Bergtouren auf der Donau bei Ingolstadt

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07.05.2014 16:23
#76 RE: Bergtouren IN / Nr. 47,48 und 49
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Die vergangenen wenigen Bergfahrten vom 16.04.2014 und 30.04.2014 waren geprägt im Schwerpunkt „Paddelstil“ und „Paddellänge“ ,Testung meiner dreierlei Paddel, die in der Länge zwar nicht aus dem Raster fallen, aber dennoch wohl noch etwas zu lang und kurz sind, es geht nur um fünf Zentimeter, die es aber in sich haben - zu scheinen. Die letztere Bergfahrt könnte als Pusteblumenfahrt bezeichnet, weil die Wasseroberfläche von einem weißen flockigen Teppich benetzt war, ein neuer Anblick vom Wasser aus.


Bergfahrt mit weniger Holz im Auge des Bibers

Endlich wieder auf der Donau, es ist Dienstag gegen Abend, der Pegel zittert um die 175 cm, ich nehme meine drei Paddel vom Paddelwald wieder mit. Die neuen Erfahrungen und Eindrücke vom vergangenen Canadiertreffen an der Naab sind die Begleiter in meinen Gedanken.

Mein frisch geölter Holzsüllrand, dank Ölreserven aus Austria, schaut elegant und duftet einfach; „nur schön“. Mein erstes erstandenes Paddel kommt wieder zum Einsatz, ich spüre das trotz der wenigen Blattfläche der Bootsvortrieb eigentlich ausreicht, ich kann sogar Kehrwasserfahrten mit dem selbigen Ergebnissen verzeichnen wie mit meinem großflächigen Paddeln. Ich muss zugeben, etwas Spionage bei der vergangenen Vilstour im Rahmen des Canadiertreffens an der Naab betrieben zu haben. Bei Kehrwasserausfahrten platziere ich nun mein Paddel etwas näher am Körper und zum Drehpunkt des Bootes, die Wende im Strom geht nun um einiges besser, da hatte sich ein Fehlerchen wohl eingebettet, es gibt dennoch viele, noch nicht tragisch.

Ich beschloss nun Richtung der Eisenbahnbrücke über den Donaustrand zu fahren. Am Donaustrand übliche Paddelspielerein, danach Richtung Schillerbrücke über kleinere Verschneidungszonen mit Pilzen, dort auch ein paar Kehrwassermanöver. So nun an die Eisenbahnbrücke, um zuerst von der rechten Seite aus, aus einem Kehrwasser in die Strömung zu steuern um im Anschluss das mittige Kehrwasser vor der Brückenpfeilerinsel zu treffen. Keine schwierige Sache. Ich entscheide mich mein Paddel mit wenig Blattoberfläche beizubehalten um dort erstmalig die Durchfahrung des Brückenjochs zu versuchen. Zuerst taste ich mich weit genug voran um eine Kehrwasserausfahrt neben der Brückenpfeilerinsel zu starten, ich muss etwas mehr tricksen mit dem kleinflächigem Paddel um in Position für das Ausschlingen zu kommen, aber es gelingt, sowie die Kehrwassereinfahrt, ich wiederhole das Szenario. Nun versuche ich die Durchfahrt, sie gelingt mit zügigen, auch oft übergreifenden Paddelschlägen; dank des geringeren Gewichtes des Paddels und deren kürzeren Länge; ein spürbarer Erfolg, auch weil bei meiner vergangenen 19. Bergfahrt vom Jahr 2013, bei fasst identischen Pegel meine erste Durchfahrung auf dieser Seite gelungen ist, mit großflächigem Paddel!; es geht auch mit weniger Fläche und in Holz.

Gegenüber des alten Gießereigeländes (Baustelle) ist seit wenigen Wochen eine Spundwand am / im Wasser errichtet, dort muss ich erstmalig in diesem Jahr mein Mückenschutzspray einsetzen. Ich fahre bis zur Donaubühne, nach wenigen Minuten paddle ich bergab.
Es ist etwas vor 20 Uhr, es sind einige Biber ab der Eisenbahnbrücke bis zur Aussetzstelle anzutreffen, mehr oder weiniger auch mit Serien verfehlten Warnschüssen an meiner Breitseite und Achtern. Mir gelingt es dabei erstmalig zwei Biber bildlich festzuhalten. Kurz nach meinem Start bergauf hatte ich schon einen Biber am Ufer hocken gesehen, er blickte mich frontal an, danach nahm ich etwas mehr Abstand zum Ufer, auch wegen der jungen Entengroßfamilien.

Grüße, Mike

„Gebt mir Kanu und Fluss, der Rest kann behalten werden.“




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08.05.2014 10:22
#77 RE: Bergtouren IN / Nr. 47,48 und 49
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Bald kennst Du die ganze Biberfamilie, Dir haben sie sicher schon einen Namen gegeben.
LGW


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08.05.2014 15:10
avatar  hardy1
#78 RE: Bergtour IN Nr.5 und Nr. 6
ha

Schöner Bericht und tolle Impressionen, die du da eingefangen hast!

Wenn ich wollte, könnt ich!

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15.05.2014 10:36 (zuletzt bearbeitet: 15.05.2014 10:48)
#79 RE: Bergtour IN Nr.50
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@ Wolfgang, das mit der Namensgebung hatte ich mir auch schon gedacht, weil die Biber u.a. mir so oft nachspionieren.

@ hardy1; vielen Dank, gerne


Mittwoch der 14.05.14, teils bewölkt, Luftfeuchtigkeit 52%, Pegel der Donau 190 cm, es ist am spätem Vormittag.
Auf der Donau Windstärke 4, mäßige Brise bei 5,5 bis 7,9 m/s. Die Bootskontrolle ist nicht ohne, ich muss mehr Acht geben, besonders wo die Strömung und der Wind einen gegen das Ufer drückt. Ich könnte ja auch auf der anderen Uferseite fahren, wäre einfacher, aber da ist nicht viel zu erfahren. In der Bucht vom Donaustrand ist es noch windiger, ich muss wieder heraus Richtung Flussmitte wo es windstiller zu scheinen mag und auch ist; um Fahrwasser für Strecke und mehr Kontrolle über das Boot zu gewinnen.

Erstmalig kamen meine neuen Fahrradhandschuhe zum Einsatz, gerade richtig, weil bei dem Wind bin ich mit meinem Paddel arg am arbeiten, ich bin mit den Handschuhen zufrieden, ich spüre sie nicht einmal während der Fahrt, es stört nichts, die Farbe passt auch. Meine Bootsleinenbefestigung habe ich auch wieder einmal modifiziert, diese Lösung scheint ein guter Griff zu sein.

Diese Bergtour diente u.a. wie so oft nebenbei der Umwelt und der Brieftasche, Flaschen ohne und mit Pfand auffischen lohnt sich, der Gewinn wird für neue Ausrüstung verwendet, auch wenn es dauert.
Am riesigen Kehrwasser vor der Eisenbahnbrücke zwischen einzelnen Windböen und kabbeligen Wasser an den Verschneidungen stieß ich mit meinem Paddel auf einen Gegenstand was mich kurz irritierte, hier wo der Fluss so tief ist, es war einfach nur ein langer Bart von Flussgras. Bei der Abfahrt kam mein Boot einmal mehr oder weniger ins schaukeln, mehrere größere Luftblasen kamen vor dem Bug und an den Breitseiten empor, das Paddel stieß förmlich ins Bodenlose.

Nach der Bergtour Windstärke 2, leichte Brise, Blättersäuseln auf dem Heimweg mit dem Fahrrad, Zeit zum verspäteten Mittagessen, es sollte gegrillten Thunfisch aus der Dose geben, ich entschied mich doch für Zwiebelsuppe, das andere Delikate gibt es ein anderes mal.

Grüße, Mike

„Gönnt mir offenes Kanu im stillen und rauschenden Kielwasser, der Rest kann behalten werden.“





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18.06.2014 14:06 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2014 14:13)
#80 RE: Bergtour IN Nr.51,52 und 53
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Anfänger im Kajak gegen Anfänger im Canadier?

An einem Dienstag, gegen Abend, Ende Mai, ging es zufälligerweise mit drei Kajakleuten und ich im Canadier Richtung Donaubühne. Schön zu erfahren, das ich bergauf, ohne wirklichen Stress aufkommen zu lassen, schön mit den Kajakleuten mithalten konnte und umgekehrt, und das mit meinem leichten Paddel mit weniger Blattfläche, außer an dem Eisenbahnbrückenpfeiler kam ich etwas von der Ideallinie ab und musste mehr gegen die Strömung ankämpfen. Kurz irritierte mich ein Fahrer im Kajak, der dem Kentern beim Versuch einer Seilfähre sehr nahe war, weil er von der Strömung überrascht wurde und nicht richtig gekantet hatte. An dieser eher harmlosen Stelle bin ich kurz zuvor übergesetzt, ohne irgendeine Gefahr für ein Kajak oder Canadier für eine Kenterung je zu erahnen, der Pegel war auch eher niedrig. Bei diesem kleineren Ereignis wurde mir bewusst, das ich kein blutiger Anfänger mehr bin, sondern nur ein Anfänger.

Freitag 06. 06.2014

Jungfernfahrt auf der Donau mit Filmteam

Ein besonderer später Nachmittag auf der Donau. Meine achtjährige Tochter ist erstmalig auf der Donau mit mir im Boot. Endlich sieht sie auch mal vom Boot aus die Donau mit ihren Ufern und deren Geheimnissen. Wir sind die Ausnahme unter ein paar Kajakleuten, wenn man von dem zweiten Canadier absieht der mit einem Doppelpaddel bewegt wird, darin sitzt eine nette Kamerafrau von einer lokalen Zeitung und dreht ein paar Filmchen, Fotos wurden auch gemacht, wir lassen uns überraschen….


Dienstag 17.06.2014

Raum und Wind

Es geht bergauf Richtung Donaubühne im 145 bis 150 cm Pfützen-pegel. Von der Bucht vor der Donaubühne, wo ich früher schön an der Sandbank anlegen konnte, ist nicht mehr viel übrig geblieben, eine Vergrößerung der Fläche, um mehr Raum für zahlende Gäste zu bekommen ist der Grund. Die Schwäne die dort oft zu bewundern waren, werden diese kleine Bucht wohl auch vermissen. Ich praktizierte gleich ein sauberes Anlegemanöver neben der Spundwand zwischen den zwei Pollern / Pfähle, die für die zukünftige Donaufähre gedacht sind. Die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen….
Auf Talfahrt experimentierte ich mit der Trimmung gegen den Wind und seitlichen Winden. Meinen verschiebbaren Sitz justierte ich Richtung Bug kurz vor dem Anschlag. Beeindruckend war das ich die Korrekturphase beim J- Schlag „kaum“ oder „null“ in Anspruch nehmen musste, um das Boot gerade auf Kurs zu halten, die Paddelfrequenz durfte nur nicht zu hoch sein um ein rasches Abtriften zu vermeiden. Drei dickliche Biber und erstmalig eine Ratte kreuzten meinen Blicken. Mit Wind und Trimmungsexperimenten bin ich noch länger beschäftigt, da gilt es noch einiges umzusetzen, um die zügigen Routen durch den Wind auf dem Wasser zu finden.

Grüße, Mike

„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, der Rest mit Ballast kann behalten werden"


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18.06.2014 14:11 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2014 15:16)
#81 RE: Bergtour IN Nr.51,52 und 53
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„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, der Rest mit Ballast kann behalten werden"


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18.06.2014 14:45 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2014 15:16)
#82 RE: Bergtour IN Nr.51,52,53
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„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, der Rest mit Ballast kann behalten werden"


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18.06.2014 14:59
#83 RE: Bergtour IN Nr.51,52 und 53
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20.06.2014 20:36
#84 RE: Bergtour IN Nr.51,52 und 53
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Servus Mike!

Bist recht aktiv....hast ja grad die Leute von der TID vor der Haustür, da ist immer was gebooten :-)

Gruß

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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01.07.2014 13:16
#85 RE: Bergtour IN Nr.54 und 55
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54. Bergtour

Freitag den 27.06.2014 bei sonnigem Wetter, bei mal weniger und mehr Wind auf der Donau, dort wo ich Falk Bruder als Inkognito beim Start der TID begegnete, setzte ich wie so oft, von mir selbst getrieben ein.

Fasst hätte ich es vergessen zu erwähnen, das ich vor der 53. Bergtour mein Boot im Trockendock einen kleineren Technischen Dienst gegönnt hatte, ich habe nicht am Unterwasserschiff sondern auf Deck einige Schrauben etwas angezogen, weil sie etwas locker waren durch den nicht so wenigem Einsatzgebrauch des Bootes.

Durch den geringeren Wasserstand und günstigem Stand der Mittagssonne konnte ich diesmal etappenweise den sichtbaren Flussgrund nahe dem Ufer mehr als den je schön nach Schätzen observieren. Einen versenkten Einkaufswagen der sehr weit vom Ufer aus Unterwasser auszumachen war, ein Teil ähnlich einer zweistufigen Badeleiter aus Alu für Yachten, einem antiken Schiffsanker und mehreren undefinierbaren Konstrukten, war weiter nichts an unnatürlichen auf dem Flussgrund zu entdecken. Geologisch gesehen konnte man schön größere verschachtelte plane Felsblatten erkennen.
Die neu errichtete Donaubühne ist nun mit einem Landungssteg versehen der für die neue Donaufähre gedacht ist. Ich fahre von der Donaubühne aus Richtung Konrad- Adenauer- Brücke, bei den vorgelagerten steinigen Untiefen komme ich wegen den plötzlich mehr aufkommenden Seitenwind in Bedrängnis mit den zufliegenden steinigen Untiefen, es gelingt mir das Boot wieder unter Kontrolle zu bekommen, vor einem Jahr wäre dies mir sicher nicht mit diesem Ergebnis unter diesen Bedingungen gelungen. Unter der Brücke war die Strömung nicht gering, verständlich weil diese Engstelle ja nun ein Nadelöhr durch den niedrigeren Pegel geworden ist. Ich ließ von einer Durchfahrung des Brückenjochs ab, zuvor an der Eisenbahnbrücke hatte ich keine größere Not dort durchzuschlüpfen. Bei meinen Kehrwasserfahrten übersah ich fasst einen Angler mit seiner Route, der sich fasst in Sicherheit bringen musste.






55. Bergtour

01.07.14, Pegel plus 200 cm!- wie schön, endlich mehr Strömung, es fühlt sich gut an, wenn man dort wieder anfängt wo man kurz vor dem Pegelfall aufgehört hat. Die etwa 60 Zentimeter mehr Pegel werden natürlich ausgenutzt, besonders an der Eisenbahnbrücke. Mein Boot ist drehfreudiger bei Kehrwasserfahrten geworden, eine Mini- Jet- Ferry ist einmal gut gelungen. Kurz davor glitt ich in den von Kraut überwucherten Donau-strand, dort war ich mitten in einem Meer aus kleinen Fischen gefesselt.
Mein Tarphut aus Brasilien der über Österreich eingereist ist, war erstmalig mit auf Tour gewesen, auch ein geglückter Griff.

Grüße, Mike

„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, Ballast und der Rest ist für andere“



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27.08.2014 13:05 (zuletzt bearbeitet: 12.09.2014 10:30)
#86 RE: Bergtour IN Nr.56und 57
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56. Bergfahrt

Kenterfahrt!

Dienstag der 15.07.2014, gegen Abend, Pegel 225 cm!, mehr Strömung wie zuvor, viel mehr Arbeit am Paddel Richtung nach oben. Eine schneeweiße Ente zwischen dunklen Enten, ein knapperndes Eichhörnchen auf einem Ast und eine weiße Taube sitzend auf meinem Ziel der Brückenpfeilerinsel, der Eisenbahnbrücke, dies darf ich erstmalig vom Wasser aus entdecken, eine Handvoll dicke Biber bei der späteren Talfahrt sind nichts neues.

An der Schillerbrücke zieht die Strömung richtig gut, Richtung Eisenbahnbrücke wird es nicht einfacher. Ich praktiziere eine Seilfähre zum Kehrwasser der Brückenpfeilerinsel, die Strömung ist nicht ohne, wie sich später noch herausstellen wird. Durch die Strömung gelingt mir nicht richtig das Boot aus einem Kehrwasser wie gewöhnt gegen den Strom zu stellen, mein Übersetzbootswinkel ist nicht weit zum rechten Winkel zum Strom entfernt, meine Paddelfrequenz muss ich blitzartig steigern um ein abdrehen des Bootes zu verhindern, ich schieße über die halbe Donau ins Kehrwasser über einen Wirbel. Es ist geglückt wie gewohnt, nur nicht in diesem Winkel und der enormen Geschwindigkeit. Nach ein paar Kehrwasserfahrten muss kurz darüber nachdenken, wo ich einmal bei einem fasst gleichem Pegel eine lange Zeit aus Angst (Ausfahrt Nr. 15)im Kehrwasser gedümpelt bin.

Wie so selten, ein paar Kajaks gesellen sich auch an meine spezielle Schlüsselstelle. Sie praktizieren Seilfähren und Kehrwasserfahrten. Ich wiederhole ein paar Seilfähren mit diesem anderen Winkel, die folgenden Seilfähren sind auch sehr zügig und es spritzte weniges Wasser über den Tumblehome ans Hosenbein. Ein Wildwasserkajak setzt am gleichen Tatort zur Seilfähre an, kurz vor dem Einschlingen in das Kehrwasser kentert das Wildwasserkajak. Da staunte ich natürlich, ich dachte immer, dass Wildwasserkajaks tauglicher für die Strömung sind, Fehler werden da wohl auch nicht gern verziehen. Erfreulich dass ich an dieser Passage nicht scheiterte. Ich erfuhr später, dass u. a. ein Wirbel der Auslöser für das Kentern war. Ja gut, mit Wirbeln schlage ich mich oft herum, vielleicht ist tatsächlich etwas Erfahrung hängengeblieben?


57. Bergfahrt

Wieder im eigenen Boot

Bei der 49. Bergfahrt berichtete ich kurz von einer neuen Spundwand im Wasser einer Baustelle am Ufer vor dem alten Gießereigelände. Es handelt sich um ein Donauwasserentnahmebecken für die Rückkühlung einer Kältemaschine für CO² Fernkälte…

(Wem das Technische interessiert darf gerne bis zum Absatz weiterlesen)..wo dort im Vakuum des mit Fernwärme versorgten Absorbers das Wasser bei 3,7 Grad siedet und verdampft. Die Energie für diesen Aggregatswechsel wird vom Absorber und Kühlwassersystem der Verbraucher entzogen. Somit das erste Fernkältenetz der Stadt um die Neubauten dort umweltfreundlich zu klimatisieren. 140 Tonnen CO²- Emissionen werden somit eingespart. Die benötigte Fernwärme die nur im Winter zum Heizen mit genutzt wird, wird so nun ganzjährig eingesetzt. Dieser Bauabschnitt was das Entnahmebecken betrifft ist nun fertig gestellt. Wieder ein Geheimnis gelüftet.

Donnerstag der 21.08.2014, Pegel etwa 180 cm, sonniges Wetter bei 20 Grad mit ein paar Wolken am Himmel. Endlich sitze ich wieder im eigenen Boot, nach den zwei Abstechern in Leihbooten auf der Altmühl und auf dem Bodden im Zingster Strom lassen mein Boot von der Bordoptik her schmal und kurz wirken, ich denke ich sitze in einen 14 Fuß Solo- Boot. Nach einigen Minuten gewöhnt sich das Auge und das Fahrgefühl wieder an das so vermisste. Ich bestreife förmlich meine Hausstrecke, nicht ganz aber zumindest bis zur Konrad- Adenauer- Brücke. Auf dem Weg ist etwas mehr Farbe am Ufer zu erkennen, auf dem Flussgrund sind wieder ein paar Fahrräder zu erkennen, der Donaustrand ist immer noch ist sehr verkrautet, darin tummeln sich immer noch unzählige kleine Fische, eine Spielstelle wenn ich stilles Fahrwasser bevorzuge, wird nun der schon bekannte nahegelegene Auwaldsee sein, den ich mit dem Bootsanhänger/Wagen nach etwa zwanzig minütigen Fußmarsch erreichen kann. Meine Tochter möchte morgen auch einmal in einem Kajak Platz nehmen, diesen Wunsch werde ich ihr wohl erfüllen müssen.

Das Donauwasserentnahmebecken für die grob oben schon beschriebene Kältemaschine kann ich nun erstmalig vom Boot aus in Augenschein nehmen, es ist auch ein Tummelplatz für natürliches und unnatürliches Treibgut geworden. Am Geländer des Donaustegs sind immer mehr Liebesschlösser ( mehr als 2000 Stück) vom Boot aus zu erkennen, die neu gestaltete Donaubühne mit Gastronomie wird mal mehr oder weniger gut besucht, die Sauberkeit auf der Bühne lässt in meinen Augen zu wünschen übrig. Kurz vor der Konrad- Adenauer- Brücke hat sich auch der Steinhügel mitten in der Donau auch wieder etwas verändert. In den unterschiedlichen Strömungsverhältnissen an und unter der Brücke nehme ich ein paar Spielereien vor, irgendjemand richtet seine Kamera auf mich, danach geht die Reise wieder zurück. An der Eisenbahnbrücke versuche ich vom Stromstrich aus mal etwas früher wie gewohnt ins Kehrwasser einzufahren, dort wo etwas weniger Platz ist, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Nachtrag vom 28.08.2014:

Die kontinuierliche Berichterstattung meiner siebenundfünfzig lehrreichen und spaßigen Bergausfahrten seit dem 22.03. 2013 wird nun von mir geschlossen,ich hoffe es hat etwas zur Unterhaltung beigetragen.

Bis bald, Kurzzeitkolumnistund Geisterpaddler Mike



„Offenes Kanu im grenzenlosen Kielwasser, Ballast und der Rest für andere“







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09.10.2014 17:00 (zuletzt bearbeitet: 09.10.2014 17:02)
#87 RE: Bergtour IN
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Ein kurzer Bildbericht geht immer…

Meine Erstbegehung des Eilandes mitten in der Donau, danach die Besteigung und Überschreitung. Kann man dies so gelten lassen?

Eine sonnige Mittagspause etwas anders, der Verzicht auf eine warme Mahlzeit hat sich gelohnt.

Grüße, Mike




„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


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20.10.2014 11:51
#88 RE: Bergtour IN
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Diese Woche gab es ein paar Überraschungen; auf, über und am Ufer der Donau. Es ergab sich das ich erstmalig auf der rechten Seite des Brückenjochs der Eisenbahnbrücke eine Jet- Fähre ohne Welle spontan versuchte. Es reizte mich zu erfahren, ob es mir möglich wäre, ohne Paddelschläge die Donau an dieser Stelle zu kreuzen, ohne eine größere Abtrift! Der erste Anlauf gelang mir am besten, ich überquerte direkt unterhalb der Brücke die Stromzunge und driftete nur im Sektor unterhalb der Brücke ab, bis ich das jenseitige Ufer buchstäblich eroberte. Bei den anderen Anläufen triftete ich um einiges mehr ab, also blieb nicht direkt unter der Brücke. Danach ging es weiter bergauf Richtung Stadt. Beim zurückpaddeln unter der Eisenbahnbrücke flog ein Schwan direkt unterhalb hindurch, die Tauben die auf den Brückengerüst saßen wurden so aufgeschreckt, das es Federn auf mich herabregnete.

Am nächsten Tag auf dem Weg zur Brücke bemerkte ich ein sanftes Knacken, ich blickte auf acht Uhr zum Ufer, eine anmutige Hirschkuh spähte mich an. Ich paddelte überrascht sanft weiter, ich dachte mir „ein Foto wäre nicht schlecht“. Bis ich zum Auslösen kam drehte sich die Hirschkuh um und suchte das Weite. Ein Foto gibt es;(siehe oben) vielleicht ist doch noch ein winziges Teil der Hirschkuh zu entdecken.


Ich glaube, dies wird wohl eine einmalige Erscheinung dort an der Donau in den schmalen Auenstreifen, gut an/inmitten der Stadt gewesen sein. Später beim zurückpaddeln wurde ich noch mit öfters längeren Ausblicken auf einen Eisvogel und zwei Kraniche belohnt.
Die Fährenübungen hielt ich diesmal auf Film fest, die Filmchen zeigen nicht die halbwegs Gelungenen Anläufe, sie dienen aber gut für die Fehleranalyse.


Spontan filmte ich noch eine Kehrwasseraus und Einfahrt an der Eisenbahnbrücke unter dem linken Brückenjoch. Die Strömung war für die sonstigen Verhältnisse hier am Ort sehr gering, ich hoffe das es noch einiges zu verbessern gibt?

Hier das Filmchen:

http://youtu.be/UdwzgzG3wH4




Grüße, Mike

„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“

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21.10.2014 18:39
#89 RE: Bergtour IN
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Servus Mike,
ned aufgeben, is immer wieder interessant!
Und immer weiter Bilder liefern...neugierige Frage, mit was machst du deine Bilder?
Hast du da was Wasserdichtes?
Gruß

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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22.10.2014 14:22
#90 RE: Bergtour IN
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Servus Hans,

Danke Dir.

Erst gestern war ich wieder auf der Donau, die Hirschkuh zeigte sich leider nicht, aber ein Eisvogel begleitete mich, wie so oft wenn ich bergauf und bergab paddele. Letztes Jahr hatte ich mehr Biber gesichtet.
Kormorane sind oft zu sehen, ich werde vielleicht einen abrichten und auf dem Süllrand platznehmen lassen, sie taugen gut zum Fischfang…hatte ich mal gelesen…..

Also für die Angler, lasst die Routen zu Hause!!!

Ich habe noch nichts Wasserdichtes, ich nutze meist mein nicht neuestes Smartphone, eine Notlösung! Bei Nichtbenutzung ist es stets wasserdicht verstaut, nützt aber auch nicht viel wenn es mir aus der Hand rutschten sollte. Mit wasserdichten Hüllen wo man durchknipsen kann habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, was die Bildqualität angeht….

Hier im Forum wurde auch schon vieles über wasserdichte/geschützte Bildmaschinen berichtet.

Grüße, Mike

„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“

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22.10.2014 14:36
#91 RE: Bergtour IN
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Servus Mike!

Ja Eisvögel gibt es seit sie die befestigten Ufer aufgebrochen haben immer mehr, sie gaben überall in die entstandenen Steilufer ihre Nisthöhlen.

Fährst auch mit auf der Bernauer Fahrt?

Gruß

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß

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22.10.2014 15:58
avatar  betasux
#92 RE: Bergtour IN
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Hallo Mike,

wegen Smartphone und Wasserdicht hab ich da vielleicht was für dich (weiss ja nicht welches Model du hast) ich bevorzuge z.B. dieses hier iDry, weil es durch die Kordel immer griffbereit ist. Ein Kollege von mir bevorzugt diese Model Otterbox.

Beide Modelle sind Wasserdicht, wir haben die schon seit ca. 1 Jahr im Einsatz.

Gruss Frank

Treib den Fluss nicht an,
lass Ihn strömen.
>Laotse<

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20.11.2014 11:06 (zuletzt bearbeitet: 05.02.2015 08:35)
#93 RE: Bergtour IN
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Zeitmaschine Kanu

Ich sitze im Kanu nachdem ich wenige Kilometer Bergfahrt hinter mich gebracht habe und schaue oft von der Donau aus Richtung der im Herbst 2011 zufällig freigelegten Eselsbastei, einem Puzzleteil der ersten Landesfestung, deren bauliche Existenz nicht mehr bekannt war.

Ich denke mir wie war es damals in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges?

Über die Uferböschung schleicht der Qualm der Pulverdämpfe auf die Wasseroberfläche hinab, die Sicht ist knapp vor dem Orientierungslos sein, dazu ist es noch Nacht. Die Konturen der Stadt sind vom Feuer einzelner brennender Häuser verzerrt zu erahnen. Der Rauch kriecht durch die Gassen der Stadt. Die Kanonen schweigen nicht. Hier und da ein Geplänkel das mit Donnern, Knallen, Trommeln, Rufen und Schreien durchwachsen ist. Es wird ruhiger, der Ansturm gegen die zwei Brückenköpfe ist zu ende.

Der eine Brückenkopf war das Donautor (nicht mehr existent), jetzt Konrad Adenauer Brücke, und der zweite Brückenkopf war die Schiffsbrücke (nicht mehr existent), gegenüber des Neuen Schlosses, nahe der angrenzenden Bastion Eselsbastei zwischen heutigen Donausteg und der Eisenbahnbrücke.


Ja, der Schwedenkönig Gustav Adolf stand vor den Toren Ingolstadts, sein Hauptpartier lag nicht weit weg von hier, gerade mal fünf Kilometer entfernt, in Oberstimm. Am 29. April 1632 scheiterte ein nächtlicher Angriff der Schweden vor den Brückenköpfen Ingolstadts. Bei einem Erkundungsritt Richtung Ingolstadt am darauffolgenden Morgen des 30.04.1632, traf eine Kanonenkugel, die von der in etwa 1400 m weit entfernten Eselsbastei abgefeuert wurde, den Schimmel des Schwedenkönigs, an deren selbigen Platz sich eine Hinrichtungsstätte von 1584 bis 1808 befand. Der Schwedenkönig kam leicht verletzt davon. Nun steht der Schwedenschimmel als das älteste Tierpräperat von Europa im Stadtmuseum von Ingolstadt.

Gustav Adolf ging es nicht um die Eroberung Ingolstadts, er wollte nur die Brücken/ Brückenköpfe, um die Stadt von der Donau und vom Süden her von der Versorgung abzuschneiden. Die Festung Ingolstadt trotzte den vergangenen Siegen des Schwedenkönigs Gustav Adolf, dieser Tag wird in Ingolstadt nicht gewürdigt!
Am selbigen Tage (30.04.1632) starb in Ingolstadt Graf Tilly, Heerführer der Katholischen Liga und kaiserlicher Feldherr an den Folgen einer schweren Verwundung, die er bei der Verteidigung des Lechübergangs bei Rain sich zugezogen hatte. Es wird berichtet, dass Gustav Adolf, Tilly einen guten Arzt empfohlen hatte.


Am frühen Morgen erwachte die Müde gezeichnete Stadt durch Kanonendonner der Eselsbastei. Die Kanonenkugeln zischten über die Donau, daraufhin zogen die Schweden ab.

Gustav Adolf kam bei der Schlacht bei Lützen, nicht weit weg von Leipzig, am 16. November 1632 bei einem Reiterangriff um sein Leben. Es wird berichtet, dass er die Orientierung durch den Nebel des Spätherbstes und dem Pulverqualm verloren hatte….

So wie die Schweden ziehe ich nun ebenfalls Richtung Osten ab, sie auf dem Landweg, ich auf dem Wasserweg.

Ein kaum wahrnehmbares Geräusch am Ufer, ein Klatschen, ein kurzer Schreck, ein Biber holt mich aus der dunklen Vergangenheit in die helle Gegenwart zurück, zum Glück. Ein bekannter bunter Eisvogel zeigt mir die Richtung in den sicheren Hafen.


Eine kurze Geschichte; von Geschichte.(Quellen: zu viele…)

Den Ausblick (letztes Foto) vom neunen Schloss über die Eselsbastei zur Donau, könnte auch Napoleon riskiert haben..



Grüße, Mike

„Frieden, Wasser und Kanu, der Rest kann behalten werden.“




„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


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18.12.2014 14:31 (zuletzt bearbeitet: 13.01.2015 13:23)
#94 RE: Bergtour IN
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Donau, Donaustrand Ingolstadt, Donaustrandlager und Donauwelle

Ja, das Wetter kann ich mir nicht aussuchen, obwohl sechs Grad plus, mit einem Hauch von Nieselregen kann ich leben, um nur das eine verfügbare Zeitfenster heute, für meine letzte Bergfahrt dieses Jahres auf der Donau gebührend abzupaddeln.

Ich belade deshalb mein Kanu mit Sack und Tonne und mache mich auf dem Weg Richtung bergauf zur Staustufe. Siehe da, das Wetter wird besser, etwas blau ist auch zu sehen. Von Landgängen weiß ich, dass sich das rechte Ufer, gegen die Strömung aus gesehen, unterhalb der Staumauer durch Renaturierung verändert hat. Weit hinter der Staustufe wird / wurde eine Fischtreppe errichtet. Über das Donaustrandufer unterhalb der Staustufe hatte ich schon mit Text und Bildmaterial berichtet, jetzt schaut es ja anders aus, wie es auf den Schnappschüssen zu erkennen ist. Es wurde halt einiges an Wald/Bäumen gerodet. Der Strand bietet sich für eine Pause und mehr an. Mit meiner Frau und meiner Tochter wollen wir dort nächstes Jahr grillen, ich fahre natürlich auf dem Wasserweg und sie mit dem Fahrrad, ich übe nun heute schon mal im Voraus.

Auf dem ersten Teilstück ist ein Eisvogel meine Vorhut, es lässt sich auch nicht übersehen das der Biber vor der Stadt keinen Halt macht. Auf dem Weg nach oben konzentriere ich mich auf meine Paddeltechnik, nicht so weit vorne eintunken macht sich wohl doch bezahlt, bin auch um einiges fixer wie sonst, gut der Pegel meint es mit seinen um die 162 cm auch gut mit mir. An den Brücken nutze ich natürlich die Strömung und die Kehrwässer kurz für Paddelmanöver aus.
An der Konrad- Adenauer- Brücke muss ich eineinhalb Anläufe machen um durchzukommen, in dem Moment kommen auch ein paar Jugendliche unter die Brücke, Erinnerungen werden wach, wo ich damals mehrmals beschossen wurde bei meinen Durchfahrversuchen, die waren aber ganz brav. Mein Boot und die nicht „ohne“ Strömung, War aber nicht so brav, um ein Haar wäre ich auf größere Wachersteine getriftet, das wäre bestimmt nicht gut ausgegangen, glücklicherweise wählte ich an den Brücken vorher mein Paddel fürs Grobe.

Kurz vor dem Ziel begleitet mich wieder ein Eisvogel, am Ziel angekommen, muss ich feststellen, dass ich für die etwa vier Stromkilometer etwa 55 Minuten gebraucht hatte, für mich eine gute Zeit ohne Paddelstress aufkommen zu lassen.
Am Kiesstrand angelegt, rüste ich sofort die Ausrüstung ab, baue mein Tarp auf, lege zwei Feuerstellen an, stelle auch fest, dass ich beim Lageraufbau etwas aus der Übung gekommen bin. Danach esse einen kleinen Imbiss, trinke Tee und später lege ich eine Donauwelle aus Fleisch auf das Grillgitter, ich dachte immer es gibt dies nur als Törtchen. Während dieser Mittagspause fängt es an etwas mehr zu nieseln, Grillschale, Gitter und fasst fertige Donauwelle wandert nun unter meinen Wetterschutz. Nach dem leckeren Schmaus baue ich zügig ab. Nach diesen zwei Stunden Landaufenthalt lege ich wieder ab. Bei der Talfahrt begegnete Ich noch ein Biberduett, und auf den letzten 500 Metern begleitet mich wieder ein Eisvogel sicher in meinen Hafen.

Allen Lesern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr, bis nächstes Jahr…..

Grüße, Mike.




„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


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18.12.2014 22:20
avatar  Biki
#95 RE: Bergtour IN
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Wie immer: gerne gelesen. Danke!

Dir auch einen guten Rutsch und paddelfrohe freie Tage


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21.12.2014 11:57
#96 RE: Bergtour IN
Wi

Hallo Mike,
hört sich nach einer tollen Tour an, ist schon schön, was du alles unterwegs gesehen und bildlich festgehalten hast.
Klar das Wetter hätte besser sein können aber man sollte es immer positiv sehen, das Wetter hätte auch viel schlechter sein können.
Besonderes Glück hast du ja mit dem Eisvogel gehabt, der hat dich ja gleich 2 mal für lngere Zeit begleitet.
Ist dir das schon öfter auf Fahrten passiert, dass dich ein Eisvogel begleitet hat. Ich sehe nur sehr selten Eisvögel.
Ich bin ja nochmal neugierig, da ich auch nur Donauwelle als Kuchen kenne, warum heißt dieses Stück Fleisch genauso?

Danke für deinen Interesanten Bericht und für deine Wünsche.

Ich wünsche dir auch frohe Weihnachten und komm gut ins neue Jahr!

Gruß Christina


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21.12.2014 13:49
#97 RE: Bergtour IN
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Auch Dir, weiterhin viele gute Tage am Wasser, W


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08.01.2015 07:10 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2015 07:13)
#98 RE: Bergtour IN
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Gesundes Neues spannendes Paddeljahr allen Lesern und Forum-Mitgliedern.

Hallo Christina,

„Biki“ (Autorin der netten Nachricht über deiner netten Nachricht), hat mir meinen ersten Eisvogel gezeigt, das war auf der Spätherbstlichen Paddeltour auf der Altmühl.

Meinen ersten Eisvogel auf der Donau enddeckte ich bei meiner 46. Bergfahrt. Während der Baumdschungeltour auf der Abens Durch die Abens im Baumdschungel konnte ich meiner Tochter ihren ersten Eisvogel zeigen. 2014 kam ich oft in den Genuss Eisvögel zu beobachten, Neujahr gelang es mir unverhofft auch(siehe folgender Bericht).

Um Deine Frage zum Thema „Donauwelle“ zu beantworten, habe ich die brisante Fleischtheke noch einmal aufgesucht. Ich nenne es mal so, es war ein spaßiges und doch ernstes Eintagsfliegen-angebot, das den richtigen an diesem Tage getroffen hatte, es war eine Marketing- Idee.
(Sorry für die verspätete Antwort, konnte nicht rechtzeitig Antworten)



Neujahr, weiße Ausfahrt 1 /2015

Null Grad, erster Januar 2015, unkomplizierte Strömung.

Endlich ist es soweit, ich darf / kann mein Kanu leichten Fußes zur Einsatzstelle erstmalig ziehen wie ein Schlitten! Es geht locker und flockig. Wenn genug Schnee liegen beliebt, kann ich andere Aktionen ins Auge fassen, mein Aktionsradius so erweitern. Dass es hier in Ingolstadt etwas Schnee gibt nehme ich als wahres Geschenk des Winters an, für andere ist es General Winter, für mich ein behaglicher Witz, wenn man es anders von der Heimat kennt.

Ich fühle mich im Schnee richtig wohl, umso mehr wenn die Bäume richtig vom Weiß bedeckt sind, es könnte noch viel mehr sein. Ich war schon einige Male vor kurzen mit Familie rodeln, aber nicht mit einem Kanu.
Die steile Einsatzstelle verleitet mich diese als Rodelbahn zu benutzen, es könnte klappen, letztendlich möchte ich ja paddeln und lasse davon ab. Später denke ich: Gut oder schlecht meinen Trocki nicht angelegt zu haben? Es wird sich sicher irgendwann wieder ergeben.

Es geht bergauf, ich genieße die seltene weiße Kulisse, ein Relikt aus der Neujahrsnacht klopft fasst an meinen Bug, später zwei Sektflachen. Die eine Flasche diente kurz als Hilfsboje um meine Verankerung meines Paddelblatts zu überprüfen, ich bin zufrieden, wenig Später sind Rakete und Flaschen Ballast im Boot geworden. Ich lasse mir richtig Zeit, kreuze die Donau, beobachte und fotografiere einen Greifvogel und anderes aus der Vogelwelt am Himmel, schaue einen Graureiher nach, der durch einen weit entfernten verspäteten Feuerwerksknall aufgescheucht wurde. Ich vermisse schon den mir bekannten Eisvogel. Nach einer Weile klinke ich mich in die Strömung ein und paddle bergab. Siehe da, auf den Eisvogel ist doch Verlass. Direkt vor mir fliegt er los, ich muss ihn aufgescheucht haben, daraufhin lässt er mich mit meinem Kanu wie so oft auf etwa fünfundzwanzig Meter herankommen, bis er wieder das Weite sucht. Das Spielchen geht eine ganze Weile, bis er keine Lust mehr hat und das jenseitige Ufer aufsucht. Bei dem Überflug gelang es mir den Auslöser zu betätigen, auf dem Foto erkenne ich leider nichts.

Fragen in die lesende Runde? Welcher Greifvogel ist auf den Foto zu erkennen, der über der Donau kreist? Welche Vogelschar ist auf den Himmelbild zu erkennen? Vielen Dank!

Grüße, Mike






„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


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09.01.2015 13:35 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2016 16:14)
#99 RE: Bergtour IN 2/2015
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Donnerstag, 08.01.2015, gegen 13:15 Uhr, Pegel 246 cm, Tendenz steigend, Tauwetter bei um die vier Grad Plus.

Ein neues Kanu, nur für mich, hoch oben nicht weit weg neben den Bootsregalen, es ist noch nicht ganz vollendet, man erkennt schön die Bauweise, ein gutes Zeichen.

Nach über zweihundert Doppelschritt, geschultert mit Kanu, bin ich am schlüpfrigen Einstieg. Man erkennt sofort, dass die Donau vor ein paar Tagen Hochwasser (über 420 cm) führte. Es ist auf dem steileren schmierigen Untergrund Vorsicht geboten um sicher ans Wasser zu gelangen, meine Paddelstiefel sind zwar dafür gedacht, glatt ist es trotzdem.

Ich fahre wie gewohnt bergauf, die flotte Strömung gewährt mir schon vorzeitiger einige Spielerein durchzuführen, sonst müsste ich weiter bergauf paddeln. Der Eisvogel zeigt sich auch wieder, immer wieder schön anzusehen, diesmal fliegt er etwa einhundert Meter voraus, ich schließe auf ihn knapp auf, bis er wieder etwas voran fliegt. An dieser Stelle giere ich auf das jenseitige Ufer. Dort am ersten Donaustrand / Bucht, bewerkstellige ich noch ein paar mehr oder weniger nicht gelungene und gelungene Paddelkunststückchen.

An der Schlüsselstelle (Eisenbahnbrücke) trennt sich die Spreu von Weizen, oder Die Rinde vom Stamm, wenn man noch im Anfangsstadium der Paddelzunft ist, dazu gehöre ich natürlich auch. Bis zur Schlüsselstelle bin ich mit dem Kanu nicht gekommen, aber mit meinem Fahrrad auf den Nachhauseweg schon.

Leider muss ich einsehen, dass ich meine angestrebte Paddelbilanz für das Jahr 2015, nicht an Axels vergangene Paddelbilanz von 2014 anknüpfen kann, aber dennoch bin ich durch seinen informativen schönen Blog hoch motiviert, um zumindest etwas näher heranzurücken.

Grüße, Mike




„Kanu und Wasser, der Rest kann behalten werden“


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09.01.2015 17:51 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2015 18:27)
#100 RE: Bergtour IN 2/2015
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Servus Mike!

Schöne Eindrücke....Spreu oder Weizen, gehör eher zum Ausschuß, Spaß machen muss es...des is die Hauptsach!!!

bin so frech und steuert ein paar Donaubergauffotos vom 03.01. bei. Eine kleine Runde die durch Regen, Schnee und dann durch eine trockene Höhle unterbrochen wurde für eine Kaffeepause.
Hab auch einige Anläufe um die stark umströmten Buhnen gebraucht. Schön wars trotzdem trotz patschnass noch heimradeln und Boot vom Schnee befreien :-)




Gruß

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


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