Hallo zusammen, Ich habe mich angemeldet, da ich Sommer in Kanada ein kanadiermodell mit Glasplatte als Tisch gesehen habe. Dieses möchte ich nachbauen. Wenn ich allerdings die gängigen Baupläne verkleinere, auf Länge ca. 1 m, dann reicht die Höhe des Rumpfes nicht mehr. Seitenhöhe ist dann nur noch 8 oder 10 cm. Das ist zu wenig. Nun möchte ich aber auch nicht Baupläne selbst verändern, weil dann später nichts mehr zusammen passt. Hat jemand ggf. Einen solchen Tisch schon einmal gesehen und kann mir hinweise für diesen Bau geben? Danke für eure Tipps Gruß Heiner
Hallo Sebastian, Das ist ja super. Danke dir. Weißt du ggf. Noch, ob für diese miniboote Baupläne gibt? Ich hatte mal einen Bau angefangen, kam aber mit der Rundung im Rumpf nicht zurecht. Einen normalen bauplan verkleinern bringt nichts, da dann die Höhe des Rumpfes nur ca. 10 cm ist. Danke dir für den Tipp Gruß Heinet
Hallo Heiner! Eigentlich werden die schon Maßstabsgetreu verkleinert. Es sind halt von haus aus etwas pummeligere Designs.
Ansonsten kannst Du den Plan ja auch in der Höhe etwas weniger verkleinern. Sagt ja keiner dass alle drei Dimensionen gleich skaliert werden müssen. Was für einen Plan hast Du denn? Was war das Problem und mit welcher Rundung? LG, Sebastian
zitat MrDick >>> Eigentlich werden die schon Maßstabsgetreu verkleinert. Zitat Haass >>> kam aber mit der Rundung im Rumpf nicht zurecht.
Das "eigentlich" ist schon nicht unwichtig, mögliche Biegeradien skalieren nicht linear zur Dicke des Materials. Es kann durchaus passieren, dass sich der gewünschte halbe Radius nicht mit einer halb so dicken Planke erreichen lässt.
Da das ja nur ein trockenes Model ist würde ich dann einfach dünneres, leicht zu biegendes Material nehmen. Schwierig ist auch die Qualität des Holzes, selbst kleinste Äste führen zu hässlichen "knicken" in der Biegekontur.
Grundsätzlich ist der Bau eines WC-Bootes ja nicht gerade einfach und dadurch das es ein Modell ist, wird es nicht einfacher, wie man denken könnte, sondern eher schwieriger. Holz bleibt halt Holz, die zulässigen Toleranzen skalieren aber mit der Modellgröße.
Ob die gezeigte Ästhetik der "coffe tables" Preis oder Aufwand rechtfertigen, muss wohl jeder mit seinem eigenen Gewissen ausmachen.
Nachtrag zum skalieren von Modellen, es ist recht unproblematisch z.B. die Ted Moores Maße in x-, y- und z-Richtung unterschiedlich zu verkleinern, so dass, das Ergebnis besser unter einen Tisch paßt, ohne zusätzliches Gestell wird das aber nie wie ein Tisch aussehen.
Ich bin jetzt im Bereich der Kimm des Rumpfes angelangt. Das Problem ist, dassnun zur Biegung der Planke auch Eine torsion kommt. Und das macht eben nicht jedes holz mit. Das mit den kleinsten ästen Habe ich bemerkt. Welche holzstärke würdet ihr für ein 1m Modell nehmen? Es muss ja auch noch verleimest sein. Ich habe jetzt 4mm leisten, das ist aber ggf. Doch zu dick(?). Ich will bei meinem Unglücksbote jetzt mal versuchen den Rest der Seite vom Kiel aus zu Planken. Vielleicht geht das einfacher. Heinet
>>> 1m Modell Zum probieren würde ich ein 2mm Flugzeugbausperrholz verwenden (Birke). Das Biegt sehr gleichmäßig, man kann es auch gut dämpfen, z.B. mit so einem Handdampfdingens, oder Wasser drauf und Heißluft pistole.
Ohne Dampf und Wärme geht es eher nicht.
>>> Es muss ja auch noch verleimest sein. Baust Du es als Stripper oder als WoodCanvas Modell?
Ich baue ein Stripperin Modell, Daher auch die 4mm leisten. Aber das klappt bei einem 1m Modell gar nicht. Reichen denn die 2mm Stärke noch zum verleimen? Heiner
Ich baue ein Stripperin Modell, Daher auch die 4mm leisten. Aber das klappt bei einem 1m Modell gar nicht. Reichen denn die 2mm Stärke noch zum verleimen?
Ich war von WoodCanvas ausgegangen.
Üeber den Daumen enspricht 1m 1:5 bei üblichen Leisten Stärken von 1/4 Zoll(6mm) im Original ist es naheliegend, das eine 4mm Leiste die Biegeradien nicht mit macht. Der Mallenabstand ist ja dann ca. 60mm, da lassen sich 2mm schon verleimen, mit guten Leimen auch halbwegs stabil, mit Epoxi sehr stabil. Wenn es allerdings um die Holzoberfläche, geht es mit Sperrholz nicht, weil man durch die Deckschicht schleift.
Willst du den auch am Ende mit Glasfaser beschichten?
Hi, bei solchen Tischkonstruktionen ist es in der Tat schwierig, dem Kanu vernünftige Proportionen zu geben und dabei noch eine brauchbare "Tischfunktion" zu erhalten, deshalb ist das gezeigte Modell von Amtraders auch nicht so doll. Es gibt dort aber noch ein zweites Modell, das aus einem achteckig-gestreckten Tisch mit großer Glasplatte besteht, unter dem dann ein recht vernünftig proportioniertes Kanu lose eingelegt ist, das ist halt keine Lösung, bei der Bootskörper die Tischfunktion integriert hat. Jörg Wagner
Naja wie gesagt einen Tisch in der Art könnte ich nicht unterbringen.
Gut bewährt, bei anderen Bauobjekten, hat sich bei mir Buche, die sicher auch in 3mm ein 1m Modell nachformen kann. (Autentisch ist das nicht, aber wie autentisch ist die Stripperbauweise überhaupt?) Kirsche ist etwas sturer, in 90° zu den Jahresringen aufgeschnitten mit ca. 2 - 2,5mm aber sicher händelbar. Zum Biegen würde ich auf Dampf setzen, dann bleibt zum Leimen nur PU-Leim, das ist im kleinen noch mehr Schmierkram, als im großen. Alle anderen Hölzer die bei mir so in der Werkstatt liegen wären schwieriger. Die Faser und Zellgröße ändert sich halt nicht, so wird das verhalten im dünnen immer schwieriger.
>>> unter dem dann ein recht vernünftig proportioniertes Kanu lose eingelegt ist, Tisch und Kanu getrennt wäre schon mal gut, da baut man einen vernünftigen Tisch und ein vernünftiges Kanu-Modell und muss keine problematischen Kompromisse akzeptieren.
Vom Biegeverhalten ist Western Red Cedar sehr angenehm und in 2mm Stärke kannst Du die Leisten zudem gut mit dem Teppichmesser kürzen. Dämpfen würde ich nicht sondern eher an den schwierigen stellen das Holz mit dem Heißluftföhn gefügig machen. Die Restfeuchtigkeit im Holz reicht dazu in der Regel aus. WRC lässt sich (wenn schnell gewachsen) zusammendrücken wie ein Schwamm. Dadurch kann man es für engere Radien gut vorbiegen und auch Torsion funktioniert recht gut. Zusätzlich lässt es sich enorm viel leichter schleifen als ein Hartholz.
Da das ganze ja wohl nie Wasser sehen muss ist reicht ja ein D2 oder D3 Leim (Z.B. Ponal Classic oder Express). Auf PUR würde ich schon wegen der Isocyanate verzichten wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Anstelle von Klammern kannst Du die Leisten mit Tropfen von Heißkleber fixieren. Diese Tropfen lassen sich später gut mit dem Messer entfernen bevor Du schleifst. Das mit dem Heißkleber spart enorm Zeit, da Du schneller weiterbauen kannst und außerdem gehen Dir nicht die Zwingen aus.
ich habe nun mit einigem tricksen den rumpf soweit fertig und dabei viel für ein eventl. nächsten bau gelernt. würdet ihr den rumpf mit laminat und epoxy überziehen? auch aus stabilitätsgründen und optik? oder nur lackieren? hier mal zwei bilder vom ergebnis. jetzt geht´s an den ausbau. ich berichte weiter. gruss heiner p.s. bilder hochladen funktioniert nicht - kann einer helfen?
Ja, das gefällt mir in der Tat. Klar handelt es sich um keine reine Kanuform, die da entstanden ist. Die Form erinnert sogar ein wenig an Arche-Noah-Abbildungen. Als ich mal vor Jahren Versuche mit der Klinkerbauweise angestellt habe entstand dabei ein Rumpf, der wenig praxistauglich ist. Das Ding hängt jetzt seit Jahren über unserer Wohnungstür im Treppenhaus und ich schaue es mir immer wieder gerne an. Es lohnt sich, sich mal Zeit für Bauexperimente zu nehmen...
ja, die hohe rumpfform habe ich gemacht, weil es ja als tischgestell verwendet werden soll. unter diesen rumpf kommen noch 2 kufen als tischfüsse. oben dann eine glasplatte als tischplatte. und um eine vernünftige tischhöhe zu erreichen, musste der rumpf etwas unförmig und höher werden. ich berichte über den weiteren fortschritt. heiner
es geht mit meinem Tischprojekt weiter. Die "Unterkonstruktion", das Kanu ist fertig. Einen Fuss, auf dem der Tisch stehen soll, ist auch gebaut. Foto von diesen Arbeiten hier zusehen. Gruss Heiner