hinten angebracht ist und nicht vorne (vielleicht passt die Analogie zu der Befiederung eines Pfeils).
Es ergeben sich so mMn für das Palava bzw. XR Trekking folgende Varianten:
Serienzustand, also völlig ohne Finne: sehr wendig, perfekt für Flüsse
hinten mit, vorne ohne Finne: Kompromiss, immer noch gute Wendigkeit
hinten ohne, vorne mit Finne: sinnlos, Begründung siehe oben
hinten und vorne mit Finne: perfekt zum Paddeln auf Seen oder Großflüssen, im Vergleich immer noch wendiger als das Ally 15,5 DR
Wahrscheinlich werde ich beim AOC Frühlingstreffen dabei sein; wer will darf dort gerne meine schwarz-rote Gummiwurst nach Belieben ausprobieren.
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