Es ist bald wieder soweit! Am 13. September treffen sich die Segelkanu-Skipper aus aller Welt zum interntionalen Segel-Criterium 2014 des Kanu Club Hanseat auf dem Bremer Unisee: http://www.kchanseat.de/Paddeltermine/paddeltermine.html
Die Veranstalter erwarten, dass die vorderen Ränge heiss umkämpft werden. Im Mittelfeld gibt es dagegen viel Spass an der Sache. Und für alle danach am Nachmittag und Abend im Kanu Club Hanseat eine grosse Sause. So viele Segelkanus auf einem Haufen hab ich noch nie gesehen – und es werden jedes Jahr mehr!
Moin Moin, und hier der Bericht mit ein paar Bildern (lasst Euch in Gedanken mitnehmen):
4. Segel-Criterium des Kanu Clubs Hanseat 2014
Segelregatta 13.9.2014 Die nun vierte Wiederholung der Canadier-Segelregatta soll stattfinden. Hier treffen sich segelbare Canadier aktuellen bis 80 jährigem Bau-Datums. Ich verbinde dieses Treffen inkl. Regatta mit einer Wochenendtour mit eigener Anreise per Canadier. Der Wetterbericht sagt eine stabile Wetterlage mit einer Windprognose von 3-4 Bft NO an. Somit starte ich mit Rückenwind, nutze die erste Schleuse und paddle über 2 Flüsse mit dem Tidestrom zur nächsten Schleuse. Danach empfängt mich ein Wasserlabyrinth aber ich kenne den Weg. Vorbei an Wochenendparzellen erreiche ich, schneller als geplant, meinen Übernachtungsplatz bei einem Wassersportverein. Es bleibt noch genug Zeit zum Canadier an Land einrichten und die Murrikka an zu heizen. Der Weg in den Schlafsack im Canadier ist nur noch ein halber Schritt. Am nächsten Morgen begrüßen mich weitere Eigner sehr alter WC Canadier, die auch mitsegeln möchten. Es ist noch etwas diesig aber der Tag soll doch sonnig werden, eben schönes Herbstwetter. Bald paddeln wir gemeinsam los zum stadtnahen Stadtwald- oder Unisee. Nach einer kleinen Schleuse erreichen wir den See. Da es keinen direkten Zugang gibt, müssen wir um tragen, was aber bei vielen Helfern kein Problem ist. Auf der Seeseite empfängt mich schon ein sehr geschäftiges Treiben. Viele Canadiersegler riggen ihre Boote auf, einige Canadier schwimmen bereits. Viele gespannte Zuschauer „stehen auch im Weg“ und harren der Dinge, die da folgen sollen. Jetzt aber los! Das Gepäck umgelagert (immerhin bin ich ja mit der kompletten Wochenendausrüstung unterwegs), wichtige Dinge wasserdicht verpacken, das alte Luggersegel ausgepackt, die Seitenschwerttraverse und die Seitenschwerter angebaut und das Ruder montiert. Da ruft Stefan, der Organisator, schon zur Steuermannsbesprechung. Die will ich auf gar keinen Fall verpassen. Zwischendurch noch schnell einen Seitenblick auf`s Wasser: Ja, da hinten kräuselt sich die Wasseroberfläche! Stefan erklärt den klassischen Dreieckskurs und die Peilmarken am Ufer. Denkt an die Schwimmwesten! Das Startsignal gibt ein Nebelhorn. Das Ziel ist der Strand neben der DLRG Station. Im Hintergrund wehen schon einige Segel und Flaggen-ein schönes Bild.
Jetzt schnell zum Canadier, abgelegt und zur Startlinie gesegelt und gepaddelt. Da ertönt auch schon das Vorsignal. Zeit mal auf den Windmesser oder das GPS zu schauen habe ich nicht. Fast ramme ich Stefan und er war wegeberechtigt also Augen auf! 15 sehr unterschiedliche Canadier und einige Faltboote warten auf das Startsignal. Trööt-da geht es los! Viele verschiedene Canadier mit vielen unterschiedlichen Segeln steuern bei halbem Wind die erste Wendemarke an. Natürlich sind die neueren Segelcanadier viel schneller. Ich versuche erst einmal ein Popogefühl für Wind, Segel und Schot (Leine, die das Segel hält) zu bekommen. Es sind ca. 3 Bft, leicht böig. Das Segel treibt mich gut voran. An der Wendemarke komme ich gut in die Wende. Nun muss die nächste Dreieckspitze des Rundkurses angepeilt werden. Da ein Canadier aber auch nicht direkt gegen den Wind segeln kann, heißt es kreuzen, also im Zickzackkurs sich dem Punkt nähern. Ich beobachte die anderen Regattateilnehmer und entscheide mich für 2 eher wenige aber dafür längere Schläge. Hier begegnet man nun von allen Seiten den Mitseglern - also wahrschau (aufpassen). Bei jeder Windböe versuche ich mehr Höhe zu segeln. Mehrfach kränkt (kippt) der Canadier durch den Segeldruck so stark, das der Rand gerade noch 5 cm Freibord hat. Mein Canadier „rennt“, prima - es macht Spaß! Tolle Eindrücke, soo viele bunte Segel! Alles klappt ganz gut. Nur nebenbei noch Fotos zu machen ist schwierig. Die werden fast alle unscharf. Egal, ich will ja segeln!. Die dritte Wendemarke liegt in der Uferabdeckung (kein Wind). Endlich kann ich wenden. Nun geht es mit raumem Wind (Wind von hinten) Richtung Ziel. Dort liegen schon ein paar Canadier, natürlich auch Alec und Stefan, am Strand. Ich genieße die letzten Meter. Schnell noch die Seitenschwerter etwas hoch und schon „rausche“ ich auf den Zielstrand. Wie jeder Teilnehmer und jedes Team werde ich mit Beifall und einem Glas Sekt im Glaskelch begrüßt. Überall freudige Gesichter und aufgeregtes „Geschnatter“. Ein Regattabüfett empfängt uns mit roter Tischdecke und diversen Getränken und Kuchen. Ein toller Empfang. Nach und nach kommen weitere Canadier in`s Ziel. Selbst ein Eigenbau Tandemfloss mit großem selbstgemachtem, orangem Segel landet unter Beifall am Strand. Überall wird vom Wind, richtigen Kurs, besserem Steuern und weiteren Eindrücken erzählt. Dann ist es Zeit wieder zur Aussetzstelle zu paddeln. Dort werden alle Canadier wieder in das nahe Flüsschen gesetzt und wir paddeln zum Vereinsheim des ausrichtenden Kanu Club Hanseat. Nach 6 km und einer Schleuse sind wir wieder im Tidegewässer. Am Vereinsheim richtet sich zunächst jeder ein. Ich räume meinen Canadier wieder zum Lagerleben und schlafen, diesmal im Wasser, ein. Das Bootshaus ist festlich geschmückt und nach einer ersten Bratwurst und einem Drink startet die Siegerehrung und Feier. Alec ist seine erste Position natürlich nicht streitbar zu machen. Es gibt aber auch noch weitere Preise wie z.b. für ein gut restauriertes Boot, für ein besonders gekleidetes Canadierteam usw. Zeitgleich wird mit vielen helfenden Händen leckeres Curryhuhn auf Reis gekocht. Bei einer lauen Spätsommernacht, gutem Essen und netten Gesprächen wird es dann noch eine lange Nacht. Unnötig abschließend zu erwähnen, das ich am Sonntag dann die 18 km Heimreise, wieder auf eigenem Kiel gut und trocken gepaddelt bin. Das war wieder ein tolles Segel-Criterium findet
Moin, unter dem Link HIER findet man schon einmal die Grußworte des LKV mit ein paar regionalen Besonderheiten, die erwähnt werden zum 4. Segel-Criterium des Kanu Clubs Hanseat 2014 . Viele Grüße docook
Für den Kameramann, Sprecher und das Team war das viel Arbeit aber, wie ich finde, kann man sich das Ergebnis sehr gut ansehen. Aus dem Filmmaterial sind 2 verschiedene Versionen (Silent Canoes in "Sepia", old style oder retro vielleicht zuerst schauen. Fliegende Kanus in moderner Form, Farbe und Originalton mit Kommentaren)gemacht worden. Jede hat ihren Reiz. Die Kommentare sind teilweise durchaus mit einem zu verstehen. Die Stimmung dieser Regatta kommt recht gut "herüber" , viel Spaß! Viele Grüße docook