hat jemand im Forum Erfahrungen mit dem Car-Top-Carrier-System? Ich finde das System sehr charmant, da ich oft wechselnde Autos habe und so nicht jedesmal einen neuen Dachgepäckträger besorgen müsste.
Wenn jemand Erfahrung hat: - wie verträgt der Lack auf dem Autodach diesen Transport? - hat schon jemand ohne Holme am Dach transportiert? Sprich die Spanngurte innen durch das Auto geführt. Geht das gut?
Hi rufffelsufffel, meinst Du die Dinger zum Aufblasen! Hatte ich mal vor einigen Jahren. Das Prinzip scheint gut, taugte bei mir in der Praxis nur kurze Zeit, weil sich zwischen aufblasbarer Traverse und Karosserie ne Menge Dreck sammelt, was wiederum zu Lack-Kratzern führt. Außerdem verlor eins der Kissen schon nach wenigen Tagen Luft. Ich habs zurückgegeben. Ich weiß nicht, wie dieses neue System beschaffen ist. Solltest jedenfalls vorsichtig sein und eventuell von vornherein Rückgabe vereinbaren. Ach ja, noch etwas. Die Durchführung der Gurte durch die Fenster bewirkt wegen der spaltbreiten Öffnung erhöhten Geräuschpegel. Gruß! Fred
Spanngurte innen durchs Auto führen bedeutet je nach Auto, dass sich diese Gurte im Zweifelsfall im Bewegungsbereich deines Kopfes bei einem Auffahrunfall oder evtl. schon bei einer scharfen Bremsung befinden. Je nach frei werdender Energie dürften dabei massive Belastungen für die Halswirbelsäule entstehen, wenn der ganze Körper nach vorne will, der Kopf aber nicht mitkommt.
Ich würde im Zweifelsfall die Finger davon lassen!
das wird vom Dach abhängen: Es gibt Autos, da stützt man sich mit einem Knie am Dach ab und hat eine Beule. Es gibt andere, da kann man drauf stehen und es tut sich nichts. Du müsstest rauskriegen, zu welcher Kategorie Dein Autodach gehört. Frischer Lack wird sehr leiden. Alter, sonnengegerbter Lack lacht sich einen. Gurte durch´s Auto über die Moosgimmidichtungen strapazieren die Dichtungen - logisch.
Ich hatte mal gesehen, dass einer an 4 Doppelsauggriffen Dachrelingsträger montiert hatte und ein Surfbrett oben drauf hatte. Nun hat das ja einen geringeren Luftwiderstand. Bei 220 etwa so, wie ein dicker Reisekanadier bei 130. Bevor die SoFa-Fraktion wieder aktiv wird, würde ich das lieber in´s Opelforum verlagern.
Dass es unbequem ist durch die Fenster ein- und auszusteigen und dass ein Gurtband im Nacken oder vor der Stirn auch mal ungünstig sein kann, kann ich nur bestätigen.
Wir haben uns dieses System für unsere Pfadfindergruppe angeschafft, um die Möglichkeit zu haben, ein Boot mit verschiedenen Fahrzeugen (ohne Dachträger) transportieren zu können. Ich finde, dass es erstaunlich gut funktioniert. Natürlich ist das Führen der Gurte durch den Innenraum abhänging vom Fahrzeug, ein Stück weit auch von der Größe/Höhe der Insassen. Wo die Gurte verlaufen, lässt sich aber auch vorher schon gut austesten, ohne das System zu kaufen: Einfach mal einen Gurt dort durchspannen, wo es es sich am ehesten anbietet. Entscheidend für den sicheren Transport ist natürlich das Abspannen vorne und hinten am Fahrzeug. Ach hier musst du erst gut schauen, wo und wie das bei deinen Autos geht. Für gelegentlichen Gebrauch und für eher kürzere Strecken finde ich's o.k..
danke für die Antworten. Heute habe ich auf youtube das hier gefunden. Scheint ganz gut zu klappen. Zumindest sieht es recht solide aus. Gilt es auszuprobieren.
vielen Dank für das aufschlussreich Video. Macht einen guten Eindruck für mich. Ich würde und werde allerdings in der Mitte zwei Gurte verwenden. Aber die Methode mit den Kunststoffklötzen scheint zu funktionieren. Das freut mich.
Hier noch ein weiteres Video, diesmal mit Dachträger und den Thule Kanuträgern (meine bevorzugte Variante, wenn ich ein Kanu am Dach transportiere). Da gibts Tips für die Gurte :-)
Die Elastizität in den Klötzen erfordert meiner Meinung nach immer eine diagonale Abspannung vorn und hinten.
Ich denke auch, das die Stellen auf denen die Klötze aufliegen gut ausgewählt werden müssen. Aktuelle Autos haben doch arg dünne Bleche die sich durch ein ordentlich verspanntes Knau ganz schön verbiegen könnten.
Selbst mit einem sehr starren Dachträgersystem erschrecke ich mich oft bei LKW-Gegenverkehr auf der Landstraße, welche Kräfte an einem großen Kanu rütteln.
Dieses ist mein bewährtes Transportsystem. So weiß zumindest niemand, wenn die Klappe zu ist, was ich im Schilde führe. Als Wetterschutz für Material und Personen optimal, für unsportliche Personen kommt die Bühne zum Einsatz.
Finde ich auch interessant. Allerdings kommt mir das doch etwas zu labil vor. Sie haken zwar vorne und hinten an der Karosserie ein (so sieht es zumindest aus). Allerdings gehen die Spanngurte an der Kunststoffabdeckung vorbei. Bzw ich könnte mir vorstellen, dass sie nicht richtig spannen können, oder? Danke für den Link.
Ich habe übrigens mein Boot bestellt und werde in ähnlicher Weise transportieren. Ich kann dann (Mitte Mai) mal ein Bild posten.
Genau da, beim Spannen der beiden Gurte an Front und Heck befürchte ich auch eine Schwachstelle dieser Technik. Der untere Bereich der meisten Stoßstangen besteht nur aus Kunststoff und hat keine Verstärkung aus Metall. Da diese Bereiche auch nicht ausgelegt sind um Crashenergie aufzunehmen sondern nur aerodynamische und designtechnische Funktionen erfüllen müssen, werden sie bei den meisten Fahrzeugen nicht sonderlich stabil sein und damit nicht solchen Belastungen aushalten können.
Immerhin bleibt durch die Befestigung an der B-Säule der komplette Fahrzeuginnenraum frei von Beeinträchtigungen. Allerdings wäre mir nur eine Befestigung über das Boot in Fahrzeugmitte zu wenig. Da das Boot in dem Video (und in den meisten Fällen allgemein) deutlich schmaler als das Autodach ist, ist quasi keine Sicherung gegen seitliches Verschieben vorhanden. Bei Kurvenfahrten, Ausweichmanövern, ... wird sich das Boot deutlich seitlich bewegen.
In der hier öfter aufkommenden Diskussion um die richtige Anwendung von Gurten wird oft auch über die Notwendigkeit von Kraft- und Formschluss diskutiert. Von den Anforderungen ist diese Lösung weit entfernt.
Mag sein, dass die Lösung ausreicht, um mit gemäßigtem Tempo zur Einsatzstelle "um die Ecke" zu fahren. Auf Bundesstraßen und Autobahnen mit dem dort üblichen Tempo würde ich mich mit so einer Konstruktion keinesfalls trauen. Da wird schon der Winddruck eines LKWs im Gegenverkehr reichen, dass sich das Boot auf dem Auto bewegt.
Motordeckel auf, zwei Gurtbänder, je eins links und rechts an geeigneter Stelle als Schlaufeceinbinden, Kofferraumdeckel zu. Schon kann ich vorn beidseitig abspannen. Die Gurtbandschlaufen verbleiben bei Nichtgebrauch innen. Ich verwende dort Leinen eigentlich nur, um das Kanu ausgerichtet zu halten und spanne sie nur moderat. Leinen statt Gurtbändern verwende ich vorn wegen der geringeren Beeinträchtigung der Sicht und wegen der schnellen Anwendung. Gurtbänder verwende ich in der Mitte, um Gesetzeshüter davon abzuhalten, amtszuhandeln, trotzdem ich sie für schlechter halte als Leinen. LGW
Ja, solche Befestigungen habe ich auch gesehen unter der Motorhaube. Fand ich gut. Allerdings werde ich immer mit irgendwelchen geliehenen Wägen unterwegs sein. Da möchte ich nicht im Motorraum rumschrauben. Ich werde mit Hilfe der Abschleppösen arbeiten. Das sollte funktionieren, denke ich.
"Rumschrauben" ist unnötig, zumindest habe ich bei gut ein Dutzend Fahrzeugen kein Problem gehabt, sofort eine passende Einbindestelle zu finden. Abschlepphaken stehen selten so weit ab, wie beim Espace, Leinen liegen oft ungünstig am Autolack. Außerdem wird die Sache einseitig, weil fast immer nur ein Abschlepphaken außermittig zur Verfügung steht. Aber so oder so, es ist immer ein Kompromiß.