ich bin auf der Suche nach einer kleinen Seilrolle, um bei Bedarf einen Flaschenzug für die Bootsbergung, Bergung von entsorgten Fahrrädern, Verrücken von kleineren Baumhindernissen usw. zusammenstellen zu können. Die Seilrollen die zum Beispiel in Bergsportgeschäften oder Kanufachgeschäften angeboten werden, sind sicher von hochwertiger Qualität, brauchbar und haben sich gewissermaßen bewährt. Sinnvoll wäre, mehrere Seilrollen selber zu testen, um eigene Erfahrungen; nur dafür ist keine Zeit, zu sammeln. Ich möchte gerne wissen, ob jemand schon verwertbare Unterschiede beim Bergeeinsatz mit verschiedenen Seilrollen erfahren hat, um eine Empfehlung für diese zu geben, damit ich dann bei dem Erwerb dieser, in die Übungsphase übergehen kann.
Es mag sein, das sich meine Fragestellung oder Problem, für mich oder für wenige oder mehr von euch, vielleicht etwas komisch lesen lässt, zumal ich mich dabei ertappe, selber mehr mit XL und XXL Bergungsgerät und Seilrollen, die nicht in das Handgepäck passen, Erfahrungen gesammelt habe; als mit Seilrollen usw. die jetzt mein Interesse hegen.
Jeder kann natürlich paddeln gehen wie er will ... aber ist das nicht für eine normale Tages- oder Wochentour unter moderaten Bedingungen etwas "overdressed"?
ich habe diese hier http://helmi-sport.eshop.t-online.de/Sei...Kunststoffrolle Die hängt ständig am Tampen, mit dem ich mein Pelicase befestige. Daran ist auch ein HMS-Carabiner aus dem Bergsport. Vergleichbare Erfahrungen habe ich jedoch keine. Da es ein sicherheitsrelevantes Teil ist und für diesen Einsatzzweck gebaut wurde, gehe ich davon aus, daß es funktioniert.
Overdressed? Finde ich nicht. Platz und gewichtsmäßig nimmt es weniger als ein Beil.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
..die habe ich auch und die hat schon einige Flaschenzüge schadfrei überlebt! Ich nehm die aber auch nur wirklich wilden Gewässern mit.Auf Klein- und Wanderflüssen halte ich sie auch für entbehrlich! Ich habe da nur zwei unterschiedlich lange Bandschlingen dabei, die sich auch für schnelle"Bergeaktionen" eignen, aber auch noch für vielfältige andere Aufgaben.(Bootetragen,Wiedereinstiegshilfe,Wassersackaufhänger,usw....) Einige kürzere Tampen tun es aber genauso...
Ich habe auch so eine Kunststoffrolle wie Stefan an einer Prusikschlinge stets im Boot damit sie dabei ist, wenn ich sie brauche. Overdressed würde ich das nicht nennen. Vielleicht ein wenig übervorsichtig.
Die Rolle (meine ist von Petzl) gilt in Fachkreisen als etwas fragwürdig. Aber in diesen "Fachkreisen" wird auch gerne der absolut kniffligste Fall (Bergung eines komplett voll gelaufenen Bootes über längere Distanzen) in Betracht gezogen. Ich neige auch eher dazu das zu bergende Fahrrad im Blick zu haben oder die Seilrolle bei der Bootsbergung auf die Funktion "Boot bewegen und in die Strömung bringen" zu beschränken. Mag sein, dass ich schlimmsten aller Fälle dann blöd da stehe aber in den allermeisten Fällen bin ich ausreichend gerüstet.
Hallo, ich habe mittlerweile einen Karabiner mit integrierter Rolle. Den habe ich in der Schwimmweste. Die Rolle bleibt meist zuhause. Sicher nicht die Highendlösung, aber für den Fall der Fälle ...
Ich habe auch schon oft überlegt, ob ich mir so eine Seilrolle anschaffen sollte. Habs aber bisher nicht gemacht...
Ich kam einige wenige Male in die Verlegenheit, etwas (Kiste, Boot) abseilen zu wollen. Das ging mit einem großen Karabiner recht passabel. Rauf- oder Heranziehen wahrscheinlich eher nicht.
Ich habe ein einziges Mal real einen vollgelaufenen Canadier incl. Gepäck unter einem Baumverhau bergen müssen.(sonst nur geübt) Das hat gut mit zwei Bandschlingen,einem Karabiner,Wurfsack und etwas Treidelleine funktioniert. Eine Umlenkung hat für den rasch fließenden Kleinfluß zum Bootbergen ausgereicht. Geschickt angesetzt reicht ja eine Bootsdrehung um die größten Kräfte zu überwinden. Wenn wir nicht so wasserscheu gewesen wären,(es war kalt!)hätte man das auch ohne jegliche Umlenkung hinbekommen.Daher sehe ich die Rolle eher auf alpinen,schwereren Wildwassern als sinnvoll an.Eine dabei zu haben schadet aber nicht, jedoch sollte man dann auch damit umgehen können. Nur eine besitzen reicht nicht aus....
Vielen Dank für die Erfahrungen, Quellen, Ideen und Meinungen….
Overdressed ausgerüstet sind viele, der eine mehr; der andere weniger, weil abhängig oder süchtig von den brauchbaren oder nicht brauchbaren Gütern. Es kann Komfort, Luxus, mehr Sicherheit … bieten; aber auch ein Klotz am Bein sein. Ich verzichte zum Beispiel meist auf mein Zelt, verwende lieber mein Tarp. Zuviel Ausrüstung / Ballast; ist sperrig, kostet Kraft, braucht Geduld, macht unbeweglicher, raubt Zeit, worauf man teilweise verzichten könnte, wenn es zur Tour passt.
„Overdressed“ ausgerüstet, für die nicht vorhersehbaren Situationen oder Lagen ist eine solide Vorbereitung.
„Underdressed“ ausgerüstet ist der andere Pol, ein Kompromiss, auch um die Bequemlichkeiten bewusst hinter sich zu lassen.
Die Stubai Seilrolle Pulley ist für eine 12 KN Längsbelastung ausgelegt, das wären wenn ich mich nicht irre 1200 Kg / 1,2 Tonnen. Die Arbeitslast beträgt nur 6 KN pro Seite? Die Querbelastung von 600 Kg würde mir vielleicht etwas Sorgen bereiten, wenn mal etwas schief gehen sollte. Wenn nicht schon bekannt; aus anderer Quelle hatte ich entnommen, dass diese Seilrolle nur als Umlenkrolle verwendet werden sollte, nicht zur Personenbergung/ Beförderung.
Hier eine kleine Auswahl….
Salewa Rope Pulley G2 Umlenkrolle, Arbeitslast 10 KN pro Seite, Bruchlast 20 KN. Aliens Fixed Standart Pulley Seilrolle, Arbeitslast von 11 KN pro Seite, Bruchlast 22 KN.
Die Bandschlingen finde ich gut für den schnellen Einsatz. Kleinere Bergegurte wären auch eine Überlegung wert. Schäkel im Miniformat sind stabiler als Karabiner, nur etwas unhandlicher.Wird sich sicher etwas zusammenstellen lassen….
Damit kannst Du alles machen: -Bergen -In Bäume hochklettern -mal Verschnaufen, wenn Du keine Kraft mehr hast oder beide Hände kurzfristig für etwas anderes brauchst -Sichern auf Rundseilen -Sichern auf vielen Flachbändern oder in Bandschlingen
Ich habe zu der Firma keinerlei Bezug, daher Webseite nur zur Veranschaulichung. Kaufe mein Equipment i.d.R. woanders.
Eine Rolle mit Rücklaufsperre würde ich für Bergungszwecke auf keinen Fall verwenden wollen. Die Vorstellung, dass, sollte sich das zu bergende Boot verklemmen, ich keine Möglichkeit habe das Seil nachzulassen weil es unter Spannung steht, beunruhigt mich.
Gruß René
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche! (Gernhardt/Eilert/Knorr)
Eine Rücklaufsperre kann durchaus sehr sinnvoll sein, z.B. mal eine kurze Pause machen, oder nochmal telefonieren, whatsoever. Allerdings sollte man die Rücklaufsperre lösen können. Deswegen gefallen mir die von Swiftwater rescue empfohlenen Seilrollen, die sind nämlich einigermaßen eckig und können eine Prusikschlinge die zur Rrücklaufsicherung genutzt wird mit diesen Ecken automatisch weiterschieben. Und Prusikschlingen. Hat man bei Bedarf sehr schnell wieder entfernt.
Zitat Eine Rolle mit Rücklaufsperre würde ich für Bergungszwecke auf keinen Fall verwenden wollen. Die Vorstellung, dass, sollte sich das zu bergende Boot verklemmen, ich keine Möglichkeit habe das Seil nachzulassen weil es unter Spannung steht, beunruhigt mich.
Ich gebe mal ebenfalls mein Votum für sog. "prussik-minding pulleys" (auch bekannt als "PMP", mit eckigen Ecken, die Klemmknoten weiterschieben können) ab.
Hier haben wir das Thema "Rollen" allgemein neulich noch im Rettungs- und Sicherheitsbereich des Wildwasserboard besprochen:
Ich persönlich führe immer zwei PMP's und eine der schon angesprochenen Petzl Ultralegere's - diese vor allem zum Umlenken eines Flaschenzug-Zugseiles aus der "Schussrichtung" eventuell zerreissender Materialien - mit. Man bedenke dabei die eventuelle Notwendigkeit eines zusätzlichen Karabiners für die UL. Nicht alle Karabiner arbeiten gut / richtig damit zusammen, am besten sind Ovalis.
Den Argumenten zur Notwendigkeit von WW-geeignetem Bergematerial und -Techniken im Einsatzbereich Fliesswasser möchte ich die Überlegung hinzufügen, dass ein vollgelaufenes Tourenkanu, das über keine oder nur kleine Auftriebskörper verfügt, auch in leichter, aber stetiger Strömung durchaus mehr Zug entwickeln kann als ein bis in die letzte Ecke mit Airbags und Minicell ausgefülltes WW-Kanu...
Von daher halte ich die Überlegung für durchaus legitim, auch fallen drei Rollen und Karabiner im Vergleich zu anderen Dingen, die so mitgeführt werden, nun wirklich nicht sehr ins Gewicht.
Danke Mark, Robert, Jan und Rene` für die Denkanstöße und Einblicke.
Die Ausrüstungsteile sind Top, Bergretter oder Strömungsretter ist zwar nicht mein Ziel, aber für mich sehr interessant….
An einem ähnlichen Teil wie die von der Swiftwater Rescue – Empfehlung, hing ich einmal dran, aber nicht zum Vergnügen und auch nicht in einem Klettergarten/Wald…… Als Fan von „nimm Zwei Seilrollen“ von XXL Bergeaktionen vergangener Zeiten; gefallen mir die die Teile und sind sicher eine runde Sache. Die „Roll n Lock Rolle mit Rücklaufsperre“ ist ein geniales Allroundgerät, der Umgang; Neuland für mich, hier in meiner Nähe den Umgang für meine Zwecke damit zu erlernen, nicht schwierig.
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #2Jeder kann natürlich paddeln gehen wie er will ... aber ist das nicht für eine normale Tages- oder Wochentour unter moderaten Bedingungen etwas "overdressed"?
Die Frage hier ist doch: Was ist normal, was sind moderate Bedingungen? Sicher, für viele Touren brauchts so eine Ausrüstung nicht, aber wenn ich mir anschaue, was Donaumike so für Touren macht, z.B. diese hier, dann könnte so eine Rolle durchaus mal hilfreich sein...
Gruß Rüdiger
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