Guten Tag erstmal und herzliches Hallöchen in die Runde.
Letztes Wochenende waren meine Lebensgefährtin und ich am nahegelegenen See in einem Miet-Kanu unterwegs. Hat uns soweit gut gefallen, dass wir uns darauf verständigt haben, dass wir das öfter machen wollen. Daher stellt sich uns die Frage, was wir tun wollen... ... ein eigenes Kanu wäre toll, sind uns aber einig, dass es wohl kein "Über-Kanu" werden kann, sprich wir werden uns ein dreistelliges Budget überlegen und viel auf dem Gebrauchtmarkt umsehen, was uns auch schon zur eigentlichen Frage bringt:
Der Campingplatz, der uns das Ding ausgeliehen hat, der scherbelt regelmäßig Kanus um sie gegen neue zu tauschen... Nun hatte ich die Idee eines davon zu nehmen... Leider ist mir aufgefallen, dass der Boden "weich" ist (wölbte sich im Wasser nach oben). (Okay ich lamentiere schon wieder... jetzt wirklich das ?:)
Ist es möglich dem abzuhelfen, indem ich nachträglich Schotten von innen einklebe (also je unter die Sitze)und unter dem Boot, der Länge nach, drei Leisten anbringe (um vielleicht auch den Geradeauslauf zu verbessern)... oder ist das alles die Mühe nicht wert?
Wieviel muss man unbedingt rechnen um ein annehmbares Gebrauchtboot zu bekommen (bis 3 Erwachsene, Gewicht praktisch vernachlässigbar, seltene Nutzung auf ruhigen, stehenden Gewässern)
und zu Deiner Frage: Wieviel muss man unbedingt rechnen um ein annehmbares Gebrauchtboot zu bekommen (bis 3 Erwachsene, Gewicht praktisch vernachlässigbar, seltene Nutzung auf ruhigen, stehenden Gewässern)
mit einem dreistelligen Betag bekomst Du meiner ansicht nach nix annehmbares...... Gruß Albert
Eure Mietschüssel war anscheinend ein Royalex-Boot. Sowas ist ziemlich wabbelig. Ein guter 16" Tandem-Canadier sollte steif und möglicht leicht sein, damit man bleibendes Vergnügen daran hat. Je nach eurem Wohnort könnt ihr sicher Instruktoren in der Gegend finden. Die beraten euch gern und sind vielleicht auch beim Kauf behilflich. Gruß! Fred
>>> ... zumindest nicht in Sachen Leisten an-/Schotten einkleben...
Wenn es einfach und billig ginge würden die Hersteller das machen, den dies Gewabbel ist ja schon für Laien grausig.
kurz geantwortet: Liegt das Problem beim Übergang weiche Hülle auf steife Stütze, da bricht dann die weiche Hülle.
3stellig ein Boot, naja ist schwierig und die Minimumausrüstung, Paddel, Schwimmwesten, wasserdichter Kleidungssack und was man so braucht, kommt noch dazu.
Immer das Gleiche: Ihr übertragt eure eigenen Ansprüche auf die des Fragenden und berücksichtigt nicht dessen Einsatzgebiet und können. Was soll ein Anfänger, der 3x im Jahr mit 3 Erwachsenen (sic!) paddeln geht, mit ne Kevlarboot? Ich unterstelle euch ja auch nicht, dass ihr, obwohl grösstenteils "nur" auf Flachwasser oder sehr leichtem Wildwasser unterwegs, ihr keinen Spass beim Paddeln hättet.
Kurz: Ja, auch mit 3 stelligem Budget kann man mit Spass Canadier paddeln. Ein gebrauchtes RX oder gutes (!) PE-Boot, und dann geht's los. Und je besser du wirst, desto mehr steigen meist auch deine Ansprüche. Irgendwann reicht dir dein Boot vielleicht nicht mehr. Aber dann weisst du, was du willst.
Thomas, der mit dem Interieur und den Fahreigenschaften seines 15 Jahre alten Peugeot Partner völlig zufrieden ist, obwohl der Porsche Cayenne tatsächlich schicker und schneller ist.
Dreistellig geht bis 999,99€. Da sollte sich schon was gebrauchtes in PE oder Rx finden lassen. Da kann sogar noch etwas für die Erstausrüstung übrig bleiben...
Zitat ...3stellig ein Boot, naja ist schwierig und die Minimumausrüstung, Paddel, Schwimmwesten, wasserdichter Kleidungssack und was man so braucht, kommt noch dazu.
Nein ... ich bin Ex-Segler Schwimm und Rettungswesten bzw. ein paar Paddel (ob die dann passen wg. Länge und so wird sich zwar noch weisen reichen aber fürs erste) hab ich noch herumliegen, selbiges gilt für Wasserdicht verpacken... Das Budget muss wirklich nur das Boot hergeben.
Zitat von raftinthomas im Beitrag #6Immer das Gleiche: Ihr übertragt eure eigenen Ansprüche auf die des Fragenden und berücksichtigt nicht dessen Einsatzgebiet und können. Was soll ein Anfänger, der 3x im Jahr mit 3 Erwachsenen (sic!) paddeln geht, mit ne Kevlarboot?
Na gut... Anforderungen: Wir werden vermutlich nicht oft können... immer nur auszuleihen würde reichen, geht aber nicht, da wir beide Schicht-Wechseldienst mit Bereitschaft ect. (kurz es ist kompliziert) haben und teilweise bis Freitag nicht wissen, ob wir frei haben am Wochenende und je nach dem kanns halt dann sein, dass kein Leihkahn mehr da ist... ergo: etwas das man nur aus dem Carport zerren muss. Gewicht spielt wirklich keine Rolle, hab bis vor zwei Jahren regelmäßig meine Segeljolle aufs Autodach gepackt (ca. 90kg da kommt wohl so schnell kein Kanu ran), umtragen wird bei den Gewässern, die in Frage kommen auch kein Thema (ausgedehnte Kanutouren sind noch lange nicht auf dem Radar) Sportlich muss auch nicht... wir suchen eigentlich nur einen ruhigen Ausklang an der frischen Luft wichtig ist eigentlich nur dass es geradeaus läuft (am besten mit einem sautiefen Kiel, weil wir seeeeeehr unterschiedlich kräftig paddeln ;) )
Zitat Dreistellig geht bis 999,99€...
Da müssen wir uns vermutlich in das Boot auf den ersten Blick verlieben um "so tief" in die Tasche zu greifen... Grundsätzlich bin ich allem offen gegenüber... sogar was reparaturbedürftiges käme in Frage. (klar sonst würde ich auch gar nicht erst mit der Leisten-Schott-Bastel-Idee kommen)
Kenne etliche Paddler die von den Eigenschaften dieses Canadiers positiv überrascht wurden. Sicher, auch er kennt das Oilcanning (das Wabbeln des Bodens), aber mit einer kleinen wasserdichten Box zwischen Joch und Boden ist das kein Thema mehr.
Trotz meiner beiden Kevlarboote, meinen Potjomkin geb ich nicht her.
LG Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
Wenn Gewicht WIRKLICH keine Rolle spielt, solltest du auch mit einem GfK-Kanadier liebäugeln. Mir macht als 2-3 Mann- Canadier z.B. der (häufig von Freunden geliehene) Bavaria Mustang immer wieder viel Freude. (Solange ich ihn nicht allein aufs Autodach hieven muss - die Helfer/Mitfahrer sind meist auch nicht begeistert...). Da gibt es auch ähnliche Produkte aus östlicher Fertigung...
Und nochn Tip, gratis... ;-) Check mal die Verleiher im Altmühltal, die verkaufen gelegentlich aussortierte Alukanadier von Linder. Ja der eine mag sie, der andere nicht, aber für den von dir skizzierten Einsatzzweck scheint mir das nicht verkehrt... Und das berüchtigte Oilcanning kennen die nicht.
Zitat Wenn es einfach und billig ginge würden die Hersteller das machen, den dies Gewabbel ist ja schon für Laien grausig.
kurz geantwortet: Liegt das Problem beim Übergang weiche Hülle auf steife Stütze, da bricht dann die weiche Hülle.
Scheint als wäre der allgemeine Tenor, ein Nicht-Wabbel-Boot zu suchen... Werde das also so machen, dass ich schaue was ich ergattern kann und sollte es ein Wabbelboot sein, dann probier' ich halt etwas rum... :)
Zitat von ronald im Beitrag #11...aussortierte Alukanadier von Linder.
Hmm... ALU... das wär' cool... hatten in grauer Vorzeit ein Segelboot aus Stahl... das war schon gut zumindest fühlte ich mich wohl dabei... werde dahingehend die Augen aufmachen... und ist Außerdem ne Ausrede in mittelfristiger Zukunft meine Garage um ein WIG-Schweißgerät zu ergänzen.
Aus welcher Ecke kommt ihr eigentlich, falls ich es überlesen habe? Hilft ja nichts ein günstiges Boot zu kaufen und dann für viele Euros durch das Land zu tingeln.
3,90m sollten eigentlich reichen für zwei... ich werde mir das mal näher ansehen müssen :)
Hi nochmal,
genau diesen Michi Craft, nur ne Nummer größer, fahr ich seit Ewigkeiten, die Dinger sind nicht umzubringen. Die Firma ist m.W. kanadisch, in den 80er Jahren wurden die mal kurze Zeit importiert. Der Preis ist ok, der Wert wird kaum noch sinken. 390cm sind schon kurz, andrerseits ist das Gewicht von 23kg schon ne Ansage, soll heißen, du freust dich bei jeder Umtrage- oder Verladesituation... :-)
Wenn ich nicht schon einen hätte, würde ich den glatt nehmen.
Zitat von strippenziacha im Beitrag #16Servus Christian! Aus welcher Ecke kommt ihr eigentlich, falls ich es überlesen habe? Hilft ja nichts ein günstiges Boot zu kaufen und dann für viele Euros durch das Land zu tingeln. Gruß Hans
"Süddeutschland" soll heissen eigentlich Österreich... aber der Weg nach Bayern/BaWü ist meist näher als so mancher Ort "hierzulande" aber keine Sorge... ich filter' schon auch nach Entfernung ;)
Zitat von ronald im Beitrag #17 Hi nochmal, genau diesen Michi Craft, nur ne Nummer größer, fahr ich seit Ewigkeiten, die Dinger sind nicht umzubringen. Die Firma ist m.W. kanadisch, in den 80er Jahren wurden die mal kurze Zeit importiert. Der Preis ist ok, der Wert wird kaum noch sinken. 390cm sind schon kurz, andrerseits ist das Gewicht von 23kg schon ne Ansage, soll heißen, du freust dich bei jeder Umtrage- oder Verladesituation... :-) Wenn ich nicht schon einen hätte, würde ich den glatt nehmen. Grüße, Ronald
Ja wie schon gesagt... Umtragereien sind noch nicht Thema... und die Breite löste bei meiner mir zugemuteten wahre Begeisterung aus (von wegen umkippen und so)... von daher werden wir uns das Ding zumindest mal ansehen.
Alu Boote sind für Verleiher interessant, da das Material kaum altert, und im Gegensatz zu allen anderen Materialen jahrelang im Freien bei direkter Sonneneinstarhlung gelagert werden können. (In Schweden ist das Standard leihboot aus Alu)
Für Bootsbesitzer wird aber in der Fachlitertatur von Alu generell abgeraten (Laut beim Fahren, Material eiskalt oder brenn-heiss, bleibt bei Bodenberührung (Stein) leichter stecken).
Manche Hersteller wie ZB Novacraft verbau(t)en eine Lage mehr Royalex, da wabbelt nichts. Schau dich mal nach einem Novacraft Prospector 16 RX um - ohne eingebeultem Boden. Testfahren kannst Du so ein Boot eventuell bei Gerhard Grimm (www.naturpur.co.at) nähe Tulln. Ein RX-Light würde ich nicht nehmen. (Achtung im letzen jahr 2014 bedeutet Novacraft RX = RX Light, während früher RX bei Novacraft immer RX - robust bedeutet hat)
In Österreich hat der Kanu-Panzi (-Verleih) in Kärnten welche verkauft.
Zitat von AlexWien im Beitrag #19Alu Boote sind für Verleiher interessant, da das Material kaum altert, und im Gegensatz zu allen anderen Materialen jahrelang im Freien bei direkter Sonneneinstarhlung gelagert werden können. (In Schweden ist das Standard leihboot aus Alu)
Für Bootsbesitzer wird aber in der Fachlitertatur von Alu generell abgeraten (Laut beim Fahren, Material eiskalt oder brenn-heiss, bleibt bei Bodenberührung (Stein) leichter stecken).
Manche Hersteller wie ZB Novacraft verbau(t)en eine Lage mehr Royalex, da wabbelt nichts. Schau dich mal nach einem Novacraft Prospector 16 RX um - ohne eingebeultem Boden. Testfahren kannst Du so ein Boot eventuell bei Gerhard Grimm (www.naturpur.co.at) nähe Tulln. Ein RX-Light würde ich nicht nehmen. (Achtung im letzen jahr 2014 bedeutet Novacraft RX = RX Light, während früher RX bei Novacraft immer RX - robust bedeutet hat)
In Österreich hat der Kanu-Panzi (-Verleih) in Kärnten welche verkauft.
Naja ich finde am Werkstoff Alu nichts verkehrt... Laut okay... das nackte Blech scheppert halt... bei einem beladenen Boot relativiert sich das (denke ich mal, zumindest wars bei unserem Stahl-Segelboot so) Heiß kalt... mag sein... Steinigen Boden hab ich hier praktisch nicht...
Ich danke für die Innerösterreichischen Tips... aber in anbetracht der Tatsache, dass Köln verkehrsmäßig besser liegt, als z.b. Klagenfurt schau ich vermutlich weiter im nahen Ausland.