Ein liebes "Hallo" mal nach langer Zeit in die Runde...
Ich baue gerade ein Faltboot. Überhaupt das erste Boot in meinem Leben. Das erste Boot soll erstmal ein Kajak sein.
Eigentlich will ich mich aber dann mal an ein faltbares Kanu wagen. Sowas wie ein Ally oder Pakboat oder Neris oder wie das Faltkanu von Pouch...
Hat irgendwer so ein Teil schon selber gebaut? Also so ein Teil mit Haut zum abnehmen als OC? Ich habe bisher recht wenig hier im Netz gefunden - kennt wer Seiten zu dem Thema? yostwerk ist sehr stark auf Kajaks zugeschnitten - kenn ich natürlich (Legende) und auch viel anderes. Wie gesagt suche ich eher was, was sich nicht um Kajaks dreht, sondern um richtige OC´s.
Bin gespannt. Vielleicht bin ich ja nicht der einzige mit Flausen im Kopf....
Und am Faltkajak bin ich schon dran und es nimmt Gestalt an.
Prinzipiell sollte ein Canoe auch nicht viel anders sein. Das würde ich auch meinen. Ich gehe mal davon aus, daß das Gerüst beim Canoe im Gegenteil zu den Kajaks nicht gespannt (oder wenn dann nur minimal gespannt) wird. Das ist mir noch nicht so ganz klar. Bin mir ebenso noch echt unschlüssig wie die Haut dann festgemacht werden soll. Beim K3 von Pouch habe ich es mir auch schon angeschaut. Aber ich quäle mich da noch so mit meinem Ideenmangel.
Mal sehen. Vielleicht findet sich ja noch ein geheimer Ideengeber.
>>> Prinzipiell sollte ein Canoe auch nicht viel anders sein. Da ist schon ein Unterschied zumindest bei typischen Canadierformen - das Böötchen ist auf der (fast) ganzen Fläche oben offen. Ein typisches Kajak ist eher ein Rohr mit Loch. Die Kräfte bei "oben offen" sind viel schwerer in den Griff zu bekommen.
>>> Ich gehe mal davon aus, daß das Gerüst beim Canoe im Gegenteil zu den Kajaks nicht gespannt Beim Ally wird der Rahmen gespannt, Pakboat und andere blasen Schläuche auf, die für Spannung in der Haut sorgen, bei Pouch weiß ich nicht wie es geht.
>>> Bin mir ebenso noch echt unschlüssig wie die Haut dann festgemacht werden soll. Mal bei den anderen schauen, die stecken alle den Süllrand in eine "Schlaufe" die die Haut bildet.
Im richtigen Schweißen der Haut dürfte die Kunst liegen, der Rest ob Holz oder Alu dürfte wenig Tricks erfordern.
Ich sehe da schon ein gewisses Risiko, dass man mit den ersten Versuchen mal baden geht, weil Haut oder Gerippe spontanes DiY-Lehrgeld fordern.
Vom Fahren her sollte das Gerippe so steif wie möglich sein. Die "vorteilhafte" Elastizität der Pakboats halte ich für einen Werbegag.
Ja, das sind Kult-Seiten. Besser gehts kaum noch. Diese und einige andere helfen mir gerade beim Bau meines Faltbootes.
Da ich noch nie in meinem Leben so ein Teil gebaut habe, dachte ich mir, daß das Faltboot-Projekt mein Einstand sein soll zum Praxissammeln und dann sollte eigentlich das Finale kommen: ein richtiges Falt-Canoe mal ganz ohne Ally oder PakBoat oder weiss der Geier was.
Momentan sammel ich alles, was ich nur so an Strohalme und Nadeln im Heuhaufen bekommen kann zum Thema Falt-Canoes. Ist gerade etwas dünn im Netz - und darum fragte ich mal hier so in die Runde.
Ich suche speziell was zur Konstruktion der Stevenbereiche (Einhängungen der Senten), zu verwendeten Materialen, aber ganz speziell Infos zur Befestigung der Haut.
Mein Faltboot, was ich gerade baue, ist eine Alurohr-Siebdruckplatten-Konstruktion (in Richtung yostwerk). Diese würde ich gerne vom Grundprinzip beibehalten wollen. Also Spanten aus Holz, Senten aus Alu. Das ist meines Empfindens nach nicht schlecht.
Was ich noch nie gesehen habe auf den DIY-Seiten, sind Senten aus Fieberglas oder aus Kunststoffen... Dabei könnte ich mir Fieberglas noch ganz gut vorstellen, da extrem dünn, verdammt stabil und reichlich biegsam. Bei einem Canoe von geplanten 5 bis 6 m könnte das Material recht interessant sein. Allein schon vom Gewicht. Alles nur Ideen, aber davon lebt ja die Welt ;-)
Alles baut Kajaks, aber keiner die für mich richtig interessanten Boote. - Mist auch -
Zitat von Takatango im Beitrag #6...Ich suche speziell was zur Konstruktion der Stevenbereiche (Einhängungen der Senten), zu verwendeten Materialen, aber ganz speziell Infos zur Befestigung der Haut...
Hi,
schau dir mal einen Ally oder ein Pakboat an - die Hautkonstruktion mit umgeschlagenen Rändern, in die das Gerüst eingeführt wird und das mit den Spanten in Aussparungen gespannt wird, ist konstruktionsmäßig wohl kaum zu toppen, wenn auch nur schwer DIY einwandfrei hinzubekommen. Ich hab mal einen selbstgebauten Canadier gesehen, wo die Haut an die Ränder hochgebunden wurde, fürs Falten allerdings ein ewiges Gepfriemel, und die Hautspannung war eher mäßig. Für die Steven würde ich mal gebogene Rattanteile (z.B. aus einem Stuhl vom Sperrmüll) in die Diskussion werfen, die per Rohrstücke mit dem Kiel verbunden werden. Auch Bambus ist generell ein interessantes Material, nur gebogen kaum zu bekommen.
mit Fieberglas meine ich sowas vom Material her wie mein Zeltgestänge. Das gäbe es auch als Rohr. Das habe ich noch nie gesehen bei Faltern (warum wohl?!) und finds recht interessant...
Das Prinzip der Pakboate oder der Allys ist auch für mich schlüssig. Frage mich nur, ob auch ich selber den Druck hinbekomme mit meinem Konstrukt, um faltenfrei in See zu stechen...
>> Das habe ich noch nie gesehen bei Faltern (warum wohl?!)
Weil es nicht elastisch ist, brechen kann und dann die Haut perforiert, auch nicht reparabel ist? An Alu kommst du nicht vorbei - allerdings habe ich lange mit dem Gedanken gespielt, Bambus als Gerüst zu verwenden. Tolles Material.
Schau dir Ally und Pakboat nochmal genau an: Der Ally gewinnt seine Stabilität durch exakte Maße, die für den Selbstbastler womöglich nur schwer zu erreichen sind; das Pakboat hingegen wird steif erst durch das Aufblasen der Seitenschläuche, das könnte man vielleicht auch selbst hinbekommen.
>> Das habe ich noch nie gesehen bei Faltern (warum wohl?!) >>> Weil es nicht elastisch ist, brechen kann und dann die Haut perforiert, auch nicht reparabel ist?
Ich habe vor Jahren auch mal ein wenig in Richtung Falter gebastelt. Das keine Glasstäbe eingesetzt werden könnte auch schlicht und einfach an den Materialkosten liegen, damals waren laminierte Stäbe locker 10mal teurer als Alu.
Bei der Betrachtung der Stabilität ist es wichtig zu verstehen, dass die 'Haut nur Zugkräfte aufnimmt, das Gerüst nur Druckkräfte. Die Gerüste von Ally&Co haben keinerlei diagonal Verstrebung, die Verformungen des Gerüstes z.B. durch Wellen, müssen vollständig von der Haut aufgefangen werden. Die daraus in der Haut entstehenden Zugkräfte wiederum muss das Gerüst als Druckkraft halten.
Nicht zu viel und nicht zu wenig muss es sein, damit ein gutes Boot daraus wird ... der Einfachheit halber habe ich mir ein gebrauchtes Pakboat gekauft.