Nachdem ich letztes Jahr mit dem Ally und meiner Hängematte eine Tour ohne Portage auf dem Femundsee gemacht hatte, wollte ich dieses Jahr etwas anderes machen. Also flugs geplant: Shearwater statt Ally, 24kg zu 15kg, Bergans Lavvo statt Hängematte, 6kg zu 1,5kg, Edelstahlwasserkessel statt Alukessel, usw.. Ausserdem sollte auch mein DO mit, allerdings der aus Alu. Wo kriegt man nun Portagen? Natürlich auf der Lelangenrunde! Bequemerweise gibt es hierfür ja auch die hervorragende Karte von Heinz. Am 4.September gings los. Hier ein paar Bilder:
Mit dem Wetter hatte ich durchgehend Glück, alles trocken und sonnig. Das Wasser hatte ich für mich allein, mir ist kein anderes Boot begegnet. Mücken waren erstaunlich wenige unterwegs, Fisch gabs auch dieses Jahr wieder nicht. Ich werd wohl nie ein Angler werden. Dafür gab es in der ersten Nacht am Lelangen Wolfsgeheul! Noch vor dem erreichen des Ristjärnen stellte sich auch noch ein im Forum bekanntes Torsionsproblem ein. Ich will hier keine Diskussion anfangen, mir hat das Wägelchen immer gefallen, nur hat der Klappmechanismus hier die falsche Richtung eingeschlagen. Nach einer Bastelstunde, unter zu Hilfenahme eines schwedischen Birkenstammes, war das Wägelchen wenigstens wieder soweit einsatzbar, das ich mich weiter auf Tour trauen konnte.
Eine schöne, für mich als Nichtsportler, durchaus teilweise knackige, Solotour! Frank
P.S.: Falls noch jemand mit diesem Wägelchen auf Tour geht, ich hab das Stück Birke noch hier und würde es zur Verfügung stellen. Nur so als Vorsichtsmaßnahme!
Frank, also das muss nicht sein! Mir (und wahrscheinlich noch vielen anderen Mitlesern) den Mund so wässrig zu machen...
Vielen Dank für die schönen Bilder (kommen da noch mehr, bitte, bitte...?) und den knackig kurzen Bericht... Bist du der Routenbeschreibung auf der Karte gefolgt oder umgekehrt?
Täusche ich mich oder sieht es in den Fotos nach wenig Wasser aus?
Wäre ich hier weg gekommen, wären wir uns möglicherweise begegnet, zwei einsame Shearwater auf verwunschenen Pfaden... Aber es sollte nicht sein...
Servus Heinz, ich hab die Tour in der beschriebenen Richtung gemacht. Das Wägelchen gab also schon vor dem ersten See klein bei. Den Furuvatnet hab ich ausgelassen, es war wirklich sehr wenig Wasser und irgendwo hab ich auf einem Schild etwas von einem schwierigen Einstieg gelesen. Und die Portage soll ja mit oder ohne Wagen schwierig sein. Frank
Nein , kein neues Auto! Ich war auf der Tour schneller als ich selber gedacht habe. Anschliessend noch an die Küste, dort war der Campingplatz aber schon am schliessen. Die haben mich praktisch nach einer Nacht rausgeworfen. Bin dann noch nach Skeppshult, da werden die schönen gusseisernen Küchenutensilien hergestellt. Leider wurde es dann noch sehr windig und feucht, da bin ich halt wieder heim gefahren. Frank
das ist ja ganz einfach, du hast keinen zum Quatschen gefunden unterwegs, deshalb warst du so schnell... Im Ernst, wie lange hast du denn für die Runde gebraucht? Ich habe ja damals keinen Kanuwagen verwendet und bin die ganzen Portagen mehrmals gewatschelt, es wäre also interessant zu wissen, wie das mit dem Kanuwagen funktioniert, zeitlich...
Hattest du Probleme, mit dem großen Lavvu Stellplätze zu finden oder warst du auf den offiziellen, größeren Plätzen zu Gast? Bist du gleich von Lenungshammar mit dem Bootswagen gestartet und wie hast du den Abstieg zum Stora Ristjärnen empfunden? Da habe ich in der Karte offenbar zu wenig darauf hingewiesen, dass der Weg mit dem Kanuwagen nicht so toll ist, zumindest hat das ein Nutzer kritisiert...
Sind dir viele Veränderungen oder Neuheiten aufgefallen?
Liebe Grüße Heinz
und ps.: was ist denn das für ein Außengestellrucksack, den du da dabei hast???
Servus Heinz, natürlich bin ich allein schneller, ich treffe meine Entscheidungen und gut ist. Da wird nix mehr rumdiskutiert. Ich bin am 4.September gegen 11.00 Uhr gestartet und war am 7. September gegen 15.00 Uhr wieder in Lenungshammar. Los ging es direkt am Glaskogencenter, da hatten ich mein Auto abgestellt. Mein Torsionsproblem hab ich mir ca. 250m vor dem Stora Ristjärnen auf dem Waldweg eingehandelt. Das sollte aber jeder selbst beurteilen können, ob Wege "fahrbar" sind oder nicht. Ich fand das kurze Stück zwischen Ösjön und Stora Sundvatnet anspruchsvoller, da habe ich alles getragen. Die erste Nacht war ich am Rastplatz Sjöänden, die zweite am Lilla Skärvatnet, der Windschutz war frei, deswegen hab ich kein Zelt aufgestellt. Wäre aber möglich gewesen, wenn man ein paar Baumwurzeln tolerieren kann. Die dritte Nacht habe ich in der Hütte am Nedre Tvängen genächtigt, da war nicht wirklich großer Andrang! Auf dem Rastplatz am Mjögtvängen hätte ich mein Zelt auch locker untergebracht, ansonsten wäre es mit einem kleinen Kuppel oder Tunnelzelt sicherlich einfacher. Aber wer will`s schon einfach. Der Wasserstand war allgemein sehr niedrig, teilweise war richtig Kanuslalom angesagt. Viele der Ein- und Ausstiegsstellen waren aufgrund des Wasserstandes nur schwer zu nutzen. Das Rohr zwischen Lilla Ristjärnen und Lelangen war locker fahrbar. Die Sandbank im Lelangen wird zur Halbinsel, da wächst schon Gebüsch drauf, nur auf der Ostseite zu umfahren. Der Zugang zum Lilla Skärvatnet ist sehr, sehr flach. ich hab getreidelt. War aber auch nicht einfach, ein-und aussteigen verlangte schon fast akrobatische Verrenkungen. Zur Handynetzabdeckung kann ich nichts sagen, ich hatte das Ding nur für den Notfall dabei. Sonst ist mir nichts weiter aufgefallen, deine Karte war immer informativ genug. Wer es noch genauer braucht sollte vielleicht eine geführte Tour machen!
Der Rucksack ist ein gebrauchter schwedischer Militärrucksack, wird als LK70 gehandelt. Hergestellt von Haglöfs, Stahlgestell, ca. 3,7 kg. Guckst du hier! Bei mir als Küche und Keller eingesetzt. Frank
Wow, Frank, danke für die ausführliche Antwort und die vielen Details.
Die Wurzeln am Lilla Skärvattnet sind, wenn du alleine bist, ok, da findet sich eine halbwegs ebene Stelle, zu zweit wird es schon buckelig...
Hast du für meine ausgehungerten Augen (und für die der anderen) noch ein paar Bildchen, wäre toll...
Du schreibst, dass der Zugang zum Lilla Skärvattnet ziemlich flach war, aber der Fußgängersteg war kein Problem? Ich bin damals gerade so mit den Spitzen des Merlin drunter durch gekommen...
Na ich mußte den Shearwater schon mit etwas Druck nach unten durchschieben. Bin auf der Brücke gesessen und hab mit den Füssen die Süllränder nach unten gedrückt.
OK, ein paar Bilder kommen noch, muß die aber erst verkleinern. Frank
Vielen Dank für die schönen Bilder. So manches Plätzchen habe ich wieder erkannt :) Wir sind letztes Jahr die Tour mit 2 Booten (und funktionierenden Bootswagen ) gefahren/gegangen. Sehr zur Freude unserer Tochter, die dank der Portagen reichlich Gelegenheit zum Pilze suchen hatte. Ich glaube ich habe im Winter einige Tourenberichte nachzuholen .... LG, Alex
„Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.“ (Astrid Lindgren)