Also, machen wir das Fass doch auch mal auf und starten dafür einen eigenen Thread um den Korsika-Thread nicht damit zu belasten.
Jan hatte so treffend einen Ratschlag gegeben…
Noch was: Ein Basiskurs eines ACA-Instructors gibt euch alles Handwerkszeug an die Hand, das ihr braucht um euer Material auch sicher zu bedienen, macht Spaß und ist ohnehin in der Regel die beste Investition, die man in einer Paddlerkarriere so machen kann. Inklusive lernen der (Selbst-)Rettungstechniken unter Anleitung und so weiter und so fort. Im Zweifel könnt ihr dabei dann auch gleich unterschiedliches Material kennenlernen und testen, denn auch das kann Inhalt sein, auf Anfrage sowieso.
…den ich mittels Copy/Paste fast wortgleich (zwei Wörter wurden ersetzt) übernommen habe.
Noch was: Ein Basiskurs eines DKV-Übungsleiters gibt euch alles Handwerkszeug an die Hand, das ihr braucht um euer Material auch sicher zu bedienen, macht Spaß und ist ohnehin in der Regel die beste Investition, die man in einer Paddlerkarriere so machen kann. Inklusive lernen der (Selbst-)Rettungstechniken unter Anleitung und so weiter und so fort. Im Zweifel könnt ihr dabei dann auch gleich unterschiedliches Material kennenlernen und testen, denn auch das kann Inhalt sein, auf Anfrage sowieso.
Das war natürlich grob ungehörig und ich hätte kenntlich machen sollen, dass ich Jan zitiere. Meine einzige Entschuldigung: Ich hätte es nicht schöner ausdrücken können.
Die Reaktionen und auch frühere Aussagen zu diesem Themenkomplex machen deutlich, dass die Schulungskonzepte und auch die Ausrichtung vieler dem DKV angeschlossener Vereine in der Wahrnehmung von Canadierpaddlern Bezüge zum Stechpaddeln vermissen lassen. Da wird offenbar viel von „Kanu“ geredet aber in der Regel ist „Kajak“ gemeint.
Ein gutes Beispiel ist die Vereinsdatenbank bei deren Merkmalen Kanuwandern und Canadierwandern unkommentiert nebeneinander stehen. Ich beiße seit knapp einem Jahr auf Granit in meinen Bestrebungen diesen Mißstand zu ändern. Der zuständige Referent versteht augenscheinlich nicht worum es mir überhaupt geht und würdigt meine Anfragen keiner Antwort mehr.
In meinem Umfeld mache ich die Erfahrung, dass auch im Freizeitsport in den Vereinen eine Auseinandersetzung mit technisch orientiertem Canadierpaddeln stattfindet und dass die Schulungskonzepte, wie sie sich in der Trainerausbildung abbilden, teilweise hohe Standards erfüllen, von denen sich der eine oder andere ACA-Instructor durchaus eine Scheibe abschneiden kann. Im Gegenzug fließen – so wie ich das beobachten kann – immer mehr ACA-Kurserfahrungen in Candierkurse der Vereine mit ein. Das halte ich für eine erfreuliche Entwicklung.
Die Ausbildungsrichtlinien des DKV (PDF) sind so geartet, dass - wenn man die Richtlinien wörtlich nimmt - die wenigsten Paddler offener Boote eine Übungsleiterlizenz erwerben können. Auch da setze ich mich schon länger erfolglos für eine kleine aber wichtige Umformulierung ein. Die zuständigen Gremien tagen offenbar seit über einem Jahr nicht mehr oder meine Einwände werden nicht ernst genommen. Ich bleibe dran auch wenn ich mich mittlerweile wie ein Querulant fühle. Im Übrigen sind die Richtlinien für die Landesverbände nicht bindend. Der DKV ist auch nur eine Art Verein und kann den ihm angeschlossenen Verbänden und Vereinen keine Vorschriften machen.
Es gibt erkennbare regionale Unterschiede und ich habe den Eindruck, dass wir im Süden in Bezug auf „Stechpaddeldidaktik“ besser dran sind als die nördlichen Bundesländer. Bayern hat sogar eine gezielt auf Canadierpaddler abzielende Übungsleiterausbildung, in Baden-Württemberg hatten wir in den letzten Ausbildungszyklus immerhin Stechpaddelelemente integriert. Bei Vereinen in Nordrhein-Westfalen bin ich auf eine ausgeprägte Canadierschwerpunkte gestoßen. Wie sich das in die dortige Ausbildung und das Kursangebot niederschlägt weiß ich nicht.
Mir fehlt der Gesamtüberblick.
Nun sind ja viele Mitglieder dieses Forums in Vereinen organisiert und könnten mal berichten, wie es diesbezüglich um ihren Verein oder sogar ihren Landesverband steht. Mir geht es nicht darum Negativerfahrungen mit den Vereinen oder dem DKV zu sammeln. Ich weiß, dass es sie gibt, ich mache sie ja selbst. Ich wäre mehr an positiven Erfahrungen interessiert und an Ansätzen unerfreuliche Umstände konstruktiv anzugehen um beim größten Interessenverband, den wir Paddler in diesem Land haben, das Bewusstsein zu schaffen, dass Stechpaddler auch und besonders im Breitensport und Freizeitbereich Anspruch auf eine fundierte Ausbildung auf hohem Niveau haben.
danke für's Abtrennen. Das Thema wäre sonst komplett an mir vorbeigegangen (wir hatten es erst neulich vom anklicken der Beiträge, die einen interessieren und aussagekräftigen Überschriften ).
DKV oder ACA Kurse kann ich nicht vergleichen, da ich bisher nur DKV-Kurse mitgemacht habe. Der Grund hierfür ist, daß der GOC die Hälfte der Kursgebühr bei Mitgliedern erstattet. Macht er glaube ich auch bei ACA-Kursen, da wüßte ich jetzt aber nicht einmal wo in der Nähe einer stattfindet.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Bin duchn Verein im BKV-DKV, bin Übungsleiter Breitsport Kajak bin aber im Verein der einzige mit meiner Familie der Kanadier fährt. Was auch keinen weiter stört es gibt auch kein gemamle " er wieder mit seinen riesen Boot " usw. , wir sind halt immer einer der Letztn die bei Vereinsfahrten ankommen . Nun zu meinen Erfahrungen mit Kursen : Hab letztes mal bei meiner regelmäßige Ül Vortbildung den Kurs Kanadier fahren belegt . Im Kurs wurde bereits vorhandenes Wissen vertieft und neue Sachen uns nahegebracht.Mir und meinen Kollegen hat er sehr viel Spaß gemacht und haben einiges an Wissen mit genommen. Meiner Meinung nach steht oder fällt der Kurs mit dem jeweiligen Kursleiter egal von wem er die Ausbildung hat DKV,BkV VDKS,usw. Im Verein fehlt es halt an Schulungsmaterial um das Wissen weiter zu geben, wird aber auch besser da ich jetzt 2 Kanadier hab und im Verein noch einer rumliegt.
Ich bin mir sicher, das Thema hatten wir schon mal. Evtl. nicht so komplex aber es war schon da ...
Meine persönliche Meinung ist, es ist völlig egal wo ich einen Kurs mache und welche Ausbildung der "Lehrmeister" hat. Es kommt einfach nur darauf an, was er oder sie selbst paddeltechnisch drauf hat und, fast noch wichtiger, wie er oder sie es rüber bringt. Also vermitteln kann.
Ich habe selbst ACA Kurse als Teilnehmer genossen, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Und gehöre selbst zu den wenigen in Bayern, die die Übugsleiterausbildung für Canadierfahrer abgeschlossen haben. - Daß die Ausbildung gezielt auf Canadierpaddler abzielt, wie Axel es schreibt, möchte ich hier nicht bestätigen!
Wichtig für mich ist, daß sich in den Vereinen was tut. Es muß Leute geben, wie den Axel oder auch mich (von anderen weiß ich es nicht - ich hoffe es gibt noch viel mehr) die den Canadiersport in den Vereinen nach vorne bringen. In den meißten Vereinen wird halt nun mal hauptsächlich Kajak gefahren. Außer vielleicht ein paar Familienpaddler im Canadier. Unsere Aufgabe ist es, und da spreche ich jeden einzelnen selbst an, der klagt, daß es im eigenen Verein keine Canadierfahrer gibt, in den Vereinen den Canadiersport voran zu treiben. Als ich im Verein angefangen habe hatten wir 2 Wandercanadier, das wars. Ich hatte anfangs zu den Kursen, die ich angeboten habe mein eigenes Materiel zur Verfügung gestellt. Mittlerweile haben wir neben den Wanderschiffen 3 OC1 und einen WW OC2, die es zumindest ermöglichen einen anständigen Kursbetrieb, bis hinein ins WW durch zu führen. Wer weitermachen will und weiterkommen will legt sich dann ein eigenes Boot zu. Es ist auch wichtig den Leuten zu vermitteln, daß Canadierfahren nicht nur Wanderpaddeln ist, wie es in den einschlägigen Magazinen leider häufig dargestellt wird, sondern daß ich mit dem Canadier das selbe fahren kann, bis hinein ins Wildwasser, wie mit dem Kajak. Der Weg dorthin ist nur etwas steiniger.
Ich habe aber auch das Gefühl, daß viele Canadierfahrer die sich so im Wildwasser rum treiben keinem Verein zugehören bzw. sich dort nicht einbringen.
Die Zahl der Kursteilnehmer, und auch derer die beim Canadierfahren bleiben sprechen bei uns schon eine deutliche (wenn auch gegenüber den Kajaker, eine leise) Sprache. Wir sind mittlerweile im Verein akzeptiert.
Moin Axel, da "mein" Verein keine 50m von der Förde entfernt ist liegt es geschichtlich bedingt auf der Hand das die Canadier neben meinem Yellowstone in den Regalen rar sind und die Zahl 5 nicht übersteigt. Aber selbst dieser sehr nette hochprozentige Seekajak/Faltboot/Poloverein hat einen Vereinscanadier. Er wird fürs Heringsangeln und von Familien mit kleinen Kindern benutzt die in der Regel Kajakfahrer sind und damit nicht auf größeres Wasser sondern nur auf die Förden oder Flüsse gehen. Was hat diese Aussage mit Vereinen und dem Angebot des DKV zu tun? Sie ist fürs bessere regionale Verständnis! Ich sehe das hier oben so: Die Elbe, die Nord- und Ostsee, die Förden, die großen Seen, Stör,Trave, Treene und ein paar kleine Auen. Traditionell sind wir hier dichter an den Inuits dran als ihr da unten und das Kajak ist ein taugliches Kanu für offenes Wasser, deswegen wird das hier bei uns Fischköppen hier noch mehr gepaddelt als bei euch Norditalienern da unten.Das Kajak war hier eher da. Nichtsdesdotrotz hat sich der Anteil der Canadierfahrer stetig vergrößert und man sieht auch immer mehr auf offenerem Wasser. Der DKV hat dem in so fern schon mal Rechnung getragen, dass Eckehard Schirmer, unser Landesküstenreferent Canadierfahrer zu seinen Küstenkursen+DKV Lizenzen zu lässt, ein paar wenige haben das bisher wahr genommen und ihr Papier auch erhalten. Die Veranstaltungen sind im DKV Programmheft zu ersehen. Wenn, was in Kiel regelmäßig und häufig der Fall ist, Vereinsübergreifend(ca.5 Vereine) Wetter, Navigation, Sicherheit oder Ökologie geschult wird, hat man mich noch nie schief von der Seite angesehen. Selbst habe ich hier oben als auch Übungsleiter des DKV einigen Einzelmitgliedern mit Canadier im DKV die eine oder andere Hilfe gegeben oder Gleichgesinnte zusammengeführt, da ein Canadier nun mal bei unseren Wetterverhältnissen zeitweise deutlich langsamer als ein Kajak ist und keiner als immer zu spät kommendes Anhängsel der Kajaker bei längeren Touren dabei sein möchte. Wir werden hier nicht wie beim Wildwasser durchs Gefälle unterstützt. Natürlich bin ich ein Exot im Verein aber anfängliche kleine Bedenken zerstreuten sich schnell und wir nehmen uns gegenseitig ernst genug. Bei den wenigen Canadierpaddlern hier im Norden und auch der deutlich geringeren Bevölkerung im schönsten Bundesland zwischen den beiden Meeren finde ich das Kursangebot für Canadierfahrer völlig okay. Dann haben wir mit Familie Reitner nette ACA Instructors in Kiel, die am Westensee diverse hochqualifizierte Kurse anbieten und keinen Unterschied machen zwischen ACA+DKV. Z.Bsp. Jörg Wagner, und Karl Michael Koch kommen regelmäßig in den Norden und haben hier schon großartige Fundamente gelegt, sie sind teilweise Mitglied im GOC und somit nicht "nur" ACA und gehören zum Programm hier, selbst unser Forumschef hat hier schon meinen Arbeitskollegen das Paddeln bei gebracht. Dann gibt es hier im auch Norden, nämlich Hamburg+Niedersachsen, in Mecklenburg Vorpommern kenne ich mich diesbezüglich nicht aus, diverse gute auf Canadier bezogene Kursmöglichkeiten wie in Hamburg, Bremen, Celle usw.. Die Schwierigkeiten mit dem Übungsleiter gibt es hier oben nicht, bei mir ging das ganz unproblematisch und alle entscheidenden Personen wußten ganz genau, dass ich überhaupt nicht mehr Kajak fahre und mit dem Canadier an der Küste unterwegs bin. Vielleicht sind sie hier einfach nur etwas pragmatischer. Wer Interesse daran hat kann hier den Übungsleiter machen, der allerdings sehr umfassend und somit zeitaufwendig ist. Wenn sich die Prozentzahlen der Canadierpaddler im Verhältnis zu den Kajakern erheblich stärker steigen wird sicher auch der DKV dem Rechnung tragen. Eigentlich bin ich ganz zufrieden hier im Norden mit dem Angebot des DKV, Schwerpunkt liegt auf Sicherheitstechnik, Wetter und Navigation, weil wir hier ja nicht so viel um die Ecke fahren müssen. Wer hier mehr mit dem Canadier im Verein machen möchte, dem werden keine Knüppel in den Weg gelegt, da ist dann nur wie bei dir da unten ganz vorbildlich dann auch Eigeninitative gefordert.
ich habe keinerlei Vereinserfahrung mit egal welchen Booten. Ich glaube zwar, dass im DAV vereinzelt auch Kanu gefahren wird (vermutlich überwiegend Kajak), bin da aber nur noch passives Mitglied. Ich / wir werde(n) aber kommendes Wochenende mal meinen / unseren persönlichen Grundstein legen, um die Canadierausbildung hier im Münchner Umland nach vorne zu bringen und begebe mich mit Freundin zum Lehrer-Vorbereitungskurs. Wird noch ein weiter Weg, da das ja nur der Anfang ist und man dann auch noch beim Examenkurs bestehen muss...
Unterschiede in der Ausbildung zum Guide konnte ich selbst nur zwischen ACA und einer die der Augsburger Uni angeschlossen ist feststellen. Andere habe ich weder gemacht noch gesehen. Ich empfand beides als fundiert und gut aber die Herangehensweisen und Schwerpunkte und besonders die Ausbilder sind doch recht unterschiedlich.
Hallo, das Problem ist wohl genau dasselbe, das die Seekajakfahrer mit dem DKV hatten. Vereinzelte, engagierte Vereine und große Ignoranz durch den DKV. Das hat dann letztlich zur Gründung der Salzwasserunion geführt. Salzwasser und Kajak war dem DKV sehr suspekt, damit wollten die hauptsächlich aus dem Rennsport kommenden "Bosse" nichts zu tun haben. Es waren viele Jahre Dickbrettbohren nötig, um diese Haltung zu ändern. Sicherheitsschulungen kamen erst auf, nachdem sich Udo Beier darum kümmerte. Auch heute werden, zumindest hier im Norden, viele DKV Sicherheitsschulungen von der Salzwasserunion durchgeführt. Zurück zum Canadier. Auch heutzutage stammen die "Bosse" zumeist aus der Rennszene, selten aus dem Breitensport. Dort gibt es die extrem unsicheren Renncanadier für die Kurzstrecke auf dem Ententeich. Wandercanadier werden als billige Verleihboote für Touristen angesehen, hochwertige Privatboote übersehen. Eine Marathonszene mit Preisgeldern und Fernsehen, wie in den USA, gibt es bis jetzt noch nicht. Marathon in Deutschland sind Spassveranstaltungen (die ich sehr gerne fahre). Vermutlich muß die ACA einen ähnlichen Weg gehen wie damals die SaU. Den DKV ignorieren und das eigene Ding durchziehen und mehr eigene Öffentlichkeitsarbeit machen. Das bedeutet 10-20 Jahre harte Arbeit, die viel Einsatz und auch Geld erfordert, ohne das es gedankt wird. Regionale Presse zu Treffen und Veranstaltungen einladen, nicht immer nur die Insider informieren. Leute vom Kajak und vom Kanumagazin heranholen, damit dort geschrieben wird. Auf Großveranstaltungen wie z.B. dem Wesermarathon, erkennbar präsent sein. Dazu ein paar Fanartikel wie Aufkleber und T-Shirts. Vielleicht auch, ähnlich den Regionalen Sicherheitstrainings der SaU, ein deutschlandweites Veranstaltungskonzept entwickeln, um im Frühjahr "den Rost abzuspülen" und neue Interessenten für den Canadier zu werben. Irgendwann würde der DKV reagieren, genau wie damals bei der SaU. Grüße, Skua
So weit ich das einschätzen kann, trifft Skuas Zustandsbeschreibung der Vereine die Sache schon ganz gut.
Gott sei Dank ist die ACA keine Unterabteilung vom DKV und vom Wohl derer Funktionäre abhängig. Lange Jahre waren (und sind es teilweise heute noch) ACA-Instructoren kleine Einzelkämpfer im Freizeitbereich, die sich allerdings aus einem Pool an Know How und Kurskonzepten bedienen können, der seit über 100 Jahren gewachsen ist. Unabhängig von persönlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Tagesformen einzelner Instructoren sehe ich darin den großen Vorsprung in der Qualität von ACA-Kursen. Diese Sicht hat sich auch bei mir durch Schilderungen vieler Kursteilnehmer gefestigt, die schon einmal bei anderen Adressen Kurse absolviert haben. Jetzt die Schattenseite der ACA: Über viele Jahre waren solche Kurse ein streng geheimer Geheimtipp. Wer nicht zufällig drüber gestolpert ist, ahnte davon nix. Die Außendarstellung der ACA in Europa existierte praktisch nicht. Erst in den letzten Jahren ist Bewegung ins Spiel gekommen und ändern sich einige Dinge zum Positiven.
Auch wenn die ACA quasi der amerikanische Kanuverband ist, geht es nicht darum, hier viele Mitglieder zu werben und eine Vereinsstruktur parallel zum DKV zu etablieren. Es ist nicht das Ziel mit DKV, GOC oder sonst wem zu konkurrieren. Daher halte ich eine Öffentlichkeitsarbeit und Medienpräsens für ein gutes Produkt gut und richtig, es muss aber keine missionarischen Züge annehmen. Bei mir erhalten Kursteilnehmer kein Antragsformular für die ACA.
Ich finde übrigens lustig, wie Geschwindigkeit als Kriterium in der Argumentation Kajak vs. Kanu eine wichtige Rolle zu spielen scheint.. und gebe da mal meine Einstellung zum allgemeinen Senf dazu: Ich bin nicht dazu auf dem Wasser/Bach etc. um dort so schnell wie möglich wieder zu verschwinden. Im Gegenteil, ich bin da, um möglichst viel aus meiner Zeit zu machen. Zudem ist für mich immer noch derjenige der beste Bootfahrer, der auf dem Bach / Teich etc. am meisten Spaß hat mit dem, was er tut - und vielleicht hoffentlich dabei niemand unnötig gefährdet ;D
Davon abgesehen sollten sich einige von euch Nordlichtern wohl mal ein unter-Arschbreites, 21 Fuß langes OC1 (Outrigger Canoe!) zulegen.. und den Kayakpaddelnden Zeitgenossen zeigen, wo die Radarpistole der WaSchuPo hinzielt.
Coole Wortschöpfung: "Mediengegenwart" ... Absicht oder Tippfehler?
Zitat Mahyongg: "Ich finde übrigens lustig, wie Geschwindigkeit als Kriterium in der Argumentation Kajak vs. Kanu eine wichtige Rolle zu spielen scheint.. "
Darüber und über ähnliche "Begründungen", warum ein Kajak für dies und das das bessere Boot ist, hab ich auch schon reichlich geschmunzelt
Zitat von Keltik im Beitrag #11Zitat Mahyongg: "Ich finde übrigens lustig, wie Geschwindigkeit als Kriterium in der Argumentation Kajak vs. Kanu eine wichtige Rolle zu spielen scheint.. "
Darüber und über ähnliche "Begründungen", warum ein Kajak für dies und das das bessere Boot ist, hab ich auch schon reichlich geschmunzelt
Nun hört mal auf mit dem Quatsch. Natürlich kann die geringe Windangriffsfläche und die Geschwindigkeit der Kajaks Fahrten möglich machen, vor denen ihr im OC zurückschrecken würdet, bzw. während der ihr uU tagelang "abwettern" müsstet, zB Inselhopping mit größeren Entfernungen, etc.
@Mayong, Ich bin so wie ich unterwegs bin langsamer als ein Kayak, ohne Segel. Ich bin auch noch sehr gerne dann unterwegs wenn es mit einem unterarschbreiten OC1 nicht mehr funktioniert. Mir geht es gar nicht darum den kayakpaddelnden Zeitgenossen zu zeigen wo die Radarpistole der Waschpo hinzielt, das sind recht verlässliche Vereinskameraden die sich keinen Zacken aus der Krone brechen wenn sie ab und zu bei mir mit im Boot sitzen. Vermutlich sind wir hier im Norden etwas gelassener gestrickt und Sport war noch nie meins, ich bin nur Wanderpaddler.
Quatsch? Soweit ich weiss, ist mit einem Outrigger Inselhopping sogar in echten Ozeanen (Pazifik =) und mit richtigen Inseln (Hawaii) nicht nur möglich, sondern auch viel praktizierter Standard.
Und ansonsten: gut erkannt, das alles ist natürlich - Quatsch! Mit Soße! Im Ernst, lediglich lustig gemeinte, vielleicht ein wenig zum Denken und Erweitern des eigenen Horizonts anregen sollende (und entsprechende Gegenkommentare provozierende, Danke also dafür ;D) Argumente, die vor allem den Zweck haben, die Argumentiererei selbst ad absurdum zu führen.. ist doch toll, oder?
;D
Wandern ist kein Sport? Hat sich bei mir nach der gestrigen Bergbesteigung (mittels Wanderweg, also kein Bergsteigen im eigentlichen Sinne) aber schwer danach angefühlt!
Cheers,
Jan
ps. völlig gelassen. ;D pps. wenn Du dann noch unterwegs bist, wenn es mit einem OC1 nicht mehr funktioniert.. dann Respekt! Aber nur im Liferaft, oder Ozeandampfer, hoffe ich.. ;D
Hi Michael, darum geht es dabei ja gar nicht wirklich. Diese Aussagen werden einfach oft pauschal in den Raum geworfen, ohne überhaupt mal wirklich vergleichbare Boote heranzuziehen und wie sich manchmal herausstellt, ohne Canadiererfahrung zu haben. Wenn jemand die Geschwindigkeit eines Seekajaks mit einem PE-Pelikan vergleicht, kann man umgekehrt ein WW-Kajak gerne gegen einen Jensen antreten lassen. Das kommt in etwa der Aussage gleich, die Frank zitierte: "wenn Du paddeln anfangen willst, dann gern im Canadier, wenn Du richtig paddeln willst, dann Kajak" Also in sich blödsinnige Aussagen, weil der Reale Bezug oft fehlt. Spezialboote für Spezialanforderungen gibt es in beiden Welten. Was man mit den Booten anstellen kann, kommt dann viel mehr auf den "Piloten" an. LG Max
Liferaft oder Ozeandampfer ist dann doch etwas dekadent. Hier gegenüber vom Bootshaus gibts einen Ubootverleih also über 9Bf fällt es damit schon leichter, selbst den Kajakern. Solo sind die Kanus aber etwas schwer in Fahrt zu bekommen.
Im Prinzip richtig. Ich wollte aber nicht das Paddeln lernen, sondern ein Öko-Diplom erwerben. Braucht man inzwischen für einige Kleinflüsse, weil der Eisvogel laut Kreisverwaltung vor diplomierten Paddlern weniger Angst hat
Die etwas vorschnelle Bewertung der Kursqualität auf Grundlage der beschriebenen Rahmenbedingungen (dieses Ökokurses) bringt mich auf einige weitere Aspekte.
Die Übungsleiterausbildung - zumindest die, die bei uns im Südwesten konzipiert wurde - versteht sich nicht als Paddelkurs sondern als pädagogische Ausbildung. Es wird davon ausgegangen, dass die Leute, die sich zum Trainer ausbilden lassen, schon paddeln können. Das hat Vor- und Nachteile. Es werden doch immer wieder welche angemeldet bei denen sich im Kurs herausstellt, dass ihnen wichtige Grundtechniken fehlen. Wenn es nicht gelingt ihnen diese Techniken neben der Ausbildung beizubringen können sie am Ende keine Lizenz bekommen. Das kommt vor. Ein wichtiger fachpraktischer Teil der Ausbildung besteht in Sicherheitstraining und Ökologie.
Die, die diese Ausbildung machen, sollen durch sie in die Lage versetzt werden didaktisch durchdachte Kurse anzubieten, die in der Regel auf Anfängerniveau bzw. geringfügig drüber anzusiedeln sind. Fortgeschrittenenkurse sucht man im "Breitensport" vergeblich. Die Ausbildung ist niederschwellig. Der Vorteil eines Vereins ist ja, dass man sich ein/zwei Mal die Woche trifft bzw. unregelmäßig miteinander paddeln geht und gemeinsam trainiert. Da findet viel Wissensvermittlung zwischen fortgeschrittenen Paddlern statt - auf neudeutsch: so eine Art "Peer-Training". Dieses beiläufige und selbstverständliche Lernen kann kein Kurs bieten. Ich habe in meiner bisherigen Paddelkarriere am meisten von Mitpaddlern gelernt. Auch von denen, die in ihrem Boot sitzen und ein Doppelpaddel in der Hand haben. Besonders viel habe ich übrigens einem Paddler zu verdanken, der nach eigenem Bekunden noch nie einen Kurs besucht hat. Um diese Erfahrung und das Wissen und Können in Kursen aufsaugen zu können hätte ich jährlich drei bis vier Kurse belegen müssen.