Bergtouren auf der Donau bei Ingolstadt

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10.10.2013 12:11
#51 RE: Bergtour IN / Nr.28
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Pegel 173 cm, keine Sonne, kein blauer Himmel, etwas Regen aber trotzdem schön.

Am 10.10. bis 10 Uhr auf der Donau, Auf 10 Uhr Biberspuren an geschälten Ästchen und Ästen, von 10 Uhr, hoch am Himmel, fliegen Schwäne nach 1 Uhr. Ein Fischreiher fliegt vom Ufer aus von 3 Uhr, Richtung 10 Uhr. Ich sichte einen bunten Drachen auf 10 Uhr hoch im Baum. Ja es ist Herbst.
Auf 3 Uhr springt ein Fisch hoch hinaus aus dem Wasser. Ein riesig scheinender Schwan im Tiefflug, fliegt mittig über die Donau von 12 Uhr nach 6 Uhr, ein fantastischer Anblick.
Ein altes Fahrrad dicht unter der Wasseroberfläche, bekommt etwas Aufmerksamkeit. Ein dröhnen am Himmel, eine Transall nicht hoch am Himmel fliegt von 9 Uhr nach 3 Uhr, und überfliegt den Weißwurstäquator, der die Donau in manchen Augen sein soll? Ein toter Fisch streift das Boot, leichter Regen setzt ein und zeichnet sich auf der Wasseroberfläche ab.
Ich fahre nach einigen Kehrwasserfahrten bergab und die schöne Stunde auf der Donau ist um. Ich bin schon gespannt auf den ersten Schnee….

Grüße, Mike


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10.10.2013 17:53 (zuletzt bearbeitet: 10.10.2013 17:54)
#52 RE: Bergtour IN / Nr.28
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Schöne Wasserleiche.
Passt zur morbiden Stimmung.
Verlier nur nicht die Uhr, sonst bist Du richtungslos.
LGW


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15.11.2013 14:28 (zuletzt bearbeitet: 15.11.2013 14:32)
#53 RE: Bergtour IN / Nr.29 und die 30.
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Eine neue Richtung.....Jet- Ferry, Blitzstart und Abtriften?

Die 29. Bergfahrt wurde von mir fasst unterschlagen, diese war an dem schon mittlerweile weit entfernten Dienstag den 22.10. 2013 gewesen, bei einem Pegel von 210 cm. Es war eine gemütliche Fahrt kurz vor der Dämmerung, bis zum Kehrwasser der Eisenbahnbrücke, mit den Gedanken an die kommende Altmühltour, woraus sich jetzt eine schöne Erinnerung gefestigt hat. Ein Biber kreuzte lässig meine Fahrroute, mehr gibt es nicht zu berichten.

Heute ist der 15.11 2013, Pegel plus minus 226 cm, endlich wieder auf der Donau, die 30. Bergfahrt, ein kleines Jubiläum bei Grau in Grau und bei 2 Grad Lufttemperatur und Ostwind. Der gelbe Kontrast des Bootes hebt die Stimmung. Geplant ist ein Praxisfernstudium, ja es ist die gezeigte Jet-Ferry von Axel (Altmühl), die gilt es halbwegs nachzuahmen, muss aber leider wegen Zeitmangel das Vorhaben zu Beginn schon abbrechen und halte mich deshalb in der Bucht des Donaustrandes auf, um erstens den von Eckes praktizierten Blitzstart (Altmühl) nachzuahmen, der gelingt mir natürlich nicht, da braucht es bestimmt längere Zeit. Ich widme mich einer anderen Hexerei die auch von Eckes mir oft gezeigt wurde, es ist das seitliche Versetzen oder Abtriften des Bootes in flotter Fahrt, durch das seitliche geschickte Eintauchen des Paddels. Wie dieses Manöver heißt, weiß ich leider nicht. Es ist mir anfangs noch ein Rätsel, komme aber langsam dahinter und kann durchaus zufriedenstellende Ergebnisse, mal mehr bei weniger Wind, dann mal weniger bei mehr Wind verzeichnen. Dieses Manöver eignet sich auch gut, hoffe ich…. ohne Großartig Geschwindigkeit zu verlieren, um auch einen Hindernis elegant auszuweichen. Aller Anfang ist schwer, ich bin froh, dass ich wieder etwas zum Üben bekommen habe.Ein Graureiher zeigte sich mir kurz vor dem Abschluss.

Viele Grüße, Mike


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18.11.2013 09:14
avatar  docook
#54 RE: Bergtour IN / Nr.29 und die 30.
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Moin Mike,
Zitat:Ich widme mich einer anderen Hexerei die auch von Eckes mir oft gezeigt wurde, es ist das seitliche Versetzen oder Abtriften des Bootes in flotter Fahrt, durch das seitliche geschickte Eintauchen des Paddels. Wie dieses Manöver heißt, weiß ich leider nicht.

Manöver =sideslip
Das Paddel muß unter Fahrt genau an dem seitlichen Punkt angesetzt werden, wo keine einseitigen Steuerkräfte nur auf Bug oder Heck wirken. Das seitliche Abdriften wird durch den Anstellwinkel des Paddels gesteuert/dosiert.
Viele Grüße
docook


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18.11.2013 11:09
#55 RE: Bergtour IN / Nr.29 und die 30.
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Jet Ferry?
Das ist Paddelspaß pur!
ZB an der Mündung der Kor.. in die Soca.
Wuuuuuusch, ab die Post, und zurück und .... ein wenig Schwimmen, wenn was falsch läuft, dann gleich wieder rein ins Vergnügen, und schwuuuuuuuuuppppp ...
LGW


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22.11.2013 14:07 (zuletzt bearbeitet: 25.11.2013 12:20)
#56 RE: Bergtour IN / Nr.31
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@ docook: Danke für das Rezept „sideslip“ und das andere Rezept.

@ Wolfgang Hölbling: Danke, das Geräusch „Wuuuuuusch“ kommt mir jetzt bekannt vor; von den ersten Kehrwasserausfahrten in die gröbere Strömung… nur das ich da am Kentern, sehr oder zu nahe war.

Freitag der 22.11.13, Pegel plus minus 214 cm, Temperatur unter 5 Grad beim Start, Himmel ist grau. Am entfernten stromauf liegenden Donaustrand ist ein Schwanenpaar beim Kopfuntertauchen zu erkennen, ich möchte nicht stören und entscheide mich zu einer Talfahrt. Guten Gewissens denke ich mir, zurück wird es ja wieder eine Bergfahrt, Richtung Westen; und mein Horizont erweitert sich vorher etwas Richtung Osten.

Ein blaues Hinweisschild mit der Aufschrift „Vorsicht! Pionier-Wasserübungsplatz Schwimmbrücken Gespannte Drahtseile“ ,was etwa 100 Meter vor der Autobahnbrücke der A 9 am rechten Ufer steht, deutet auf militärischen Charakter des kommenden Flussabschnittes an.
Ich setze immer unterhalb des Hinweisschildes ein, so sehe ich bei meiner Abfahrt nur die Rückseite, nur bei Bergfahrten passiere ich das besagte Schild. Ich taste mich an meiner Steuerbordseite an dem Militärischen Ufergelände entlang, dies und jenseits ist alles grau zugepflastert, ich fühle mich wie in einer riesigen Freiluftbadewanne. Die wenigen Hinweistafeln „Militärischer Sicherheitsbereich, Betreten verboten Der Kasernenkommandant“ erheben den Zeigefinger! Die drohenden kalten einsamen Brückenstellen (Zu und Abfahrten für Kriegsbrücken usw.) halten ruhig wacht, bis sie zu Übungszwecken wieder aus dem Schlaf gerissen werden. Hier und da, sind nicht tragische Kehrwasser durch die Brückenstellen.
Eine Brückenstelle erinnert mich einfach so an den Strand von „Omaha Beach“ (Normandie), kein Wunder. Ich fahre weiter und passiere einen kleinen Hafen, der auch zum Militärischen Gelände gehört. Am Ufer der Hafenzufahrt steht etwas verborgen, eine rot-weiße Tafel, die bedeutet: „besondere Vorsicht walten zu lassen“.
Ich paddle etwas weiter und habe keine Lust mehr an dieser Optik, ich möchte lieber bergauf zurück paddeln. Es geht ziemlich zügig bergauf in meinen zivilen Hafen, ich bewundere kurz ein Astkunstwerk eines Bibers, ich denke mir dabei, dass die vergangenen 30 Bergfahrten oberhalb der Autobahnbrücke, von der Flora und Fauna, viel interessanter waren, die Strömungen und die damit verketteten höheren Anforderungen, sind auch viel lohnender gewesen. In Zukunft geht’s wieder bergauf.

Grüße, Mike





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27.11.2013 14:39 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2013 14:18)
#57 RE: Bergtour IN / Nr.32
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Minusgrade und Premiere im Trockenanzug, noch ohne Wasserkontakt…

Mittwoch der 27.11.13, Pegel 205 cm, abfallend. Wetter ist sonnig bei Minustemperaturen, im Bootshaus messe ich später 0 Grad.

Schnell Tee kochen zum Mitnehmen, Trockenanzugreisverschluss nochmals mit Bienenwachs versehen, danach nochmalige Trockianprobe im Wohnzimmer mit der vorgesehenen Unterbekleidung, wieder ausziehen, verstauen, Tee nicht vergessen und in Normalo / Klamotte auf zur Fahrradfahrt zum Bootshaus, dem weißgezuckerten Hochwasserdamm entlang.

Anzugwechsel! -beim Versuch den RV zuziehen, hole ich mir einen kleinen Krampf am Oberarm, die Generalanprobe im Wohnzimmer ging besser, klappt aber dann anschließend; für den ersten Ernstfall.

Endlich mit Boot im Wasser, geht es am schattigen weißen Ufer entlang, ich meide die Sonnenroute, weil ich wissen möchte wie sich der Trocki in der Kälte und ohne Sonnenbestrahlung anfühlt. Wenig später kreuzt ein Schwanenpaar meine Fahrroute. Nach etwa 30 Minuten Bergfahrt komme ich immer noch nicht ins Schwitzen. Bei der folgenden Anfahrt und Durchfahrt der Schillerbrücke und auf dem Weg zur Eisenbahnbrücke, muss ich etwas mehr am Paddel arbeiten, bin auch ab und zu der Sonne ausgesetzt und spüre wie die Schwitzphase beginnt. Nach ein paar Kehrwasserfahrten an der Eisenbahnbrücke fahre ich bergab zum Donaustrand. Wenig später fahre ich zurück zum Startpunkt, wobei die Schwäne meine Fahrroute wieder kreuzen. Ein paar Silberreiher konnte ich ab und zu am Himmel beobachten.

Zurück im schattigen 0 Grad Bootshaus, Wechselte ich zügig komplett meine gesamten Klamotten.
Kalt ist es mir während der Fahrt nicht geworden, ich werde demnächst noch an der Unterbekleidung abspecken, um die Schwitzphase etwas hinauszuzögern.

Die Jet- Ferry ist mir noch nicht gelungen, ich muss mal ein Video dazu suchen….

Grüße, Mike


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11.12.2013 14:27
#58 RE: Bergtour IN / Nr.33
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Dreistündige Paddeltour auf der Donau bei Pegel +- 175 cm. Die Wetterzauberkugel verspricht mehr als sie hält, es sind 6 Grad plus, ich erwarte während der Fahrt die Sonne, die sich aber doch nicht blicken lässt. Muss gestehen; dass die sechs Grad ohne Sonne eine angenehme Temperatur zum Bergfahren ist. Ach so; es war Dienstag der 10. Dezember 2013.

Auf dem Weg zum Boot fällt mir sofort auf, dass die Biber sehr gewütet haben, die paar mächtigen Bäume die noch stehen sind jetzt auch arg in Mittleidenschaft gezogen wurden. Vor dem Einsetzen erhasche ich einen Blick auf einen Buntspecht und später vom Boot aus noch auf zwei Grünspechte. An der Uferböschung bis in die Donau hinein liegt stellenweise sehr viel Müll, später bei der Abfahrt ist zu erkennen, das sich nicht weit von den Müllabladeplätzen behelfsmäßige Unterschlüpfe in Form von Planen, Folien jeglicher Art, aus Menschenhand im Unterholz befinden. Bettler errichteten aus meiner Erfahrung schon das zweite Mal in den Auen, ihr Winterquartier, dieses Mal wenigstens nicht zu nahe am Kindergarten, zurück zum Thema….

An der Eisenbahnbrücke angelangt, versuche ich im Strom mehrere Seilfährenanläufe durchzuführen. Diesmal setze ich keine Paddelschläge dabei an, sondern verwende mein Paddel nur als Ruder und versuche nur mit Hilfe der Strömung, gekanteten Boot und nahezu richtiger Schrägstellung mein Boot gegen die Strömung halbwegs auf das backbordseitige Ufer oder zurück zum Kehrwasser unterhalb der Brückenpfeilerinsel zu steuern. Es gelingt nicht auf Anhieb, aber es sind schon kleinere Erfolge zu erfahren. Es macht immer wieder Spaß etwas anderes mit dem Boot anzustellen. Nach ein paar anschließenden Kehrwasserfahrten paddele ich durch die Eisenbahnbrücke hindurch.

An der Donaubühne angelangt, trinke ich kurz einen Becher Pfefferminztee. Beim weiterpaddeln sind auf der Gegenüberliegenden Uferseite, eine kleine Gruppe von Kindern zu sehen die sich später zu einer langen Traube von etwa über Einhundert Schulkindern entwickelt. Ich höre die Rufe „ ein Boot“ und fahre natürlich näher heran, dass die Kinder etwas mehr an dem nicht Öfteren Ereignis haben. Mein Kurs ist die Konrad- Adenauer- Brücke, durchfahre sie auf der rechten Seite, vorher überquere ich die „Querströmung“ bedingt durch den Brückenpfeiler die auch als Hinweis im Bootswanderführer vermerkt ist. Die Durchfahrt ist nicht so schwierig wie schon gehabt an dieser Stelle, später nach der Abfahrt erfahre ich auf der anderen Standartkursseite, weitaus mehr beachtliche Schwierigkeiten und Risiken.

Ich bin mir noch nicht schlüssig ob ich umkehren soll, denke aber an meinen heißen Tee und an meine selbstgebackenen Kekse die ich fast vergessen hatte und fahre schließlich weiter. Am oberen Donaustrand unterhalb der Staustufe die mit ihren Toren dumm stromabwärts schaut, ist zu sehen wie die Baumaßnahmen für die Versetzung des alten Treidelweges vom Ufer weg, in Angriff genommen wurden. Es soll auch angeblich am Ufer direkt zurück zur Natur gefunden werden. Die Strömung am Kiesstrand ist etwas stärker und es sind auch kleinere Schwallstücke und Wirbel durch Untiefen und Hindernissen aus Felsbrocken und alten Baumstümpfen zu erfahren. Dort ist mir immer etwas unwohl, es dauert auch nicht lange bis ich fasst auf einen riesigen Fels auffahre, den ich zu spät erkannte, knapp unter der Wasseroberfläche, trotz Vorsicht. Das Fahrwasser reichte glücklicherweise aus. An der Staustufe angelangt, mache ich das Boot fest und genieße mein Tee und die Kekse an einem geschmückten Bäumchen. Nach etwa 15 Minuten geht es wieder bergab. Es ist etwas windiger geworden, dies bereitet mir meist bei der Talfahrt, mehr Unbehagen.

Die Konrad- Adenauer- Brücke kommt näher, ich lasse natürlich nicht aus, das Kehrwasser hinter dem Brückenpfeiler anzusteuern. Um in dieses Kehrwasser zu gelangen, muss erst die Wirbelzone und Verschneidungszone die sich abwechseln, überwunden werden. Dieses hat mir schon Augenblicke beschert, wo ich mich in einem Vakuum ohne Stabilität fühlte. Aus dem Kehrwasser geht es wieder bergauf in die Strömung hinein, wende das Boot, steuere Richtung Ufer um in ein kleines Kehrwasser zu gelangen. Dort muss ich erfahren, dass die Verschneidungen und Wirbel, dieses Mal mich Richtung Ufer arg überrumpeln und mit Not! komme ich mit Hilfe von Ziehschlägen aus dieser Situation heraus und überquere mittels klassischer Seilfähre die Strömung. Ich versuche noch einmal unter das Brückenjoch zu fahren um etwas höher die Einfahrt in die Strömung anzupeilen. Die Fahrroute die ich schon sehr oft gefahren bin bei mehr und weniger Pegel, hatte es diesmal Faustdick hinter den Ohren. An einem flachen Stück am Brückenpfeiler, wo das Wasser auch etwas unruhiger ist, drehte das Boot überraschend nach Steuerbord, Richtung der Aufschüttung des Brückenpfeilers ab. Das Szenario ist mir nicht neu aber dieses Mal ist der Angriffswinkel des Wassers auf das Boot etwas überspannt. Ich fühlte mich kurz als Passagier in einer steuerlosen Nussschale die ja keine ist, die jedem Moment am Hindernis strandet. Mit Not und Glück fand ich ein Mittel aus mehreren Zutaten flüssig kombiniert und konnte letztendlich aus dieser riskanteren Lage wieder Herr über die Dinge werden.

Bei der Abfahrt zum Startpunkt passierte ich noch ein entsorgtes Fahrrad halb im Wasser, dahinter Spuren von Bibern und dabei konnte ich noch einen Kormoran beobachten, der gerade auftauchte und das Weite zum Trocknen suchte. Etwas später zwei Schwäne die mir etwas mitteilen wollten? Die drei Stunden hatten sich wieder gelohnt.

Hauptsache paddeln, sonst Vergebens besitzt, der nicht genießt, egal wo.

Grüße, Mike


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12.12.2013 07:36 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2013 09:34)
avatar  Ulme
#59 RE: Bergtour IN / Nr.33
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Was die Biber betrifft: bei uns sieht es so nun selbst an den
kleinsten Bächen aus, die Waldbesitzer und Bauern klagen mittlerweile
ihr Leid.


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12.12.2013 10:59
#60 RE: Bergtour IN / Nr.33
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Servus zusammen,

Mike ich bewunderne deinen Biss beim Training...könnte ich auch nur einen Bruchteil davon brauchen.

Auch zu den Bibern, nicht weit weg vom Mike stromab...fressen die ganze Maisfelder und Rapsfelder kahl alle 10 m eine ausgelatsche Biberrutsche über den Radweg, bevorzugt werden dummerweise die Felder vom dor ansässigen Biobauern, also dumm sind die Viecherl ned..wissen schon was gut is!!! :-)

Gruß

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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12.12.2013 12:26
avatar  Ulme
#61 RE: Bergtour IN / Nr.33
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Zitat von strippenziacha im Beitrag #60
Servus zusammen,
...
bevorzugt werden dummerweise die Felder vom dor ansässigen Biobauern, also dumm sind die Viecherl ned..wissen schon was gut is!!! :-)


Bio - Biber. Eine Marktlücke?


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12.12.2013 13:44
#62 RE: Bergtour IN / Nr.33
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Salve!

...genau der gleiche Gedanke kam mir auch...grad in der Fastenzeit wurden die ja früher auch gern von Mönchen als "Fischersatz" gern mal genommen....mal Lafer und Schuhbeck drauf ansetzen des werd der Renner und wir haben eine Plage weniger.....bleiben immer noch genug :-)

(Nicht zu ernst nehmen, ich mag die Viecherl auch ausserhalb der Pfanne :-) )

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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12.12.2013 14:20
avatar  troms
#63 RE: Bergtour IN / Nr.33
tr

Mittlerweile werden die "Problem Biber" von den Biberbeauftragten mit der Falle gefangen, und anschließend getötet (erschossen) Wir wollen, und können auf Grund der Gesetzeslage, die Jagt auf dem Biber nicht freigeben. Der dadurch entstehende Missbrauch.......könnte problematisch werden.
Wir standen auf einer Tagung der Naturschutzranger, einmal vor dem Problem sollen wir solche Biber essen, es waren zwei dafür vorbereitet. Den überwiegenden Teil der Anwesenden, hatte diese Frage den Magen umgedreht. Es ist halt nicht einfach, wenn man Jahre lang daran gearbeitet hat, ein zum Teil ausgerottetes Tier wieder anzusiedeln, diese zu töten oder gar zu essen.

Gruß troms


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17.12.2013 21:09
#64 RE: Bergtour IN / Nr.34
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Neue Boni- Zeitfenster zum ernsteren Üben schaffen, weil wahrscheinlich morgen die neue CD „Paddeln im Solocanadier“ kommt.

Sinn und Zweck dieser 34. Bergfahrt war es, um herauszufinden, ob es mir möglich ist bei einem knappen Zeitfenster von zwei Stunden, eine kostbare Stunde davon als zusätzliches Boni auf der Donau zu ergaunern.


Am Montag den 16.12.2013, bei Sonnenschein und einem Pegel von nur 160cm war es soweit und startete diesen Versuch. Es gelang mir von 12:50 Uhr bis 13:50 Uhr auf der Donau zu sein. (12:30 Uhr mit dem Rad zum Bootshaus, 12:40 Uhr vor Ort und 12:50 Uhr schon in die Donau eingesetzt. Nach der Bergfahrt um 13:50 Uhr benötigte ich bis 14:10 Uhr, bis ich wieder auf dem Fahrrad saß; um 14:20 Uhr wieder Zuhause einzutrudeln, um auch anderen Pflichten nachzugehen.) Rekordzeit! und ohne ungesunden Stress aufzukommen zu lassen.
Es war eine gemütliche Fahrt bis auf einem Schrecken, wo ich im Fahrwasser des nicht weitem 1. Donaustrandes, kurz mit dem Paddel auf eine Untiefe in Form von Felsblöcken, mit meinem Holzpaddel geschruppt bin.
Eine Premiere ist es, das ich es fertig gebracht habe, ohne Reservepaddel, trotz Mitnahme, an den Schlüsselstellen auszukommen bzw. durchzukommen.

Einen kleinen Nebenplan hatte ich noch, ich wollte ein Fahrrad aus dem Fahrwasser bergen, was auf dem Foto vom vergangenen Bericht zu sehen ist. Es war leider oder glücklicherweise wieder weg, wurde aber nicht weit davon von einem Einkaufswagen ersetzt, den ich in absehbarer Zeit vom Ufer aus bergen werde.


Andere Geschichte, hoffe wird kein Märchen….Mir fällt gerade ein, dass ich nächstes Jahr einige Bergfahrten von Kelheim aus starten werde, Richtung Donaudurchbruch, Anfangs bei günstigen Pegel, um auch durchzukommen. Vielleicht gibt es Canadierfahrer, die sich vielleicht mit dazu gesellen wollen oder wo ich mit anhängen könnte?


Thema: Problem- Biber?

Vor drei Jahren etwa, hatte ich die zuständigen Behörden informiert, weil Biber größere gesunde Bäume befallen hatten, die auch ins Stadtbild und als Uferbefestigung usw. passten, zwischen dem Fuß/ Radweg und der Donau. Derjenige wollte sich schnellstens darum kümmern, geschah aber nix, ich konnte nur jeden Morgen auf dem Weg zum Kindergarten mit meiner Tochter den Fortgang des Biberhandwerks folgen. Wochen später wo es nun zu spät war, wurden die Bäume gefällt, weil sie nun eine Gefahr für Fußgänger / Radfahrer / Verkehr waren. Ein sofortiges reagieren mittels Drahtgeflecht usw. wäre noch nicht zu spät und schnell erledigt gewesen, auch billiger, als der Aufwand für das umständliche Fällen der Bäume und deren Abtransport.

Viele Grüße, Mike


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17.12.2013 21:53
#65 RE: Bergtour IN / Nr.34
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Servus Mike,

also ab Kelheim rauf is immer was los...da findet man immer jemand, einfach davor nochmal antexten.
...und wir haben unsere schönen Schattenbäume an der Donau mit Drahtzaun vor dem Biber geschützt, geht wunderbar auch die Naturschützer machen das mit schützenswerten Bäumen so...andere wieder lässt man ihm gern, die Weiden treiben dann wieder irgendwann nach und wachsen wieder.

Den Rest kackt der Kormoran tot :-)

Aber das regelt sich irgendwie wieder, die Natur macht das schon.

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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30.01.2014 14:33 (zuletzt bearbeitet: 31.01.2014 12:46)
#66 RE: Bergtour IN / Nr.35 und 36
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Bergfahrt 35

Am Vortag des Heiligen Abend 2013 kam ich spontan zwischen 1305 und 1425 Uhr bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein noch einmal in den Genuss meine letzte Bergfahrt für das Jahr 2013 zu erleben. Am Ende kam mir erstmalig ein nicht so gesprächiger Bergfahrer von flussabwärtsgelegenen Großmehrung mit seinem Kajak entgegen. Er war etwa eine etwa Stunde unterwegs gewesen. Der Pegel betrug nur 159 cm.



Bergfahrt 36






Heute am 30.01.2014 bei einem Pegel um die 190 cm ging es bei einstelligen Minustemperaturen und bedeckten Himmel zur zweiten Bergfahrt im Jahr 2014 hier bei Ingolstadt, die erste Bergfahrt 2014 war ja Richtung Donaudurchbruch bei Kelheim.

Diesmal fuhr ich zum nahegelegenen Donaustrand und übte etwas von der DVD „Paddeln im Solokanadier“. Ich tauchte mein Paddel parallel nahe am Boot / Kiellinie unter Fahrt ein um danach den Angriffswinkel des Paddelblatts leicht dosiert zu verändern, um eine Drehung des Bootes einzuleiten. Bisher tauchte ich mein Paddel fehlerhaft, sofort Winklig ein, somit ein größerer Winkel zum dosierten Verändern und mehr Drehung des Bootes verschenkt und nicht zur Ausbeute stand. Das neue Ergebnis ist natürlich ein riesiger Unterschied, es waren noch keine 360 Grad aber knapp.
Danach ging es weiter zur Eisenbahnbrücke, bei der Ausfahrt aus dem Kehrwasser wurde ich von eisiger Ostwindzugluft unter dem Brückenjoch erwischt, was eine Wende im Strom etwas verzögerte. Die Abfahrt war natürlich bei Gegenwind, an Land kam die Sonne etwas durch, schön war´s.

Nachtrag:Ein winziges kurzes Schönwetterzeitfenster gab es doch, das ist auf dem mittleren Foto zu erkennen. Beim Transport des Bootes auf der Schulter über den Schnee und Eisbedeckten Weg kam ich einmal ins rutschen, konnte mich dank des leichteren Bootsgewichts noch abfangen. An der Einsetzstelle (siehe erstes Foto) wurde mein Boot für wenige Zentimeter als Schlitten Richtung Donau selbstständig, hatte es glücklicherweise noch rechtzeitig mitbekommen, wieder eine Erfahrung reicher…


Grüße, Mike


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07.02.2014 13:34
#67 RE: Bergtour IN / Nr.37
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Mehr als 8 Kilometer zu Fuß mit Boot auf Rädern, es hat sich gelohnt, gut das der Donaustausee auf halben Weg lag, eine andere Bergfahrt und Abfahrt.

Donnerstag der 06.02.14, es geht etwas mehr als vier Kilometer bergauf bei wenig über Null Grad Lufttemperatur Richtung Westen, zu guten Fußes mit Boot auf dem Bootswagen. Das Boot ähnelt Kieloben eines riesigen gelben länglichen Tropfens, immer wieder ein schöner Anblick. Angekommen nach 45 Minuten guten Eiltempos lernt das Boot einen neuen Horizont durch die Überschreitung der Staustufe kennen.
Das Ziel ist die kleine Insel halb linker Hand des Donaustausees, die etwa 500 Meter entfernt liegt. An der Einsetzstelle liegt ein Wettergegerbtes Buch auf einem Baumstumpf, mit dem Tittel: „Sonne, Mord und Sterne.“ Ein Vorzeichen für Sonnenschein….?
Ich befreie das Boot von seinen fahrbaren Untersatz, setzte wenig später ein und paddle los, bei leicht Aufkommenden Wind. Die Insel kommt immer näher und wird immer schöner, eine Schatzinsel; deren man sich erst richtig bewusst wird, wenn man sich ihr mit einem Boot nähert. Eine urige Insel voller Wasservögel mit lebendiger flüssiger Musik steigert die Bewunderung. Beim Innehalten wirkt das Rundherum wie ausgelöscht, ähnlich einem Mord an dem Alltag. Die Sonne räumt die Wolkendecke beiseite. Es ist schon etwas länger her wo ich soviel Vögel jeglicher Art erblicken konnte,- auf der Insel Kirr in der Boddenkette vom Darß nahe Zingst; war es letztmalig. Auf und an der Insel sind eine Menge von Kormoranen, Gänsen und nicht wenige Fischreiher oder Silbereier auf Bäumen und Hecken zu sehen; auch andere Vögel die mir leider nicht bekannt sind; wollte auch nicht zu dicht an die Insel heran, konnte ich beobachten. Auf den Fotos sind einige Vögel zu erkennen.
Es geht weiter über den Stausee Richtung Norden an die rechte Uferseite, an der Bootsanlegestelle bei leichten Gegenwind und Wellengang am Ruderclubs vorbei, weiter bis zur etwa 1500 Meter entfernten Anlegestelle des Seglerheims, wo der Stausee deutlich schmaler wird und das Ufer, das aus Menschenhand erbaut, plötzlich endet und das Boot mit lebendiger Fracht in eine andere Welt, stück für stück einsickert und nach den Sternen greift. Ich erreiche meine erste Sandbank überhaupt in der Donau, nur Kiesbänke sind mir vom Donaudurchbruch her bekannt. Neue Inseln in der Donau mittig in verschiedenen Abmessungen nähern sich meinen Augen. Die Inseln sind mir bekannt, aber nicht vom Wasser aus, diesmal ein viel lohnender Focus. Ich kreuze hin und her durch die Inseln. Das Ufer der Donau mit ihrer Vegetation schaut stellenweise nach unberührter Natur aus.
Plötzlich taucht eine kleine wilde Behausung mit Steg am Ufer auf, wohl ein verwirklichter Kindertraum um „Huckleberry Finn“ etwas näher zu kommen. Aus einer kurzen Bergfahrtbekanntschaft mit einem Durchreisenden vom letzten Herbst, hörte ich einmal von diesem, dort nächtigte er damals mit seinem Ally, weil das Wetter umschlug. Nicht weit weg ist ein anderer Platz mit alter Feuerstelle zu sehen, dahinter die Tafel der Stromkilometer.
Ich denke mir während der Fahrt, dass ich irgendwann bis zur nächsten Staustufe „Bergheim“ bergauf paddeln werde. Von der Staustufe wären es etwa 11 Kilometer. Die Zeit wird knapp, ich muss leider umkehren. Die Staustufe sollte am Südufer, wo die Schleuse sich befindet angesteuert werden.
Vor ein paar Jahren endete dort eine Floßfahrt / Schlauchbootkonstruktion, die nach Passau gehen sollte, weil der Wind das Floß dort Richtung Nordufer trieb, wo die Turbineneinläufe der Staustufe sind. Sind glücklicherweise im Unglück kurz davor an der Staustufe direkt hängengeblieben. Personen kamen nicht zu schaden. Die Feuerwehr musste es richten, weil sie hilflos waren.
Nach Aufladen des Bootes auf meinen Bootshänger und einen kurzen Snack ging es auf die Reise bergab, nicht im Fluss wie sonst, sondern daneben. Nach weiteren vier Kilometren zu Fuß mit Boot auf Rädern, bin ich nach knapp 45 Minuten wieder im Bootshaus angekommen.

Grüße, Mike




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13.02.2014 13:55
#68 RE: Bergtour IN / Nr.38
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Grund der heutigen Bergfahrt war und ist der erste Gastartikel von Marc Ornstein auf freestylecanoeing.org. Aus Neugier schaute ich mir noch unbekannte Videos an anderer Stelle zum Thema „Sideslip“ an.

Den „Sideslip“ hatte ich schon wenige male ausprobiert. Das der „Sideslip“ in so vielen Variationen / Techniken durchführbar ist; war mir neu. Dafür wird es wohl Monate oder auch Jahre dauern, um nur dieses Manöver in seinen vielen Fassetten zu beherrschen.

Ja, da ging es heute Vormittag bei herrlichsten Wetter und einem Pegel von 168 cm, (jetzt nicht viel höher, aber das Wetter ist trüb)…, bergauf zum ersten Donaustrand, um verschiedene „Sideslips“ zu üben. Es war mehr ein Experimentieren, wodurch auch einige Überraschungen zu erfahren waren. Zuerst nutzte ich auf dem Weg dorthin die entgegenkommende, mal mehr oder wenige Strömung, um mein Paddel in verschiedenen Winkeln und Abständen einzutauchen. Siehe da, bei geschickten Eintauchen an optimaler Stelle am Boot, bewegt sich das Boot, ähnlich einer Seilfähre; nur ohne Paddelschläge, ruhig bis zügig in die gewünschte Richtung. Ich praktiziere dieses zwar oft und kurz, aber heute mehr bewusster, sauberer, ruhiger und länger. Ich glaube, dass diese Praktik ein Puzzleteil ist; um auch eine Jet- Ferry an richtiger Stelle und bei mehr Strömung sauber durchzuführen.

Am Donaustrand angelangt, wo kaum Strömung ist, ging die Übungseinheit weiter, mit mal mehr oder weniger Erfolg.
Ich versuchte mich wieder am „Wriggen“ und unteranderen am Rückwärtspaddeln. Nach ausprobieren und einer kürzeren Eingewöhnungsphase war ich wieder mal erstaunt, wie zügig man auch rückwärts vorrankommt. Ich stellte überraschend fest, das ich im „Indianer Schlag / rückwärts“ (hoffe den gibt es auch), am besten rückwärts Fahrt aufnehmen konnte. Natürlich ist mein Paddelplatt einmal ungünstig unter die Kiellinie gerutscht, sodass sich ein kurzes Gefühl, dem Wasser doch zu nahe zu kommen; einstellte.
Nach mehr als einer Stunde bei Sonnenschein und anschließenden verstecken der Sonne hinter Wolken überkamen mich Ermüdungserscheinungen, so warf ich die Flinte „im Wohlgefühl“ ins Korn.

Das Boot ist kurz Modell (bei Windstille) sicher am Baum gestanden. Warum….ich weiß es nicht?

Grüße, Mike


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13.02.2014 15:59
avatar  MrDick
#69 RE: Bergtour IN / Nr.38
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Hi Mike!
Schön dass Marcs Artikel Dich inspiriert hat.

Zitat
Den „Sideslip“ hatte ich schon wenige male ausprobiert. Das der „Sideslip“ in so vielen Variationen / Techniken durchführbar ist; war mir neu. Dafür wird es wohl Monate oder auch Jahre dauern, um nur dieses Manöver in seinen vielen Fassetten zu beherrschen.



Im Wesentlichen gibt es doch nur 8 Varianten - in jedem Quadranten 2, oder? Wenn es Dir jemand zeigt könntest Du das in ein oder zwei Nachmittagen prinzipiell alles drauf haben. Es ist ganz leicht wenn man weiß wie es geht;-) Also bloß nicht zu viel Ehrfurcht!

Viel Spaß beim Seitenschlüpfen.

Liebe Grüße, Sebastian

NEU: Infos und News für Canadian-Style- FreeStyle-Interessierte: http://www.freestylecanoeing.org
-
ACA Division Europe: http://www.aca-europe.org
-
Canadierkurse am Bodensee: http://www.canoespirit.de
Canoes aus Naturfaserlaminaten: http://www.lakeconstance.de/

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19.02.2014 10:29 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2014 09:12)
#70 RE: Bergtour IN / Nr.39
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Historie, Geologie und Vogelkunde

Auf, nein Ab zur sechs Kilometer weit entfernten Nibelungenbrücke bei Großmehring, um danach neues Bergfahrwasser zu erfahren, so der Plan.

Beim Einsetzen ist es etwas nebelig über der Donau, die Sicht etwa 1000 m, Lufttemperatur 4 Grad, der Pegel beträgt um die 180 cm. Zuerst geht es am Pionierübungsplatz vorbei, begleitet durch ein entferntes Motorengeplänkel eines Panzers.
Ein Schwan aus Richtung Osten fliegt Richtung Westen. Es fällt auf, das keine frischen Spuren von Bibern an diesem Flussabschnitt, zumindest an den Bäumen zu erkennen sind. Biber zieht es lieber Richtung Stadt, wenn sie an Bäumen nagen möchten, sie mögen wohl Lärm und die Nähe zu Menschen. Später aber doch eine Biberburg, die mit Treibgut verhangen ist, ob sie bewohnt ist?
Die ersten Inseln und Schwäne in Sicht, das Fahrwasser wird breiter, ich versuche vor der ersten Insel näher an das Festlandufer zu fahren, lasse davon ab, weil das Fahrwasser davor flach, ja, zu flach ist. Es sind keine Kiesbänke oder Sandbänke; es ist das untergegangene Ufer aus längst vergangenen Zeiten, wo der Fluss sein Flussbett dort durch Seitenerosion breiter modelliert hat. Siehe da, ein Vermessungspunkt steht im Wasser, die scharfen tiefen Abbruchkanten sind unter dem Wasser schön zu erkennen.
Die Länge der Insel beeindruckt mich, es kommt einem vor, als ob man am Festlandufer entlangpaddelt. Ich kann durch den Nebel nun die entfernte Nibelungenbrücke erkennen, die Sicht beträgt nun etwa 2000 Meter. Dahinter türmen sich riesige Konstrukte, die mich kurz glauben lassen; dahinter läge eine riesige antike Stadt an einem Berghang. Näher kommend und bei klarerer Sicht, kann man das Kraftwerk und die Schornsteine erkennen. Ich kreuze vorsichtig hinter dem Ende der langen Insel vor einer kleineren Insel und harre dort im Windschatten etwas aus, verschütte zuerst und danach trinke ich etwas Tee; meine neue Thermoskanne ist schon seit Wochen bestellt. Ich genieße die Ruhe und die Natur. Im sehr fachen Wasser, gleich einer tieferen Pfütze, sind zwei größere essbare Fische zu erkennen.
Die Staustufe Vohburg ist etwa sieben Kilometer entfernt, die Nibelungenbrücke etwa 2000 Meter. Das bevorstehende Fahrwasser Richtung Nibelungenbrücke, um nicht aufzulaufen, ist mir ab hier zu breit, habe keinen Trocki an und nur Wechselsachen für Komplikationen, die nur für die Ufernähe gedacht sind, dabei. Ich breche nach etwas mehr als einer Stunde Talfahrt die kleine Reise ab und lege mich zur Bergfahrt ins Zeug. Obwohl ich viel weiter weg vom Ufer eine neue Linie fahre, streife ich knapp unter der Wasseroberfläche einen alten Vermessungspunkt und ab und zu ein paar alte Baumstümpfe. Am Himmel kreisend, ist ein riesiger Greifvogel zu bewundern, es macht für mich Sinn, in Zukunft mein Fernglas mitzuführen. Ich vermute, dass es ein Seeadler war, weil viel größer als Bussard, Milan und Habicht. Es ist ja nicht neu, dass in den Auen der Donau schon Adler gesichtet wurden; hier ist es mir neu. Für die Bergfahrt hatte ich nicht mehr als zehn Minuten länger gebraucht als für die Talfahrt, es liegt auch daran, dass der Flussstau der Staustufe Vohburg, leider schon nach Ingolstadt deutlich spürbar ist.
Diesmal wurde mir wieder klar, das meine alte Bergfahrtstrecke vom urbanen Standlager aus, die vier Stromkilometer bei Ingolstadt, die ja nach Pegel mit reichlicher bis scharfer Strömung , Querströmungen, Wirbel, größere Kehrwasser nach Brückenpfeilern / Brückenpfeilerinseln und an Ufern versehen ist, mehr zu schätzen. Orte für mehr Ruhe und „Seitenschlüpfen“ gibt es ja auch.
Meine Wirkungslinie auf der Donau am Standlager Ingolstadt nach West und Ost, hat sich nun nach dieser Fahrt auf etwa 11 Stromkilometer ausgedehnt.

Edit / Nachtrag:
Der Paddelausflug zu guter Stunde fand am Dienstag den 18.02.2014 statt. Die Sonne hat sich sogar ab und zu blicken lassen, wie auf den Fotos zu erkennen ist. Das Wetter ist hier an der Donau oft sehr wechselhaft und es kann an den gestauten Donauabschnitten zu hohen Wellen führen, hervorgerufen durch plötzlich aufkommenden Wind. Es gab einige, die das rettende Ufer über die Wellen; nahezu eroberten.


Grüße, Mike


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19.02.2014 10:55
#71 RE: Bergtour IN / Nr.39
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Servus Mike!

Macht richtig Lust auf mal wieder paddeln... schmacht..

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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26.02.2014 14:36
#72 RE: Bergtour IN / Nr.40
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Im Beitrag 58 / Bergtour 33, erwähnte ich das Thema kurz, das Wasserwirtschaftsamt weiß seit Dezember 2013 Bescheid, getan hat sich nix. Mehr Müll wollte ich gestern nicht bildlich festhalten. Von dem abgesehen, war es eine schöne Fahrt.


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27.02.2014 11:45 (zuletzt bearbeitet: 27.02.2014 14:14)
#73 RE: OT Paddelbilanz
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Servus Hans, und wem es vielleicht noch interessiert….

schön wenn Paddellust/wind aufkommt.

Mein Ziel war und ist, das ich übers Jahr mindestens 52/ 53 x mit meinem Boot zum paddeln komme. Das ist im Durchschnitt übers Jahr, nur einmal in der Woche. Gibt leider Wochen da komme ich nicht dazu, gibt aber auch Wochen wo ich zwei oder dreimal mit dem Boot kurz oder länger unterwegs sein kann.

Meine Paddelsaison mit eigenem Boot hat am 09.03.2013 begonnen, das ist der Tag, wo ich mein Boot erstmalig gepaddelt und danach erstanden hatte. Derzeit vierzig Bergtouren bei Ingolstadt, sieben Seeausfahrten, zwei kurze Fahrten auf der Naab während dem Canadiertreffen, eine Tour von Ingolstadt nach Kelheim, drei schöne Tage auf und an der Altmühl im Herbst, eine Solotour auf der Paar, eine kurze Bergfahrt Richtung Donaudurchbruch; ergibt 55 Ereignisse.

Das liest sich vielleicht viel, wirkliche Paddeltouren mit genügend Zeitpolster, waren es aber leider nur drei (einmal Donau, einmal Paar und die schöne Tour im Herbst auf der Altmühl). Ich hoffe, dass es dieses Jahr mehr wie drei Touren werden, eine Solo-tour auf der Paar ist es zum Glück schon geworden, die Samstagstour zum anstehenden Canadiertreffen im Mai an der Naab, schon sicher im Auge….

Grüße vom Geisterfahrer, nein Geisterpaddler, Mike


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27.03.2014 13:54
#74 RE: Bergtour IN 41 bis 45
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41. Bergfahrt am 07. März 2014 bis zur Pegelmessstelle zwischen Konrad- Adenauer- Brücke und Clacisbrücke bei Sonnenuntergang.

42. Bergfahrt am 11. März 2014. Ein halb überspültes Fahrrad auf dem linken Konrad- Adenauer- Brückenpfeilerlager kreuzt meine Route, ein Biber zeigt mir bei der Abfahrt seinen Fellrücken erstmalig in diesem Jahr. Zwei Schwäne überfliegen mich im nicht zu verkennenden Ton, der Donau entlang Richtung Westen. Diese Fahrt war ein keines Warmpaddeln für den kommenden 13. März, da soll es zum zweiten Anlauf Richtung Donaudurchbruch von Kelheim aus, losgehen…

43. Bergfahrt am Freitag dem 21. März 2014. Viele Angler versuchen ihr Glück, ich nehme Rücksicht und weiche aus. Erste Nachahmungsversuche von „Path of the Paddle“ nehmen ihren Anlauf.

44. Bergfahrt am Mittwoch dem 26.03.2014. Wieder motiviert durch „Path of the Paddle“ geht es sofort auf dem Wasser zum nachahmen über, dadurch ist nicht weit Strecke zu paddeln, ist auch nicht wichtig, die Techniken und Ergebnisse interessieren mich eindringlicher. Ich probierte einiges neues aus. Einmal kam ich beim Side Slipping der intensiveren Art dem Wasser etwas zu nahe, aber einmal wurde ich dafür auch belohnt, wo mir es gelang das Paddel günstig nahe unter die Kiellinie zu drücken und zu halten, das Boot versetzte / hüpfte in guter Fahrt abrupt scharf nach backbord. Am Canadian Stroke versuchte ich mich auch, kann mich damit auch gut anfreunden, das Boot hält bei dieser Technik sauber die Spur. Durch den starken Wind musste ich das Boot stets diesem anpassen.

45. Bergfahrt, heute am Donnerstag den 27.03. 2014. Auf dem Wasser fällt mir sofort auf das die Windgeschwindigkeit von 20 Km/h ein enormer Unterschied zu gestern mit 24 Km/h ist. Auf der Donau sind unterschiedliche mit Motorkraft angetriebene Wasserfahrzeuge der BW zu beobachten. Die Wellenbildung ist erstaunlich anzusehen. Ein Sturmboot flitzt an meiner Einsetzstelle vorbei, der Einstiegvorgang ist etwas schaukliger, stört mich aber nicht. Später saust das Sturmboot wieder an mir vorbei, die Wellen machen mir keine Sorge, ich bin für jede andere Oberflächenform des Wassers dankbar. Am Donaustrand wiederholte ich einiges von gestern, mir gelang heute das Wriggen (8 malen im Wasser)von einer Paddelseite aus nach steuerbord und backbord. Heute kam nach über einen Jahr aus Neugierde mein erstes Paddel (Tenderfoot von Grey Owl) wieder zum Einsatz. Es ist erstaunlich wie handlich und leicht sich es anfühlt und wieviel Tempo ich trotz weniger Paddelblattfläche damit aufbauen kann. Ein gutes Reservepaddel wenn ich auf stabileres verzichten kann.

Grüße, Mike





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02.04.2014 08:56
#75 RE: Bergtour IN / Nr. 46
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Eisvogelfahrt mit Baumhindernis

Es ist der 28.03.2014, fasst Tristi Pasti ist es geworden, es ist der dritte Tag am Stück in dreierlein Kostümen. Es ist mehr den je zu spüren das Frühling längst begonnen hat, die Fische springen oft und hoch, einmal direkt knapp vorm Bug. Die Vogelwelt zeigt sich in einem neuen Licht, unzählige Bachstelzen die im Mittelmeerraum teils überwintern sind plötzlich vor Ort. Ich konnte meinen ersten Eisvogel am Ufer der Donau kurz beobachten, die Farbenbracht ist einfach wunderschön durch den günstigen Sonnenschein anzusehen, ein schöner wohl neuer wertvoller Anwohner.
Es fühlt sich schön an wie zügig sich das Boot aus der Strömung in das Kehrwasser an der Eisenbahnbrücke, an anderer wie gewohnter Stelle einfädelt. Bergauf hinter der Eisenbahnbrücke ist ein neues Baumhindernis. Ich setze meine Fahrt an neuen Steinpyramiden die auf der Kiesbank von Unbekannt vor der Konrad- Adenauer- Brücke errichtet worden fort, bis knapp durch das Brückenjoch der besagten Brücke. Das Fahrrad liegt immer noch an Ort und Stelle. Ich wollte es etwas verrücken, war aber dann doch zu kritisch. Durch den Pegel von nur 158 cm kann man die Wackersteine entlang des Brückenpfeilerfundaments vollständig erkennen, wo ich sonst bei höherem Pegel knapp darüber einen Tango mit dem Boot tanze um durchzukommen.
Ich fahre wieder bergab, ich steuere spontan das Baumhindernis mit Tempo an, verstelle mit Paddel den Bootswinkel und setze meine Paddelschläge rückwärts fort, die Seilfähre rückwärts gelingt geschmeidig und zügig; ich bin zufrieden. Ich freue mich schon, wenn der Pegel wieder steigt und ich vielleicht einige neue Erfahrungen, Fortschritte oder Rückschläge neu erfahren darf.

Grüße, Mike


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