Ich hatte mir vorgenommen, nicht mehr zu viel zu schreiben, habe aber doch immer wieder mal, die eine oder andere Frage…..ja es wird Winter, ich muss da halt auch aufs Wasser
Hallo Trockenanzugkennerschaft,
welche Schuhlösung oder Sockenschutz über Trockenanzug?
Nach Lesen des englischen Hinweises an den Socken meines sehr gut gebrauchten Trockenanzuges, in etwa….
„Achtung, tragen sie schützendes Schuhwerk über diese Socken. Diese Socken, sind nicht geeignet, um sie als Schuhe einzusetzen.“
Ist auch verständlich, wegen mangelnder Sohle usw…, stellt sich mir diese und andere Fragen:
Welche Schuhe oder Schuhwerklösung trägt man über die Socken eines Trockenanzugs?
Wahrscheinlich muss ich wieder weiter testen, weil Schuhe, mag ich im Boot nicht so, wegen dem möglichen hängenbleiben am Sattelsitz. Im Sommer oder Winter fahre ich ohne Schuhwerk an den Füßen, ich möchte aber, auch nicht mit dem Trockenanzugsocken in versteckte Glasscherben usw. treten, weil danach der Trockenanzug nicht mehr dicht an den Füßen ist.
Des Weiteren möchte ich gerne wissen;
Wie oft und wie wenig Silikonfett benutzt man, um die Halsmanschetten und Handgelenkmanschetten einzufetten?
Fettet man auch den Reisverschluss etwas ein?
Lagerung Trockenanzug?
Ich weiß es ist schon viel über Schuhwerk und Trockenanzüge geschrieben worden, ich bin auf der Suche nach einer möglichen Kombination.
Über den Latex-Füßlingen trage ich - da ich oft im Wildwasser unterwegs bin und hin und wieder freiwillig oder unfreiwillig aussteige - relativ derbes Schuhwerk. Genauso gut kannst Du aber auch dicke Neoprensocken darüber ziehen wenn Du sonst barfuß unterwegs bist. Der Schutz des Latex vor UV-Strahlung und Abrieb durch Sand oder Kies ist notwendig. Dicke Neoprensocken halten auch kleinere Glasscherben ab.
Meine Latexmanschetten habe ich seit fünf Jahren nicht behandelt. Ich sorge dafür, dass sie trocken eingelagert und beim Trocknen vor UV-Licht geschützt sind. Das scheint ihnen gut zu tun.
Den Reißverschluss dagegen behandele ich regelmäßig mit Silikonpaste. Er läuft leichter dadurch.
aus eigener leidvoller Erfahrung möchte ich davor warnen Barfuß zu paddeln. Szenario:
Ententeichbedingungen an der Havel. Ich übe Capistrano Flip. Barfuß. Teste noch vorher die ausreichende Wassertiefe. Dann beim kräftigen Beinschlag erwische ich einen Ast, Bootsstegreste, oder sonst was. Hat geblutet wie Sau. Eine Woche später sah es zum Glück wieder so aus:
Noch mal gut gegangen, könnte man denken. Ich sollte den Fuß anfangs ruhig stellen und hochlegen hieß es. Beim Laufen konnte ich nicht richtig abrollen. Von mir unbemerkt hat sich eine Thrombose gebildet. Dieser "Pfropf" hat sich dann irgendwann gelöst und die Kapillare beider Lungenflügel verstopft. Lungenembolie nennt man so was. Es ging um's Ganze. Volles Programm. Das passiert in 100 Fällen vielleicht 1 Mal. Wenn es dich trifft, ist dir das egal. Blöd ist es. Ich paddel nur noch mit Schuhen.
Barfuß ist auch wegen der Wildtiere gefährlich. Schau mal, was der Felix aus dem Wasser gezogen hat, wo ich kurz vorher drübergelaufen bin:
Also Barfuß würde ich sein lassen. Und wenn es auch nur billige Decathlon-Paddelschuhe für 14 Euro sind. Die sind gar nicht mal so schlecht im Sommer. Neopren mit Gummisohle und Zehenschutz. Vielleicht passen die auch über deine Trocki-Füßlinge?
Im Frühjahr und Herbst habe ich Chota-Stiefel. Das hatte ich mir wegen dem Preis lange überlegt. Die sind aber prima. Im Sommer sind sie mir jedoch zu warm. Da habe ich momentan noch Teva-Sandalen, experimentiere jedoch mit Keen-Sandalen wegen dem besseren Zehenschutz. Im Winter habe ich die Chotas nicht an, weil mein Trockenanzug Neoprenfüßlinge hat. Damit passe ich nicht mehr in meine Stiefel. Zwei Nummern größer kaufen ging auch schlecht, da ich bereits Gr.46 brauche. Ich habe jetzt Stiefel à la Sorel oder Kamik genommen (so was http://www.frankonia.de/505982/351242/pr...leNumber=280760). Da kann man das Innenfutter herausnehmen und somit passt das mit den Neoprenfüßlingen perfekt.
Ich würde dir zu stabilem Schuhwerk raten. Denk daran, daß du jämmerlich ersaufen kannst, wenn du dir die Latexsocke löcherst und dein Anzug voll mit Wasser läuft.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Zitat Denk daran, daß du jämmerlich ersaufen kannst, wenn du dir die Latexsocke löcherst und dein Anzug voll mit Wasser läuft.
Wieso das jetzt? Das Wasser im Anzug ist nicht schwerer, als das drumrum. Ein Loch im Trocki ist ekelig, weil dann das s..kalte Wasser reinläuft. Das hab ich aber auch schon mit einem nicht ganz geschlossenem Reißverschluß geschafft... und meiner schließt im Schritt ... puh war das kalt bei 4 - 5° Wassertemperatur. Das verkürzt natürlich Deine Schutzzeit, es genügt aber immer noch locker für Flip und Einstieg. Dem Rest Deiner Ausführung stimme ich zu. Der Fuß sieht ja übel aus . Das sollte jedem Mahnung genug sein.
Ich verwende Neosocken und geschlossene Crocs. Die sind schön breit, wodurch der Fuß nicht eingeengt wird und warm bleibt, sind leicht und trocknen recht schnell. Leider gibt es die nicht mehr.
Zitat Wieso das jetzt? Das Wasser im Anzug ist nicht schwerer, als das drumrum.
Durch die Massenträgheit gibt es aber bei Schwimmbewegungen schon einen erheblichen Widerstand der vieles erschwert! Sorgt bei vielen für Panik die dann in schlimmeren endet.....! Also, ein größerer Wassereinbruch ist nicht zu unterschätzen.
Hazmat müsste wirklich "hazardous materials" heißen. Die SRT-Ausbildung ist ja standardisiert für alle Arten von Strömungsnotfällen, ein wichtiger Bereich (der bei Wassersportler-Kursen knapp gehalten wird) befasst sich mit Hochwassersituationen. Dabei auch mit ausfließenden Gefahrenstoffen (Heizöl, Fäkalien etc.).
(Der Text ist leider nicht besonders gut übersetzt.)
Also: Neopren bietet den besseren Schutz vor Stößen und erleichtert das Schwimmen, Trockenanzüge schützen besser vor Kälte und Scheiß.
(So einen SRT-Kurs kann ich übrigens sehr empfehlen. Man muss dafür nicht einmal paddeln können, weil im Wildwasser in der Regel sowieso vom Ufer aus gesichert/gerettet wird.)
Kurz: "Paddelschuhe" in Form Sohlenverstärkter Neopren-Socken, wie sie auch bei Kayakern und ihren engen Böötchen üblich sind, sind wohl das wenigste, was da empfehlenswert ist. Ein den Socken möglichst dicht und hoch umschließender Schutz ist u.a. auch wegen der abrasiven Eigenschaften diverser in Wassernähe zu findener Mineralien (Quarz, Mergel, Granitabrieb, auch bekannt als SAND und/oder KIESEL) empfehlenswert.
Konkret gibt es da zu viele Modelle, um darauf einzugehen - mit Anzug in den nächsten Laden, anprobieren und gut. Das Ganze startet bei ca. 30 EUR oder manchmal weniger, also auch dort nicht wirklich problematisch. Einen Socken zu ersetzen ist teurer und dauert länger..
Meine Manschetten reinige ich ab und zu mit 303 und den RV halte ich sauber, das genügt für ausreichende Gängigkeit bei mir. Silikon halte ich in jeglicher Form weit von meinen Paddelsachen entfernt, eine Kontamination damit würde mir die Klebemöglichkeiten eventueller Löcher im Trocki dann doch zu stark einschränken. Kriegt man schlecht wieder los. Zum schmieren des RV würde ich dann lieber normales Bienenwachs verwenden.
Vielen Dank für die Mühen, Tipps, Bilder zum Aufrütteln, den Link und die Anregungen. Man lernt nie aus.
Zum Barfuß paddeln; hatte ich etwas vergessen…. Ich fahre barfuß, aber nur, wenn ich mit einer Kenterung fest rechnen muss oder anstrebe. Ich steige meist mit Schuhwerk (Glog´s / Croc´s , Gummistiefel , Wassersportschuhe) ein, wegen dem bekannten Verletzungsrisiko und ziehe sie dann wieder aus, um ein mögliches hängenbleiben am Sattelsitz bei einer Kenterung auszuschließen, was auch funktioniert. Barfuß anzulanden nach dem Kentern, da besteht sicher ein Verletzungsrisiko, was ich in Zukunft durch eine passende Lösung nahezu ausschließen möchte. Die dickeren Neoprensocken sehe ich auch als mögliche Lösung, mit oder ohne Trockenanzug. In meinem bisherigen verwendeten Schuhwerk, habe ich auch schon Glasscherben herausgepuhlt, nach Klassischen Ausbooten.
Beim Einsatz Trockenanzug, bin ich nun gezwungen stetig Schuhwerk zu tragen, deshalb am Anfang die Fragestellung.
Ich tendiere zu passenden Neopren Füßlingen mit stabiler Sohle, die von Tauchern benutzt werden. Diese gehen weit über die Knöchel und sind nicht ganz so klobig wie Trekkingschuhe usw. und stabiler wie die klassischen Paddelschuhe. Ich werde letzten Endes nicht um einen begleiteten abgesicherten Test beim Kentern herumkommen. Ich denke, dass es nicht nötig sein wird, meinen Sitz „höher“ anzupassen.
Mike, du schreibst nun zweimal von "Sattelsitz". Wo bleibst du da hängen? Ich meine mich zu erinnern, daß du einen "normalen" Flechtsitz hast. Hast du umgebaut?
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
dir entgeht ja nix, ich habe natürlich einen Flechtsitz. Danke für die Richtigstellung.
Grüße, Mike
edit Nachtrag: Ich hatte durch die „Suchfunktion“ hier im Forum, die schon heiß diskutierten Geschichten des Verklemmens an Sitzen noch im Kopf. Die eine Lösung „Sattelsitz“ schwirrte bei mir noch in der Zentrale herum. Keine Panik beim Lösen des verklemmten Schuhwerks, wird es wohl richten.