Hallo zusammen, vor 14 Tagen war ich auf Rio Gaudiana (Grenzfluss Spanien/Portugal) unterwegs. Wir lernten "nur" die 70 km des Unterlaufs kennen, aber die waren großartig. Das Wetter war sommerlich und trug zu ein paar tollen Paddeltagen bei. Der Fluss hat mich sehr angesprochen, für den kommenden Sommer plane ich eine Tour von 300km auf dem Rio. Mehr hier: http://www.travelkai.de/kanu_tour_rio_guadiana1.htm
Moin Travelkai, wunderschöne Bilder und klasse Bericht, Danke. Geangelt habt ihr vermutlich nicht, es gibt da sehr schmackhafte Fische in dem Fluss und in den Unterlauf kommen Meeräschen rein. Der Fluss eignet sich auch ganz gut zum Wanderpaddeln mit Fortsetzung rechts rum in den Atlantik. Nach 10km kann man sich rechts rum durchs Hinterwasser bis Faro durchschlagen auch wenn draußen die Atlantikbrandung rummst. Wir haben da unsere Hochzeitsreise gemacht, traumhaft wenn es denn nicht so weit weg wäre....
Hi Jürgen. Ich bin kein Angler, das ging bisher immer an mir vorbei. Eigentlich bedauerlich, da ich viel Zeit auf dem Wasser verbringe. Für das kommende Jahr plane ich eine lange Gepäcktour mit dem Ally auf dem Guadiana, vielleicht ist dann noch Platz für eine Angel im Flieger.
@Reiner: rechts herum hält sich das in Grenzen, vorgelagert liegen dort ein paar hübsche naturbelassene Inseln. War vor ein paar Jahren über Silvester dort.
Zitat von travelkai im Beitrag #7...... War vor ein paar Jahren über Silvester dort.
Hallo Kai,
ein schön zu lesender Bericht der zum Nacheifern animiert. Bis du auch schon einmal im Winter in Portugal gepaddelt? Ich habe (noch) nichts gefunden.
Hintergrund ist der, daß es unseren Traum von Polarlichtern im Oktober gestern radikal zerlegt hat Aus der Traum, nächster Traum, die Planung beginnt von Vorne Wir haben nun voraussichtlich im Dezember und Januar Urlaub. So 4 - 5 Wochen. Extra so lange genommen, daß wir es bis an die Algarve schaffen. Was könnte da unterwegs zu paddeln sein?
Ende der 80er bin ich mit meinem Busle den Douro entlang. Etwa von Pinhao bis Porto. Paddeltechnisch hatte ich da noch nichts am Hut, aber ich meine mich zu erinnern, daß es unspektakulär war und entlang der Weinanbaugebiete ging. Zudem begleitet die laute Straße den Fluß.
Wir waren damals auch in der Serra Estrela. Aber das war im Oktober. Die Sera ist Portugals einziges Skigebiet. Trotzdem wäre der Rio Mondego wohl interessant. Etwas weiter unten, ab Penacova?
Oder der Rio Tejo? Ideen über Ideen.... Zurück zur Eingangsfrage: Bist du schon mal im Winter in Portugal gepaddelt? Wenn ja, was könntest du empfehlen?
Noch etwas, es muß kein Tipp für eine mehrtägige Paddeltour sein. Wir machen nur Kanu-Tagesausflüge. Kultur wie Tomar, Bom Jesus do Monte, Coimbra, Porto, Lissabon,... sollen auch nicht zu kurz kommen.
Die Anreise planen wir über das Baskenland an dem Nordzipfel von Portugal. Spanien möchten wir nicht paddeln, das ist mir mit dem Bezahlsystem zu stressful.
Grüßle, Stefan
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Moin Stefan. Ich war schon häufig im Winter auf der iberischen Halbinsel (werde auch im kommenden Winter wieder 2mal dort sein), paddeln aber nur sporadisch, mehr wandernd. Vom Wasserstand her ist das möglich, die Flüsse führen i.d.R. ausreichend Wasser. Die Atlantikregion ist grundsätzlich kälter und windiger als der Mittelmeerbereich, da musst du spontan gucken wie sich das Wetter verhält. In Galicien und Nordportugal kann es ab Mitte Oktober richtig kalt und regnerisch werden, von daher ist der Rio Guadiana die richtige Wahl für Tages -oder Mehrtagestouren! Den Mondego habe ich bisher noch nicht bepaddelt, das kommt noch, aufgrund der Regulierungen uns Stauungen ein Fluss für Tagestouren oder eine 2-3 tägige Gepäckfahrt. Vor zwei Jahren war ich auf dem Rio Zezere (Start südlich der Serra da Estrela), klasse wilde Tour: http://www.travelkai.de/rio_zezere_kanutour.htm Der Tejo bietet sich noch an. Vorteil, eine wenig befahrene Bahnstrecke verläuft teilweise parallel und du kommst zum Startpunkt zurück. Es gibt auch einen Campingplatz (ganzjährig geöffnet) am Fluss mit Bahnanschluss: https://www.roteiro-campista.pt/wp2/item/ortiga/ Ab dem 3.10. bin ich in Südwest-Portugal und werde ein paar Tagestouren auf kleineren Flüssen machen, ich berichte davon. Weitere Optionen sind die Stauseen, auf denen kannst du problemlos Tagestouren machen. Übrigens der Douro, ich war letztes Jahr zum 2ten Mal dort paddelnd unterwegs, ich mag diesen Fluss mit seiner Kulturlandschaft, einfach großartig: http://www.travelkai.de/douro_kanu_tour_2018.htm
Ihr seid mit Festboot und Wohnmobil unterwegs? Gruß Kai
mit dem Bericht über den Rio Zezere möchtest du uns wohl abschrecken? Eines der letzten Abenteuer in Europa. Ihr habt Großartiges geleistet. Trotzdem immer noch Zeit gefunden Bilder zu machen und zu dokumentieren. Bravo! Ich weiß nicht, ob das etwas für den Winter ist. Aber wir können uns ja einfache Teilstrecken herauspicken.
Danke für den Hinweis auf den ganzjährig geöffneten Camping am Tejo. Wir sind zwar autark, aber es entspannt auch, das Fahrzeug ordentlich abgestellt zu wissen. Zudem klingt der Bahnanschluß reizvoll.
Wir machen tatsächlich "nur" Tagestouren. Insgesamt wäre auch eine Gepäcktour möglich, das würde aber die Ladekapazität vom Wohnmobil stark an die Grenze bringen (Zelt, Schlafsäcke, Matten, extra Kocher...). Dann ist die Kiste voll bis unter's Dach und das mag ich nicht. So wird auch die Wahl des Bootes am Schluß entschieden. Faltboot im Stauraum macht den Schwerpunkt schön tief, aber auch voll. Da packe ich lieber die Trockenanzüge mit ein und Schneeschuhe für die Berge. Da wir auch die MTB's dabei haben, ist shutteln problemlos. Bei Tagestouren ist man schnell zum Auto zurück geradelt.
Gepäcktouren sind mit Sicherheit das non plus ultra, wenn es um Freiheit und Abgeschiedenheit geht. Da wir aber keinen reinen Paddelurlaub machen, sondern auch biken, wandern und besichtigen, verzichten wir vorerst darauf.
Ich bin schon gespannt auf deine Berichte vom Oktober. Gerne auch mit Hinweisen zu Wanderungen.
Grüßle, Stefan
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leider habe ich keine Berichte deiner Oktobertouren gefunden, oder habe ich sie übersehen? Mittlerweile sind wir in Portugal angekommen. Ersten Kontakt mit dem Rio Guadiana hatten wir in Badajoz (Espana). Sah sehr hübsch aus, jedoch haben wir uns wegen der fehlenden Lizenz das Paddeln verkniffen. Wollten auch zügig weiter nach Portugal und ein wenig in die Einsamkeit. Die fanden wir nun an der Barragem de Alqueva. Danke für den Tipp mit den Stauseen. Ich hatte sie mir unansehnlich vorgestellt. Kommt aber wohl immer auf den Wasserstand an. Erst mal bleiben wir hier für 2 - 3 Tage
Grüßle, Stefan
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Hi Stefan. wie ich sehe strahlt das Wetter am Alqueva-Stausee, großartig! Ich kam im Oktober nur zu einer Tagespaddeltour auf dem Rio Mira, der Fluss eignet sich aber gut für eine kurze Gepäcktour von 2 oder 3 Tagen: http://www.travelkai.de/rio_mira_kanu_tour.htm Gruß Kai
den Rio Mira setzten wir uns jetzt ganz oben auf die Liste. Danke für deinen Bericht. Am Barragem sind wir nicht mehr zum Paddeln gekommen, denn in der Nacht begannen die schweren Unwetter hier in Portugal. https://m.spiegel.de/panorama/unwetter-i...e-a-867942.html
Wir hatten Glück und uns ist nichts passiert. Warteten am Barragem de Alqueva zwei Tage ab (nett dort, erst kommt die Bäckerfrau um 9 Uhr mit dem Auto vorbei, dann der Lebensmittelhändler und zum Schluß der Gemüsehändler mit seinem Pickup) mussten sogar das Auto mit der Nase in den Wind drehen, damit es nicht so gewackelt hat. Wind bis 110km/h hatten sie gesagt. Sind dann weiter nach Mértola, aber auch dort noch mächtig Wind und das Wasser eine braune Brühe. Wobei es interessant ist, wie man hier die Tide bemerkt, obwohl das Meer 70km entfernt ist. Genießen jetzt die roten Felsen der Praia da Falésia an der Algarve und warten ab, bis sich alles beruhigt hat. Auf dem Rückweg dann noch einmal hin und weiters einen Abstecher an den Douro.
hat zwar nichts mit Kanu zu tun, aber wenn du wieder hoch zum Douro fährst kannst du ja evtl. einen Abstecher auf den Torre in der Serra da Estrela machen
Oben stehen 2 alte Radartürme, ist ein cooler Übernachtungsplatz.
Zitat von sputnik im Beitrag #15...denn in der Nacht begannen die schweren Unwetter hier in Portugal.
Hi Stefan. Hui...so ein heftiges Unwetter bremst sämtliche Urlaubsaktivitäten erst einmal aus. An der Algarve ausharren und dann wieder in Richtung Norden, ist die richtige Entscheidung.
Noch etwas Nachdenkliches zu Portugal und speziell dem Barragem da Alqueva: https://www.deutschlandfunk.de/portugal-...ticle_id=455747 Der Artikel macht sehr deutlich wer davon profitiert, Großgrundbesitzer und Investoren! Die Natur und dort lebenden Menschen weniger. Die unzähligen Staudammprojekte auf der iberischen Halbinsel führen überall zur gleichen Problematik. Flüsse verkrauten oder trocknen aus, ursprüngliche Fischbestände sterben aus usw. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dem Bürgermeister von Alqueva, das sich zufällig im Restaurant ergab: "Wir haben jetzt einen großen See", aber die versprochenen Touristen bleiben aus und weniger Arbeitslose haben wir auch nicht. Das Geld fließt woanders hin..."
Ich selbst werde im Oktober wieder in Südportugal zum Paddeln auf dem Guadiana unterwegs sein, freue mich schon. Im Sommer stehen andere Touren an, werde berichten.
Danke für das OT, Thomas. Ist mir immer willkommen. Vor Allem mit solch herrlichen Bildern. Den Torre haben wir eigentlich im Plan, nur aktuell sind wir noch rund 470km entfernt, wenn wie direkt hoch fahren würden. Vielleicht ist uns das Glück hold und wir haben auch solchen Sternenhimmel.
Kai, wenn du den Bürgermeister nochmals triffst, sag ihm, die Touristen kommen nicht von alleine. Uns macht es nichts aus, daß dort nichts, aber auch gar nichts ist. Was jedoch erwartet wird, sieht man beispielsweise am Fränkischen Seenland. Radwege, Schiffle wo fährt, Kioske, Radverleih, einfach Infrastruktur. Im Alentejo fuhren wir kilometerlang an Zäunen vorbei. Schönes Land mit schwarzen Schweinen und Rindern. Aber keine Möglichkeit zum Wandern. Um den See unwegsames Gelände. Lokale Produkte kaufen? Das ist sehr schwer. Direktvermarkter so gut wie nicht zu finden. Oder nicht vorhanden? Käse konnten wir direkt ab Hof kaufen. Aber selbst vor der Tür fragst du dich, ob das hier richtig ist. Es ist nicht wie in Frankreich, wo alle Nase lang ein "vente directe" Schild steht. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die meisten an die Algarve durchbrettern. Wobei wir uns im Alentejo willkommener gefühlt haben. Zum Paddeln kommen wir auf jeden Fall wieder her. Die Algarve haben wir nun gesehen und brauchen sie, zumindest die Küste, nicht noch einmal besuchen. Es ist uns einfach zu touristisch.
Noch was zum "Ausharren an der Algarve", da kennst du mich/uns schlecht Da wird nicht ausgeruht. Wenn paddeln nicht geht, man kann ja auch vortrefflich wandern. Oder ausprobieren, wie der Hundi den Fahrradanhänger akzeptiert.... hat ihm vorher zum Glück keiner geflüstert, daß es auf einen Single Trail geht
So, nun Ende OT. Genug zerquasselt. Ich hoffe ich kann bald ein paar Paddelbilder vom Rio Guadiana nachreichen.
Euch Allen noch schöne Weihnachtstage und einen guten Start in das nächste Jahrzehnt.
Grüßle, Stefan
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