Danke erstmal für Eure Antworten! Die ersten Reparaturen sind getan und der Füller ist bestellt. Und nun schon die nächste Frage! Um Holzleisten miteinander zu verleimen, ist da immer noch der gute alte wasserfeste Holzleim erste Wahl oder nimmt man da heutzutage "modernere" Kleber?
Hallo Oliver, ich nehme in der Regel Bindan Propellerleim. Was auch sehr gut geht, ist Epoxy. Bei dem Thema Epoxy hat Sebastian (Mr. Dick) sicherlich ein paar gute Tips für dich parat.
für Teile, die nicht ständig unter Wasser und ständig durchfeuchtet sind, habe ich mit den PU-Kleber/-Leim von Ponal, dem Ponal-Construkt beste Erfahrungen gemacht. Er übertrifft die D4*-Anforderungen, ist aber ausdrücklich kein Bootsleim. Bindan-Propellerleim erfült nur die D3*. Preislich ist der Ponal mit gut 10 € pro Kartusche im vollgrünen Bereich. Feuchte Umgebung ist - anders als bei Epoxid - kein Gift, sondern Voraussetzung. Angebrochene Kartuschen sind bei guter Lagerung erst nach einem JAhr unbrauchbar. Dämpfe entstehen quasi keine, Anmixen entfällt, Adhäsion an Harthölzern ist eher besser als bei Epoxid. Nach dem Durchtrocknen kann er gehobelt und geschliffen werden. Die Hobelmesser halten länger, als bei Epoxid. Nachteile gegenüber Epoxid-Microfiber-Mix sind die geringere Kohäsion, weswegen Pressen wichtig ist. Normale, federbelastete Leimklemmen genügen aber. Außerdem muss man bei sommerlichen Temperaturen etwas fix sein, weil sich schon nach knapp einer mInute eine erste Haut bildet. Um die 10° kann man 5 Minuten lang trödeln ...
Grüße Chris
* D3: Für den Innenbereich mit häufiger aber immer nur kurzzeitiger Wassereinwirkung ODER höherer Luftfeuchte, nicht beides. Außenbereich nur ohne direkte Bewitterung. D4: Für den Innenbereich mit häufig und lang anhaltender Einwirkung von abfließendem Wasser bzw. Kondenswasser, aber nicht dauerhaft unter Wasser. Außenbereich und Bewitterung mit Oberflächenschutz wie Lack. Ponal Construkt wird nach meinen Versuchen nach einer Woche unter Wasser schlapp, nach 3 Wochen unter Wasser löst er sich mit einfachem werkzeug leicht ab. Dazu muss natürlich die gesamte Klebefläche durchfeuchtet sein. Große Klebeflächen und guter Schutz fürs Holz würden bessere Haltbarkeitswerte ergeben. Trotzdem für Überwasserverklebungen top, sofern keine spaltfüllende Wirkung über große Flächen nötig ist.
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Moin!
ZUm Beispiel Werbung: http://www.ebay.de/itm/Ponal-Konstruktio...=item5d50071997 Davon habe ich noch eine Kartusche im Keller aber noch nicht benutzt. Laut Packungsaufschrift schäumt er etwas auf. Damit dichtet er dann auch Spalten ab. Wird von Ponal ausdrücklich für feuchtigkeitsbelastete Anwendungen im Außenbereich (z. Blumenkästen) empfohlen.
ja - nee, Construkt kommt in der Flasche und ist zähflüssig, wie normaler Holzleim, Ponal Konstruktions-Kleber ist der pastöse aus der Kartusche, den´s an jeder Ladenecke gibt. Wirkungsweise und technische Daten sind ähnlich.
Das Aufschäumen ist verführerisch. Es ist alles zu und schön, aber die relativ schlechte Kohäsion des aufgeschäumten Klebers vermindert die Klebkraft. Ohne enge Fugen hält es also nicht sonderlich. Je größer die Fuge, umso lockerer wird der Schaum, bei ein paar Zehnteln wohl noch harmlos. Wegen dem Aufschäumen eignen sich Presslatten mit kleinen Nägelchen auch nicht sonderlich, weil sie in weichen Hölzern nicht gut genug halten, um ein Anheben zu verhindern. Deswegen die Leimzwingen.
Zum Spaltfüllen besser Epoxid-Microfaser-Mix. Man sollte halt auf geringe Luft- und Materialfeuchte und auf die härterabhängige Temperatur achten. Hart wird´s sonst trotzdem, verschlechtert aber die technischen Eigenschaften. Darauf achtet Sebastian bei seinen schönen Boote sicherlich auch so.
Bei ebay-Händlern oder in irgendwelchen Pipi-Lädchen habe ich immer Bedenken, an überlagertes Zeug zu geraten.